Pirckheimer-Blog

Matthias Haberzettl

Fr, 29.07.2016

Jahrestreffen 2016 der Pirckheimer-Gesellschaft

Das Programm für das Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft in München am ersten September-Wochenende steht jetzt fest. Die Organisatoren Reinhard Grüner, Ernst Reif und Matthias Haberzettl haben in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsbibliothek, die ebenfalls Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft ist, abwechslungsreiche und interessante Veranstaltungen zusammengestellt. Dazu gehören unter anderem der Festvortrag, die Vorstellung von Pressendruckern im Rahmen des Festessens im Hofbräuhaus und der Besuch bei Sammlern in München.
Weitere Informationen hier oder auf der Homepage der Pirckheimer-Gesellschaft.

Mo, 11.07.2016

Pirckheimer-Abend in der Bayerischen Staatsbibliothek

Am vergangenen Sonntag, dem 3. Juli 2016, trafen sich knapp 10 „Pirckheimer in Bayern“ vor den Schatzkammern der Bayerischen Staatsbibliothek in München zur Besichtigung der Ausstellung „Bilderwelten – Buchmalerei zwischen Mittelalter und Neuzeit“.
In einem dreiteiligen Ausstellungszyklus zeigt die Bayerische Staatsbibliothek 2016/2017 einen repräsentativen Querschnitt ihrer reichen Schätze deutscher Buchmalerei des Spätmittelalters und der frühen Renaissance. Hochkarätige Exponate, die zum Teil erstmals öffentlich zu sehen sind, geben faszinierende Einblicke in vergangene Welten. Auf die Eröffnungsausstellung mit prachtvollen ‚Luxusbüchern‘ folgt im zweiten Teil ‚Ewiges und Irdisches‘ mit prächtigen bunten Turnierbüchern, intimen Andachts-, reich illustrierten Rechtsbüchern und Chroniken“ – so die BSB auf Ihrer Homepage.
In einer Führung durch die beiden Schatzkammern (kostenlos an jedem ersten Samstag des Monats) wurden uns diese „reichen Schätze“ ausführlich erläutert, etwa gleich zu Beginn der „Astronomisch-astrologische Codex König Wenzels“ (Prag um 1400) oder ein prachtvoller Band des insgesamt fünfbändigen „Salzburger Missale“ (um 1470) mit einer ganzseitigen Miniatur von Berthold Furtmeyr, den „Baum des Todes und des Lebens“ darstellend (soweit man bei einer Buchgröße von 38 x 28 cm noch von einer „Miniatur“ sprechen kann – sie gleicht eher einem ausgewachsenen Tafelbild).
„Salzburger Missale“
(Abbildung aus dem Katalog „Bilderwelten“ © 2016 Quaternio Verlag Luzern)
Wir freuen uns jedenfalls schon auf den zweiten Teil der Ausstellung mit nicht weniger prachtvollen „Gebetbüchern, Psaltern, Erbauungs- und Andachtsbüchern“: In den Genuss einer Sonderführung werden am 3. September alle Teilnehmer des Jahrestreffens in München kommen; ein entsprechender Flyer der BSB lag den letzten Marginalien bei.
Aber auch diejenigen Liebhaber der mittelalterlicher Buchmalerei, die nicht nach München kommen können, haben die Möglichkeit eines „virtuellen“ Rundgangs durch die Ausstellung.
Nach der Ausstellung gingen wir gemeinsam etwa 500 Meter in die Türkenstraße: unser Pirckheimer-Freund Hubert Kretschmer hatte uns zur Besichtigung seines „Archive Artist Publications – Archiv Künstlerbücher“ eingeladen.
Seit 1980 sammelt, archiviert und dokumentiert [er] KünstlerPublikationen: Zeitschriften, Flugblätter, Künstlerbücher, Zines, Multiples, Plakate und vieles mehr.“ (siehe hier)
Vor den eindrucksvollen Wänden mit über 600 DIN A4-Archivkartons erläuterte uns der Sammler die Prinzipien und den Aufbau seines Archivs – s. a. auf seiner oben genannten Homepage.
Foto © Lisa Fuhr
Auch hier werden zum Jahrestreffen im September, am Sonntag, einige Teilnehmer in den Genuss einer Führung kommen.
Parallel dazu zeigte mir Kretschmers Frau, Lisa Fuhr ihr Foto- und Interviewbuch „Tiflis. Tbilissi – Leben in einer neuen Zeit“ (s.a. hier). Das Thema Georgien, Gastland der Frankfurter Buchmesse 2018, spielt ja auch in den Planungen der Pirckheimer für nächstes Jahr eine wichtige Rolle.
Ein rundum gelungener Tag für alle Teilnehmer.
(Matthias Haberzettl)

