Pirckheimer-Blog

Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft

Do, 13.01.2022

Jahresgabe 2021 der Pirckheimer Gesellschaft

Als Jahresgabe 2021 ist für unsere Mitglieder das Buch "Strawalde. Nebengekritzeltes. Gedichte aus sieben Jahrzehnten mit fünfzig Zeichnungen und Collagen" vorgesehen, welches von Jens-F. Dwars herausgegeben wurde und für die Pirckheimer-Gesellschaft erschien.
Neben der Jahresgabe wird es eine inhaltlich identische Vorzugsausgabe in 75 Exemplaren für die Sammler der Edition Ornament geben. die von Silke Steinhagen (Weimar) handgebunden wird. Diesen Exemplaren liegt eine signierte Lithografie von Strawalde bei, gedruckt von Christian Müller (Wurzbach).

Der vielfach ausgezeichnete Filmemacher Jürgen Böttcher, der als Maler und Grafiker seine Bilder mit Strawalde signiert, beging 2021 seinen 90. Geburtstag. Aus diesem Anlaß erschienen seine Gedichte aus sieben Jahrzehnten, die er für die Pirckheimer-Gesellschaft geschaffen hat. Strawalde spricht lieber von Nebengekritzel. Denn die Verse entstanden immer nur nebenbei, neben dem Malen und Filmedrehen. Sie sind keine hehre Gedanken-Lyrik, die Ewigkeitsgeltung beansprucht. Nicht in Stein gemeißelt, vielmehr spontane Notizen, rau und lebendig wie seine Bilder, geboren aus unbändiger Lust am Sprachspiel, an Alliteration, Reim und dadaistischer Sprengung des Sinns, um sich sinnlich am reinen Klang der Worte zu erfreuen. Grüße von Anna Blume, an denen Schwitters seine Freude hätte, Narren-Sprüche gegen „die Überweisen“, die „mit Weisheit Tisch und Wand besch...“ (Nietzsche).
Aufs Schönste ergänzen sich diese lustvollen Kritzeleien mit den Zeichnungen und Collagen. Von Strawalde handgeschrieben erscheinen die Verse wie grafische Strukturen und geben sich umgekehrt die Bilder als rätselhafte Schriftzeichen zu erkennen, die dazu einladen, entziffert oder vielmehr erhört zu werden. Denn letztlich sind beide Klanggebilde, die uns vom Leben erzählen.

Edition Ornament im quartus-Verlag Bucha, 2021,
12 S., 16,5/24,4 cm, Festeinband

Di, 11.01.2022

Typografische Beilage: Die Magie des Enchiridion Leonis Papae / Grafische Beilage: ATAK HERE, Risografie

