Pirckheimer-Blog

Hans Ticha

Mo, 17.06.2024

Ab 21. Juni zeigt das Druckkunstmuseum in Leipzig 40 ausgewählte Druckgrafiken von Hans Ticha (hier die Algrafie "Ballspiel" von 1976) – die Schau ist der Auftakt der Feierlichkeiten zu 100 Jahre Büchergilde Gutenberg. Hans Tichas berühmteste Illustrationen sind die zu Karel Čapeks "Der Krieg mit den Molchen".

Hans Tichas Grafiken 1966–2017

Das Museum für Druckkunst Leipzig lädt ein zur neuen Ausstellung vom 21. Juni 2024 bis 15. September 2024, die Eröffnung findet am Eröffnung: Donnerstag, den 20. Juni 2024, 19 Uhr statt (Nonnenstraße 38, 04229 Leipzig). Die Pop Art war Hans Tichas Antwort auf die Propaganda der DDR. Seine bunten Illustrationen mit den voluminös geformten Figuren und ihren geometrischen Gliedmaßen bebildern bis heute Gedichtbände und Kinderbücher. Die Ausstellung Hans Ticha – Druckgrafiken 1966–2017 gibt einen Einblick in das druckgrafische Lebenswerk des vielfach ausgezeichneten Malers, Grafikers und Buchillustrators. Die Arbeiten laden ein, die einzigartige Künstlerpersönlichkeit Tichas zwischen spöttischem Politkommentator und brillantem Zeichner von gesellschaftlichen Typen kennenzulernen, dessen Krieg mit den Molchen zur Legende wurde. 

Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl von rund 40 Werken aus den Bereichen Holzschnitt, Serigrafie, Algrafie und Lithografie. Sie richtet das Augenmerk auf den Stellenwert der grafischen Drucktechniken in Hans Tichas Arbeit. Die Stärken des ausgebildeten Gebrauchsgrafikers wie sein geschultes Sehen und Herausarbeiten von wesentlichen Formmerkmalen kommen in den Drucken zur Entfaltung. Im Neukonstruieren oder rhythmischen Wiederholen von menschlichen Körpern und Gliedmaßen, aufgerissenen Mündern, Händen und Fäusten spiegelt sich Hans Tichas frühe Auseinandersetzung mit dem russischen Konstruktivismus, dem Bauhaus und dem Werk von Fernand Léger (1881–1955) wider. In seiner Bildwelt versammeln sich Typen ohne individuelle Züge, die in rituellen Handlungen – Klatschen, Singen, Ballspielen oder Akrobatik – erstarrt sind. 

Die erstmalige Präsentation des druckgrafischen Werks von Hans Ticha im Museum für Druckkunst versteht sich als Auftakt zur Jubiläums-Ausstellung, mit der die Büchergilde Gutenberg ab Ende August ihr 100-jähriges Bestehen im Museum in Leipzig feiern wird. Hans Ticha hat zahlreiche Gedicht- und Kinderbücher für die Büchergilde illustriert und gilt bis heute als ihr auflagenstärkster Illustrator. Die Ausstellung ist eine Zusammenarbeit des Museums mit der Galerie Läkemäker und wurde überdies ermöglicht durch die freundliche Unterstützung der Hubertus Altgelt Stiftung.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Do, 16.04.2015

Hans Ticha in Magdeburg

Unter dem Titel Grafik / Illustration / Buchkunst haben die Bibliophilen und Grafikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt e. V. „Willibald Pirckheimer“ heute Abend zur Eröffnung einer Ausstellung in das Literaturhaus Magdeburg eingeladen.
Der Künstler war anwesend. Auf dem Cello spielt Matthias Marggraff. Es sprach der stellv. Vorsitzende der Magdeburger Bibliophilen Dr. Peter Labuhn.
Hans Ticha, 2000,
Farbholzschnitt (4 Platten)