So, 05.06.2016

Werner Klemke (1917 - 1994)

Rund 50 Gäste trafen sich heute Nachmittag im Ausstellungs- und Begegnungszentrum im Winckelmann-Museum Stendal, um die Eröffnung der Ausstellung „Eigentlich bin ich ein alter Grieche“ mitzuerleben. Gezeigt werden Werke von Werner Klemke, die ihn als Künstler und Büchernarr lebendig werden lassen. Die Werke stammen aus der Sammlung des Pirckheimers und Klemke-Kenners Matthias Haberzettl. Er war aus Augsburg angereist, um die Gäste auf die Ausstellung einzustimmen und ihnen einen kleinen Einblick in das unglaublich vielfältige Werk Klemkes und seine Meisterschaft zu geben.
von links: Agnes Kunze, Matthias Haberzettl, Foto © Ralf Wege
Prof. Dr. Max Kunze, Hausherr und Präsident der Winckelmann-Gesellschaft, begrüßte als Gäste unter anderen Dr. Gunnar Schellenberger, Staatssekretär im Ministerium für Kultur, Christine Klemke (Tochter von Werner Klemke), Prof. Dr. Wolfgang Patzig, Prorektor der Hochschule Magdeburg-Stendal und Jürgen Neugebauer von der Kunsthochschule Berlin (Weißensee). Anlass der Ausstellung ist der 100. Geburtstag von Werner Klemke. Dieser werde zwar erst im kommenden Jahr gefeiert, so Kunze, aber da das Winckelmann-Museum zu diesem Zeitpunkt geschlossen sein werde, habe man sich entschieden, den Künstler bereits jetzt mit dieser Ausstellung zu würdigen. Für ihn, so Max Kunze, berge diese Ausstellung viele Erinnerungen an persönliche Begegnungen mit Werner Klemke. An einigen ließ er das Publikum anekdotenhaft teilhaben. Für die meisten Besucher wurden bei dem anschließenden Rundgang durch die Ausstellung, fachkundig erläutert von Matthias Haberzettl und Agnes Kunze, auch viele Erinnerungen wach. Sei es bei den Kinder- und Schulbüchern, bei Theaterplakaten, bei Hirsch Heinrich oder dem Wolkenschaf, den Illustrationen zu Homers` Illias. Und, bei der Suche nach dem Kater …
(Ralf Wege)


Album auf Facebook

1 Kommentar:
Matthias Haberzettl hat gesagt: Kleine Korrektur: die Ausstellungsstücke sind nicht alle aus meiner Sammlung - die MAGAZINe, viele Bücher und die beiden Originalzeichnungen (Frauenbilder) kommen aus der Familie Kunze.
6. Juni 2016

