Pirckheimer-Blog

Staatsbibliothek zu Berlin

Di, 28.04.2015

Schwedische Buchillustration 1890 – 1950

Unter diesem Titel steht der Vortrag im Mai in der Veranstaltungsreihe "Kinderbuch im Gespräch" von Dr. Andreas Bode in der Staatsbibliothek zu Berlin.
Namhafte Vertreterinnen und Vertreter der schwedischen Buchillustration dieser Zeit sind u.a. Ottilia Adelborg, Ivar Arosenius, Elsa Beskow, Eva Billow, Einar Nerman und Carl Larsson. Im Bereich des Kinderbuchs wurden Ende der 1940er und zu Beginn der 1950er Jahre vor allem die Illustrationen zu Büchern von Astrid Lindgren von Ingrid Vang Nyman und Ilon Wikland (Abb.) bekannt. Die schwedisch-estnische Kinderbuchillustratorin Ilon Wikland wurde im Februar dieses Jahres anlässlich ihres 85. Geburtstags mit einer Ausstellung in der Reihe „Literatur im Foyer" in der Staatsbibliothek geehrt. Im Berliner Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur LesArt findet noch bis zum 30. Juni 2015 eine umfangreiche Werkschau der Künstlerin unter dem Titel „Über Tisch und Bänke" statt.
Der Referent des Abends Herr Dr. Bode studierte osteuropäische Geschichte und Slawistik und war von 1983 bis 2007 in leitender Funktion an der Internationalen Jugendbibliothek in München tätig. Er ist ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der europäischen Buchillustration und Verfasser zahlreicher einschlägiger Artikel.
Begleitend zur Veranstaltung wird eine Vitrinenpräsentation von schwedischen Bilderbüchern aus der Zeit von 1890 bis 1950 gezeigt.

Vortrag: 15. Mai 2015, um 18.00 Uhr

Dietrich-Bonhoeffer-Saal
der
Staatsbibliothek zu Berlin
Potsdamer Straße 33
Berlin-Tiergarten

Mo, 10.03.2014

Der Erste Weltkrieg im Kinderbuch

In der Veranstaltungsreihe „Kinderbuch im Gespräch" findet in der Staatsbibliothek zu Berlin ein Vortrag von Herrn Dr. Sebastian Schmideler zum Thema „Der Erste Weltkrieg im Kinderbuch" statt.
© Staatsbibliothek zu Berlin

Kinderbücher waren in der Zeit des Ersten Weltkriegs ein wichtiges Mittel zur Propagierung militaristischen und chauvinistischen Gedankenguts. Die ideologische Kriegsführung dokumentiert sich in Bilderbüchern und in hurra-patriotischen Erzählungen für Jungen und Mädchen ebenso wie in Schulbüchern und mahnenden Aufrufen an die Jugend zur „Vaterlandsverteidigung". Das Spektrum der Meinungsmanipulation reicht von der Verharmlosung der Schrecken des Krieges durch die Schilderung „heiterer Erlebnisse aus großer Zeit" bis zu kriegshetzerischen und rassistischen Jugendbüchern, die das Denken ganzer Generationen beeinflusst haben.
Der Referent des Abends Herr Dr. Sebastian Schmideler studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Leipzig und promovierte 2011 zum Thema „Vergegenwärtigte Vergangenheit: Geschichtsbilder des Mittelalters in der Kinder- und Jugendliteratur vom 18. Jahrhundert bis 1945". Er ist als Dozent an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld tätig. Herr Dr. Schmideler verfasste zahlreiche Beiträge zur historischen Kinder- und Jugendliteraturforschung und zur Literaturgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts. Begleitend zur Veranstaltung wird eine Vitrinenpräsentation von Kinderbüchern aus der Zeit des Ersten Weltkriegs gezeigt. Diese Präsentation zeigt in Ausschnitten eine Ausstellung, die das Bilderbuchmuseum Troisdorf unter dem Titel „Der Erste Weltkrieg im Kinderbuch“ vom 3. August bis zum 12. Oktober 2014 zeigen wird.
(Carola Pohlmann)
 
