Pirckheimer-Blog

Klingspor-Museum

Do, 23.06.2011

Abgründe

Kunst zu Kafka

Mit einer Ausstellung, die Buchkunst zu Franz Kafka zeigt, ehrt das Klingspor-Museum nicht nur einen der größten deutschsprachigen Autoren des 20. Jahrhunderts, sondern zeigt auch die immense Bandbreite künstlerischer Interpretationen seines Werkes.

Rainer Henze. Labyrinth. Unikatbuch 19921
Kafka wurde 1883 in Prag geboren, kurz vor Vollendung seines 41. Lebensjahres starb er an Lungentuberkulose. Zu seinen Lebzeiten war sein Werk nur einem kleinen Kreis bekannt, da er nur wenig veröffentlichte. 
Eine weltweite Kafka-Rezeption setzte nach Ende des Zweiten Weltkriegs ein. Die Eindrücke, die die Schrecken des Krieges und der industrialisierte Mord an Millionen hinterließen, hatten die Menschen für Kafkas düstere Bilder empfänglich gemacht.
Kafka hat mit seiner beklemmenden, hermetischen Welt die Literaturwissenschaft wie kein anderer beschäftigt, da er auf eine einzigartige Weise die metaphysischen Nöte des Menschen im modernen Zeitalter schildert. Ebenso hat er zahlreiche Künstler zur Auseinandersetzung und Interpretation gereizt. Handelt es sich doch bei den zentralen Themen in Kafkas Werk Schuld, Verwundung und Isolation um die Auslotung der nackten menschlichen Existenz. Kafka gehört neben Brecht und Goethe zu den deutschsprachigen Autoren, die am meisten illustriert wurden. Seine Texte evozieren das Bild geradezu. Die künstlerischen Annäherungen an Kafka sind jedoch äußerst vielfältig und beschränken sich nicht nur auf die bildliche Darstellung, sondern finden auch im Schriftbildlichen statt. Die Ausstellung zeigt zahlreiche illustrierte Kafkaausgaben und Graphikfolgen zu verschiedenen Kafkatexten aber auch handschriftliche und typographische Interpretationen, unter anderem Arbeiten von Hans Fronius, Kai Pfankuch, Herbert Gutsch und Hans Peter Willberg. Einen Schwerpunkt der Ausstellung bildet der Roman „Der Prozeß“.

Ausstellung vom 4. August bis 30. September 2011

Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Di, 21.06.2011

Im Glauben an das Exquisite

Siegfried Guggenheim (1873-1961) - Ein jüdischer Mäzen der Buch- und Schriftkunst

Der Rechtsanwalt und Notar Dr. Siegfried Guggenheim (1873 – 1961) hat in Offenbach am Main der Kulturgeschichte in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts zu bedeutenden Leistungen verholfen.
Eng befreundet mit Rudolf Koch, einem der führenden Schrift- und Buchkünstler seiner Zeit, und anderen Künstlern in dessen Umfeld, unterstützte er deren Schaffen finanziell. Die Künstler würdigten dies mit regelmäßigen Gaben von Proben ihrer Arbeit an den Mäzen. In besonders schlechten Zeiten beauftragte Guggenheim Koch und seinen Kreis mit der Schaffung einzelner Werke. Die auf diese Weise entstandene Sammlung von Unikatwerken zeigt das gesamte Spektrum des Schaffens von Koch und seiner Offenbacher Werkstatt, zu der Künstler wie Karl Vollmer, Friedrich Heinrichsen, Fritz Kredel und andere zählten. In Einzel- wie Gemeinschaftsarbeiten verschmelzen Handschrift und Illumination im Dialog mit der Buchkunst des Mittelalters zu einer Kunst, die ihre spezifischen Merkmale der 20er Jahre gleichwohl hervorbringt.
Ebenfalls als Auftragsarbeiten, jedoch vor anderem Hintergrund, entstanden die dekorativen und plastischen Objekte in der Sammlung. Sie beziehen sich alle auf den Sederabend am Pessachfest. Das Pessachfest ist das Fest im jüdischen Kalender, das an den Auszug der Kinder Israels aus der Sklaverei in Ägypten und der anschließenden Volkwerdung erinnert.
Der Auftrag für die Gestaltung der liturgischen Gerätschaften wie Sederschüssel und Handwaschbecken aber auch die dekorativen Wandteppiche mit Segens- und Psalmtexten, zum Teil in Hebräisch, bestickt, geht zurück auf eine Entwicklung Guggenheims, die nach dem Ersten Weltkrieg einsetzte. Sein Judentum rückte nun mehr in den Vordergrund als bisher, und mündete in Guggenheims intensivem Bemühen um die Vermittlung einer modernen jüdischen Identität verbunden mit einer modernen Ästhetik an die nächste Generation. In diesem Bemühen wurde er Teil einer unter den deutschen Juden seit der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert entstandenen Bewegung der Rückbesinnung auf ihr Judentum, „Jüdische Renaissance“ bezeichnet, die besonders nach dem Ersten Weltkrieg zu einem Aufblühen jüdischer Kultur in Deutschland führte.
Ausstellung vom 4. August bis 30. September 2011

Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Mi, 01.06.2011

Buch des Monats

Minne, Märtyrer und Manneskraft

Kaiser Heinrich
Tapfere Ritter, die um Burgfräuleins buhlen, Zwerge, die den Nibelungenschatz hüten, prunkvolle Burgfeste mit Speis und Trank und Minnesänger zwischen Gottesdienst und Frauendienst.
Über der Literatur des hohen Mittelalters liegt ein glorifizierender Schleier des Geheimnisvollen, des Prächtigen, aber auch des Unheimlichen. Für was steht eigentlich die Minne? Wie baut sich ein Artusroman auf? Welche Konflikte thematisieren die mittelalterlichen Autoren?
Diese und andere Fragen sollen bei diesem „Buch des Monats“ geklärt werden.
In dem Vortrag von Christine Euler werden bekannte Texte des Mittelalters vorgestellt und anhand von besonderen Werkausgaben der Sammlung präsentiert. Höfische Epik, Heldendichtung und natürlich die Minne werden Themenkomplexe der einzelnen Werke sein.
Neben illustrierten Büchern aus den 40er Jahren des 20.Jahrhunderts werden auch Malerbücher und moderne Künstlerbücher vorgestellt.

3. Juni 2011, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

So, 01.05.2011

Buch des Monats

Sterne haben seit jeher die Phantasie der Menschen beflügelt: sie leuchten am Nachthimmel, gruppieren sich zu Sternbildern, weisen uns den Weg und lassen uns in ihrer kalten Schönheit die Unendlichkeit des Alls erahnen. Sie gelten als Symbole des Lichts und der Hoffnung, aber auch als Symbol des Unerreichbaren.
In dem 1985 in Mainz erschienenen Buch „Abendland“ fängt Robert Schwarz die Schönheit des Sternenhimmels in farbenprächtigen Lithographien ein.
Die Sternbilder schimmern durch transparente Textseiten, auf die das berühmte, hier titelgebende Gedicht Georg Trakls zweisprachig gedruckt wurde – deutsch und in einer neuen französischen Übersetzung. Den einzelnen Strophen wurden Johannes Strugallas Typogramme vorangestellt, in denen er die jeweils tonangebenden Worte in verschiedenen Schriften und Farben kombiniert.
Außerdem werden Karin Innerlings dreiteiliges Buchobjekt „Sterntagebücher“ und das Unikatbuch „Light from a star“ der amerikanischen Künstlergruppe Organik vorgestellt.

6. Mai 2011, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Mi, 23.03.2011

Avtandil Berdnishvili

Georgische Schrift in der Malerei


Die Schriftzeichen des Georgischen sind in vielerlei Hinsicht rätselhaft. Bis heute ist ihr Ursprung nicht geklärt, zudem muten sie auch in gedruckter Form äußerst kalligraphisch an. Diese Zeichen legt der Städelschüler Avtandil Berdnishvili einer Serie seiner Gemälde und Zeichnungen zugrunde. Mit den konkreten Zeichen der Sprache seines Herkunftslandes inskribiert er hier, was er andernorts in die verkürzte Form einer Bildsprache überträgt, aus der Schiffe, Brücken, Ballons entstehen.

Führung durch Dr. Viola Hildebrand-Schat: Dienstag, 27. 3.2011, 19:00 Uhr

Ausstellung vom 27. Februar bis 10. April 2011

Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Fr, 11.03.2011

Petra Ober, Karin Innerling

Imagination

Die Ausstellung stellt zwei spannungsvolle Gegenpole des zeitgenössischen Künstlerbuches gegenüber, die einen überaus reizvollen Kontrast bilden.

