Pirckheimer-Blog

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Fr, 04.03.2022

Kinder zum 100. Geburtstag von Franz Fühmann

Mit dem Titel "Bücher fallen nicht vom Himmel" entstand eine Hommage von Kindern an Egbert Herfurth und Franz Fühmann zum 100. Geburtstag des Dichters.
In 60 limitierten Exemplaren erschienen, schrieben die Neun- bis Dreizehnjährigen ihre Gedanken zu Fühmanns "Die dampfende Hälse der Pferde im Turm von Babel" und den Illustrationen von Egbert Herfurth zu diesem unvergänglichen Kinderbuch.

Eine Präsentation dieser verdienstvollen Arbeit zur Buchmesse in Leipzig fiel leider in diesem Jahr wieder aus. Um so wichtiger ist es, das jüngste Buch der Bücherkinder Brandenburg und die damit verbundene verdienstvolle Arbeit des Pirckheimers Armin Schubert und weiterer Beteiligten an diesem Projekt, wie Dietmar Block und Sven Märkisch, hier und in 14 Tagen auf der artbook.berlin vorzustellen.

In der AG Bücherkinder Brandenburg entstand ein Buch mit einer Tiefgründigkeit und graphischer Qualität, das durchaus einen gleichberechtigten Platz im Regal neben allen anderen in einer Bibliothek einnimmt. Die besondere Bedeutung dieses Titels liegt jedoch in der kulturpädagogischen Arbeit mit Kindern, die seinen Entstehungsprozess begleitete, eine Arbeit, die von den Mentoren, allen voran Armin Schubert, weitgehend ohne das erforderliche und auch geforderte Dazutun durch die Politik geleistet wurde, Unterstützung kam von der Kulturbund-Stiftung und der Pirckheimer-Gesellschaft.
Und es wurde in der AG Bücherkinder Brandenburg mit diesem Buch-Projekt eine Idee von Christa Wolf Realität: "Es ist sowieso meine Hoffnung, dass man mit Kunst, mit Literatur, mit Malerei, mit Musik Menschen gefühlsmäßig entwickeln kann. [...] all diese riesigen Jungendprobleme... können auf diese Weise gemildert werden."

Egbert Herfurth - Bücher fallen nicht vom Himmel
Brandenburg an der Havel 2021
Teilauflage mit Orig.-Radierungen der Kinder
Auflage 60 Expl., 68 S., geb.
Satz und Layout: Sven Märkisch, Armin Schubert
Einband und Bindung: Henry Günther

Mi, 02.03.2022

In eigener Sache

Hiermit möchte ich mich als Betreiber des Blogs ganz herzlich für die zahlreichen Glückwünsche zu meinem Siebzigsten, sowie die dabei bekundeten anerkennenden und aufmunternden Worte bedanken, die mich über Social Media, per E-Mail, SMS, sowie Telefon und Briefpost erreichten.

Ein Beispiel für die eingegangene Post ist die abgebildete Mailart des Pirckheimers Bernd Friedrich mit bedruckten Briefmarke "Klein-Abel am 1.3.1952" und einem innliegenden Handpressendruck.

(Abel Doering)

Di, 01.03.2022

Reinhold Schmidts Schachgeschichten

Fünf Jahre nach Erscheinen wird hiermit der Titel "Reinhold Schmidts Schachgeschichten" vorgestellt, der von Konrad Reiß, Gründer des Schachmuseums Löberitz, Fritz Hoffmann, Schachproblemexperte aus Weißenfels, der Pirckheimerin und renommierten Schachkünstlerin Elke Rehder aus Hamburg-Barsbüttel, sowie der Internationalen Schachmeisterin und promovierte Germanistin Antje Göhler aus Berlin in einer kleinen Auflage von 100 Exemplaren unter der Trägerschaft der Schachgemeinschaft 1871 und des Schachmuseums Löberitz herausgegeben wurde.