Marginalien #243

Im Editorial der Ende letzten Jahres ausgelieferten Marginalien schreibt Till Schröder: "Die Person hinter der Kunst, sie fasziniert die Kritiker. Sie oder er ginge unbeirrt ihren oder seinen Weg. Ihr oder sein Individualismus mache sie einzigartig, heißt es. Geht es um Annäherung, beschäftigt die Kritiker das Besondere im Werk oft mehr als das Verwandte. Und doch agiert selbst der Exzeptionellste unter den Schaffenden nie im luftleeren Raum. Durch Kontext entsteht Bedeutung. In Abgrenzung zum Davor das neue Danach. Starke Persönlichkeiten reifen oft in starken Umfeldern. Das Drumherum bestimmt Bildung innerer Ästhetik gleichermaßen wie Möglichkeit äußeren Ausdrucks.
In diesem Sinne erkunden die Marginalien diesmal Menschen, die ihre künstlerischen Wege in der Tat unbeirrt von Zeiten und Systemen zu gehen scheinen. Allerdings, was im Nachhinein betrachtet als zielstrebig scheinen mag, stellt sich für die Künstler selbst eher wie ein Neugieriges-Sich-Treiben-Lassen dar. Über Vorbestimmung sinnieren sie wenig. Der Schriftsteller
Ingo Schulze nimmt uns mit in die Bild- und Buchwelten von Olaf Wegewitz, dem großen Nachspürer von Natur im Papier. Matthias Gubig erkundet die illustrativen Bildwelten Jutta Mirtschins, deren Kinderbücher und Theaterplakate gleichermaßen intime wie distanzierte Weltsicht atmen. Tobias-David Albert besucht den Typografen, Buchgestalter und Bildhauer Volker Küster nahe der niederländischen Grenze, der als Schriftgestalter Zeichen nicht nur im Zweidimensionalen der Buchseiten vermisst, sondern auch im Dreidimensionalen des Eisenguss’. Jens-Fietje Dwars erzählt von drei glorreichen Jahren des Hans Mardersteig und seiner Kunstzeitschrift Genius im Deutschland der 1920er Jahre, während Norbert Grewe in die Anfangsjahre des Diogenes Verlags eintaucht – und Daniel Keels Faible für die Fantastik. Michael Siefeners Kurzgeschichte über ein Zauberbuch in den Katakomben Lyoner Antiquariate verströmt eben solche in unserer Typografischen Beilage. Bernhard Hampp steigt ein in die napoleonische Epoche und ruft Adalbert Chamisso, den weltreisenden Franzosen in preußischem Dienst, seinen Schlemihl und den Kunersdorfer Musenhof ins Gedächtnis. Fritz Jüttner erinnert an 250 Jahre Klopstock’scher Oden, die Kraft eines Kommas und die Wirkmacht illegaler Nachdrucke. Und [... Till Schröder ...] durfte bei ATAK vorbeischauen, dem Professor der Illustration mit Punk-Wurzeln, der das Malen zitatreicher Stilleben für sich entdeckt hat."

Als grafische Beilage erhielten Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft die Risografie von ATAK HERE, vom Künstler signiert und nummeriert, in 650 Exemplaren dreifarbig gedruckt von Dominik Dabrowski in der Druckwerkstatt der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (Saale). Die allen Heften beiliegende typografische Beilage enthält den oben erwähnten Text "Die Magie des Enchiridion Leonis Papae", wie immer gestaltet und kommentiert von Matthias Gubig.

Mo, 10.01.2022

Foto © Brigitte Iseli-Neustäbler

Warten ...

Das Motiv meiner diesjährigen Jahreskarte erforderte zwei Druckplatten - Dumm nur, wenn man in den ersten Flächendruck zu wenig Trockenstoff zufügt. Da heisst es WARTEN! Vor zwei Tagen konnte ich die zweite Platte dann fertigdrucken.
Auf diesem Wege sende ich meinen herzlichen Dank an Alle, welche mich auch im zweiten Choronajahr begleitet haben. Angefangen von meiner Galeristin
Brigitta Leupin welche unerschrocken am Ausstellungstermin festhielt und das Schutzkonzept austüftelte, Margita Thurnheer die meine Kleinskulpturen im letzten Moment noch für mich brannte, viele Besucher, welche sich auf meine Konzeptarbeit einliessen und einen offenen Dialog starteten. Christiane Rath die mit einer Engelsgeduld unsere Gruppenausstellung nicht aus den Augen verlor, auch wenn sie vier Mal verschieben musste. Ein unglaubliches Jahr! Das musste mal gesagt werden!

(Brigitte Iseli-Neustäbler)

Sa, 08.01.2022

Ekkehard Maaß (lks.) und Joachim Pohl, Fotos © ad

Gestern in Pankow

Dr. Anita Kühnel sprach gestern die einführenden Worte zur Eröffnung einer Ausstellung über sechs »Berliner Malerfreunde« in der Pankower Galerie Amalienpark, die mit Unterstützung des Kunstarchivs Joachim Pohl stattfindet.

