Pirckheimer-Blog

Pirckheimer-Gesellschaft

Di, 11.11.2014

Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft 2015

Das Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft 2015 wird in Meißen und Staucha vom 18. bis 20. September stattfinden. Es wird von Prof. Dr. Peter Arlt gemeinsam mit der Peter-Sodann-Bibliothek organisiert. Bislang ist vorgesehen, dass am Freitag Nachmittag Führungen durch die Altstadt in Meißen und danach die Mitgliederversammlung und unsere tradítionelle Auktion stattfinden. Am Sonnabend ist eine Busfahrt nach Staucha geplant, wo die Teilnehmer unter verschiedenen Aspekten wie Buchproduktion ausgewählter Verlage oder Buchaustattung durch die Peter-Sodann-Bibliothek geführt werden, verbunden mit einem Besuch der Ausstellung der Dresdener Malerin und Illustratorin Angela Hampel. Anschließend ist ein Festvortrag, vermutlich ebenfalls zum DDR-Buchschaffen und die Aufführung eines Stückes von Peter Sodann und Schauspielkollegen vorgesehen. Abends geht es dann mit dem Bus zurück nach Meißen zum Festessen in der Winzergenossenschaft. Am Sonntag sind Führungen durch die Stätten der Porzellanproduktion, eine Fahrt mit dem Shuttle-Bus zum Burgberg und der selbstständiger Besuch des Domes, der Albrechtsburg, der Kirche St. Afra, Wanderung auf dem Burgweg oder in der Stadt geplant. Bis auf den Termin sind diese Angaben noch vorläufig.

Do, 18.09.2014

Heinrich Zille im Nationalsozialismus

Schon auf gepackten Koffern sitzend - in wenigen Stunden gehts zu unserem Jahrestreffen gemeinsam mit den Fränkischen Bibliophilen - hier noch rasch eine kurze Information über den Bibliophilen-Abend der Berlin-Brandenburger Pirckheimer im Kleinen Säulensaal der ZLB:
Pay Matthis Karstens, der vor einem Jahr eine Ausstellung zum Thema kuratierte, berichtete eindrucksvoll und mit umfassender Sachkenntnis über die Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte und das Schaffen von Heinrich Zille, dessen Aneignung und Erfolg auch durch Selbstvemarktung und Gespür für den Publikumswunsch bestimmt war, aber mehr noch durch Vereinnahmung durch linke wie konservative Kräfte gleichermaßen betrieben und forciert wurde und anfangs von Verfehmung bis zum Verbot, nach 1936 von Umdeutung und Verfälschung geprägt wurde. Der Referent machte damit auf eine äußerst interessante und auch widersprüchliche Rezeptionsgeschichte eines Künstlers aufmerksam, von dem zwar sozialkritische Anschauungen und die Auseinandersetzung mit sozialistischen und kommunistischen Ideen bekannt sind, dessen eigene politische oder ideologische Haltung jedoch bis heute weitgehend im Dunkeln geblieben ist und die dennoch, weil sein Werk nicht zu unterdrücken war, von den Nationalsozialisten ausgenutzt wurde.
Die Veranstaltunngs war gut besucht, auch wenn viele der Hörer so wie ich schon fast auf dem Weg nach Bamberg waren. Für diese lohnte sich der Abend aber allemal!
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siehe auch "Verboten und verfälscht. Heinrich Zille im Nationalsozialismus"