In dem Buch sind alle bekanntgewordenen Geschichten des Zörbiger Schachautoren Reinhold Schmidt aufgeführt, die damit erstmalig zusammengefasst wurden. Es sind humorvoll angelegte Texte, die zwischen 1880 und 1889 in den unterschiedlichsten Publikationen in Deutschland, Österreich und sogar in Großbritannien veröffentlicht wurden. Sie sind immer verbunden mit einer oder mehreren Schachaufgaben.

Mit einer Frakturschrift bei den Überschriften und Initialen aus dem 19. Jahrhundert sowie den zeitgenössischen Graphiken der Künstlerin Elke Rehder wurde versucht, den Bogen von der damaligen zur heutigen Zeit zu spannen. Denn einige der Schmidt´schen Geschichten sind durch ihre parabelhaften und humanitären Grundgedanken von zeitlosem Wert.

ISBN 978-3-939516-11-8

Bibliophiles des Monats - Sankt-Rochus-Fest

Goethes "Sankt-Rochus-Fest zu Bingen. Am 16. August 1814" als 11. Pressendruck der Lehrdruckerei der Technischen Hochschule Darmstadt

Goethes Schilderung eines Ausfluges in den Rheingau mit Besuch des Festes zur Wiedereinweihung der Sankt-Rochus-Kapelle bei Bingen findet sich im biographischen Teil seiner vermischten Schriften. In lockerem Erzählduktus verbindet der Text die Schilderung der landschaftlichen Schönheiten links und rechts des Rheinlaufes zwischen Wiesbaden und Bingen mit Betrachtungen zu Weinbau und Geologie, mit der politischen Situation im Rheingau kurz nach den napoleonischen Kriegen und mit der Legendenbildung um den namensgebenden Heiligen, der im 14. Jahrhundert als Pestheiler und Eremit ein gottgefälliges Leben geführt habe. Das Volksfest zur Feier der vormals vom französischen Militär okkupierten und nun neu eingerichteten Kapelle mit Prozessionen und Predigten gibt Goethe und seinen Begleitern Gelegenheit, Wein und volkstümliche Unterhaltung zu genießen. Der Text schließt mit einer Ansammlung von am Tisch zum Besten gegebenen Reminiszenzen geistlicher Reden, von Volksweisheiten und Bauernsprüchen sowie mit einer Wiedergabe der erbaulichen Worte, die ein Prediger an die Menge vor der Kapelle richtet.

Der Darmstädter Maler Professor Bruno Müller-Linow unternahm es, diesen kleinen Reisebericht liebevoll mit zehn Radierungen zu begleiten, die Blicke auf die landschaftlichen Schönheiten des Rheingaus und auf Szenen aus Goethes Schilderung des Festablaufes wiedergeben. Sie sind in unterschiedlichen Formaten, als bildlich ausgearbeitete Vignette bis hin zum doppelseitigen Vollbild, passend in den Text eingefügt. Die Gestaltung des kleinen feinen Pappbändchen im Format 12,6 x 21,9 cm hat der Leiter der Lehrdruckerei der Technischen Universität Darmstadt (heute TUD) Professor Walter Wilkes übernommen. Er verwendete für die geistlichen Reden eine abweichende tiefblaue Druckfarbe, die sich von den übrigen lichtschwarzen Textstellen deutlich abhebt, so dass manche Skurrilität und Frömmelei des Zeitgeistes besonders augenfällig wird. Satz und Druck in 150 Exemplaren erfolgte 1989 in der Lehrdruckerei, die auch beispielsweise für viele der schönen Gaben der Maximilian-Gesellschaft verantwortlich zeichnete. Die Bindung mit ornamental geprägten Deckeln und schmalem roten Rückentitelschild oblag den bewährten Händen von Gert Hoffrath in Roßdorf, während Gunter Staschik für den Druck der Radierungen sorgte. Uns liegen eine zartblaue und eine rein weiße Einbandvariante vor, die gleichermaßen dem Druck ein feines äußeres Gesicht geben. Es würde sich sicher lohnen, das gesamte Wirken der Lehrdruckerei für das Schöne Buch einmal zusammenfassend zu würdigen.