Ausstellung: 31. März bis 5. April 2014
Vortrag: 3. April 2014 um 18.00 Uhr
 
Staatsbibliothek zu Berlin
Foyer/Dietrich-Bonhoeffer-Saal
Potsdamer Straße 33, Berlin-Tiergarten

Di, 19.11.2013

Sammlung Hans Engländer

 
Am heutigen Abend wurden 22 Mitglieder des Berliner Bibliophilen Abend in der Staatsbibliothek zu Berlin durch André Welters (Universitäts- und Stadtbibliothek Köln), den Teilnehmern durch vorangegangene Vorträgen bekannt und als Referent geschätzt, mit der Schenkung von Hans Engländer an die USB bekannt gemacht.
Prof. Dr. Hans Engländer (1914-2011) war nicht nur ein exzellenter Wissenschaftler auf dem Gebiet der Ornithologie, viele Jahre als Professor am Zoologischen Institut der Universität zu Köln, dem seine besondere Liebe der Geschichte des Faches gehörté, er war auch ein vorzüglicher Bücherkenner, beides Besonderheiten, die sich in seiner Bibliothek miteinander verbanden. Kostbare Handschriften, Inkunabeln, frühneuzeitliche Ausgaben und einige des 19. Jahrhunderts, darunter viele seltene Ansichtswerke von beeindruckender Schönheit und in hervorragendem Zustand, trug er sein Leben lang zusammen.
Auf 63 Powerpoint-Tafeln präsentierte Herr Welters anhand von Beispiele die Sammlung, die die USB geradezu um eine neue Abteilung bereicherten und beantwortete im Anschluss auch Fragen zu den Hintergründen der Schenkung.

Mo, 21.10.2013

Otfried Preußler-Tage

Hotzenplotz, Krabat, Hexe und Gespenst
 
Foto Otfried Preußler: Privat
Aus dem Nachlass des im Frühjahr dieses Jahres verstorbenen Kinderbuchautors Otfried Preußler zeigt die Staatsbibliothek zu Berlin jetzt zum ersten Mal eine kleine Auswahl an Manuskripten, Zeichnungen und Briefen von der Hand des Schriftstellers, Zeichnungen und Briefe von Kindern, Erstausgaben und anderes mehr. Im Foyer des Hauses Potsdamer Straße der Bibliothek wird mit einer Vitrinenausstellung ein erster Überblick über den Nachlass Preußler gegeben.
In einer Festveranstaltung am Abend des 22. Oktober begeht die Bibliothek gemeinsam mit Angehörigen und Freunden des Autors den 90. Geburtstag Otfried Preußlers. Das Grußwort zur offiziellen Übergabe des Nachlasses spricht Susanne Preußler-Bitsch, eine der Töchter des Künstlers.
Noch zu Lebzeiten hatte der Verfasser zahlreicher Klassiker der Kinderliteratur in einer äußerst großzügigen Geste seinen Nachlass der Staatsbibliothek zu Berlin geschenkt. Der Nachlass befindet sich hier in einem für die Erforschung des Werkes Preußlers sehr günstigen Umfeld: Nicht allein, dass seit Jahrzehnten die in Deutschland einmalig große und qualitativ reich bestückte Sammlung an Kinder- und Jugendliteratur gepflegt und fortlaufend ergänzt wird. Zugleich ist die Bibliothek, in der sich über 1.600 weitere Nachlässe von Wissenschaftlern und Dichtern befinden, bestens gerüstet für den Umgang und die Erschließung von Nachlässen mit modernen Mitteln.
 