So, 14.09.2014

Werkstattfest der Lettertypen

Man könnte die heutige Veranstaltung in der Druckerei der Lettertypen in Berlin Adlershof auch Werkstattvorstellung und Buchfest nennen – beides gehört zusammen.
Die "Lettertypen" Ralf Fischer und Daniel Klotz übernahmen vor Jahresfrist die Druckerei des Pirckheimers Lutz Nessing, die, in der 3. Generation geführt, durch diesen nicht mehr betrieben werden konnte und retteten sie damit vor dem Aus. Vorgeführt wurde in der traditionellen Buchdruckwerkstatt die bedeutende Sammlung an Schrifttypen, Geräten und Maschinen, Kinder konnten selbst drucken und es wurde das Drucken auf einer Schnellpresse und das Setzen auf einer Linotype-Setzmaschine demonstriert.
Danach stellte Matthias Gubig sein neues Buch Typograf & Grafotyp vor, welches typografische und grafische Arbeiten aus fünf Jahrzehnten kommentiert. Der Titel erschien im vacat verlag potsdam und wurde im Auftrag der Pirckheimer-Gesellschaft und der Stiftung Plakat Ost herausgegeben. Einige der darin abgebildeten Plakate und Buchgrafiken wurden in dieser Werkstatt von den Originaldruckstöcken gedruckt.
Im Anschluss wurden originale Holzschnittgrafiken auf einer Kniehebelpresse gedruckt und das Werkstattfest endete mit einer "Feier zum Feierabend".

© Abel Doering (8), Cornelius Brändle (2)
durch Klick auf die Abb. können die Fotos betrachtet werden

Do, 11.09.2014

Hinweis zum Jahrestreffen 2014

Das Programm zum gemeinsamen Jahrestreffen 2014 der Pirckheimer-Gesellschaft und den Fränkischen Bibliophilen vom 19. bis 21.September 2014 in Bamberg und Schweinfurt ist ab sofort auf pirckheimer-gesellschaft.org oder durch Klick auf das nebenstehende Logo einzusehen. Unter "internes" findet sich darüber hinaus auch die Teilnehmerliste.

Mi, 10.09.2014

Das Elixir des Medardus

E.T.A. Hoffmann (1776 – 1822), der bedeutendste Autor der deutschen Romantik, lebte von 1808 bis 1813 in Bamberg. Hier konzipierte er seinen ersten Roman, Die Elixiere des Teufels, der 1815/16 in zwei Teilen in Berlin erschien. In der Tradition des Schauerromans und mit Anklängen an eines der Meisterwerke der gothic novel, M. G. Lewis, Ambrosio, or the Monk (London 1795), beleuchtet Hoffmann über seinen Ich-Erzähler, den verbrecherischen Mönch Medardus, die Abgründe und Zerrissenheit der menschlichen Seele, die, mit sich selbst entzweit, wie später Robert Louis Stevensons Dr. Jekyll, einen Ausweg aus den Zwängen eines von der Gesellschaft determinierten Lebens sucht. Dies gelingt ihm, indem er ein zweites Ich erschafft, seinen Doppelgänger, wodurch die Thematik von Sein und Schein, innerer Verfasstheit und äußerlichem Auftreten exponiert wird. Medardus´ verzweifelte Selbsterkenntnis gipfelt in dem Satz: „Ich bin das, was ich scheine, und scheine das nicht, was ich bin, mir selbst ein unerklärlich Räthsel, bin ich entzweit mit meinem Ich!
Wie vor ihm Hugo Steiner-Prag (1880 – 1945), der sich mit Hoffmannschen Texten auf kongeniale Weise im Medium der Graphik auseinandersetzte (Elixire, 1907; Majorat, 1922; Ritter Gluck/Don Juan, 1925; Sandmann, 1925; im Exil The Tales of Hoffmann, 1945), ist auch Stephan Klenner-Otto (* 1959), ein Schüler Caspar Walter Rauhs (1912 – 1983) und legitimer Erbe Alfred Kubins (1877 – 1959) von Hoffmanns dämonischem Kosmos fasziniert. So schuf er u.a. zu Rath Krespel (Berlin 2004) und Der Sandmann (Berlin 2008) großartige Farbradierungen und zu den Elixiren einen Zyklus von 50 herausragenden Farbradierungen. Vgl. hierzu Traumbilder – Bilderträume. Kubin/Rauh/Klenner-Otto. Drei Generationen phantastischer Kunst, herausgegeben von Wolfram Benda, Hannover 2009.
Zur Tagung der Pirckheimer-Gesellschaft veröffentlicht The Bear Press einen komplett in Handarbeit hergestellten Einblattdruck mit einem Schlüsseltext aus den Elixiren, Das Elixir des Medardus, für den Stephan Klenner-Otto eine meisterliche Farbradierung schuf. Die Auflage beträgt 120 Exemplare, statt des Verkaufspreises von € 120.- können ihn die Mitglieder während der Tagung zum Sonderpreis von € 70.- erwerben.
 