Hans Ticha wurde 1940 geboren. Er studierte von 1958 - 1962 in Leipzig Pädagogik und arbeitete dann zwei Jahre als Lehrer. In den Jahren 1965 - 70 schloß sich ein Studium an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee an. Zu seinen Lehrern zählen die Professoren Kurt Robbel, Werner Klemke, Arno Mohr und Klaus Wittkugel.
Prof. Robbel, für den Malerei eine Kunst der Fläche war, lehrte ihn die strenge Statik und Tektonik des Bildaufbaus, wobei dies auch die Verwendung intensiv-leuchtender Farben mit einschloß.
Seit 1970 arbeitet der Künstler freiberuflich. Er lebt jetzt in Maintal (Hessen).
Der Künstler erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise, von denen stellvertretend nur zwei genannt werden sollen: 1982 die Silbermedaille auf der Internationalen Buchausstellung Leipzig und 1998 den Walter-Tiemann-Preis.
Dabei muß man sich stets vor Augen halten, daß Hans Ticha nicht nur der Buchillustrator wirkte, sondern auch als Maler, als Schöpfer plastischer Objekte, Gestalter architektur-bezogener Werke und vor allem auch als Graphiker. Im Jahr 1971 schuf der Buchkünstler für die einst äußerst populäre Reihe "Poesiealbum" des Verlages Neues Leben Berlin zwei Federzeichnungen.

Bereits die beiden nachfolgenden Illustrationsarbeiten (Karinthy: Ich weiß nicht, aber meine Frau.../ Fallada: Geschichten aus der Murkelei) wurden als "Schönste Bücher" ausgezeichnet.
Bis zum Jahr 2000 hatte der Künstler bereits 83 Bücher illustriert. Hinzu kommen noch 64 gestaltete Einbände und Umschläge, 36 Illustrationsbeteiligungen und 33 Plakate!
Hans Ticha 1990, Ill. zu Bertolt Brecht
Die besondere Vorliebe Hans Tichas gilt dem Kinder- und Jugendbuch. Das Spektrum reicht dabei vom Hartpappebilderbuch für die Jüngsten bis zum science-fiction-Almanach für jugendliche (und erwachsene) Leser.
Von Anfang an hat das Schaffen von Hans Ticha die Betrachter zu polarisiert. Einer begeisterten Fan-Gemeinde steht die Allianz der konsequenten Ablehner gegenüber.
Die in der Tradition von Oskar Schlemmer, Fernand Léger sowie unter Aufnahme der Traditionslinien des sowjetisch-russischen Konstruktivismus und des Bauhauses entstandenen Arbeiten verletzten schon die Sehgewohnheiten des "normalen" DDR-Graphikliebhabers, scheinen aber auch in Gesamtdeutschland noch unterschiedliche Aufnahme zu finden.
Seit dem Ende der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts schuf Hans Ticha vorwiegend großformatige grafische Blätter, die bereits durch ihre Titel wie z. B. "Hurra" und "Die Klatscher" darauf hinweisen, daß hier Themen dargestellt wurden, die sorgsam vor der DDR-Öffentlichkeit verborgen wurden und erst ab November 1989 offen gezeigt wurden. Die häufig auf geometrische Grundformen reduzierten Figuren, immer verbunden mit einer wohl eigenwillig zu nennenden Komposition des Themas, provozieren eine Abwendung von eingefahrenen Sehgewohnheiten und verlangen die Herausbildung eines neuen, eines eigenen Standpunktes zum Sujet.
Eine simplifizierende Einordnung des Schaffens von Hans Ticha in die Schublade "Pop art-Künstler" wird der Vielfalt seiner Ausdrucksformen nicht gerecht. Seine Arbeiten sind stilistisch nicht leicht einzuordnen. Man darf wohl ohne Übertreibung feststellen, daß er als Solitär imponiert.
(Dr. Peter Labuhn)

