Pirckheimer-Blog

Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft

Fr, 21.10.2011

Der Kuczynski-Nachlass in der ZLB

Geschichte und Erschließung
(Dr. Agnieszka Brockmann)


Im Juli 2002 hat die Zentral- und Landesbibliothek Berlin den Nachlass unseres Gründungsmitglieds Jürgen Kuczynski erworben. Er besteht aus der von mehreren Generationen gepflegten, größten Privatbibliothek Deutschlands (ca. 70 000 Bände) und dem handschriftlichen Nachlass des Statistikers Robert René Kuczynski (1876-1947) und des Wirtschaftshistorikers Jürgen Kuczynski (1904-1997). Während die Bibliothek als eine Arbeitsbibliothek von linksbürgerlichen Intellektuellen an sich eine bibliophile Besonderheit ist, bilden die in dem Nachlass versammelten Dokumente eine wertvolle Quelle für die Untersuchung der neuesten deutschen Geschichte.
Die Erschließung des Nachlasses erfolgte seit Januar 2004 bis April 2008 als Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Im Vortrag werden die Geschichte des Nachlasses und der Prozess seiner Erschließung dargestellt.

Vortrag: 14. November 2011, 17:00-18:30 Uhr

Berliner Stadtbibliothek
Kleiner Säulensaal
Breite Str. 30-36

So, 16.10.2011

Galerie der Saal-Presse

Jürgen Zeidler und unser Mitglied Angela Schröder eröffnen am 22. Oktober 2011 gegenüber ihrer Werkstatt eine Galerie der è Saal-Presse.

Haus II Galerie
Zehdenik OT Bergsdorf
Bersgsdorfer Bahnhofsstr. 62
Tel.: 033088 50673
* E-Mail

Do, 13.10.2011

Einladung zur Subskription

EDGAR ALLAN POE
Der Mord in der Rue Morgue
Aus dem Englischen von Auguste Scheibe
Mit 7 Ätzradierungen von Claus Weidensdorfer

  Der neue Pressendruck unseres Mitglieds P.J. Moosbrugger erscheint als Fortsetzung der im Poe-Jahr 2009 mit der Geschichte Der entwendete Brief begonnenen Dupin-Trilogie.
Mit der Figur des Chevalier Auguste Dupin kreierte Edgar Allan Poe in The Murders in the Rue Morgue (ursprünglich: The Murders in the Rue Trianon) den ersten detective im englichen Sprachgebrauch und in der Kriminalliteratur.
  Die Erzählung, im April 1841 in Graham´s Lady´s and Gentleman´s Magazine erstveröffentlicht, erlebte Abdrucke in zahlreichen Anthologien. 1875 folgte in der Übertragung durch Auguste Scheibe die erste deutsche Ausgabe; sie liegt dieser auf Büttenpapier in der Handpresse gedruckten bibliophilen Edition zugrunde. Zu ihr trägt Claus Weidensdorfer, Radebeul, sieben meisterhafte Ätzradierungen bei, mit denen er, zurückhaltend komponierend, das düstere Geschehen kongenial illustriert, beeindruckend und ohne reisserische Vordergründigkeit.
  Die Auflage beträgt 111 nummerierte und vom Künstler signierte Exemplare, davon 16 römisch nummerierte und in Oasenziegenleder gebundene Ausgaben.

Subskription bis 21.12.2011!
Ausgabe A: 448 €, danach 488 €
Ausgabe B: 298 €, danach 328 €
Pegasus Presse P.J.Moosbrugger
Weidenstraße 24 D-86343 Königsbrunn
Ruf +49 (0)8231 33239
www.pegasus-presse.de

Zwischen Bedrängnis und Widerstand



Ausstellung: 8. Oktober 2011 bis 4. März 2012

è Cranach-Stiftung
Markt 4
06886 Lutherstadt Wittenberg

siehe auch è Harald Kretzschmar: Demütigung und Todesmut
siehe auch è Mitteldeutsche Zeitung, 7.10.2011

Mi, 12.10.2011

Harald Kretzschmar - Demütigung und Todesmut

Vorabdruck von kurzen Auszügen eines Beitrages aus den MARGINALIEN 204 (erscheint Dezember 2011) zur è Ausstellung "Zwischen Bedrängnis und Widerstand"