The Bear Press • Dr. Wolfram Benda
Schleiermacherstraße 7
95447 Bayreuth
E-Mail

Do, 19.06.2014

Matthias Gubig - Typograf & Grafotyp

Grafik und Typografie aus fünf Jahrzehnten
 
Buchdruckerlehrling, Schriftsetzer, Typografiker, Buch- und Plakatgestalter, Illustrator, Hochschullehrer, Druckgrafiker und Pressendrucker – mit diesen Bezeichnungen ist ein Berufsleben skizziert, welches in einer Zeit radikaler Veränderungen stattfindet. Ein altes Handwerk wandelte sich in kurzer Zeit zur Industrie, das Handwerkzeug wurde digitalisiert.
In dem reich bebilderten Buch lassen Matthias Gubigs grafische Arbeitsproben aus fünf Jahrzehnten diese gestalterischen und künstlerischen Entwicklungen nachvollziehen.
Vom typografischen Begleiten / Vom Suchen, Finden und Montieren / Vom Handdruck und vom Massendruck / Von großen und von kleinen Formaten / Vom spät Drucken / Vom Beobachten und Kommentieren – Gubig führt in seinen einführenden Texten Leser und Betrachter in die Bleisetzerei, in Verlage, zur Druckmaschine und an den Computer.
Textbeiträge von Prof. Axel Bertram, Dr. Jürgen Engler, Hans-Eberhard Ernst, Dr. Anita Kühnel, Prof. Nanne Meyer, Dr. Sylke Wunderlich und Dr. Carsten Wurm gelten verschiedenen Aspekten der Arbeiten Matthias Gubigs.
Das Buch erscheint im vacat verlag potsdam.
Es wird herausgegeben im Auftrag der Pirckheimer Gesellschaft und der Stiftung Plakat Ost.
30 Exemplare werden als nummerierte und signierte Vorzugsausgaben im Futteral mit einem beigefügten Leporello angeboten. Darauf befinden sich zwei originale Holzstich-Bleisatz-Grafiken und ein Text von Pablo Neruda aus seiner Ode an die Typografie.
Deren Preis beträgt 120,– Euro.
Der Normalpreis beträgt 48,– Euro.
Für die Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft und Leser der MARGINALIEN gilt der Subskriptionspreis von 38,– Euro, wenn die Bestellung bis zum 15. Juli eintrifft. Die Auslieferung geschieht in der Reihenfolge der Bestellungen. Bitte versehen Sie die Bestellung mit dem Kennwort ›Pirckheimer‹.

Bestellungen nehmen entgegen :
vacat verlag potsdam, Sauerbruchstraße 6
14482 Potsdam, E-Mail
Telefon: 0331 70 59 98 Fax: 0331 70 54 66
Matthias Gubig, Bayrischer-Wald-Straße 13,
15827 Blankenfelde, Telefon 033 79/37 23 44, E-Mail