Di, 03.05.2016

„Öl in die Lebenslampe“ – Goethe als Sammler

Am 5. April 2016 wurde in der Stadtbücherei Ingolstadt die Ausstellung der „Schönsten Deutschen Bücher 2015“ eröffnet. Die Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst, Frau Katharina Hesse, gewährte in ihrem Vortrag kleine Einblicke in Auswahlverfahren und Jury-Sitzungen. Auch die Lokalpresse hatte über die Veranstaltung berichtet. Zum Abschluss der Ausstellung am 29. April war nun der Pirckheimer Dieter Lehnhardt aus Hüttenberg bei Wetzlar angereist, um über „Goethe als Sammler“ zu berichten. Sein Vortrag trug den Titel „Öl in die Leselampe“ – eine Formulierung, die Goethe höchstselbst 1819 in einem Brief verwendet hatte, als er nach 44-jähriger Suche endlich den Kupferstich „Tod Mariae“ von Martin Schongauer erwerben konnte: „Die Kupfer die sie schon kennen machen mir viel Freude. Es ist immer wie Öl in die Lebenslampe, wenn man so außerordentliche Thätigkeiten auch nur im Widerglanz erblickt“.
Fotos © Dieter Lehnhardt
In einem rund neunzigminütigem, und dennoch äußerst kurzweiligen Vortrag präsentierte Lehnhardt die schier unfassliche Sammlung des Dichterfürsten vor einem interessierten Publikum, zeigte viele Beispiele, und führte anhand des Grundrisses des Hauses am Frauenplan in Weimar durch die einzelnen Räume und die jeweiligen in ihnen befindlichen Sammlungsstücke. Die Folie mit dem „summary“ der Sammlung raubte schier den Atem: unter anderem 12.000 Kupferstiche und Zeichnungen, 4.000 Münzen und Medaillen, 8.700 Gemmen, Kameen und Abdrücke, 17.800 Mineralien, 2.500 Autographen, 10.000 Briefe ... auch Schädel von Menschen, eines Löwen und eines Elefanten, aber „nur“ 7.500 Bücher – eine Arbeitsbibliothek, ein ausgesprochener Büchersammler war Goethe eher nicht. Für mich war der Vortrag Anlass genug, Lehnhardts Beitrag in seinem zusammen mit Klaus Walther herausgegebenem Buch „
Haben Sie das alles gelesen?“ über seine Büchersammlung und ihren Mittelpunkt „Goethe“ noch am selben Abend, nach der Heimkehr aus Ingolstadt, wieder zu genießen.
(Matthias Haberzettl)

Mi, 27.04.2016

Susanne Smajic und Eduard Prüssen in der Büchergilde Buchhandlung FFM

Wolfgang Grätz, Matthias Haberzettl und Ralph Aepler, Foto: Thomas Müth
Eine Anmerkung von Matthias Haberzettl zur Vernissage vom 14. April in der Büchergilde Buchhandlung Frankfurt am Main: Der Pirckheimer Dr. Thomas Müth aus Sonsbeck hat Fotos von den Ausstellungseröffnungen Susanne Smajic – Am See. Radierungen und Zeichungen sowie im Kabinett: Eduard Prüssens - Donkey-Press, aufgenommen. Diese können durch Klick auf die Abb. aufgerufen werden.

Sa, 23.04.2016

Hans Heidler (1943 - 2016)

Am heutigen „Welttag des Buches“ hatte sich eine große Trauergemeinde in der Pfarrkirche von Bobingen bei Augsburg versammelt, um Abschied zu nehmen von unserem früheren Mitglied Hans Heidler.
Heidler, gebürtig aus dem Sudetenland, und in den Nachkriegswirren ins Lechfeld gekommen, studierte Geschichte und Anglistik – und der Literatur, speziell der englischen, gehörte seine lebenslange Liebe und Bewunderung. Seit 1976 bereiste er als Angestellter des Goethe-Instituts die Welt. Jeweils im Wechsel mit Inlandstätigkeiten hielt er sich etwa Ende der Siebziger, Anfang der Achtziger viele Jahre in Ägypten auf, zusammen mit der schnell wachsenden Familie. In den Neunzigern verbrachte er ein volles Jahrzehnt in Australien, um Deutschlehrer fortzubilden. Auch in der Fremde ging er auf Bücherjagd; voller Begeisterung erzählte er mir erst letztes Jahr auf der gemeinsamen Autofahrt zum Jahrestreffen nach Meißen von den ganz speziellen, unvergleichlichen Antiquariaten in Kairo.
Zwischenzeitlich in Rothenburg o.d.T. und Würzburg wohnhaft, danach in Berlin und vier Jahre in Lissabon, zog es die Familie im Jahr 2008 wieder nach Bobingen. So konnte er zusammen mit Ehefrau Irmgard, die seit dem letzten Jahr seine Mitgliedschaft weiterführt, die „Pirckheimer in Bayern“ bereichern.
Hans Heidler wies zwar die Benennung als „Bibliophiler“ von sich – zweifelte gar ein bisschen, ob er ein „richtiger“ Pirckheimer sei, da er ja seine Bücher ausschließlich wegen des Inhalts auswählte – aber ich glaube, da konnte ich ihn beruhigen: er war ein wahrlich großer Bücherfreund!
(Matthias Haberzettl)