Vorgestellt wurden Werke von Lothar Böhme, Wolfgang Leber, Klaus Roenspieß, Hans Vent und Manfred Böttcher, weitere Künstler aus dem Kreis der »Berliner Malerfreunde« sollen in den nächsten Monaten folgen.

Ca. 150 bis 180 Personen kamen zu dieser Vernissage - es dürstet die Kunstinteressierten nach den vergangenen Monate der Kulturabstinez offensichtlich nach Begegnung und Gesprächen. Ein erstaunlicher Besucherrekord, wenn man die 2G-Zugangsbeschränkung und Maskenplicht bedenkt. Aber für ein Gläschen Wein konnte man auf die Gesichtsbedeckung ja auch für einige Minuten verzichten.

Ausstellung: 8. Januar - 12. Februar 2022

Galerie Amalienpark
Breite Straße 23, 13187 Berlin

Fr, 07.01.2022

© Andrea Wunderlich

JEAN PAUL und die Kalligraphie

Jean Paul, der bedeutende Dichter der Romantik, im Kontext mit der Schriftkunst war zentrales Thema des Projektes Europa Scriptorium 2012, und wurde anlässlich von Jean Pauls 250. Geburtstag aufgegriffen. Federführend für Konzept und Organisation war dabei die Kalligrafie-Künstlerin Andrea Wunderlich, die ebenfalls in der fränkischen Heimat des Dichters zuhause ist.

Weitere namhafte europäische Schriftkünstler waren eingeladen, sich intensiv mit Jean Pauls literarischen Texten zu beschäftigen: außergewöhnliche Kunstwerke entstanden dazu.

Helga Horschig möchte damit die neue Buch-des-Monats-Jahresrunde beginnen und dieses Projekt, Marginalien zu Jean Paul und vor allem Andrea Wunderlichs Arbeiten dazu vorstellen.

14. Januar 2021, 16 Uhr

Klingspor-Museum
Herrnstraße 80, 63065 Offenbach

Do, 06.01.2022

Wolfgang Leber: Stehender Akt, Holzschnitt 1977, originalgraphische Beilage zu den Marginalien 221 (1/2016)

Berliner Malerfreunde

In der Pankower Galerie des Vereins Kunst und Literatur Forum Amalienpark findet mit Unterstützung des Kunstarchivs Joachim Pohl eine Ausstellung der »Berliner Malerfreunde« Lothar Böhme, Wolfgang Leber, Klaus Roenspieß, Hans Vent und Manfred Böttcher statt.

In den 60er Jahren trat in Ostberlin eine Gruppe von Künstlern in die Öffentlichkeit, die sich von akademischen Normen, offizieller Ideologie und Schönfärberei fernhielten und ihre ästhetischen Maßstäbe in der Klassischen Moderne fanden. Was sie über Jahrzehnte verband, war bei allen individuellen Unterschieden ein unverstelltes Verhältnis zur Realität und ein Ethos der eigengesetzlichen Form.
Diesen Schutzbereich der Kunstfreiheit verteidigten sie konsequent. Sie ermunterten und unterstützten einander und tauschten Meinungen aus. Dies erklärt manche parallele Orientierungen, auch gemeinsame Inhalte und Motive. Die erste Ausstellung »Berliner Malerfreunde« stellt fünf dieser Künstler vor, eine Fortsetzung wird vorbereitet.

Eröffnung: 7.1.2022, 19:30 Uhr, Einführung: Dr. Anita Kühnel
Ausstellung: 8. Januar bis 12. Februar 2022
25.01.2022, 19 Uhr: Über die Nachteilmalerei und andere Berufe. Alexandra Heimberger und Simone Tippach-Schneider lesen ausTexten von Malern und älteren Männern.
11.02.2022, 19 Uhr: »Der nackte Mann auf dem Sportplatz« Film 1973/74,DDR Regie: Konrad Wolf, Drehbuch: Wolfgang Kohlhaase Der Film zeigt einige Tage im Leben des Bildhauers Kemmel und verhandelt am Rande Ost-Berlins die widerspruchsvolle Situation des Künstlers in seiner Gesellschaft.