So, 15.06.2014

Ehrung für Bibliophilen und Graphikfreunde

Aus Anlass des 50jährigen Bestehens dieser Vereinigung überreicht der Bürgermeister Magdeburgs Dr. Rüdiger Koch die Stadtplakette in Bronze an den Vorstand der Bibliophilen und Grafikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt e. V. „Willibald Pirckheimer“. Der stellv. Vorsitzende Dr. Peter Labuhn und der Schriftsteller Manfred Jendryschik halten Festvorträge.
Der Kulturbürgermeister der Landeshauptstadt Magdeburg Dr. Koch überreicht dem
Vorsitzenden Helmut Heinrich die Stadtplakette Magdeburgs in Bronze
Foto © Dr. Beate Labuhn
Im Oktober 1964 fanden sich Graphikfreunde des Bezirks Magdeburg zum „Graphikkreis Magdeburg im Kulturbund der DDR“ zusammen und wurden 1973 als Regionalgruppe Magdeburg in die bereits seit 1956 beim Kulturbund der DDR bestehende Pirckheimer-Gesellschaft aufgenommen. 1989, als mit dem Ende der DDR auch das Überleben der Pirckheimer-Gesellschaft gefährdet war, trennte sich diese Regionalgruppe von der Muttergesellschaft, beschloss 1994 ihre Neugründung als Bibliophilen und Graphikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt e.V. „Willibald Pirckheimer“ und fand ihre neue Heimat im 2005 gegründeten Verein Literaturhaus Magdeburg. Genau wie die inzwischen im gesamten deutschsprachigen Raum wieder erstarkte Pirckheimer-Gesellschaft pflegen die "Magdeburger Pirckheimer", allerdings begrenzt auf das Bundesland Sachsen-Anhalt, die Buchkultur, die Förderung des Sammelns und Erschließens von Büchern und Werken der graphischen Künste und organisieren den Austausch mit Interessierten über die gemeinsame Liebe zu Büchern und Graphiken.
Seit 1996 wird die Stadtplakette der Landeshauptstadt Magdeburg an Firmen, Körperschaften, Verbände und andere Einrichtungen, die ihren Sitz in Magdeburg haben, vergeben - in Bronze bei 50jährigen, in Silber bei 75jährigen Jubiläen und in Gold, wenn diese seit mindestens 100 Jahren besteht.
2010 gab der Magdeburger Designer Ernst Albrecht Fiedler der Plakette ihr heutiges Design mit einer Sicht auf das Rathaus und die Johanneskirche.

Di, 13.05.2014

Deutsche Freiheitsbibliothek / Exilliteratur

Die Eröffnung der Ausstellung im Stadtmuseum Ludwigshafen der Initiative Buchkultur mit verschiedenen Installationen, die die ›Deutsche Freiheitsbibliothek‹ zum Thema haben, hat geradezu überschwengliche Kommentare ausgelöst: nicht nur Ausstellung und Programm, sondern auch das anwesende Publikum haben beeindruckt. „Dieses ist nicht nur interessant, sondern interessiert, und zwar außerordentlich und vielseitig, offen, belesen, informiert, unprätentiös, wesentlich, positiv, freundlich, geradeaus. Wo findet man sonst noch so eine Anhäufung von ausgeprägten Leuten?” (M.R.) Möchten Sie auch zu diesem erlesenen Kreis gehören? Dann kommen Sie zu unseren nächsten Veranstaltungen. Wir können versichern, daß es bei den Referenten genauso spannend weitergeht.
Am kommenden Mittwoch finden wir uns im Ernst-Bloch-Zentrum wieder, das als Kooperationspartner zu einer Führung mit Sofie Sonnenstatter über Leben und Werk von Ernst Bloch einlädt und im Anschluß zum Vortrag ›Verbrannte Bücher 1933. Mit Feuer gegen die Freiheit des Geistes‹ von Dr. Werner Treß. Treß (Humboldt-Universität zu Berlin) gilt als der Experte für das Thema Bücherverbrennung, er beleuchtet die Vorgeschichte der Freiheitsbibliothek und ordnet die Gegengründung historisch ein.