Ausstellung: 22. bis 26. Oktober 2013
 
Staatsbibliothek zu Berlin
Potsdamer Straße 33
10785 Berlin

Di, 15.10.2013

Struwwelpeter und Struwwelpetriaden

Frau Carola Pohlmann, Leiterin der Kinderbuchabteilung der Staatsbibliothek, begrenzte ihren Vortrag vor den Gästen und Mitgliedern des Berliner Bibliophilen Abend im Haus II der Staatsbibliothek zu Berlin nicht auf das Thema Struwwelpetriaden, sondern gab den Hörern unter diesem Kernthema einen Überblick über die Entwicklung des Kinderbuches seit Ende des 18ten Jahrhunderts unter dem Einfluss von Aufklärung und neuen pädagogischen Konzepten und die daraus resultierende Wirkung des Buches von Heinrich Hoffmann als konsequenteste Umsetzung dieser neuen Auffassungen zum Kinderbuch. Gleichzeitig hatte dieses Buch auch ausserhalb Deutschlands einen großen Einfluss, wobei Frau Pohlmann deutlich machte, wie die Struwwelpeter-Rezeption im englischen Sprachraum zumeist als politische Satire erfolgte.
Im Anschluss konnten die gut 20 Teilnehmer in wichtigen und seltenen Ausgaben von Struwwelpetriaden im Bestand der Staatsbibliothek blättern, angefangen von der Originalausgabe in der zweiten Auflage von 1845 über den Ägyptischen Struwwelpeter (1895), den Swollen-Headed-William (1914) und den Struwwelhitler (in beiden Varianten von 1933 und 1941) bis zum Anti-Struwwelpeter von F. K. Waechter (1970) und der Ausgabe von Manfred Bofinger (1994). Ergänzt wurde die Auswahl durch einige Struwwelpetriaden für Mädchen aus der Sammlung des BBA-Mitglieds Detlef Porth.
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So, 04.11.2012

Rotkäppchen kommt aus Berlin

 
Im Dezember 1812 veröffentlichte der Berliner Verleger Georg Andreas Reimer den ersten Band der Märchen. Der Nachlass der Brüder Grimm liegt ebenfalls in Berlin, in der Staatsbibliothek.
Diese Bliothek zeigt aus diesem Anlass in einer neuen Ausstellung ca. 100 Ausgaben der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm - von der Erstausgabe aus dem Jahr 1812 bis hin zu aktuellen Publikationen, dazu eine Auswahl von Bänden aus der Privatbibliothek von Jacob und Wilhelm Grimm mit Exponaten zu ihrem Leben und Wirken, sowie Märchenillustrationen von 30 Berliner Künstlern. In weiteren Abschnitten wird die Ausstellung über Berliner Theater- und Operninszenierungen nach Stoffen der Kinder- und Hausmärchen berichten sowie den Spuren der Märchen im Berliner Stadtbild nachgehen. Damit spannt die Präsentation zeitlich und thematisch einen weiten Bogen und knüpft zugleich an die Ausstellung der Humboldt Universität „Die Brüder Grimm in Berlin" aus dem Jahr 2004 an.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Arbeitsstelle Grimm-Briefwechsel am Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin und MÄRCHENLAND – Deutsches Zentrum für Märchenkultur.
 
Eröffnung (gemeinsam mit den Berliner Märchentagen): 8.11.2012
Ausstellung: 9. November 2012 bis 5. Junuar 2013
 
Staatsbibliothek zu Berlin
Ausstellungsraum
Haus Potsdamer Str. 33
10785 Berlin

Sa, 01.09.2012

Homme de lettres - Federic

Der König am Schreibtisch
Noch nie gezeigte Stücke von höchster Qualität in einer einmaligen Zusammenstellung


Oeuvres Du Philosophe De Sans Souci /
[Friedrich II. König von Preußen]
Tome Premier: Le Palladion. Poême Grave.

Au Donjon Du Chateau. Avec Privilege D’Apollon.
M.DCCL. [Berlin 1750] 4° (Median-Quart),
224 S., [6] Bl. Staatsbibliothek zu Berlin