Ausstellung: 15. April - 17. Juli 2015

Literaturhaus Magdeburg

Do, 22.10.2009

Hans Ticha

Die Galleri Heike Arndt DK möchte Sie gerne darauf hinweisen, dass die museale Hans Ticha-Ausstellung èBilder aus der BRD“ auf Grund des großen Interesses bis zum 24. November verlängert wird (Bilder der Ausstellungseröffnung). Haben Sie es noch nicht geschafft, die Bilder vom ersten Teil der Ausstellung „Bilder aus der DDR“ zu sehen, können wir Ihnen eine Möglichkeit in Süddänemark anbieten: am 7. November wird die Ausstellung in der Galleri Heike Arndt DK in Kettinge (DK) um 13 Uhr eröffnet, wo auch der Künstler und die Galeristin präsent sein werden.
(Heike Arndt)

è Galeri Heike Arndt DK
Voigtstr.12
10247 Berlin-Friedrichshain
Tel. 030 / 48 62 41 52

Mi, 02.09.2009

Hans Ticha

Aus Anlass des 20. Jahrestages des Endes der DDR präsentiert die Büchergilde Gutenberg nacheinander Hans Tichas gemalte Kritik an beiden deutschen Gesellschaftssystemen. Ticha, der sicher als Buchillustrator und Graphiker bekannter ist, kann in der Doppelausstellung auch als formidabler Maler erlebt werden.
Hans Ticha, 1940 geboren in Tetschen-Bodenbach, studierte an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee u.a. bei Kurt Robbel und unserem verstorbenen Mitglied Werner Klemke. Bis 1989 lebte er als freischaffender Künstler und Illustrator in der Hauptstadt der DDR, seit 1990 in der Nähe von Frankfurt/Main.
Seit 1990 gelten seine skeptischen Bildprotokolle nun nicht mehr nur dem Pathos der Staatsführung und dem angepassten Leben in der DDR, sondern der Alltagskultur des ganzen Deutschland. Vermutlich wegen dieser treffenden Ironie Tichas und seiner gemalter Skepsis gegeüber dem goldenen Kalb gibt es auch heute trotz der hohen Wertschätzung vieler Sammler für diesen Künstler wenig Galerie-Interesse.
Hans Ticha - Bilder aus der DDR 11. 9. - 30. 9.2009
Hans Ticha - Bilder aus der BRD 2.10. - 24.11.2009


Hans Ticha und der Kurator der Ausstellung Wolfgang Grätz (Frankfurter Verlagsbuchhandlung der Büchergilde Gutenberg) sind zu den Ausstellungseröffnungen anwesend.

è Galerie Heike Arndt DK
Voigtstr.12
10247 Berlin-Friedrichshain
Tel. 030 / 48 62 41 52
siehe auch: è Vorzugsausgabe Brecht/Ticha

Mo, 13.07.2009

Vorzugsausgabe Brecht/Ticha

Bertolt Brecht - Buckower Elegien
mit 3 Brecht-Porträts und Original-Holzschnitten von Hans Ticha

Diese, bereits im Jahre 2001 zum 103. Geburtstag von Bertolt Brecht herausgegebene, nummerierte und von Hans Ticha signierte Vorzugsausgabe der MARGINALIEN-Beilage aus Heft 2/1998 in 7/88 Exemplaren wurde von unserem Mitglied Volkmar Häußler betreut.
Dem Druck liegen signierte Original-Holzschnitte von Hans Ticha einer Edition des Leipziger Bibliophilen Abends zu Bertolt Brecht - Flüchtlingsgespräche bei.


Näheres und Bestellmöglichkeiten auf der Homepage der è Pirckheimer-Gesellschaft.

Mi, 27.05.2009

Die Sprache der Bilder

Hans-Meid-Preis für Buchillustration 1994 – 2009


1993 gründete der Architekt Max Meid eine Stiftung zur Förderung der Buchillustration. Sie trägt den Namen seines Vaters, des Graphikers Hans Meid. Die Hans-Meid-Stiftung vergibt regelmäßig Preise und Förderpreise, herausragende Lebenswerke werden mit Ehrenmedaillen ausgezeichnet.
Gezeigt werden Arbeiten von Eckhard Froeschlin, Bernhard Heisig, Egberth Herfurth, Karl-Georg Hirsch, Horst Hussel, Rolf Münzner, Núria Quevedo, Otto Rohse, Tobias Teschner, Hans Ticha, Klaus Waschk, Jürgen Wölbing und Baldwin Zettl.