Führung Sofie Sonnenstatter: 14. Mai 2014, 18 Uhr,
Vortrag Dr. Werner Treß im Anschluß 19 Uhr

Ernst-Bloch-Zentrum
Walzmühlstraße 63
67061 Ludwigshafen
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Gleichzeitig laden wir schon ein zum ›Internationalen Museumstag‹ am kommenden Sonntag, der passenderweise unter dem Motto ›Sammeln verbindet‹ steht. Zur Matinee haben wir Dr. Wolfgang Kaiser (Berlin) eingeladen. Von 2000 bis 2013 Vorsitzender der Pirckheimer-Gesellschaft (die lebendigste Bibliophilen-Gesellschaft der Republik) ist er ein ausgewiesener Experte für Exilliteratur, Buchillustration und Grafik, außerdem einer der Leihgeber unserer Ausstellung.
(Marita Hoffmann)

Sonntag, 18. Mai 2014, 11 Uhr ›Sammeln von Exilliteratur‹ Vortrag von Dr. Wolfgang Kaiser,
im Anschluß Gang durch die Ausstellung mit anwesenden Leihgebern
Unser ›Café Arago‹ ist anläßlich des Museumstages den ganzen Sonntag geöffnet

Stadtmuseum Ludwigshafen
Im Rathauscenter
Rathausplatz 20
67059 Ludwigshafen

Mi, 19.02.2014

Subskriptionansangebot für Teilnehmer am Jahrestreffen

The Bear Press des Pirckheimers Dr. Wolfram Benda unterstützt das Jahrestreffen 2014 in Bamberg und Schweinfurt, indem den Teilnehmern für einen der bekannten Einblattdrucke (komplett in Handarbeit hergestellt) bei der Subskription Vorzugskonditionen gewährt werden. Eine Passage aus E.T.A. Hoffmanns Elixieren des Teufels wird, mit einer Farbradierung von Stephan Klenner-Otto illustriert, in einer Auflage von insgesamt 120 Exemplaren bis zum Spätsommer erscheinen. Wer bis zum Anmeldeschluss (21.07.2014) bei The Bear Press oder beim Organisator des Jahrestreffens, Ernst Reif, subskribiert, erhält die Edition zu einem Preis von 70 € anstatt des Verkaufspreises von 120 €. Anlässlich unseres Jahrestreffens wird der Einblattdruck den Teilnehmern persönlich übergeben.

Mi, 29.01.2014

Jahrestreffen 2014

Das Jahrestreffen 2014 der Pirckheimer-Gesellschaft wird gemeinsam mit den Fränkischen Bibliophilen vom 19. bis 21.September 2014 in Bamberg und Schweinfurt stattfinden.

Die 1003 gegründete Altstadt Bambergs, eins der größten unversehrt erhaltenen Altstadtgebiete Europas, zählt zum Weltkulturerbe. Mehr als 2.400 denkmalgeschützte Häuser bilden ein Gesamtensemble, das seinesgleichen sucht. Zahlreiche Monumentalbauten aus dem 17. und 18. Jahrhundert gestalten im historischen Stadtkern eine lebendige Mischung aus mittelalterlichen Kirchen und barocker Bürgerlichkeit. Freitag und Samstag wird dieser Ort das Zentrum des Jahrestreffens sein. Der Sonntag ist dann Schweinfurt mit den Schwerpunkten der Geschichte der deutschen Buchillustration im Museum Otto Schäfer und der einzigartigen Sammlung deutscher Gemälde des 19. Jahrhunderts im Museum Georg Schäfer gewidmet.
Tagungshotel ist das Center Hotel MainFranken, An der Breitenau 2, 96052 Bamberg, Tel.: 0951/30920, Fax.: 0951/3092200, in dem auch die Mitgliederversammlung stattfinden wird.
Es wird um Anmeldung bis zum 30.06.2014 bei dem Organisator des Jahrestreffens Ernst Reif oder bei der Pirckheimer-Gesellschaft gebeten. Der Tagungsbeitrag beträgt 65 €. Herrn Georg Drescher vom Vorstand der Fränkischen Bibliophilen sei für die gute und angenehme Zusammenarbeit bedankt, ohne die dieses Treffen so nicht stattfinden könnte. Mögen sich aus diesem gemeinsamen Jahrestreffen für die Pirckheimer viele interessante und beflügelnde Kontakte mit den Fränkischen Bibliophilen ergeben.