Margarete Klopfleisch-Großner: „Festessen des Emigranten“, Aquarell, Prag 1936
Was ist der absolute Höhepunkt im Leben eines bibliophilen Sammlers? Wenn er es geschafft hat, eine nach profunden Maßstäben geordnete Kollektion zusammenzubringen und diese in einer Ausstellung zu präsentieren. (...) Dem bereits seit langem unter uns Pirckheimern heimischen Dr. Gerd Gruber aus Lutherstadt Wittenberg gelingt zum Glück beides: Er ist ein dem Kontakt zu Künstlern wie dem Publikum gegenüber aufgeschlossener Mensch, und die zu seiner Heimat gewordene Stadt hat nun schon zum wiederholten Mal Cranachhaus und Altes Rathaus allein dafür geöffnet, was er zu zeigen hat. (...)
Dore Klemenčič-Maj: gedruckt in einer
Partisanendruckerei, Slowenien 1944
Gar nicht hoch genug kann nun bewertet werden, daß hier die einst in den 1960er Jahren begonnene Forschungsarbeit des unvergessenen Dresdner Kunstwissenschaftlers Erhard Frommhold endlich eine Fortsetzung gefunden hat. Beschämend genug ist, wie wenig sich all die Jahre die offiziell hochangesehenen Kunsthistoriker um das Thema des Antifaschismus in der bildenden Kunst geschert haben. Das wahrlich in jeder Hinsicht gewichtige Standardwerk Kunst im Widerstand, das Frommhold als damaliger Cheflektor des Verlages der Kunst Dresden 1968 unter Ausschöpfung aller damals zugänglichen Quellen in diesem Verlag stemmte, genießt eine fragwürdige Berühmtheit. Man spricht kaum über den da gebotenen Fundus an einzigartiger Kunstleistung gegen die faschistische Barbarei. Dagegen mokiert man sich darüber, welcher Anfeindung das gewaltige Buch damals seitens der Kulturpolitik der DDR durch den „Modernismus“-Vorwurf ausgesetzt war. Als ob es heute eine Anerkennung seines Wertes gäbe. Das so gut wie vergessene und verschollene Opus müßte in Bild- und Textteil längst zur Pflichtlektüre für angehende Kunsthistoriker geworden sein. Nach den heute üblichen Zielsetzungen im akademischen Betrieb ist das fast illusorisch.
Es war eine kluge Entscheidung Gerd Grubers, bei seinem langfristig konzipierten Projekt auch all jene Künstlerinnen und Künstler mit einzubeziehen, die Demütigungen aller Art erleiden mußten, ohne mit Todesmut als Widerstandskämpfer dagegen aufzubegehren. Im persönlichen Gespräch erfuhr er zum Beispiel von dem Gefühl, als ein „entarteter Künstler“ diffamiert zu werden. Schon allein, weil nach dem folgenden Malverbot der Geruch der Öl-farbe verräterisch werden konnte. Er versetzt sich in die Lage jedes einzelnen. So erfaßt er das ganze Spektrum einer Kunst, die immer noch beispielgebend dafür sein kann, mit ganz persönlichen Bekenntnissen Stellung zu beziehen gegenüber katastrophalen politischen Entwicklungen. Es ist erstaunlich, wie sensibel so viele künstlerische Temperamente auf die Bedrohung durch barbarische Gewalt reagierten und welch elementare geistige Kraft von den gesammelten Zeugnissen ausgeht. (...)

Heinz Lohmar: Studie zum Gemälde „Das Übertier“, Aquarell, Paris 1936
Die enorme Fülle des zum größten Teil aus zeichnerischen und druckgraphischen Blättern bestehenden Materials wird komplett in dem 400seitigen Quartformat-Katalog dokumentiert. (...) Aus den über 1100 Abbildungen des Kataloges konnten leider nur etwa 150 ausgesuchte Originale an den beiden am Markt gegenüberliegenden Ausstellungsplätzen untergebracht werden. Die Kuratorin Marlies Schmidt hat sie in gut durchdachter Hängung vorteilhaft platziert. Wenn auf der Einladungskarte zur Eröffnung so prominente Namen wie Marc Chagall, Hans und Lea Grundig, Leo Haas, Käthe Kollwitz, Gerhard Marcks, Pablo Picasso und Wilhelm Rudolph auftauchen, ist das nur ein schmaler Ausschnitt. ...