Galerie Amalienpark
Breite Straße 23, 13187 Berlin, direkt gegenüber vom Rathaus Pankow

Mi, 05.01.2022

Foto: Ralf Plenz

Literaturperlen ab 2022 in Vorzugsausgaben

Vor wenigen Wochen konnte hier die neue Reihe Perlen der Literatur aus dem Hamburger Input-Verlag vorgestellt werden, in der bislang 13 Bände erschienen. Ab 2022 haben Sammler dieser Reihe die Möglichkeit, einige oder alle dieser Titel in Vorzugsausgaben zu erhalten:

  • Vorzugsausgabe Gold:
    4 Bände, freie Auswahl aus den bereits erschienenen Bänden: limitiert, nummeriert (11 bis 40), signiert und mit einer Original-Kalligraphie versehen für insgesamt 198 €. Wenn eine Fortsetzung als Jahresabo mit vollem Rückgaberecht gewünscht ist, so wird ab dem 2. Jahr lediglich 178 € pro Jahr für weitere 4 limitierte und signierte Bände mit einer weiteren Kalligraphie bei freier Band-Wahl berechnet.
  • Vorzugsausgabe Platin:
    Alle 13 erschienenen Bände: limitiert, nummeriert (1 bis 10), signiert und mit einer Original-Kalligraphie sowie einem Original-Aquarell versehen für insgesamt 550 €. Wenn ein Fortsetzung als Jahresabo mit vollem Rückgaberecht gewünscht ist, so wird ab dem 2. Jahr lediglich 300 € pro Jahr für ca. 7 Bände berechnet. Damit hat man die Buchreihe immer lückenlos in seinem Regal.
Krysztof Marek Bąk, DEG-PF 2022, CGD 2021 | Bernd Friedrich, bearbeitete Werbepostkarte, 2021, Goldprägung: "Künftig? Etwa durch ROTGELBGRÜN?"

PF 2022

Krysztof Marek Bąk

Gleich drei herausragende Glückssymbole, die der polnische Exlibriskünstler auf dem Neujahrsblatt der DEG präsentiert.
Ein Elefant, Inbegriff für Stärke, Kraft und Energie, die ihm dazu verhelfen, alle möglichen Hindernisse zu überwinden; in Asien Verkörperung von Weisheit und Klugheit, Scharfsinn und Souveränität, Geduld und Güte, hoher Moral und Treue.
Ein vierblättriges Kleeblatt, ein klassisches für das Glück stehende Symbol. Die Kelten sprachen ihm magische Kräfte zur Abwehr böser Zauberei zu; die Christen glaubten, dass Eva ein vierblättriges Kleeblatt als Andenken aus dem Paradies mitnahm, und sehen in ihm auch die Verkörperung des Kreuzes und der vier Evangelien. Es ist seine Seltenheit (in der freien Natur), die es zur Besonderheit mach. Seit je symbolisiert es Glück, Liebe, Gesundheit, Reichtum und Ruhm.
Ein weiteres populären Glückssymbol: ein Hufeisen. Mit der Öffnung nach unten auf dem Kopf stehend (oder an einer Tür nach unten hängend) wehrt es dem Volksglauben nach wie eine Sperre das Unglück ab.
Drei hochprominente Glückssinnbilder zu einem Ganzen komponiert – schließlich heißt eine weit verbreitete Redensart: Aller guten Dinge sind drei.
(Dr. Henry Tauber)

Hegel bemerkte irgendwo, daß alle weltgeschichtlichen Tatsachen ... sich so zu sagen zweimal ereignen

... das andere Mal als Farce.

(nach Marx, Der achtzehnte Brumaire ...)