(Christiane und Norbert Grewe)

Mo, 28.02.2022

Bäume

Eine bereits seit Jahren geplante, sehr komplexe Ausstellung des Pirckheimers miley (Michael Ley) in der Moabiter Heilandkirche wird nunmehr endlich stattfinden und im Mai zu sehen sein.

Das zentrale Thema sind Bäume und in diesem Zusammenhang geht der Künstler mit seiner Installation auf zunehmende Bodenversiegelung, Raubbau durch Abholzung von Urwäldern, Waldsterben, erhöhte CO2-Immission, ausufernden Verkehr und anderen Faktoren ein.
An einer Wand werden auf einem gestalteten Hintergrund Holzschnitte präsentiert, gegenüber gerahmte Bilder unterschiedlicher Technik und eine freie Fläche für Videoprojektionen. In Vitrinen sind dann noch Künstlerbücher von miley zu sehen.
Weitere Aktionen innerhalb der Ausstellung sind noch im Gespräch.

Bäume, auch Bücher, Kunst, ihre Unverzichtbarkeit und das, was sie uns bedeuten, sind hochaktuell, leider auch die Mahnung von Bertolt Brecht An die Nachgeborenen:

Was sind das für Zeiten, wo
Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist
Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!

Sa, 26.02.2022

Marina Koldobskaja, Acryl auf Karton, (2020 ?), Fotos: ad
Michael Ley, Il Drago, Farb-Linoldruck 2019
Archi Galentz (lks.) und Andreas Wolf

Tiere im Garten der Kunst

In der Pankower Galerie Wolf & Galentz wurde gestern eine umfangreiche Ausstellung mit unterschiedlichsten künstlerischen Positionen zum Thema Tier, zur Beziehung des Menschen zum Tier, auch dessen Mythos, eröffnet. Präsentiert werden Werke verschiedener Techniken, von der Druckgraphik, Zeichnung, Malerei bis hin zu Plastiken und Fotografie von rund 20 Künstlern, darunter auch vom Pirckheimer miley oder Holzschnitte von Conrad Felixmüller aus der Sammlung des Pirckheimers Jürgen Wilke.

Die in St. Petersburg lebende Künstlerin Marina Koldobskaja z.B. malt in einem reduziert expressiven Gestus Bilder von Tieren, die eigentümlich grimmig und teilweise gefährlich und dann doch auch wieder freundlich wirken. Die im ersten Moment an Kinderbilder und Marimekko erinnernde Formsprache gibt den Tieren einen sehr charaktervollen Ausdruck, die Darstellungen bleiben aber rätselhaft. Der finnische Künstler Sampsa Indrén dagegen zeichnet und malt seit einigen Jahren tote Tiere, die er auf der Sommerhaus­insel oder am Straßenrand findet. Auf den Zeichnungen verlieren die Tiere dennoch nie an Würde. Die Berliner Künstlerin Ina Sangenstedt beschäftigt sich in ihren Tierplastiken und Tierskulpturen mit dem Verhältnis zwischen Menschen und Tieren. Und die Bildsprache von Jakob Roepke erinnert sowohl an Steampunk als auch an Surrealismus.