Zwischen Bedrängnis und Widerstand. Grafiken und Gemälde der Jahre 1933 bis 1945 aus der Sammlung Gerd Gruber. Mit über 1200 Abbildungen und 32 Farbtafeln. Katalog. Wittenberg 2011. 400 S. 4°. Br. ISBN 978-3-00-035926-2. Preis 20 Euro plus Versandkosten.

è Cranach-Stiftung
Markt 4
06886 Lutherstadt Wittenberg

Di, 11.10.2011

Inge Jastram

Radierungen und illustrierte Bücher

Inge Jastram wurde 1934 in Naumburg an der Saale geboren. Nach einer Schneiderlehre mit Gesellinnenabschluss begann sie ein Studium als Modezeichnerin in Erfurt, das sie jedoch abbrach. 1952 – 57 studierte sie an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, u.a. bei Werner Klemke, und beendete das Studium mit dem Diplom als Buchgrafikerin.
In den ersten Jahren nach dem Studium arbeitete sie als Zeitungsillustratorin, gestaltetet aber auch Projekte im Rahmen von "Kunst am Bau". 1958 heiratete sie den Bildhauer Jo Jastram (1928 – 2011) und zog mit ihm nach Rostock, heute lebt sie auf einem Hof einige Kilometer vor Rostock.
Jastram war in der DDR vor allem für den Hinstorff- und den Eulenspiegel-Verlag als Buch- und Zeitungsillustratorin tätig. Nach 1989/1990 zeichnete sie zunächst hauptsächlich Porträts von Prostituierten in Berlin. Sie ist wohl eine der versiertesten Radiererinnen Deutschlands, und mit ihrem technischen Können setzt sie sowohl erotische wie auch gesellschaftspolitische Themen eindringlich ins Bild. Sie bekennt sich in ihrem künstlerischen Schaffen ausdrücklich zu Wahlverwandtschaften mit Henri Toulouse-Lautrec und George Grosz.
(Wolfgang Grätz)

Ausstellung: 11. Oktober bis 17. November 2011


è
Büchergilde Buchhandlung & Galerie Frankfurt
An der Staufenmauer 9
60311 Frankfurt/M

Mo, 10.10.2011

Zwischen Bedrängnis und Widerstand

Graphiken und Gemälde aus der Sammlung Gerd Gruber

Vladimir Matejka: Aquarell, geschaffen im KZ Sachsenhausen
Die Ausstellung unseres Mitglieds Dr. Gerd Gruber zeigt Werke internationaler Künstler aus der Zeit zwischen 1933 und 1945, die sich gegen den Nationalsozialismus wandten. Die Künstler bezeugen die Zustände innerhalb des Dritten Reiches – sie zeigen Not und Verfolgung, Haft und Folter. Viele Werke entstanden in faschistischen Zuchthäusern, Konzentrationslagern und Ghettos. Der weit mehr als 1.500 Werke umfassende Fundus von etwa 400 Künstlern aus 28 Ländern dürfte wohl der weltweit bedeutendste Privatbesitz zu dieser Thematik sein. Künstler verweigerten sich den doktrinären Kunstauffassungen, dokumentierten den Widerstand gegen das NS-Regime und bildeten damit auch eine Brücke zur demokratischen Kunst nach 1945. Neben den Kunstwerken umfasst die Sammlung auch Dokumente und schriftliche Äußerungen der Künstler, die erstmals im Katalog zur Ausstellung veröffentlicht werden.
Hanns Kralik: Flugblatt, Frankreich 1944
Der heute 60jährige Sammler begann bereits im Alter von fünfzehn Jahren seine, inzwischen mehr als 9.000 Kunstwerke umfassende Kollektion aufzubauen, die vorwiegend Graphiken und Gemälde aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts umfasst. Zu einigen Künstlern der Klassischen Moderne unterhielt Gerd Gruber enge, z. T. freundschaftliche Beziehungen. Die Wertschätzung seiner Ausstellungs- und Sammlungstätigkeit zeigt sich auch darin, dass Marc Chagall, Eduardo Chillida, HAP Grieshaber, Hans Hartung, Marino Marini, Joan Miró, Georg Muche u. v. a. m. ihm Werke widmeten oder eigens für ihn schufen.
Die Sammlung Gruber wurde wegen ihrer internationalen Bedeutung als einzige Privatsammlung des Landes Sachsen-Anhalt in das „Gesamtverzeichnis national wertvollen Kulturgutes“ aufgenommen.