Foto: Staatsbibliothek zu Berlin - PK
Das von Friedrich verfasste Palladion sollte wegen seiner scharfen Satire gegen Zeitgenossen und die christliche Religion unbedingt geheim bleiben, die wenigen gedruckten Exemplare wurden vom König so streng gehütet, dass auch Voltaire trotz intensiver Bemühungen kein Exemplar erhielt. Neben den in den Friedrich-Bibliotheken des Potsdamer Stadtschlosses (heute: Schloss Charlottenburg) und in Sanssouci verbliebenen, z.T. nur broschierten Exemplaren besitzt die Staatsbiblithek zu Berlin zwei gebundene Exemplare. Das hier gezeigte Exemplar wurde der Bibliothek vom preußischen König Wilhelm I. im März 1862 geschenkt, das zweite Exemplar stammt aus der Bibliothek der Fürsten zu Stolberg-Wernigerode.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, 200 Seiten,16 €

Ausstellung: 20. August bis 30. September 2012

Kulturforum / Matthäikirchplatz, 10785 Berlin

So, 01.05.2011

Die Freude am Sammeln -

private Leidenschaft und öffentlicher Auftrag

Die Kinder- und Jugendbuchabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin lädt zu einem Gesprächsabend über aktuelle Tendenzen und Perspektiven beim Sammeln von Kinderbüchern ein.
Der Gesprächsabend soll dem Gedankenaustausch über aktuelle Tendenzen und Perspektiven beim Sammeln von Kinderbüchern dienen. In einzelnen kurzen Beiträgen werden Sammler, Vertreter aus Bibliotheken und Museen, Antiquare und Buchhändler ihre Sicht auf Kinderbücher, Zeitschriften und Comics als Sammelobjekte in einer sich wandelnden Medienlandschaft darstellen, die durch Diskussionsbeiträge aus dem Publikum ergänzt und bereichert werden sollen.
Als Gastredner konnte der Schriftsteller Jakob Hein gewonnen werden. Teilnehmer des Podiumsgesprächs sind unter anderem der Sammler und Kinderbuchforscher Friedrich C. Heller (Wien und Berlin) sowie unser Mitglied, die auf historische Kinderbücher spezialisierten Antiquarin Sabine Keune (Duisburg) und der Antiquar Winfried Geisenheyner (Münster).

Dienstag, 3. Mai 2011, 18:00 Uhr
Die Teilnahme ist kostenlos.

è Staatsbibliothek zu Berlin
Haus Potsdamer Straße
Simón-Bolívar-Saal

Di, 19.10.2010

Zensur & zensierte Bücher aus dem Blickwinkel und der Praxis eines Antiquars





Öffentlicher Vortrag von Rainer G. Feucht, Munderkingen

Der Antiquar Rainer G. Feucht, seit 1970 im Antiquariat tätig, berichtet von seinen Erfahrungen mit Zensur / zensierten Büchern. Aus seiner Sammlung zu diesem Thema wird er Exponate vom 17.Jahrhundert bis zur Gegenwart zeigen. Er wird seine bitteren Erfahrungen mit dem Tatvorwurf des Handels mit indizierten Büchern im Sinne „aus der Praxis für die Praxis“ weitergeben (Denunziation aus dem Kollegenkreis, Umgang mit „fahrlässigen“ Staatsanwälten, Ablauf der Razzia mit Eingriffen in den Privatbereich, Umgang mit der Presse usw.). Feucht wird auch zum „Phänomen der Zweiten Reihe“ berichten. Fragen aus dem Zuhörerkreis werden gerne beantwortet.

Ort: Staatsbibliothek zu Berlin, Haus Potsdamer Straße, Simón-Bolívar-Saal
Termin: 25. November 2010, 18.15 – 19.45 Uhr

Treffpunkt: Eingangshalle an der Bonhoeffer-Büste
Anmeldung: bibl.ausk.h2@sbb.spk-berlin.de, Tel.: +49/ (0)30/ 266-433888
Die Teilnahme ist kostenlos.
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Die Reihe „Werkstattgespräche" stellt Forschungsvorhaben und Fachinformationsprojekte vor, die einen Bezug zu den Sammlungen der Staatsbibliothek zu Berlin und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz haben.