Bernd Friedrich

Di, 04.01.2022

Ralph Kunzmann, 2021 | Roland R. Berger, 2021

PF 2022

Ein Herz haben

Ralph Kunzmann

2022 Aufpassen!
Sitzt man in der Politik
mit etwas Glück
hoch oben
auf dem Gockelhahne
gereicht´s gar bald
zur Wetterfahne!

Es grüßen Christel und
Roland R. Berger

Mo, 03.01.2022

Foto: ad

BBA zum 100. Geburtstag von Wolfgang Borchert

Den Mitgliedern des Berliner Bibliophilen-Abend konnte nach längerer Zeit wieder die eigens für den BBA gestaltete Jahresgabe übersandt werden, eine Erzählung von Wolfgang Borchert mit vier Original-Farbholzschnitten von Hanfried Wendland zur Erinnerung an den 100. Geburtstag des Literaten 20021 in einer einmaligen Auflage von 45 nummerierten und signierten Exemplaren. Den Satz in 12p magerer Caslon-Antiqua, Handpressendruck auf 170 g/qm Natural Line sowie die Bindung von Hand besorgte Peter Rensch, Andante Handpresse.

"Gerade weil nun schon seit vielen Monaten keine bibliophilen Abende mehr veranstaltet werden konnten, wurde mit einer besonderen Ausgabe wieder ein Zeichen Interesses gesetzt.
Der ausgewählte Text aus dem Jahre 1947, den viele von uns wohl aus Schulzeiten kennen, berührt noch immer. Er ist zeitlos, solange in dieser Welt Menschen vor ihren zertrümmerten Häusern hoffen, wachen und trauern. Aber es gibt überall 'grünes Kaninchenfutter', das Freude verspricht.
"
(Dr. Jens Ziegler, BBA-Vorsitzender)

Die nebenstehende Abbildung zeigt neben der Jahresgabe des BBA auch den diesjährigen Neujahrsgruß des Pirckheimers Hanfried Wendland, NeueKleiderDrucke.

So, 02.01.2022

Für die Freunde der Officina Ludi zum Jahreswechsel 2021/22, gesetzt in der DS-Kurrent.

PF 2022

Die Officina Ludi begrüßt ihre Freunde mit einem Spruch von Heinrich Heine im neuen Jahr:

Ich schreibe diese Zeilen in den letzten Stunden des scheidenden bösen Jahres. Das neue steht vor der Türe. Möge es minder grausam sein als sein Vorgänger! Ich sende meinen wehmütigsten Glückwunsch zum Neujahr über den Rhein. Ich wünsche den Dummen ein bißchen Verstand und den Verständigen ein bißchen Poesie. Den Frauen wünsche ich die schönsten Kleider und den Männern sehr viel Geduld. Den Reichen wünsche ich ein Herz und den Armen ein Stückchen Brot. Vor allem aber wünsche ich, daß wir in diesem neuen Jahr einander sowenig als möglich verleumden mögen.
Heinrich Heine, Paris, 31.Dezember 1842 

Nach dem Sabbatical im Jahr 2020 und der Absage zahlreicher Messen und Märkte auch in diesem Jahr konnte die Officina Ludi erstmals im September viele ihrer langjährigen Kunden und Sammler wieder auf einer Buchkunstmesse begrüßen. Seinerzeit hofften man noch, ein neues Buch, von dem schon einige Illustrationen gezeigt werden konnten, bereits zum Jahreswechsel zu präsentieren, nun wird es aber wohl erst auf der nächsten BuchDruckKunst-Messe erscheinen, die turnusgemäß am ersten Aprilwochenende 2022 stattfinden soll.
Fast ein Jahr lang hat Claus Lorenzen über 180 literarische und autobiographische Texte von Schriftstellern über die Stadt Paris zusammengetragen (von Heine bis Houellebecq), und die Künstlerin Anita Ulrich aus Augsburg ist eigens für dieses Projekt an die Seine gereist und hat die Anthologie mit über 60 Aquarellen und »Urban Sketchings« aus dem Pariser Alltag wunderbar illustriert.
Näheres dazu jedoch später an dieser Stelle.

