Neues aus der Edition Spätdruck: Soeben erschien dort unter Matthias Gubigs kundiger Hand das Märchen Des Kaisers neue Kleider, das Hans Christian Andersen (1805–1875) 1837 verfasste. Mit diesem Text, so Gubig, schrieb der dänische Großdichter „einen allzeit aktuellen Text, welchen ich gern auch in unsere Zeit mitnehmen wollte. Deshalb entstand dieses Buch mit meinen grafischen Kommentaren. Es wird zusätzlich begleitet vom [hier abgebildeten] Holzschnitt des Hofstaats auf einem gesonderten, dreifach gefalzten Druckbogen. Ihr wahres Gesicht verbergen die Akteure auf heute zeitgemäße Weise und ich würde mich wundern, wenn diese digitale Maskerade entschlüsselt werden könnte.“ Das Buch gestaltete, setzte und druckte Gubig. Die Grafiken im Buch entstanden auf einer Andruckpresse, der 66 cm breite Druckbogen hingegen als Handabzug. Auch der Bezug des Einbands wurde vom Holzstock und mit einer Buchdruck-Linienform bedruckt. Die Texte sind aus einem Schriftfont der Fleischmann-Antiqua gesetzt, von Nyloprint-Platten gedruckt. Diese fertigten Die Lettertypen in Berlin an. Michael Knop (ebenfalls in Berlin) stellte die Handeinbände sowie die Schuber und Grafikmappen her. (Hans Christian Andersen · Matthias Gubig: Des Kaisers neue Kleider, Berlin: Edition Spätdruck, 18 S., 180 x 330 mm, 5 mehrfarbige Holzschnitte, Auflage: 12 Exempl. mit beigefügtem Holzschnitt 660 x 330 mm, 8 Exempl. ohne Holzschnitt, 400/250 Euro.)
(André Schinkel)