Fr, 25.03.2016

Eduard Prüssens Donkey-Press zu Gast im artclub

Kleine Reihe Bd.1, 20 S. mit 4 kleinen signierten Orig.-Radierungen
(Bildgröße je 6x6 cm) von Eduard Prüssen, Buchformat 15x11,5 cm,
Auflage 50 num. Exemplare, handgesetzt, -gedruckt, -gebunden.
Eduard Prüssen, 1930 in Köln geboren, studierte an den Kölner Werkschulen. 1953 bis 1955 wirkte er am Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum. Von 1955 bis 1958 war er als Graphic Artist und Exhibition Specialist im Kölner Amerika Haus tätig. Seitdem arbeitet er als freischaffender Künstler und verlegt in der von ihm 1962 etablierten Handpresse „Donkey-Press“ wahre Buchkunstschätze. Diese Drucke, im Einzelbuchstaben-Bleisatz hergestellt und mit signierten Originalgraphiken illustriert, von Hand gebunden und in kleinster Auflage erschienen, haben diesem Aufwand angemessene, teilweise vierstellige Preise. Aber jetzt stellt der Künstler der Büchergilde für drei Monate sechs Drucke der Donkey-Press zu absolut Mitglieder-exklusiven Preisen zur Verfügung. Jetzt oder nie: Donkey-Drucke in Ihre Bibliothek!
In den Marginalien 219 berichtete der Sammler Matthias Haberzettl über seine "Begegnungen mit Eduard Prüssen" - bereits zweimal gab er in kleiner Auflage exklusiv eine informative Jahresgabe zu diesem Künstler heraus.


è Büchergilde Buchhandlung & Galerie Frankfurt
An der Staufenmauer 9
60311 Frankfurt/M

Do, 17.03.2016

Pirckheimer auf der Leipziger Buchmesse

 
Fotos: Ralph Aepler

Messe: 17. - 20. März 2016
Leipzig Messegelände

Di, 23.02.2016

Pirckheimer – schließt die Lücken!

Reisen bildet ja bekanntlich. Diese Erfahrung durfte ich kürzlich im schönen Leipzig machen. Unser Pirckheimer-Freund Herbert Kästner führte Matthias Haberzettl und mich durch das Archiv des Leipziger Bibliophilen Abends – sehr beeindruckend. Dabei lernte ich die Nummer 0 der Marginalien kennen, die auf den 29. Januar 1956 datiert ist. Also ich kannte dieses Heft Nummer 0 bis zu dieser Reise nicht. Inhalt ist ein Text von Friedrich Schiller: „Herzog von Alba bei einem Frühstück auf dem Schlosse zu Rudolstadt im Jahre 1547“. Natürlich besitzt diese Ausgabe Vignetten unseres Gründungsmitgliedes Werner Klemke. Und folgerichtig besitzt Matthias Haberzettl als bekannter Klemke-Sammler dieses Heft. Nun besitze ich davon eine Dublette aus der Haberzettlschen Sammlung, und konnte so die hoffentlich letzte Lücke in meiner Marginalien-Reihe schließen.
Von diesem Heft haben wir zwar keines in unserem Pirckheimer-Archiv, auch nicht von den Nummern Eins (dieses Heft ist jedoch noch als Reprint zu haben) bis Zwölf, dafür aber von neueren Heften noch manches Exemplar. Also, liebe Pirckheimer-Mitglieder, welche(s) Heft(e) fehlt in Ihrer Sammlung? Schicken Sie uns einfach Ihre Liste mit den Lücken. Wir werden versuchen, sie zu schließen.
Am einfachsten senden Sie Ihre Wunschliste per E-Mail an aepler(at)pirckheimer-gesellschaft.org. Es geht aber auch traditionell per Brief an Pirckheimer Gesellschaft e.V., Postfach 640114, D-10047 Berlin.
Bitte den Absender nicht vergessen. Was die Preise angeht, bitte lassen Sie sich überraschen. Eines ist jetzt schon sicher: Das leidige Porto zahlt der Empfänger. Aber für die Hefte unterbreiten wir Ihnen ein Angebot, das Sie einfach nicht ablehnen können.
Viele Grüße Ralph Aepler

