Am 7. Dezember 2017 hielt der Präsident der DEG, Dr. Henry Tauber, auf Einladung des Leipziger Bibliophilen-Abends im „Haus des Buches“ in Leipzig einen Vortrag über die Exlibris Max Klingers. [...]
[Die Bedeutung von Max Klinger] als Erneuerer der Radierkunst in den 1880er Jahren und insbesondere als Bahnbrecher für einen sozialkritischen Realismus in der Grafik trat in Klingers Exlibris kaum zu Tage. Hier befasste er sich vor allem mit antiken Mythen und wandte sich häufig der Darstellung des nackten Menschen zu. Sein Credo: In ihren besten Schöpfungen ist die Kunst ist in der Lage, ein vollkommenes Spiegelbild der Natur zu liefern, aber zuvor muss der Künstler das Ideale auswählen, und das wichtigste Auswahl-Kriterium ist die Schönheit. Klinger, dessen Exlibris noch heute hoch geschätzt (und teuer) sind, hatte keine eigentlichen Schüler, aber etliche Nachfolger. Auch auf diese ging Tauber kurz ein: Bruno Héroux gehörte dazu und Alois Kolb, zu dessen Schülern wiederum Hela Peters, Karl Blossfeld, Max Brüning, Carl Streller und Otto Weigel zählten, auch diese allesamt bekannte Exlibris-Künstler.
[ ... ] Es gab (neben Héroux) andere Künstler im alten LBA, die Exlibris schufen: Willi Geiger, Richard Grimm-Sachsenberg, Hugo Steiner-Prag oder Walter Tiemann. Es gab Exlibris-Großsammler unter den Mitgliedern, wie Paul Heinicke, der später auch Ehrenmitglied der DEG war und dessen großartige Kollektion den Grundstock der Sammlung von Schloss Burgk bildete. Und da waren natürlich auch etliche Künstler und Sammler in Leipzig und Umgebung, die nicht im LBA organisiert waren, gleichwohl aber wichtige Beiträge für die Exlibris-Bewegung leisteten. [ ... ] Darüber hinaus steht Leipzig auch in neuerer Zeit für herausragende Leistungen in der Exlibriswelt, mit Namen wie Oswin Volkamer, Karl-Georg Hirsch, Frank Eißner und vielen anderen.
Der 1991 wiedergegründete Leipziger Bibliophilen-Abend ging aus der von 1956 bis 1990 tätigen Leipziger Ortsvereinigung der "Pirckheimer-Gesellschaft im Kulturbund der DDR" hervor und hat sich wie die bis heute existierende, äußerst rührige Pirckheimer-Gesellschaft der Buchkultur und Bibliophilie verschrieben; [ ... ] Die Vortragsveranstaltung zu Klingers Exlibris unterstreicht die freundschaftlichen Beziehungen, die die DEG zu den genannten Vereinen pflegt.
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