Ausstellung: 27. Februar - 24. April 2022

Wolf & Galentz Kunstgalerie
Wollankstraße 112a, 13187 Berlin

Do, 24.02.2022

Tabea Blumenschein, Die Knochenband

Hartmut Andryczuk kündigt die neue Edition „Tabea Blumenschein, Die Knochenband“ im Hybriden-Verlag an, die anlässlich einer Ausstellung der Künstlerin erscheint:

2018 entstand im Laufe von drei Wochen Tabeas Zeichnungsserie „Die Knochenband“, insgesamt 50 variierende Zeichnungen auf 5 Leporellos. Doris singt von der „Schuld-Struktur“ oder präsentiert sich in Tabeas Voodoo-Doll-Kostüm. Die Knochenband feiert fröhlich das Oktoberfest in Volkstracht oder sie singt im Tangoschritt vom „Apachentanz“. Ob Deadly Doris oder Doris mortelle – alle Menschen sind wie Doris: tödlich und sterblich.

Die Edition umfasst alle Zeichnungen der fünf Leporelli, die 2018 im Hybriden-Verlag erschienen und inzwischen vergriffen sind.

Tabea Blumenschein, Die Knochenband
gebunden, Prägeklischee einer Zeichnung von T.B.
Texte von Hartmut Andryczuk und Wolfgang Müller
66 Seiten mit fünf Zeichenserien von Tabea Blumenschein
Beiheft mit Bildmaterial aus Tabea und Doris dürfen doch wohl noch Apache tanzen, 1981, bestempelt von Wolfgang Müller
Bestellung hier.

Ausstellung: 12. März - 4. Juni 2022

Galerie K-Strich
Schauräume Weberstraße 51a, 28203 Bremen

Di, 22.02.2022

Bernd Friedrich, geprägte Karte

22.2.22

Unsere Welt ist derzeit voller beängstigender Ereignisse, jedoch es gibt immer wieder auch Erfreuliches.

Zahlen, eine menschliche Erfindung, begegnen uns täglich überall in Hülle und Fülle. Jedoch manche Zahlen mit magischem Hintergrund finden besonders Beachtung, und solch ein denkwürdiges Ereignis steht unmittelbar bevor. Es ist das heutige Datum nach unserem abendländischen Kalender: 22.2.22.

Fünfmal die Ziffer Zwei! Dadurch ein großer Tag für die Zwei, der ersten geraden Zahl, dem Symbol für Dualismus. Daher wird dieser Tag auch bevorzugt als Hochzeitstermin gewählt.

Und wann wiederholt sich so etwas? Erst am 22.Februar 2122, also genau in 100 Jahren. Jedoch das erlebt keiner von uns mehr – oder?

Für mich, der neben anderen grafischen Mitteln auch mit historischen Buchdruckmaterialien (Holz- und Bleilettern und Bilddruckstöcken) experimentiert, war das Anlass, eine Mail-Art-Karte in recht begrenzter Anzahl auf einer Handdruckpresse – ähnlich wie Gutenberg - anzufertigen und zu versenden. Gern hätte ich ja diese jedem um 22:22:22 Uhr persönlich übergeben. Doch leider war ich nie Schüler in Hogwarths ;-)

An einem 22.2. genau vor 82 Jahren, wurde der fünfjährige Tenzin Gyatso als der XIV. Dalei Lama gesegnet. Von ihm stammt dieses heutzutage immer noch voll zutreffende Zitat "In der Wut verliert der Mensch seine Intelligenz."

(Bernd Friedrich)

Mo, 21.02.2022

Zeitschriften abzugeben

Ich möchte mich altersmäßig etwas "gesundschrumpfen" und daher eine Sammlung der Zeitschriften "Sinn und Form" und NDL (Neue Deutsche Literatur) an Selbstabholer verschenken. Es handelt sich jeweils um die ersten 50 Jahrgänge, von denen nur wenige Hefte fehlen.

Anfragen bitte direkt beim Anbieter: Rolf- Rüdiger Noack, Riehler Gürtel 10, 50735 Köln, Tel.: 0221 760 23 07, E-Mail

So, 20.02.2022

Collage aus Börsenblatt, sowie Faber & Faber

#buchbesuch

Immer mehr Verlage und Veranstalter planen eigene Veranstaltungen, mit denen die ursprünglich geplanten Messetage vom 17. bis 20. März dennoch zu einem Literaturfest werden können.

