Der 1951 geborene Hans Hess lernte Stahlreliefgraveur und absolvierte unter anderem eine Abendschulausbildung an der Hochschule für Bildende Künste Dresden in Oederan. Hess studierte zudem Metallgestaltung an der Hochschule für Industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein in Halle. Anfang der 1980er-Jahre entstanden erste Mappen, Collagen und großformatige Arbeiten, später beschäftigte sich Hess auch mit Schrift und dem Potenzial in grafischen Blättern und Künstlerbüchern. Seit dieser Zeit beteiligte er sich auch selbst intensiv am kreativen Austausch an Mail-Art-Projekten.
Mit einem besonderen MailArt-Projekt erinnerte auch der Kunstkeller Annaberg an den 2019 verstorbenen Künstler Hans Hess und Kreative aus 25 Ländern antworteten mit 190 Einsendungen.
Diese „Briefe an Hans" zeigt der Kunstkeller seit dem 16. Oktober in einer Ausstellung. Collagen, Gemälde, persönliche Zeilen, insgesamt mehr als 190, werden noch bis zum 30. Januar gezeigt.
Zur Ausstellung erschien vor wenigen Tagen eine Dokumentation. Schon 2020 widmete der Kunstkeller der ungewöhnlichen Künstlerfreundschaft, die Hans Hess mit dem Hainichener Günter Hofmann verband, das Buch "Grüße aus dem Paralleluniversum". Beide schrieben sich im Verlauf von Jahren 1000, als kleine Kunstwerke gestaltete, Postkarten, Collagen und Zeichnungen. Hans Hess war in die Vorbereitungen noch eingebunden. „Die Gespräche mit ihm über dieses Projekt wurden durch seinen frühen Tod 2019 jäh unterbrochen", so Kunstkeller-Leiter Jörg Seifert. Im Andenken an die beiden Künstler wurde es jetzt zum Abschluss gebracht.
Briefe an Hans, Dokumentation
Hrsg.: Kunstkeller Annaberg, Redaktion: Jörg Seifert
Annaberg-Buchholz, 2021
56 Seiten, broschiert, 64 Abbildungen, 21×29,6 cm
8 € (Vertrieb nur über Kunstkeller Annaberg)