Ausstellung: 8. Oktober 2011 bis 4. März 2012

è Cranach-Stiftung
Markt 4
06886 Lutherstadt Wittenberg

Sa, 08.10.2011

RUHR.Antiquaria

3. Bochumer Antiquariatsmarkt


Bereits zum 3. Mal präsentieren über 30 Antiquariate aus dem gesamten Bundesgebiet auf der RUHR.Antiquaria in Wattenscheid ihre Angebote. Damit ist die RUHR.Antiquaria eine der wichtigsten Termine für Büchersammler und -liebhaber nicht nur im Ruhrgebiet.
Eine Reihe der vertretenen Antiquariate bieten ihre Titel weder im Internet noch per Katalog an; also eine gute Gelegenheit für private Sammler und professionelle Händler Kontakte aufzunehmen und seltene oder günstige Titel zu erwerben. Von den Pirckheimer-Freunden wird wieder das Rote Antiquariat aus Berlin vertreten sein.
Auch das diesjährige Rahmenprogramm der RUHR.Antiquaria umfasst Ausstellungen rund um das alte und antiquarische Buch. Es wird eine Präsentation einer Sammlung von Insel-Bändchen sowie eine weitere Präsentation aus dem Umfeld des Sammelns alter Bücher geben. Darüber hinaus wird ein Bochumer Buchbinder sein Handwerk zeigen.

Antiquariatsmesse: 6. November 2011, 11 bis 18 Uhr

è weitere Informationen

è Stadthalle Wattenscheid
Saarlandstraße 40
44866 Bochum

Do, 06.10.2011

Illustrationen zum Thema "Kindheit"

»Lexikon der Illustration«

Am Freitag, den 14. Oktober 2011, um 14:00 Uhr haben Freunde der Edition »Lexikon der Illustration« während der Buchmesse in Frankfurt/M die Möglichkeit, auf die Verkaufsausstellung Illustration zum Thema »Kindheit« und auf die 2. Nachlieferung des »Lexikons der Illustration« (LdI) anzustoßen.
Neugierige Besucher und nachfragend-anregende Begegnungen sind ausdrücklich erwünscht. Für Liebhaber der Illustration gibt`s eine kleine Überraschung.


è Stiftung Illustration (Hg.)
Lexikon der Illustration im deutschsprachigen Raum seit 1945
Redaktion: Helmut Kronthaler
Loseblattwerk, € 95
Grundwerk, etwa 600 Seiten in einem Ordner
zahlreiche farbige und s/w-Abbildungen
ISBN 978-3-86916-024-5

Fr, 30.09.2011

Die schönsten deutschen Bücher 2010

Ausstellungen BUCHKUNST INTERNATIONAL und DIE SCHÖNSTEN DEUTSCHEN BÜCHER auf der Frankfurter Buchmesse vom 12. bis 16. Oktober 2011 und die Preisträger des Wettbewerbs DIE SCHÖNSTEN DEUTSCHEN BÜCHER 2010.

Preise der Stiftung Buchkunst:



1. Preis - Oswald Egger: Die ganze Zeit (Suhrkamp Verlag, Berlin)
2. Preis - Franz Kafka, Stefanie Harjes: Kafka (Ravensburger Buchverlag Otto Maier, Ravensburg)
3. Preis - Hannes Heer, Gaston Isoz (Hrsg.): Stets zu erschießen sind Frauen, die in der Roten Armee dienen / Geständnisse deutscher Kriegsgefangener über ihren Einsatz an der Ostfront (disadorno edition, Berlin) und
- Wolfgang Scheppe: Done. Book (Hatje Cantz Verlag, Ostfildern)

Förderpreise:


- Doris Freigofas, Berlin:
Von einem, der auszog das Fürchten zu lernen
Golden Cosmos, Berlin
- Jeffrey Goldstein, Andrew Goldstein, Karlsruhe:
Ein Buch über die Welt. Das Kloster Disentis
Benteli Verlag, Bern (Schweiz)
- Felix Stumpf, Peter Brugger, Stuttgart:
Hans Joachim Reuter – Leuchtende Bilder
Regiofactum, Saarbrücken/Hartung-Gorre Verlag,