Kontakt: Belinda Jopp, Koordination Fachinformation
E-Mail: fachinfo@sbb.spk-berlin.de,
Tel.: ++49 (0)30 266-433162
www.staatsbibliothek-berlin.de

Mo, 12.04.2010

Ernst Kutzer (1880-1965)

Präsentation von künstlerischen Arbeiten aus dem Nachlass des Illustrators Ernst Kutzer (1880-1965)

Die Staatsbibliothek lädt in der Vortragsreihe "Das historische und moderne Kinderbuch“ zu einer Präsentation von Originalzeichnungen aus dem rund 1000 Entwürfe und Skizzen umfassenden Nachlass des Illustrators Ernst Kutzer ein. Der bekannte Buchhistoriker Hans Ries, der besonders durch seine bedeutsamen Veröffentlichungen zur Illustrationsgeschichte des 19. und frühen 20. Jahrhunderts bekannt geworden ist, wird einen Vortrag über das Werk von Ernst Kutzer halten. Die Veranstaltung wird in enger Zusammenarbeit mit der Botschaft der Republik Österreich vorbereitet.
Ernst Kutzer gestaltete zahlreiche Bilderbücher und erzählende Werke für Kinder, über mehr als sechs Jahrzehnte gehörte er zu den bekanntesten und beliebtesten Illustratoren im deutschsprachigen Raum. Aus der fruchtbaren Zusammenarbeit mit dem Kinderbuchautor Adolf Holst entstanden Kinderbuchklassiker wie Hans Wundersam, Der Weihnachtsstern und Das goldene Tor, von denen einige in Nachauflagen noch immer erhältlich sind. Die Kinder- und Jugendbuchabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin konnte im November 2007 als Depositum Originalillustrationen, Entwürfe und Skizzen aus dem Nachlass des Künstlers übernehmen. Die Übergabe des Nachlasses an eine große wissenschaftliche Bibliothek ermöglicht den Zugang zu diesen für die Geschichte der Kinderliteratur wichtigen Quellen und gibt einen Einblick in den Arbeitsprozess des Bilderbuchkünstlers.
(Carola Pohlmann)

Dienstag, 11. Mai 2010, 18 Uhr

Veranstaltungsort
è Staatsbibliothek zu Berlin
Ausstellungsraum
Haus Potsdamer Straße 33
10785 Berlin-Tiergarten
Eintritt frei

Fr, 20.11.2009

Werkstattgespräch





Dedikation und Mäzenatentum der Frühen Neuzeit
im deutsch-ungarischen Vergleich

„Was unter denen gedichten ein sonnet, und unter denen reden eine lobrede ist, das ist unter den briefen eine dedication"
Öffentlicher Vortrag der Stipendiatin Brigitta Pesti aus Budapest


Meist werden sie überschlagen, als Schmeicheleien oder schmuckes Beiwerk abgetan. Dabei sind Buchwidmungen ein Schlüssel zum Werk und seinem sozio-kulturellen Kontext. An Dankbarkeit und Zuneigung der Schriftsteller und Künstler lässt sich ihre Abhängigkeit zum Mäzen ablesen. Dieses Phänomen war im frühneuzeitlichen Europa allgemein verbreitet. Doch erst in jüngster Zeit hat die literatur-soziologische Forschung die barocken Dedikationen für sich entdeckt.

Ort: Staatsbibliothek zu Berlin, Haus Unter den Linden, Lessingsaal
Termin: 17. Dezember 2009, 18.15 – 19.45 Uhr
Anmeldung: bibl.ausk.h2@sbb.spk-berlin.de, Tel.: +49/ (0)30/ 266-432333
Die Teilnahme ist kostenlos.

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Die Reihe „Werkstattgespräche" stellt Forschungsvorhaben und Fachinformationsprojekte vor, die einen Bezug zu den Sammlungen der Staatsbibliothek zu Berlin und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz haben.