So, 24.01.2016

Von Klemke und Katzen

Vor zwei Tagen wurde hier über den Besuch zweier Vorstandsmitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft bei den Bücherkindern Brandenburg berichtet, die an einem Projekt zu Werner Klemke arbeiten. Dieser Kontakt ist eines der Ergebnisse unserer Öffentlichkeitsarbeit auf der artbook.berlin 2015. In der gestrigen Ausgabe findet sich nun auch in der Märkischen Allgemeinen ein Artikel über diese Begegnung von Marion von Imhoff:
"An Jahren trennen die Menschen auf der einen Seite des Tisches und jene gegenüber viele. Doch geeint sind die Gruppen in ihrem Faible für wertvolle, weil aufwendig gestaltete Bücher. Die Bücherkinder der Galerie Sonnensegel, allesamt Schüler der Evangelischen Grundschule Brandenburg, haben am Donnerstag Besuch bekommen von zwei Herren.
Matthias Haberzettl aus Augsburg und Ralph Aepler aus Mannheim. Haberzettl ist Klemke-Experte und Sammler. Aepler ist Vorsitzender der Pirckheimer-Gesellschaft [...] Die Bücherkinder kommen teils seit Jahren schon zusammen, schreiben selbst Texte, setzen und drucken diese im Gutenberg-Druckladen der Galerie Sonnensegel [...] Am Donnerstagvormittag fachsimpelten die Kinder an der Seite ihres Mentors und Sonnensegel-Gründers Armin Schubert mit dem Besuch vor allem über den berühmtesten Grafiker und Illustrator der DDR, Werner Klemke. [...]"
Aus urheberrechtlichen Gründen kann der ganzseitige Artikel an dieser Stelle nur mit dem Eingangstext und im Ausriss (bitte anklicken) angeführt werden.

Do, 21.01.2016

Bücherkinder Brandenburg

Matthias Haberzettl, im Vorstand der Pirckheimer-Gesellschaft e.V. verantwortlich für die Regionalgruppen und der Klemke Experte in unseren Reihen, weilte heute gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Gesellschaft im sonnigen Brandenburg an der Havel. Dort besuchten wir die Bücherkinder, Kinder, die sich eigene Geschichten und Zeichnungen einfallen lassen und sich immer einen Künstler aussuchen bei ihren Projekten. Der nächste Kandidat ist unser aller verehrter Werner Klemke.
Der Kater, jedes Kind hatte einen dabei, ist der Dreh- und Angelpunkt der Aktivitäten. Die Kinder starten gerade mit ihrem Projekt und am Ende steht ein echter bibliophiler Höhepunkt. Davon überzeugten uns die auf dem liegenden Exemplare vieler vorangegangener Projekte. Liebe Bücherkinder, dass war nicht unser letzter Besuch bei Euch und viel Freude mit der Katze von WK. 
Wir danken Arnim Schubert von Sonnensegel für die Einladung, Matthias Frohl für die Führung in und Frau Ingrid Könnecke und Helga Bendick (gelernte Setzerin im Unruhestand) durch den Druckladen und Martina Stein/Marina Block für den gedeckten Tisch.
(Ralph Aepler)

Sa, 16.01.2016

die Hauszeitschrift der Donkey-Press

Augsburg, Sammlung Mattias Haberzettl
Vorgelegt in 30 Exemplaren im Dezember 2015
Es wird wohl eine Tradition von Matthias Habertzettl werden, seine jährlichen Klemke-Abhandlungen durch eine weitere kleine Jahresgabe zu ergänzen, Nachdem als erste Publikation vor einem Jahr ein Heftchen mit bisher unveröffentlichten Illustrationen von Eduard Prüssen zu Ephraim Kishon erschien, brachte der Augsburger Pirckheimer eine weitere interessante Schrift heraus:

Eduard Prüssen - Donkey-Post
Die Hauszeitschrift der Donkey-Press
(1962 - 1993)

Matthias Haberzettl sendet damit allen Freunden des Prüssischen Werkes erneut viele Grüße und die besten Wünsche für das neue Jahr - viel Gesundheit, Glück Freude und Wohlbefinden 2016.