Weitere Informationen im Bereich Internes auf pirckheimer-gesellschaft.org.

Fr, 24.01.2014

Poesiealbum

Am heutigen Abend trafen sich Mitglieder und Gäste der Regionalgruppe Berlin/Brandenburg der Pirckheimer-Gesellschaft im Kleinen Säulensaal der Stadtbibliothek Berlin, um von Richard Pietraß interessante Hintergründe zur Lyrikreihe Poesiealbum und seine Erfahrungen als Herausgeber zu hören.
Richard Pietraß, Foto © Ralf Parkner
Die Lyrikreihe, begründet von Bernd Jentzsch, der infolge der Biermann-Ausbürgerung von einer Dienstreise nicht mehr in die DDR zurückkahm, erschien ab 1967 monatlich im Verlag Neues Leben Berlin. Von 1977 bis zu seinem erzwungenem Ausscheiden als Lektor im Jahr 1979 wurde sie von Richard Pietraß herausgegeben. In ihr wurden in einer Auflage zwischen 9 und 14 Tsd. Heften Lyriker der DDR und junge Poeten, Klassiker und internationale Dichter aus Ost und West vorgestellt, immer illustriert mit einer sorgfältig zum Autor ausgesuchten Graphik. Das letzte Heft (275 - August von Platen) wurde von Dorothea Oehme herausgegeben, teilte jedoch das Schicksal der DDR und wurde nicht mehr ausgeliefert. Seit 2007 erscheint das Poesiealbum nach 17 Jahren ab Nummer 277 (Peter Huchel) wieder, zur Zeit mit 4 Heften im Jahr.
Streng chronologisch stellte Richard Pietraß vor allem die von ihm herausgegebenen Hefte vor, gewürzt nicht nur durch interessante Anekdoten, sondern auch mit Informationen zu Hintergründen und hausgemachten Problemen der Arbeit staatlicher Verlage, wobei er deutlich machte, wie die Kulturpolitik und die Ost-West-Auseinandersetzungen auf die Editionsgeschichte des Poesiealbums wirkte. Richard Pietraß beschränkte sich dabei nicht nur auf die notwendige und komplizierte Gratwanderung zwischen Poesie und Politik während seiner Zeit als Lektor, sondern machte auch die Zwiespältigkeit und Schwierigkeit bei der Einschätzung dieser Arbeit deutlich, die eben auch, verglichen mit der heutigen Situation, ihre Vorteile hatte. So konnte er mit 29 Jahren als Student der Psychologie nach einigen ersten eigenen Texten bereits als Lektor unter teilweise besten Bedingungen arbeiten, musste aber auch bereits nach 4 Jahren eine mit "ideologischer Unzuverlässigkeit" begründete Kündigung hinnehmen.
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weitere Fotos, aufgenommen von Ralf Parkner, durch Klick auf das obere Foto oder hier

Fr, 06.12.2013

Eine Jahresgabe als Déjà-vu

Vor genau einem viertel Jahrhundert gab es das schon einmal. Als Jahresgabe der Pirckheimer-Gesellschaft konnten die Mitglieder unserer Gesellschaft Pirckheimers Verteidigungsrede oder Selbstlob der Gicht in den Händen halten. Unser Mitglied Gertraude Clemenz-Kirsch hat eine neue Ausgabe dieses nach wie vor gefragten Titels, der seinerzeit im Aufbau-Verlag illustriert von Baldwin Zettl erschien, beim Dingsda Verlag veranlasst.
Anlass genug, dieses Büchlein mit dem von Wolfgang Kirsch pointiert und mit feinsinniger Eleganz aus dem Lateinischen ins Deutsche übertragenen Text allen "alten" und neuen Mitgliedern unserer Gesellschaft, erweitert um Pirckheimers Elegie auf den Tod Albrecht Dürers in neuer deutscher Nachdichtung von Rudolf Scholz, erneut zur Verfügung zu stellen. Eine würdige Ehrung unseres 2010 verstorbenen Mitglieds Wolfgang Kirsch.