Nach der Ankündigung einer buchmesse_popup, in der über 50 Verlage ihre aktuellen Titel im Leipziger Werk 2 präsentieren, legten Leipziger Verlage nach und gaben eine eigene Aktion bekannt. Unter dem Titel #buchbesuch öffnen sie am 19. März ihre Türen. Mit dabei sind: Buchfunk, die Pirckheimer Faber & Faber, Klett Kinderbuch, Lehmstedt Verlag, Lychatz, Mosses Schroeter Verlag, Palomaa Publishing, Seemann Henschel und Zweitausendeins.

Alle Details wie genaue Orte, Öffnungszeiten und Programmpunkte werden von den einzelnen Verlagen bekanntgegeben und in den sozialen Medien unter #buchbesuch gebündelt. „Wir hoffen auf viele Verlagsstadtschwärmer, die Lust auf einen Blick ins neue Programm und in unser Verlagszuhause haben“, sagt Klett Kinderbuch-Geschäftsleiterin Franziska Hauffe, von der die Initiative ausging.

Offene Türen: 19. März 2022

#buchbesuch

Sa, 19.02.2022

Edition »bookart« 2, 48 € (später 68 €), zzgl. Versand

17. BuchDruckKunst

Die 17. BuchDruckKunst in Hamburg wirft ihren bunten Schatten voraus:

Im Shop Klaus Raasch wird ab sofort die Graphik zur Buchkunstmesse zu einem befristet reduzierten Preis von 48 € angeboten, eine Vektorgrafik von Thomas Marutschke als Ultrachromeprint in feinster Auflösung auf Büttenkarton. Motivformat 48 x 34 cm, Papierformat 59,4 x 42 cm, signiert und numeriert. Diese ist in zwei Farbvarianten erhältlich, nebenstehend die Edition »bookart« 2, hier die Edition »bookart« 1. Lieferung ca. 3 - 4 Werktage.

17. BuchDruckKunst: 1. - 3. April 2022

Museum der Arbeit, Hamburg

Fr, 18.02.2022

Kunststoffbauten BUCH ZWEI

In der Leipziger Galerie KUB findet die Veröffentlichung und Buchlesung von BUCH ZWEI – Leben in Kunststoffbauten aus dem Verlag sphere publishers statt.

Die Autoren Elke Genzel und Pamela Voigt umtrieb die Frage: „Wie fühlt es sich an, in einem UFO zu leben?“ Sie besuchten für dieses Buch alte Baumeister und ihre Familien und die jungen Bewohner und neuen Nutzer von Kunststoffbauten. Für diese neuen Bewahrer sind die UFOs befreiende Orte des Denkens. Die Lesung gibt einen Einblick dieser menschlichen Sehnsüchte und zeigt einen Einblick in das liebevoll recherchierte und gestaltete Buch.

Die Veranstaltung in der Galerie KUB wird im Rahmen der Finissage der Diplom-Ausstellungen We Must Be Mistaken von Johanna Maj Schmidt & Charlotte Ruppert und Komplex BA 1 von Christoph Liepach organisiert. Besichtigungen sind am vor der Lesung ab 14 Uhr möglich.

Lesung: 27. Februar 2022, 16:30 Uhr

Galerie KUB
Kantstraße 18, 04275 Leipzig

BUCH ZWEI – Leben in Kunststoffbauten
www.sphere-pub.com
176 S., Hardcover, 32 €
ISBN 978-3-9821327-7-8

Do, 17.02.2022

Armin Schubert (lks.) und Ralph Aepler

Bücherkinder in der Staatsbibliothek zu Berlin

Im nächsten Monat sollten die „Bücherkinder Brandenburg“ eigentlich auf der Leipziger Buchmesse 2022 ihr neuestes Projekt, das von ihnen verfasste Hommage-Buch zum 100. Geburtstag des Dichters Franz Fühmann, vorstellen. Dieser Termin ist leider wegen der Absage der Messe nun hinfällig. Sozusagen als Ersatz, aber nicht weniger wertzuschätzen, hat sich kurzfristig der Rostocker Hinstorff Verlag dafür eingesetzt, dass das Buch der Bücherkinder im Berliner Zentrum für Kinder-und Jugendliteratur in der Weinmeisterstraße mit allen Texten und Grafiken der Kinder ausgestellt werden kann.