è Stiftung Buchkunst
Adickesallee 1
60322 Frankfurt am Main

Fr, 23.09.2011

Straßenbenennung nach Prof. Dr. Horst Kunze

Am 22. September 2011, dem 102. Geburtstag unseres im Jahr 2000 verstorbenen Ehrenmitglieds Prof. Dr. Horst Kunze, zeigte sich um 16:00 Uhr für eine halbe Stunde die Sonne, gerade pünktlich zum Festakt anläßlich der Umbenennung der „Straße 901“ in Berlin Grünau in den „Horst-Kunze-Weg“.
Bezirksverordneter Lothar Gillner begrüßte als Initiator der Namensgebung die Anwesenden, so Familienmitglieder, Stadtrat Rainer Hölmer, den Bibliothekswissenschaftler Prof. Dr. Reimar Riese (Leipzig), ehemalige Mitarbeiter, Anwohner und alle anderen der ca. 50 Gäste der Zeremonie, darunter auch Pirckheimer.
Prof. Dr. Horst Kunze (1909-2000), der in der Regattastraße, Ecke Straße 901 wohnte, war von 1950 bis 1976 Generaldirektor der Deutschen Staatsbibliothek Unter den Linden. 1954 initiierte er die Neugründung des Instituts für Bibliothekswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, dem er bis 1968 als Direktor vorstand. Dieses Institut ist noch heute, so betonte Prof. Riese, die einzige universitäre Ausbildungsstätte für Bibliothekare in Deutschland. 1956 zählte Kunze zu den Mitbegründern der Pirckheimer-Gesellschaft im Kulturbund der DDR und gehörte deren Vorstand an. Für sein Wirken erhielt Kunze 1961 den Nationalpreis der DDR. 1964 wurde er zum Präsidenten des Bibliotheksverbands der DDR gewählt, dem er bis 1968 vorstand. 1972 erhielt den Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig. Prof. Riese würdigte vor allem die Leistung des Namensgebers des „Horst-Kunze-Weg“ für die Buch- und Bibliothekswissenschaft, welche nicht nur über die Grenzen der DDR hinaus in der Bundesrepublik, sondern weltweit Würdigung fand. So verhalf Horst Kunze als „bürgerlicher Sozialist“ sowohl Berlin als Wissenschaftsstandort als auch der DDR in der Auseinandersetzung der Gesellschaftsordnungen zu Anerkennung. Das auch, weil dem Bibliophilen Horst Kunze bei der Beschäftigung mit dem Buch und der Bibliothek immer der Mensch das eigentliche Ziel seiner Aufmerksamkeit blieb. Und diese zutiefst humanistische Haltung waren neben seiner wissenschaftlichen und auch kulturellen und kulturbewahrenden Leistung, sowie sein Schaffen für seine Heimatstadt Anlass für die Namensgebung, die die Tochter Horst Kunzes, Frau Helene Beyer, Rainer Hölmer und Lothar Gillner um 16:30 Uhr durch Enthüllung des neuen Straßennamens vornahmen.
(ad)

Do, 22.09.2011

Neuerwerbung für unser Archiv

Wir konnten aus den Nachlass des damaligen Bautzener Pirckheimers Ekkehard Schipper zwei Fotomappen mit Rohabzügen zur Ausstellung Ärzte-Exlibris 1900 bis 1930 erwerben, welche 1981 in der Staatsbibliothek Berlin, danach an der Medizinischen Akademie Carl Gustav Carus Dresden und später in Bautzen stattfand. Die Ausstellung, vorrangig aus der Sammlung von Prof. Dr. Albrecht Scholz wurde von Ekkehard Schipper, der bei der DEWAG arbeitete, ausgerichtet und dokumentiert. Unser Vorsitzende entdeckte die beiden Mappen mit 31 großformatigen Fotos in einem Antiquariat.
(ad)


è Fotogalerie
 
1 Kommentar:
Sehr schoen, dass sich jemand dafuer interessiert.
(Burkhard C. Schipper
)

Mi, 21.09.2011

Herzlichen Glückwunsch zum 75sten



Herzliche Glückwünsche zum Geburtstag unserem Mitglied, der Vorsitzenden der Regionalgruppe Berlin/Brandenburg der Pirckheimer-Gesellschaft Frau Ursula Lang, verbunden mit von Herzen kommenden Dank für alle geleistete Arbeit im Dienste der Buchkultur und für die Pirckheimer.