Begleitpublikation im Verlag è Faber & Faber Leipzig, 9,50 €.

Ermöglicht durch die Hans-Meid-Stiftung
Mit Unterstützung der Königlich Niederländischen Botschaft

Ephraim-Palais 2. Etage
3. Juli 2009 – 4. Oktober 2009

Fr, 24.04.2009

Editionen des Leipziger Bibliophilen-Abends

Augenweide und Leselust

Ausstellung im Gutenberg-Museum Mainz
9. April bis 24. Juni 2009
Bertolt Brecht: Flüchtlingsgespräche, mit 12 Holzschnitten von Hans Ticha,
Leipzig 1997 (Reihe Leipziger Drucke des LBA)
Die Ausstellung bietet einen Überblick über die Edition bibliophiler Drucke aus den letzten 20 Jahren, originalgraphisch illustrierte und mit typographischer Noblesse gestaltete literarische Texte, unter denen mehr als die Hälfte Erstdrucke zeitgenössischer Autoren sind.
Gleichzeitig entsteht ein Überblick über die Arbeitsweise zahlreicher hochrangiger Illustratoren, Grafiker und Buchgestalter, wie Egbert Herfurth, Karl-Georg Hirsch, Günter Jacobi, Albert Kapr, Angelika und Rolf Kuhrt, Reinhard Minkewitz, Volker Pfüller, Walter Schiller, Hans Ticha, Gert Wunderlich und vieler anderer.Konzeption der Ausstellung durch den Vorsitzenden des Bibliophilen-Abends, Herbert Kästner.

Ausstellungskalalog: "Augenweide und Leselust"
Die Drucke des Leipziger Bibliophilen-Abends e. V.
Preis: 20 €
è Leipziger Bibliophilen-Abend
è Gutenberg-Museum Mainz
Museum für Buch-, Druck- und Schriftgeschichte
Liebfrauenplatz 5
55116 Mainz

Mi, 03.12.2008

Brecht-Briefmarke

Von unserem Mitglied * Volkmar Häußler, Sammler von Bertolt Brecht, herausgegeben erschien bei der Österreichischen Post die zweite Briefmarke mit einem Motiv aus seiner Sammlung. Die Marke zeigt ein von Egbert Herfurth gestaltetes Exlibris von Volkmar Häußler, dieses Motiv lag auch der Einladung zur Ausstellung im Unteren Schloss Greiz bei (siehe è hier).

Die Auflage dieser Marke beträgt 100 Stück.

In gleicher Auflagenhöhe erschien im Juni 2006 anläßlich der Ausstellung seiner Sammlung in Augsburg eine von Volkmar Häußler herausgegebene Briefmarke, auf der eine Federzeichnung von Hans Ticha mit dem Porträt Bertolt Brechts abgebildet ist.

Fr, 18.01.2008

Vierter Vogtländischer Kunstkalender 2008

Der Kalender mit 13 originalen, signierten Druckgrafiken ist für 300 € bei den Künstlern erhältlich. Alle Arbeiten sind von den Künstlern persönlich gedruckt. Kalenderformat: 70 cm x 50 cm, gedruckt auf verschiedenen, hochwertigen Künstlerpapieren,Auflage: 65 Stück. Folgende Künstler sind in diesem Jahr beteiligt:

Ursula Mattheuer - Neustädt • Im Garten
Lothar Rentsch • Über der Stadt
Christine Ebersbach • Am Fjord
Günter Weiß • Rauhreifwiese
Stefan Knechtel • Der Borkenwächter
Peter Zaumseil • Traum
Andreas Rudloff • Die Last mit der Lust
Hanif Lehmann • Gegenüber
Hans Ticha • Gitarrist
Ralph Kunzmann • Die Zwei
Thomas Schlott • Ballons
Elke Wolf • Alter Baum
Erik Seidel • Fortuna.

è Erik Seidel
Nach den Drei Bergen 33
08527 Plauen
Telefon: +49 3741 220287
* mail@erikseidel.de