Zudem hat die Staatsbibliothek zu Berlin, Unter den Linden, nun alle der bisher von den Brandenburger Bücherkindern erschienenen Bücher in ihren Bestand aufgenommen. Das berichtete Armin Schubert, der Mentor der Bücherkinder. Beides ist ein enormer Erfolg für die Bücherkinder, für die Evangelische Grundschule am Dom und für die Pirckheimer-Gesellschaft. Es ist eine wichtige Anerkennung ihrer Arbeit der Kulturellen Bildung, die sie auch gemeinsam mit einem weiteren Buch fortsetzen werden.

Ihren ersten Ritterschlag haben die Bücherkinder auch schon bekommen, von keinem geringeren als Egbert Herfurth selbst. Er bedankte sich in einem Brief an Armin Schubert und die Bücherkinder mit sehr persönlichen und rührenden Worten. Außerdem dankte er allen weiteren Beteiligten, vom Grafiker über den Hinstorff-Verlag Rostock, die evangelische Grundschule, die Unterstützung durch die Pirckheimer-Gesellschaft bis hin zu den Eltern und Henry Günther von BuchKunstBalance.

(rb, meetingpoint-brandenburg.de)

Mi, 16.02.2022

Katja Spitzer - Studio Dreams

Die nächste Ausstellung der Kinder- und Jugendgalerie "Sonnensegel" in Brandenburg widmet sich dem Werk der Berliner Künstlerin Katja Spitzer.

Katja Spitzer hat Kunstgeschichte und Geschichte in Halle und Illustration an der Hochschule für Graphik und Buchkunst in Leipzig und der Hochschule Luzern studiert. Heute arbeitet sie in Berlin Prenzlauer Berg und lebt am Müggelsee. Sie zeichnet für Verlage und gibt Workshops für Kinder und Erwachsene.

Das originalgraphische Ausstellungsplakat wurde von Sven Märkisch gedruckt, es zeigt die Graphik "Frisuren".

Ausstellung: 19. März - 17.Juni 2022

Galerie "Sonnensegel"
Gotthardtkirchplatz 4/5, 14770 Brandenburg

Mo, 14.02.2022

Sven Märkisch: Die wirkliche Möglichkeit (oben), ETWA (unten)

Künstlerbücher von Sven Märkisch

Im Rahmen Ausstellung "Best of 2021" der der Galerie DRUCK & BUCH in Wien findet am Donnerstag ein Buchgespräch mit Sven Märkisch statt. Er betreibt den Druckladen der Brandenburger Galerie Sonnensegel.

Nach seiner wunderbaren mehrbändigen Künstlerbuchbox "Gedichte für Kinder" von Ossip Mandelstam in der Wort-für-Wort-Übertragung von Elke Erb setzte Sven Märkisch nunmehr seine Zusammenarbeit mit der Büchnerpreisträgerin fort. Sie ließ ihm freie Hand bei der Auswahl unveröffentlichter Gedichte - er setzte sie mit seinen vielfarbigen Holzschnitten mit verlorener Form visuell um. Seine zugleich fast beiläufig daherkommenden Künstlerbücher zu Elke Erb "Die wirkliche Möglichkeit" und "ETWA" geben den Gedichten subtil Gesicht.

Buchgespräch (online) am Donnerstag, 17. Februar um 19 Uhr.
(Link zum Gespräch)

Galerie DRUCK & BUCH
Susanne Padberg