Sa, 01.01.2022

Horst Hussel | Alfred Traugott Mörstedt (Text und Einband) | Steffen Volmer | Horst Sagert | Carsten und Olaf Nicolai (v.o.n.u.)

Bibliophiles des Monats - Reflexionen

Eine besondere Freude empfindet der Sammler schöner und bedeutender Bücher, wenn er nach langjährigen Bemühungen endlich eine besonders gesuchte Edition vollständig bei sich genießen kann. So erging es mir kürzlich nach dem Erwerb der "Reflexionen 1" von August Traugott Mörstedt. Begonnen noch zu Zeiten der DDR und beendet nach 10 Ausgaben erst in den 90er Jahren, ist hier eine Anzahl ostdeutscher Künstler vertreten, die jeweils in einer Einheit von Text und Bild ihre eigene Position vertreten und in ihrer Gesamtheit einen Eindruck von den künstlerischen Strömungen und Bewegungen vor und nach der politischen Wende geben. Als im Westen beheimateter Buchenthusiast ergab sich für mich so ein bildgewaltiger Einblick in die Kunstszene des Ostens, gepaart mit Einsichten in das Denken wichtiger Protagonisten. Eine gute Kurzcharakteristik dieser Reihe findet man im Vorwort von Herbert Kästner zu der vorjährigen Jahresgabe für die Pirckheimer, dem Band "Alles für die Katz" über Jens Henkels burgart-presse:

Gemeinsam mit der "Galerie oben" konnte Jens Henkel nun ein lange vorbereitetes Projekt beginnen: die Reihe Reflexionen, in der jeweils ein Künstler die Gelegenheit erhielt, sich in Wort und Bild zu sich selbst und zu seinen künstlerischen und ästhetischen Auffassungen zu äußern: Den Anfang machte 1985 der Erfurter Alfred Traugott Mörstedt; 1997 wurde die Reihe mit Carsten und Olaf Nicolai (Band X) abgeschlossen. Die ersten fünf Bände erschienen als Edition der Galerie, ab Band VI (Horst Hussel) in der burgart-presse unter alleiniger Herausgeberschaft von Jens Henkel. Nach Lothar Lang stellt die Buchreihe Reflexionen "neben verschiedenen Hochschuldrucken aus Leipzig und Dresden, mehreren Künstler-Privatdrucken und nach Altenbourg den konsequentesten Beitrag zur Kategorie des Malerbuches dar, der in der DDR erbracht worden ist".

Nach dem ersten Erwerb in den 90er Jahren, noch bei Jens Henkel selbst, war es mir nur mit viel Geduld und einigem finanziellen Einsatz möglich, das Sammeln dieser zehnbändigen Reihe zu Ende zu bringen. Umso größer ist nun die Freude, diese kleinen Kunstwerke alle in der Hand zu haben.

(Prof. Dr. Norbert Grewe)

Fr, 31.12.2021

PF 2022

Flugplan
für die Weiterreise

dem Schnabel nach
und nicht im Kreise!

Gute Wünsche für das neue Jahr
sendet Matthias Gubig
 

P.f. 2022

Henry Günther
Klaus Waschk

Mit diesem Post verabschiedet sich der Blogbetreiber für 2021 ...

aber am 1. Januar geht es im vierzehnten Jahr des Pirckheimer-Blolgs hier weiter mit "Bibliophiles des Monats". Rutscht alle gut rein!

(Abel Doering)

Do, 30.12.2021

pf 2022

Trotzdem oder deshalb:

Herzliche Neujahrsgrüße
für 2022
Harald Kretzschmar

Constanze Kreiser, 'close-up J', Radierung, 15/21 cm, 2021

PF 2022

Herzliche Neujahrsgrüße an alle Pirckheimer:
auf ein unverbrauchtes 2022!

Constanze Kreiser