Di, 20.09.2011

Katrin Stangl

5. TROISDORFER BILDERBUCHSTIPENDIUM

Gewinnerin des diesjährigen Bilderbuchstipendiums, einer im deutschsprachigen Raum einzigartigen Initiative der VR-Bank Rhein-Sieg, des Carlsen Verlages, des Künstlerhauses Lukas in Ahrenshoop und des Museums Burg Wissem ist die Kölner Illustratorin Katrin Stangl. Eine unabhängige Jury wählte ihr Bilderbuchprojekt mit dem Titel »Stark wie ein Bär« aus über 80 Einsendungen aus. Die Ausstellung zeigt die Illustrationen, die Katrin Stangl während ihrer Aufenthalte in der Stipendiatenwohnung des Museums und im Künstlerhaus Lukas gestaltete und verdeutlicht anhand von Skizzen und dem Storyboard den Entstehungsprozess des Buches. Eine Auswahl weiterer Bilder ermöglicht einen Überblick über Katrin Stangls sonstiges Schaffen. Kinderarbeiten von Troisdorfer Schülerinnen und Schülern schließlich veranschaulichen ihre Arbeit mit Schulklassen im Troisdorfer Museum.

Ausstellung: 4. Oktober bis 16. November 2011

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Mi, 14.09.2011

Die jahrelangen Wohnungsnachbarn

Erinnerungen aus neun Jahrzehnten

Wolfram Körner (geb. 1920) liest und erzählt aus seinem Buch “Patienten und Bücher, Kunst und ferne Länder” - im Dialog mit dem Herausgeber und Arno Mohr (1910 - 2001) Bilder und Bildnisse
Arno Mohr, geb. 1910 in Posen, lernte Schildermaler in Berlin und war von 1946 - 1975 Professor für Malerei an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin-Weißensee. „Fünf Linien sind sein Universum“ titelte einst die „Berliner Zeitung“. Seine Hochschule war die Straße. Mohr erhielt den Käthe-Kollwitz-Preis, den Nationalpreis der DDR und 1995 ein Ehrenstipendium des Berliner Kultursenators. Einige signierte Kataloge und Bücher sind im Rahmen der Ausstellung erhältlich. Ganze Malergenerationen haben bei ihm das Handwerkliche und das Sehen gelernt. Wir zeigen über vierzig Bilder, überwiegend grafische Arbeiten einer Berliner Privatsammlung, dazu Mohr-Portraits von Herbert Tucholski, Albrecht Gehse, Harald Kretzschmar, Rainer Ehrt und Vera Singer.
Professor Dr. Wolfram Körner wurde 1920 in Chemnitz geboren. Er studierte Medizin in den Wirren des Kr
ieges und machte seinen Facharzt für Chirurgie. Nach einem Einsatz in Kuba 1963 begleitete er als Mann für medizinische Fälle zahlreiche offizielle Delegationen der DDR durch die ganze Welt. Viele Prominente aus dem In- und Ausland waren unter seinem Messer. So nebenbei entwickelte er eine Sammelleidenschaft u. a. für schöne Bücher, Exlibris und Erotica. Er besitzt eine der größten Sammlungen erotischer Kunst und Literatur. Körner war Gründungsmitglied der Pirckheimer-Gesellchaft im Jahre 1956 und lange Zeit deren Vorsitzender. In der Scharnhorststraße lebte er auf der gleichen Ebene wie Arno Mohr. Die Zeichnung (Abb.) war bestimmt für Wolfram Körner.

Sonntag, 25. September 2011 um 19.00 Uhr
(mit einem anschließenden Umtrunk. Ein bescheidener Kostenbeitrag ist willkommen.)
Um Anmeldung wird gebeten.


Gaby und Konrad Kutt
Stubengalerie KunstStücke Grunewald
Trabener Str. 14 b
14193 Berlin (nahe S-Bhf. Grunewald)
Tel.: 030-891 51 24 oder 0173 601 491 2
è
E-Mail