Die Bücher der aus Oberbayern stammenden, in Frankfurt lebenden Künstlerin Petra Ober sind durchweg Einzelstücke. Ihre Ausdrucksmittel sind samtig anmutende Büttenpapiere und ein reicher Farbkanon. Die geradezu farbgetränkten Bücher wirken äußerst malerisch mit einer sehr sinnlichen Anmutung. Der Buchkörper wird zum blätterbaren Farbraum. Die Farbverläufe in den verschieden Nuancen von Hell und Dunkel sprechen ihre eigene intensive Sprache und bilden den Fond für die Texte. Oft ist es nur eine Zeile, deren Worte in dem weiten Umraum der Seite einsinken. Lesen im Farbenmeer gerinnt zur Anschauung. Petra Ober sagt über ihre buchkünstlerische Arbeiten „Buchkunst ist mir eine Angelegenheit der Resonanz. Was ich körperlich geistig erspüre, transformiere ich in den Behälter des Buches. In Farben getränkt saugt er die Eindimensionalität der Wortsprache auf und gibt sie um eine andere Dimension der Sichtbarkeit vertieft an den Leser zurück. Der liest, weil er und was er schaut.“

Die in Aachen beheimatete Karin Innerling gehört seit langen Jahren zu den Protagonistinnen der zeitgenössischen Buchkunst. Ihre Bücher entstehen in den verschiedensten Techniken: Buchdruck, Xerographien, Fotos, Collagen, eine bevorzugte Illustrationstechnik Karin Innerlings ist der Nitrodruck, der besonders zarte, verwischte Bilder entstehen läßt, die der Betrachter wie durch einen Schleier wahrnimmt. Die ausgewählten Texte sind oftmals Fragmente, Auszüge oder Zitate, die mit den Bildern eine neue Ausdeutung erfahren und zu poetischer Tiefgründigkeit verschmelzen. In aufwendig gestalteten Buchkörpern werden sie künstlerisch inszeniert. Als ausgebildete Architektin schafft Karin Innerling ihre Bücher als Raumkörper, vielfach in raffinierten Falttechniken hergestellt, können die Bücher sowohl geblättert als auch aufgestellt zum dreidimensionalen Objekt werden. Karin Innerling ist Mitglied der Künstlergruppe 13 plus, sie war an zahlreichen Ausstellungen in vielen Ländern beteiligt, ihre Werke sind in bedeutenden Buchkunstsammlungen im In- und Ausland vertreten.

Zu den Werken jeder Künstlerin erscheint ein gesonderter Katalog

Ausstellung vom 20. April bis 10. Juli 2011

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Di, 01.03.2011

Buch des Monats

Der Totentanz − ein Motiv im Wandel der Zeit 
siehe hier
Seit dem ausgehenden Mittelalter ist der Totentanz ein Sujet in der Kunst. Leitmotive waren der Vanitas-Gedanke und das memento mori. Wurden anfangs Rund- und Reihentänze der Toten dargestellt, begann mit Holbeins berühmten Totentanz die  Personifizierung des Todes, der als Gleichmacher durch alle Stände geht. Die Grafikfolge war so populär, dass zahlreiche Nachahmungen entstanden. Die meisten Totentänze entstanden zwischen dem 15. und dem 17. Jahrhundert, Zeiten die von Seuchen, Kriegen, sozialen und geistlichen Revolten geprägt waren. In Vergessenheit geriet das Motiv jedoch nie. Im zwanzigsten Jahrhundert griffen zahlreiche Künstler das Thema unter dem Eindruck der Schrecken der Weltkriege auf. Martina Weiß gibt einen historischen Abriss des Totentanzes und zeigt Arbeiten aus dem Museumsfundus unter anderem von Alfred Kubin, Frans Masereel, Hermann Schardt und HAP Grieshaber.

4. März 2011, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €

Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Mo, 31.01.2011

Buch des Monats

Der Prophet Daniel – Zwischen Untergang und Neubeginn

Der Zeichner und Illustrator Alfred Kubin (1877-1959) fertigte 1914 die Mappe „Der Prophet Daniel“ mit 12 Federzeichnungen an. Anknüpfend an dieses Werk von Kubin werden in dem Vortrag mehrere Beispiele von Daniel-Illustrationen und Kunstwerken, die sich auf die Daniel-Geschichte stützen, vorgestellt. Die ausgesuchten Bildbeispiele sind von der Mitte des 19.Jahrhunderts bis in die Gegenwartskunst anzusiedeln.
Anhand der Beispiele wird deutlich, wie viele Darstellungsmöglichkeiten die alttestamentarische Textvorlage bietet. Die bildlichen Umsetzungen des Danielstoffes sollen einerseits zeigen, welche unterschiedlichen Schwerpunkte in punkto Motivwahl und Inszenierungsprogramm gesetzt werden, andererseits auch den gemeinsamen Konsens herausheben.
Text und Bild stehen in einem sehr engen Verhältnis zueinander und es stellt sich die Frage, in wiefern die Illustration den Text verändert und welche Wirkung der zeichnerische Stil auf die Bedeutungsebene des Textes hat.