Kontakt: Belinda Jopp, Koordination Fachinformation
E-Mail: fachinfo@sbb.spk-berlin.de,
Tel.: ++49 (0)30 266-433162
www.staatsbibliothek-berlin.de
http://staatsbibliothek-berlin.de/historische-drucke.html

Di, 02.06.2009

Der Struwwelpeter

Ausstellung zum 200. Geburtstag von Heinrich Hoffmann
& "Sieh einmal, hier steht er" – Lesung für Kinder und Erwachsende

Zum 200. Geburtstag von Heinrich Hoffmann stellt unser Mitglied, die Staatsbibliothek zu Berlin, in ihrer Reihe "Literatur im Foyer" am Freitag und Samstag, 12./13. Juni im Hause Potsdamer Straße aus ihrem reichen Bestand 50 Werke rund um das legendäre Kinderbuch und seinen Autor aus. Neben historischen Struwwelpeter-Ausgaben - darunter als besondere Rarität eine zweite Auflage aus dem Jahr 1846 – sind Übersetzungen und Neuillustrationen sowie eine Vielzahl von Bearbeitungen, "Struwwelpetriaden", zu sehen. Eines der besonders beliebten Bilderbücher für Kinder ist der Band So ein Struwwelpeter von Hansgeorg Stengel mit Illustrationen von Karl Schrader; dieser Band hat die Leserschaft stets ebenso begeistert wie die Originalversion von Heinrich Hoffmann. Gezeigt werden auch politische Parodien für Erwachsene, wie das 1941 in London veröffentlichte Buch Struwwelhitler. Ergänzt wird die Präsentation durch weitere Bilderbücher von Heinrich Hoffmann und Literatur über Leben und Werk des Struwwelpeter-Autors.

Zur Ausstellung und Veranstaltung erscheint das Berliner Faksimile 4
Der Struwwelpeter (Preis: 5 Euro)

è Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Haus Potsdamer Straße 33
Berlin-Tiergarten

Ausstellung
Freitag, 12. Juni 2009, 9-21 Uhr
Samstag, 13. Juni 2009, 9-19 Uhr
Eintritt frei

Berliner Literaten lesen aus dem Struwwelpeter
Samstag, 13. Juni 2009, 15 Uhr
Ausstellungsraum

siehe auch è Pressemitteilung

Mi, 23.01.2008

Sternstunden eines Mäzens

Briefe von Galilei bis Einstein aus der Sammlung Ludwig Darmstaedter

Die „Ludwig Darmstaedtersche Autographen Sammlung zur Geschichte der Wissenschaften“, wie Darmstaedter sie in seiner Schenkungsurkunde bezeichnet wissen will, oder die „Sammlung Darmstaedter“, wie sie in Fachkreisen einfach heißt, ist eines der bedeutendsten Vermächtnisse, das unser korporatives Mitglied, die Staatsbibliothek im Laufe ihrer Geschichte zum Geschenk erhielt.
Als Darmstaedter die Sammlung der Königlichen Bibliothek im Jahre 1907 übereignete, sollten noch einmal zwei Jahre vergehen, bis am 1. April 1909 die etwa 6.000 Dokumente umfassende Sammlung in der Bibliothek eintraf. Im November des Jahres wurde sie dann im Akzessionsjournal wie folgt vereinnahmt: „Die Autographensammlung des Prof. Dr. Ludwig Darmstaedter, bestehend in Briefen der bedeutendsten Forscher der Geschichte der Wissenschaften vom 16. Jahrhundert bis in die neueste Zeit mit der Bestimmung der weiteren Fortführung von dem Genannten gestiftet.“

Zur Feier der Übergabe der Sammlung an die Königliche Bibliothek vor 100 Jahren ehrt die heutige Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz mit einer Ausstellung den Mäzen Ludwig Darmstaedter: 60 Dokumente der berühmtesten Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kunst, Literatur und Geschichte sind nur einige Beispiele für die allumfassende Tiefe und Breite, mit der uns Darmstaedters Autographensammlung begegnet.

Der Katalog gibt erklärende Details zu den Dokumenten, die auch in der Ausstellung zu sehen sind. „Sternstunden eines Mäzens“ sind die Erwerbungen all dieser Dokumente für die Staatsbibliothek bis heute.

23. Februar – 12. April 2008
Ausstellungsraum
è Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Haus Potsdamer Straße 33
Berlin-Tiergarten

Montag – Samstag 11 – 19 Uhr
sonn- und feiertags sowie am 22. März 2008 (Karsamstag) geschlossen
Eintritt frei