Aus der ausführlichen Einleitung: "Angefangen hat bei der Donkey-Press alles nach seinem eigenen Bekunden .wie ein Witz', nämlich mit der Donkey-Post. Nach den bisher von dem Graphiker und Buchillustrator Eduard Prüssen versandten Einblattdrucken war dies eine Art satirischer Hauspostille in kleinem Format und nur wenige Seiten stark, zum Zweck der Kontaktpflege mit Freunden und Gönnern in Verlagen. Mit Linolschnitten, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig ließen und von knappen ironisch-kritischen Bemerkungen begleitet waren, nahm Eduard Prüssen seine Zeit, die Zeitgenossen und das Zeitgeschehen ins Visier und aufs Korn. Das saß. Es hatte Witz und Biß. Und es wurde verstanden.
Die Auflage dieses Werkstattgrußes war auf 40 begrenzt, Eduard Prüssen hatte zwar stets zahllose Einfälle, aber ein Minimum an Schriften, die er ebenso wie eine kleine Abziehnudel günstig erwerben konnte. So war zwar jede Donkey Post ein komplettes Stück solider Handarbeit, vom Satz über den Druck bis zur Illustration von den Linolplatten, aber große Auflagen waren unter solchen Umständen nicht machbar. ...
(Matthias Haberzettl)

Neujahrsgrüße für das Magazin

Der Pirckheimer Matthias Haberzettl erarbeitet seit 2002 traditionell am Ende eines Jahres eine limitierten Publikation zu seinem Sammelgebiet "Werner Klemke", die er als "kleine Jahresgabe" ausreicht - diesmal überraschte er mit "Neujahrsgrüße für »Das MAGAZIN«".
Augsburg, Sammlung Haberzettl, vorgelegt in 70 Exemplaren im Dez. 2015
dahinter Neujahrsgruß 1976 (mit Bastelanleitung)
Dieses Thema passt doch nun endlich mal wie die berühmte "Faust aufs Auge": Klemkes Neujahrsgrüße  für die Leser des MAGAZINs eignen sich bestens für meine kleine "Jahresgabe".
Von 1961 bis 1990 gibt es Belegexemplare in der Sammlung - mit zwei Lücken: 1962 und 1975 [...]
Wie immer liegt der Charme im Detail: man beachte etwa den Tischschmuck für 1977 - mit der Arbeitsanweisung "Auf das brennendrote Herz ist der Name der (des) Geliebten einzutragen" ... und vorausschauend malt Klemke noch fünf (auch so benannte) "Ersatz-Herzen" dazu. [...]

(Matthias Haberzettl, aus der Einleitung)

So, 27.12.2015

Bibliophile im Bayerischen Rundfunk

Für Birgit Fürst sind Büchersammler spezielle und oft auch scheue Wesen, die sie im heutigen Sonntagsfeature auf Bayern II vorstellte. Da sind der Schlossherr Franz Edler von Koch und die Bücher seiner Ahnen in seinem Schloss in Rohrbach bei Pfaffenhofen im Jagd- und Bibliothekssaal, der Pirckheimer Ernst Reif aus Reichertshofen, bei dem die Bücherstapel wie Stalagmiten aus dem Boden wachsen, die Pirckheimer Matthias Haberzettl, der allen Bücherfreunden durch seine Sammlung zu Werner Klemke bekannt ist oder Reinhard Grüner, der zugab, dass die Bücher seine Wohnung übernommen haben und ihn und seine Lebensgefährtin gelegentlich fragen, was sie hier noch wollen und bayerischen Klosterbibliotheken, Provinzialbibliotheken oder Spezialbibliotheken. In der Provinzialbibliothek Amberg beispielsweise erzählen die Ketzerbücher vom bitteren Schicksal der evangelischen Bewohner der Stadt, die ihre Heimat verlassen oder katholisch werden mussten.
Reinhard Grüner
Dennoch hat nur ein ganz kleiner, aber doch bemerkenswerter Teil der Schätze bayerischer Büchersammler und Büchereien in Birgit Fürsts Feature "Bücher haben ihre Schicksale. Bayerische Bibliophile und Büchereien" Eingang gefunden.
(nach einer Information auf Bayern II)

Mi, 23.12.2015

Allen Pirckheimer-Freunden frohes Festtage!

Wir wünschen allen Mitgliedern der Pirckheimer-Gesellschaft und natürlich allen Bibliophilen und Freunden des gedruckten, gebundenen oder sonstwie buchkünstlerischen Gestaltetem geruhsame, friedliche Feiertage und auf dem Gabentisch ein gutes, lang gesuchtes Buch, eine ansprechende Graphik oder etwas anderem, was das Herz des Bibliophilen erfreut, sowie einen guten Rutsch und ein, für die eigene Sammlung erfolgreiches, friedliches 2016.
(Der Vorstand)