4. Februar 2011, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €


è Klingspor-Museum
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63065 Offenbach

Di, 04.01.2011

Buch des Monats

Letterlap. Gestickte Schrift und die Geschichte einer textilen Schreibtechnik'
Gestaltung: Janine Thaler / Text: Jan Wenzel

Ein Handarbeitsfachbuch als Buch des Monats ?
Keineswegs: dieses Buch -herausgegeben von Julia Blume und Günter Karl Bose vom Leipziger Institut für Buchkunst- ist vielmehr als eine gründlich und vielschichtig erarbeitete Kulturgeschichte textiler Schreibtechniken zu sehen und wurde von der Stiftung Buchkunst als eines der schönsten Bücher 2009 ausgezeichnet.
Von der zweigeteilten Publikation kann man auf aufwändig gestalteten Faltblättern sechzig Schriftproben unterschiedlichster Stickschriften aus mehreren Jahr-hunderten sehen. Ein adäquat gestaltetes Leseheft weist interessante Stichpunkte (im wörtlichsten Sinn) vor zu den unterschiedlichen Aspekten rund um den Faden und die Sticknadel: vom Teppich von Bayeux über die zu Fleiß und Ausdauer erziehende Pflichtbeschäftigung junger Frauen bis hin zur Gestaltung von Pixel- bzw. Bitmap-Fonts.

7. Januar 2011, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €

è Klingspor-Museum
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Mi, 01.12.2010

Buch des Monats

Poetische Buchräume von Karin Innerling

Die Buchkünstlerin, die früher als Architektin arbeitete, kombiniert literarische Texte bzw. Textauszüge mit oftmals zarten, verwischten Bildern und verschiedenen Bindungsarten. Bei der künstlerischen Umsetzung der Textvorlagen schafft sie neue Zusammenhänge: Das Leporello „Love, hate & pride“ stellt einem Liebesgedicht von Erich Fried Graffitis von Jugendlichen zur Seite. Ein Text des polnischen Philosophen und Science-Fiction-Autors Stanislaw Lem inspirierte die Künstlerin zu einem aufstellbaren Buchobjekt, dessen Form an einen Satelliten erinnert. Diese und weitere Werke Karin Innerlings aus der Sammlung des Klingspor-Museums werden von Stephanie Ehret-Pohl vorgestellt.

3. Dezember 2010, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
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Do, 25.11.2010

Kinderwelten

55. internationale Kinderbuchausstellung

Wir haben gerufen und viele sind dem Ruf gefolgt. 58 Verlage haben insgesamt 542 Kinderbücher zur Ausstellung eingesandt. Das größere Kontingent von über 300 Büchern kommt aus Deutschland, sowie Österreich und der Schweiz. Weitere gut 200 sind aus Frankreich, Italien, Ungarn, Norwegen, Japan, Marokko, Türkei und dem Iran.
Aus dem Iranischen Verlag SHABAVIZ PUBLISHING COMPANY wurden 50 zauberhaft illustrierte Kinderbücher ins Museum gesandt und sind dort in einer Sonderschau im Kabinett zu sehen. Alle Bücher liegen nochmals auf dem Lesetisch aus; die iranischen Mitbürger sind herzlich eingeladen, hier zu schmökern.
Insgesamt sind sieben neue Verlage an der Ausstellung beteiligt.



Weiterhin zu sehen: Märchenillustrationen zu Andersen, Grimm und anderen. Eine Besonderheit hierbei die Illustrationen von Gerhard Oberländer und Werner Klemke; dazu die bezaubernden Unikatbücher von Marianne Vogel. Neu bearbeitet von Christine Nöstlinger illustriert von Antonio Saura, Pinocchio, aus dem Hatje Cantz Verlag, als Pendant hierzu, Pinocchio in luxemburgisch illustriert von Anne und Pit Weyer.


Der Saal ist ganz den Büchern der vielen Verlage gewidmet. Hier tummeln sich Tiere, Monster, Pop-up-Bücher, zu sehen ist Fröhliches, Skurriles und Trauriges. Die Lesetische sind gut bestückt und laden zum Verweilen ein.
An der Wand unter Glasrahmen, zwei neue, noch nicht veröffentlichte Bücher: Pantopetel (graphische Arbeit) von Helene Deutsch, HfG Offenbach, und ein illustriertes Märchenbuch „Paula will fliegen“ von annira.

Ausstellung vom 26. November 2010 bis 13. Februar 2011

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Mo, 01.11.2010

Buch des Monats

Ines von Ketelhodt und Peter Malutzki. Die Sprache der Farbe.