Eine Rezension von Konrad Hawlitzki folgt in den MARGINALIEN 213.

siehe auch: Verteidigungsrede oder Selbstlob der Gicht.

Fr, 20.09.2013

Bibliophilie und Medienkunst

Mitglieder und Freunde der Pirckheimer Regionalgruppe Berlin/Brandenburg hatten heute Abend im Säulensaal der ZLB Gelegenheit zu einem Gespräch über Bibliophilie und Medienkunst mit Hartmut Andryczuk, der, mit Wurzeln bei der Künstlergemeinschaft Solypse - Charmante Schamanen, seit 1993 den Hybriden-Verlag betreibt. Für viele war erst einmal fremd, mit welcher Selbstverständlichkeit Andryczuk die Koexistenz von elektronischen Medien und Buchkunst betrachtet und betreibt. Im Laufe der amüsanten und gleichzeitig tiefgehenden Schilderungen wurde jedoch schnell deutlich, dass beide Bereiche des künstlerischen Schaffens keineswegs einen Gegensatz bilden und im Gegenteil sogar neue Medien einen Impuls für traditionelle Bibliophilie darstellen können. Andryczuk bewies das durch die Vorstellung seiner Verlagsprodukte und überzeugte. Das Künstlerbuch, beim Hybriden-Verlag in Auflagen von 10 bis 25 Exemplaren, selten mehr, mitunter auch als Einzelstück gefertigt, hat seinen Freunde und diese Bücher stellen, wie kürzlich auch in einer Gesprächsrunde über die Zukunft des Buches vom Schriftsteller Thomas Hettche dargestellt, nicht nur einen privaten Rückzugsort dar, haben sogar selbst, wie Andryczuk betonte, immer etwas streng Privates. Die im Hybriden-Verlag in einer Auflage von 50 oder mehr herausgegebenen elektronischen Medien bringen demgegenüber einer größeren, sowie jüngeren und auch weniger finanzkräftigen Klientel Kunst näher. Und keines von beiden muss dilettantisch sein, sondern kann und sollte durchaus künstlerisch überzeugen.
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Und ein P.S.: Daten-Messie

Do, 27.06.2013

weitere Fotos zur Exkursion nach Brandenburg

Von Michael Ley hatte ich heute weitere Fotos und ein Videoschnipsel in Form einer CD im Briefkasten, wovon ich wieder einige Aufnahmen für das Album zur Exkursion auswählte - viel Spaß beim Betrachten. Das Album kann durch Klick auf das oben angezeigte Panorama Lehnins aufgerufen werden.
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So, 23.06.2013

Exkursion nach Brandenburg und Lehnin

Dieses Jahr führte die Jahresexkurion die Regionalgruppe Berlin-Brandenburg nach Brandenburg zu einer Besichtigung des Doms und des Dommuseums, geführt durch Herrn Dr. v. Schnurbein und des Domarchivs, vorgestellt von Dr. Czubatinski. Nach einem Mittagessen im Restaurant An der Dominsel und einem Besuch der Brandenburger Kirche St. Katharien erlebten die Teilnehmer und Gäste das Eröffnungskonzert des Lehniner Musiksommers in der Klosterkirche und eine sachkundige Führung durch Herrn Beyer durch die Klosteranlage. Ein Klick auf das nebenstehende Foto zeigt einige Fotoimpressionen von Abel Doering zur Exkursion. Sollten andere Teilnehmer ebenfalls allseits interessierende Aufnahmen haben, geben Sie diese bitte an info@pirckheimer.org, sie werden dann dem Album hinzugefügt.