Pirckheimer-Blog

Michael Lutz

So, 12.09.2021

Illustration: PantherMedia / Marko Beric

Betrügerische Angebote

Bereits im März 2020 wurde ein Angeklagter in 17 Fällen für diesen Betrug verurteilt - aktuell erhalten wieder vorwiegend ältere Menschen den gleichen Besuch von "Vertretern", die an der Haustür Bücher und Faksimiles zu überteuerten Preisen anbieten.

Ein Rentner aus Cottbus z.B. konnte gerade noch rechtzeitig Kaufverträge über zwei Faksimiles sowie einen Kreditvertrag über 20.000 Euro rückgängig machen. Der Verkäufer hatte dem Cottbusser angeboten, seine schon seit 1991 immer wieder aufgestockte „Lexikothek“ auf Vollständigkeit zu prüfen und so angeblich beim möglichst gewinnbringenden Weiterverkauf der Sammlung behilflich zu sein. Natürlich "fehlten der Sammlung" des Rentners nach Auskunft des Verkäufers "zwei wichtige Exemplare, ohne die die Sammlung nur schwer weiter zu veräußern sei".
Die Anwaltskanzlei SDK aus Bielefeld bekräftigte, dass die bislang geprüften Bücher keine Faksimiles sind, sondern lediglich billige Imitate. Und „Die Verbraucherzentrale Brandenburg rät dringend von diesen Verträgen ab. Diese Bücher und Faksimiles taugen nicht als Geldanlage. Ein Weiterverkauf – noch dazu gewinnbringend – ist nahezu ausgeschlossen“, so Stefanie Kahnert, Juristin bei der Verbraucherzentrale Brandenburg.

Es ist davon auszugehen, dass Pirckheimer aufgrund ihrer intensiven Beschäftigung mit dem Kulturgut Buch nicht nur den ideellen oder ästhetischen Wert von Büchern kennen, sondern auch den materiellen Wert recht gut einschätzen können. Sammelanfänger von Büchern sind also gut beraten, z.B. den Rat von befreundeten Mitgliedern unserer Gesellschaft beim Kauf von Büchern einzuholen.

(nach einer Information von Michael Lutz)