Ines von Ketelhodt und Peter Malutzki gehören seit vielen Jahren zu den Protagonisten der deutschen Buchkunstszene. Aus ihrem umfangreichen Schaffen, zeigen sie Bücher, in denen die Farbe als vorherrschendes künstlerisches Ausdrucksmittel agiert. Vorgestellt werden die Bände „Yellow“, „Blau“ und „Rouge“ zu den Grundfarben aus ihrem gemeinsamen über 50 Bände angelegten Buchprojekt „Zweite Enzyklopädie von Tlön“ und die „Monochromen Bücher“ von Peter Malutzki.

5. November 2010, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €

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Do, 30.09.2010

Buch des Monats

Das schöne Buch in den USA. Fine Printing.

Die englische Buchkunstbewegung im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts war die Basis, auf der sich die Buchszene in den USA zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickeln konnte. Hans Eckert, Bibliothekar an der Universitätsbibliothek Frankfurt, wird eine Reihe von Büchern und Buchkünstlern dieser – auch als „Renaissance des amerikanischen Buchdrucks“ bekannten – Epoche vorstellen, wie zum Beispiel Will Bradley, C. P. Rollins, W. A. Dwiggins, sowie Vertreter des West-coast printing John Henry Nash und die Brüder Robert und Edwin Grabhorn. Besonderes Augenmerk wird dem Einfluss deutscher und österreichischer Emigranten in den 30er Jahren zukommen, wobei besonders Fritz Kredel, Hugo Steiner-Prag und Victor Hammer zu nennen sind.

1. Oktober 2010, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €

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Do, 02.09.2010

Übersetzung überflüssig

Atlanta, Braunschweig, Offenbach. Buchkunst

Auf Vermittlung der Buchkünstlerin Ulrike Stoltz, die als Professorin für Typographie an der HBK Braunschweig lehrt, kam es zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit dem Savannah College of Art and Design (SCAD) in Atlanta. Das SCAD ist eine renommierte Universität für Design, die weltweit tätig ist mit Dependancen in Lacoste (Frankreich) und Hong Kong (China). Als hochrangig sammelnde und lehrende Einrichtung für Buchkunst ist sie dem Klingspor-Museum ein äußerst willkommener Partner für eine spannungsreiche Ausstellung, die Protagonisten der Buchkunst der Gegenwart in den USA und Deutschland präsentiert.
Gezeigt werden je 20 repräsentative Werke der letzten 20 Jahre aus den Sammlungen in Offenbach und Atlanta. Anhand der Sammlungsstücke lassen sich sowohl nationale Eigenheiten, die eher thematischer als formaler Natur sind, als auch die internationale Vernetzung der Buchkünstler ausmachen, die das Künstlerbuch als Medium im interkulturellen Dialog begreifen.
Das Projekt begann mit einem Studentenaustausch, bei dem 10 Studenten der SCAD-Standorte in Savannah und Atlanta im Sommer 2009 zu einem Studienaufenthalt nach Deutschland reisten und dort gemeinsam mit Studenten der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig eigene Bücher schufen. Die bei diesem Projekt entstandenen Bücher sind ebenfalls ausgestellt. Die Schau wurde bereits im Frühjahr mit großem Erfolg in Atlanta gezeigt.
Das ganze Projekt wurde möglich durch die großzügige Unterstützung der Halle Foundation, Atlanta.

Die Ausstellung begleitet ein Katalog

Ausstellung vom 1. Oktober – 14. November 2010

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Schrift in Form

Schrift in Form möchte zum zweiten Mal ein konzentriertes Augenmerk auf aktuelle Schriftengestaltung richten. Unter dem Titel »Schriftgenuss« wird auch Nicht-Spezialisten die Begegnung mit Typografie schmackhaft gemacht werden. Schrift spielt eine zentrale Rolle bei der Vermittlung von Informationen und Emotionen rund um kulinarische Genüsse, ob es nun Speisekarten, Weinetiketten oder Verpackungen sind. Im Gesamtdesign übernimmt Schrift die Rolle von Gewürzen, unterstreicht die eine oder andere Richtung, gibt den richtigen Pep und ist das Salz in der Suppe.
Ein Symposium am 18. September wird zu einer zusätzlichen kulinarischtypografischen Exkursion über das Aufeinandertreffen von zweierlei Genüssen. Das daran anschließende Abendessen wird in der »weinstube« stattfinden, in deren Räumen einst die Max Dorn Presse für die Gießerei Klingspor druckte.

Ausstellung vom 8. bis 19. September 2010
Eröffnung am 7. September, um 19 Uhr

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach