Pirckheimer-Blog

Gutenberg-Museum

Do, 23.11.2023

Rainer Gerstenbergs berühmte Schriftgießerei muss wohl zum Ende des Jahres in Darmstadt schließen.

Petition für Standorterhalt der Schriftgießerei Gerstenberg

Am Ende schienen alle Bemühungen umsonst ... Wohl zum 31.12.2023 muss die Schriftgießerei Gerstenberg ihre Räume im Darmstädter Haus für Industriekultur abgeben. Und der vorerst und eventuell anvisierte Umzug ins Klingspor-Museum nach Offenbach würde nicht nur einen Verlust in Darmstadt bedeuten, sondern wohl auch eine der letzten aktiven Gießereien in den musealen Aggregatzustand versetzen. Verschiedene Instanzen, darunter der Verein für die Schwarze Kunst und das Gutenberg-Museum, setzen sich via Petition für den Erhalt der Gießerei an ihrem oder einem äquivalenten Ort ein. Die Petition für das renommierte Haus kann hier gezeichnet werden. 

(Silvia Werfel/André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 13.11.2023

Es kann nur besser werden: Kalender-Ausstellung in Mainz. Eröffnung der Schau ist am 14. November.

2024: Es kann nur besser werden!

Am 14. November um 18 Uhr findet im Druckladen des Gutenberg-Museums die Eröffnung der Kalender-Ausstellung 2023 statt. Arbeitsprobe VIII: Es kann nur besser werden ist ein typografischer Monatskalender, den Studierende der Mainzer Buchwissenschaft zum achten Mal vorstellen. Eine Besonderheit der Publikation besteht darin, dass er nicht nur bis Dezember 2024, sondern noch ein halbes Jahr länger, bis Juni 2025, gültig ist. Die Veranstaltung werden die Kulturdezernentin der Stadt Mainz, Marianne Grosse, Museumsdirektor Dr. Ulf Sölter sowie Dr. Albert Ernst und Professor Dr. Gerhard Lauer von der Mainzer Buchwissenschaft begleiten. Der Kalender kann übrigens nicht nur bei der Ausstellungseröffnung, sondern auch im Druckladen oder im Gutenberg-Shop für 9 Euro erworben werden. Die Kalender-Exposition wird bis zum 28. März 2024 gezeigt.

(Maria Bogdanovich)

Fr, 17.02.2023

Der diesjährige "Tag der Druckkunst" findet mit 280 Veranstaltungen am 15. März 2023 statt.

Tag der Druckkunst am 15. März

Am 15. März 2023 findet der diesjährige Tag der Druckkunst statt. Es gibt ihn seit 2019, er soll den Jahrestag des Eintrags der traditionellen Drucktechniken in das Bundesweite Verzeichnis der Deutschen UNESCO-Kommission feiern. Der Tag wird mit zahlreichen von Künstler*innen, Druckwerkstätten, Kunstvereinen, Museen und viele anderen Akteuren künstlerischer Techniken organisierten Veranstaltungen begangen. Die Formen sind vielfältig: Ausstellungen, offene Werkstätten, Workshops, Podiumsdiskussionen o. Ä. In diesem Jahr wurden in Deutschland 270, zehn Events in Österreich und Italien sowie einige Online-Veranstaltungen organisiert. Darunter bietet zum Beispiel das Gutenberg-Museum (Mainz) an: Irisdruck saisonale Naturmaterialien, Texte und Motive leiten den Frühling ein. Das Atelier Ursula Bauer (Perl, Saarland) lädt zur offenen Radierwerkstatt ein. Eine offene Druckwerkstatt für alle Altersklassen (Kinder und Erwachsene) wird in der Schule der Phantasie im Alten Schlachthof in Straubing angeboten. Die Räumlichkeiten des Hannoverschen KünstlerVereins im Künstlerhaus Hannover halten zur Reflektion – Druckgraphik in transformativer Inspiration zwischen Vor- und Nachbildhaftigkeit an. Der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) unterstützt den Tag als Multiplikator sowie mit Material zur Öffentlichkeitsarbeit. Nach dem 15. März werden sämtliche Veranstaltungen digital dokumentiert. Alle Informationen unter: www.tag-der-druckkunst.de

(Maria Bogdanovich)

Di, 10.01.2023

Der zweite Band der Schriftenreihe "Verborgene Schätze des Gutenberg-Museums" widmet sich der Exlibris-Sammlung des Hauses.

Neue verborgene Schätze des Gutenberg-Museums

In der bibliophilen Schriftenreihe des Gutenberg-Museums Verborgene Schätze des Gutenberg-Museums wurde soeben das zweite Buch veröffentlicht: Exlibris. Klein, nützlich, schön von Annette Ludwig und Elke Schutt-Kehm. Die Geschichte der Sammlung begann in den 1950er Jahren, als der Bibliophile und Kunstsammler Richard Doetsch-Benzinger (1877–1958) dem Museum seine Sammlung schenkte. Unter den Gebern waren auch der erste Vorsitzende der Deutschen Exlibris-Gesellschaft, Willy Tropp (1884–1972), der italienische Restaurant-Besitzer Mario De Fillippis und viele andere. 

Heute umfasst die Exlibris-Sammlung des Museums über 130.000 Exemplare. Rund 7.000 Künstler aus mehr als 60 Ländern sind vertreten. Die wissenschaftliche Bearbeitung der Sammlung begann in den 1980er Jahren. Das Werk gibt einen umfassenden Einblick in die Zusammensetzung der Sammlung, einzelne Kapitel sind stilistischen und und technischen Aspekten gewidmet. Neben der Liste der Künstlerinnen und Künstler, Eignerinnen und Eigner geben die Autorinnen eine ausführliche Analyse in „Motivvielfalt von A bis Z“: Architektur und Landschaft, Bibliotheksansichten, Blumen und Pflanzen, Buchherstellung und -vertrieb ... 

Das Buch enthält 150 Abbildungen, der Anhang die Auflistung der Ausstellungen des Museums, die Veröffentlichungen zur Sammlung etc. „In der Tat: Exlibris können mitreißen, beglücken, zum Nachdenken anregen. Sie zu sammeln, ist für viele kein Hobby, sondern eine Leidenschaft! Durchblättert man die Bestände der Exlibris-Sammlung des Gutenberg-Museums, so taucht man ein in die Geschichte und die Geschicke der Menschen, für die die kleinen Blätter geschaffen wurden.“ 

Annette Ludwig/Elke Schutt-Kehm:
Exlibris. Klein, nützlich, schön.
Herausgegeben vom Gutenberg-Museum,
Wismar: Nünnerich-Asmus 2022,
160 Seiten, 150 Illustrationen,
ISBN 978-3-96176-208-8.

(Maria Bogdanovich)

Do, 08.12.2022

Soeben erschienen: ein Sammelband zur neuen Konzeption des Gutenberg-Museums in Mainz.

Von Gutenberg zum World Wide Web: Buchpräsentation in Mainz

Von Anfängen bis zur Gegenwart: Am heutigen 8. Dezember fand im Vortragssaal des Mainzer Gutenberg-Museums eine Buchpräsentation statt. Die Neukonzeption des Gutenberg-Museums wird in einem neuen Sammelband von Herausgeber Professor Dr. Stephan Füssel dargestellt: Von Gutenberg zum World Wide Web. Aspekte der Wirkungsgeschichte von Gutenbergs Erfindung – zur Neukonzeption des Mainzer Gutenberg-Museums.

Die Bedeutung und Wirkung der Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg wird von der Mitte des 15. Jahrhunderts bis in die Gegenwart untersucht. Das Buch wird eröffnet mit dem Beitrag von Stephan Füssel: Johannes Gutenberg – der Vater der Massenkommunikation. Der Entstehung des (seinerzeit völlig neuen) Mediums Zeitung im 16. Jahrhundert und der Rolle der Volksaufklärung im 18. Jahrhundert sind die Artikel von Jürgen Wilke: Buch und Zeitung – ein kreatives Wechselverhältnis, wie von Holger Böning: Populäre Medien der Aufklärung, gewidmet.

Zur Rolle der Volksaufklärung im ab 1700 schreibt auch Gerhard Lauer: Der Literaturbetrieb – wenn alles anders wird, und zum digitalen Buch-Markt Jeff Jarvis: Gutenberg and the World Wide Web. Das Sammelwerk erscheint als Band 26 der Mainzer Studien zur Buchwissenschaft im renommierten Wiesbadener Harrassowitz-Verlag.

Von Gutenberg zum World Wide Web.
Aspekte der Wirkungsgeschichte von
Gutenbergs Erfindung – zur Neukonzeption
des Mainzer Gutenberg-Museums,
herausgegeben von Stephan Füssel,
Wiesbaden: Harrassowitz 2022,
114 S., 19 Abb., brosch., 24 Euro,
ISBN 978-3-44711-932-0.

(Maria Bogdanovich)

Di, 24.05.2022

DIE ALBATROSS CONNECTION

Michele K. Troy stellt im Gutenberg-Museum ihr neues Buch DIE ALBATROSS CONNECTION Drei Glücksrittter und das »Dritte Reich« vor.

Wie gelang es drei tollkühnen Verlegern während des "Dritten Reichs" die Deutschen mit angelsächsischer Literatur zu versorgen ohne dabei von den Nazis ertappt zu werden? Mit dieser spannenden Geschichte des Albatross-Verlags beschäftigt sich die Buchautorin und Professorin für Englische Literatur.
»Michele K. Troy hat die ganz und gar exzeptionelle Geschichte eines der erfolgreichsten Verlage des vorigen Jahrhunderts geschrieben.« (Mark Lehmstedt)
Nach der Lesung gibt es die Möglichkeit, das Buch zu erwerben und sich von der Autorin signieren zu lassen.

Buchvorstellung: 31. Mai 2022, 15.30, Begrüßung: Dr. Ulf Sölter, Direktor des Gutenberg-Museums, Moderation: Prof. Dr. Corinna Norrick-Rühl, Universität Münster

Gutenberg-Museum, Vortragssaal
Liebfrauenplatz 5, 55116 Mainz

Michele K. Troy Die Albatross Connection Drei Glücksritter und das »Dritte Reich
Aus dem Englischen von Herwig Engelmann
Europaverlag Berlin, München, Wien, Zürich 2022
544 Seiten gebunden mit Schutzumschlag 16 x 24 cm
42,00 €
ISBN 978-3-95890-380-7

Di, 26.10.2021

Buchtüten

Mark Lehmstett, Verleger und Buchwissenschaftler aus Leipzig, hat über Jahrzehnte eine einzigartige Sammlung von fast 3000 Buchtüten zusammengetragen und diese im letzten Jahr dem Deutschen Buch- und Schriftmuseum in Leipzig übergeben, das nun einen umfangreichen Katalog zu dieser ungewöhnlichen Sammlung vorlegt. Die Buchtüte mit ihren Aufdrucken gehört zu den Marketingerzeugnissen, die Auskunft geben über den Zustand und die Situation einer Branche. Ob sachlich, nostalgisch, selbstbewusst-frech oder knallbunt. Der für das Lesen werbende Aufdruck ist nicht nur Eye-catcher, sondern auch Spiegel der Situation und den Zustand der Branche.

„Eine Tüte Literatur“ steht da in fetter weißer Schrift über dem Bild eines genüsslich im Lesesessel gelagerten Lesers, der von Bücherstapeln umringt ist und „If you go home with somebody & they don´t have books, don´t f**ck ´em.“, ein Rat von John Waters, prangt auf einem schlichten weißen Stoffbeutel, Ariadne Kriminalroman dagegen wirbt mit dem wenig einleuchtenden Slogan „Lesen statt putzen“. Die Hamburger Buchhandlung Heymann dagegen amüsiert mit ihrem roten Stoffbeutel mit dem Aufdruck „Kulturbeutel“;.

Dieser reich illustrierte Katalog verblüfft nicht nur mit vielen witzigen und einleuchtenden Werbeideen, rund um das Thema Lesen, sondern fasst die abgebildeten Beispiele unter Themengruppen wie „Schrift“; „Farbflächen“ und „Signets“ zusammen. Alles in allem: Dieser Katalog ist ein unterhaltsames Muss für alle Bücherfreunde und ist in der Bibliothek des Gutenberg-Museums zu bestaunen.

Mark Lehmstett, Buchtüten. Werbung für das Buch
Verlag Mark Lehmstett, Leipzig 2021
Klappenbroschur, Fadenheftung, 120 S., 664 farbige Abbildungen
Format: 21,0 x 27,0 cm
20,00 €
ISBN 13: 978-3-95797-125-8

Mi, 14.04.2021

© Foto: Google

Google-Doodle zu Johannes Gutenberg

Auf dem heutigen Google-Doodle ist Johannes Gutenberg zu sehen, welcher als Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Metalllettern sowie der Druckerpresse gilt und damit die moderne Buchproduktion begründete. Später wird das Buchdruckverfahren auch als ein Kernelement der Renaissance aufgefasst.

Das Google-Doodle für Johannes Gutenberg, übrigens erst das 8. in diesem Jahr, besteht aus einem an zeitgenössischen Darstellungen orientierten Porträt, der Druckerpresse und einem Schriftzug von Google. Dieser ist spiegelverkehrt dargestellt, so wie er gesetzt wird, um im Druck richtig herum zu erscheinen.

Warum für das Doodle der heutige Tag gewählt wurde, ist unklar, in der Beschreibung heißt es: “Das heutige Doodle feiert Gutenberg anlässlich des Jahrestages im Jahr 2000, als das Gutenberg-Museum zu seinen Ehren eine retrospektive Ausstellung startete.

Der Erfinder Johannes Gutenberg im Porträt (Augsburger Allgemeine)

Fr, 13.11.2020

Martin Luther: Auslegung der Episteln und Evangelien vom Advent an bis auf Ostern, Wittenberg: Hans Lufft, 1530, Foto: Gutenberg-Museum

Wochenende der Grafik

Bundesweit findet jedes Jahr im November das "Wochenende der Grafik" statt. So auch eigentlich physisch im Gutenberg-Museum Mainz dieses Wochenende ...

... nun aber hier, digital: Wie gelangten Bilder in Bücher?

Ab dem 15. Jahrhundert wurden Bilder, die gedruckt werden sollten, auf Holz geschnitten. Ein Vorteil war, dass so diese Bilder mit dem Text zusammen gedruckt werden konnten. Nachteil: die Bilder sind nicht sehr fein gearbeitet.
Die Lösung: in Metall geritzte Abbildungen sind viel detailreicher und veränderten die Druckqualität, aber auch den Druckprozess um 180 Grad, denn sie konnten nicht gleichzeitig gedruckt werden und brauchten besonderes Papier. Dadurch wurden Texte und ihre Bilder meist getrennt in reine Textseiten und in reine Bildseiten, auf denen die Bilder oft größer waren. Dies hatte auch zur Folge, dass es weniger Bilder in Büchern gab, da sie eine ganze Seite in Anspruch nahmen.
Die Techniken wechselten aber im Laufe der Zeit - die Trennung aber blieb bis ins 20. Jahrhundert hinein bestehen.

(Gutenberg-Museum)

siehe auch Ein kleiner Garten Eden

Di, 05.05.2020

keine Buchdruckertaufe 2020

Seit 1968, dem 500. Todestag von Johannes Gutenberg, findet währende der Mainzer Johannisnacht wieder das "Gautschen" statt, eine bis in das 16. Jahrhundert zurückreichende Zeremonie, in der Buchdruckergesellen in ein großes, mit Wasser gefülltes Holzfass eingetaucht und damit symbolisch von den Sünden der Lehrjahre und dem Bleistaub befreit werden. Bei den Lehrlingen handelt es sich allerdings inzwischen hauptsächlich um Mediengestalter, die ihre Ausbildung frisch beendet haben.

Die Stadt Mainz hält damit die Erinnerung an ihren größten Sohn, den Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Lettern, wach, mit dem größten antiquarischen Büchermarkt Deutschlands, Ausstellungen und Vorführungen im Gutenberg-Museum und im Druckladen, Kreativ-Aktionen für Kinder rund um die Themen Druck und Kalligraphie.

2020 muss dieses, für den 19. bis 22. Juni 2020 geplante traditionelle Fest leider ausfallen.

Sa, 04.05.2019

25. MMPM

In ihrem 50. Jahr feiert die Mainzer Minipressen-Messe (MMPM) Jubiläum: Bereits zum 25. Mal heißt die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz Kleinverlage und Buchkünstler aus über 10 Ländern willkommen.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1970 steht die MMPM vor allem für Vielfalt. Der Bogen reicht vom anspruchsvollen Pressendruck engagierter Kleinverlegerinnen und -verleger bis zum individuell gestalteten Einband, vom Kinderbuch zum Klassiker, von Kalligrafie zu Pop Art und vom liebevollen Handwerk zum digitalen Publishing der Gegenwart.

Über 250 Verlage, Künstlerinnen und Künstler, Autorinnen und Autoren und andere Buchbegeisterte brennen darauf, die Resultate ihrer hingebungsvollen Arbeit zu präsentieren und mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen.
Zusätzlich haben das Gutenberg-Museum und das dort beheimatete Mainzer Minipressen-Archiv (MMPA) ein umfangreiches Rahmenprogramm auf die Beine gestellt, das dem Jubiläum würdig ist: mit Lesungen, Workshops und Seminaren, einer Literaturbörse für Autorinnen und Autoren sowie einer aus dem kleinverlegerischen Umfeld besetzten Podiumsdiskussion zum Thema: „Mut statt Masse – alternatives Verlegen heute“.
Am Eröffnungstag wird der nach der bedeutenden Verlegerpersönlichkeit aus der Mitte des 20. Jahrhunderts benannte V. O. Stomps-Preis „für herausragende kleinverlegerische Leistungen“ vergeben, die erste Preisverleihung fand vor 40 Jahren statt.

Eröffnung: 30. Mai 2019, 14 Uhr 
Verleihung des 21. V. O. Stomps-Preises: 30. Mai 2019, 20 Uhr (Gutenberg-Museum)
Messe: 30. Mai - 2. Juni 2019

Mainzer Rheingoldhalle

Mo, 25.03.2019

Die Linie ist ein Punkt der spazieren geht

Ein Gestaltungsprojekt »Die Linie ist ein Punkt, der spazieren geht«, das in Kooperation mit der Hochschule Mainz, Fachrichtung Kommunikationsdesign, entwickelt wurde, setzt die Reihe fort, die Arbeiten aus der Grundlehre präsentiert und weist voraus auf die Bauhaus-Ausstellung »ABC. Avantgarde - Bauhaus - Corporate Design« des Gutenberg-Museums vom 6. September 2019 bis 2. Februar 2020. 

Frei nach dem Zitat von Paul Klee gingen die Erstsemester bei einer Exkursion auf »Linien-Suche« im Stadtraum, um eine visuelle Sammlung zu erstellen. Daraus entstanden in einem ersten Projekt Hefte, die mit abstrakten Gestaltungsprinzipien experimentieren und Weißraum als gestalterisches Element einsetzen.
Für die zweite Aufgabe wurden - inspiriert durch dielegendäre »Bauhaus-Tapete« - aus den geometrischen Grundformen Kreis, Quadrat und Dreieck Muster entwickelt und animiert.
Das dritte Projekt umfasst die Inszenierung der Ergebnisse im bauhaus.labor: Rauminstallation, Kostüme, kulinarische Kreationen und Klangelemente.
Entwickelt wurde die Präsentation von Studierenden des 1. Semesters unter Leitung von Prof. Dr. lsabel Naegele

Eröffnung: 27. März 2019, 18 Uhr
Präsentation: 27. März - 1.Juni 2019 

bauhaus.labor
Innenhof des Gutenberg-Museums 

Do, 21.06.2018

© Druckladen des Gutenberg-Museums Mainz

Gutenberg und die WM

Der Druckladen des Gutenberg-Museums Mainz, der hauptsächlich museumspädagogische Veranstaltungen anbietet und einzigartige Gelegenheit für Jung und Alt ist, selbst tätig zu werden, um vielfältige handwerkliche Techniken rund um das Buch unter sachkundiger Anleitung nachzuvollziehen oder aber eigene Formen und Wege des künstlerischen Ausdrucks zu erproben, widmet einen aktuellen Druck der Fußball-Weltmeisterschaft 2018.

Daß es dabei nur vordergründig um Fußball und die Weltmeisterschaft in Rußland geht, darauf braucht man fachkundige Leserinnen und Leser nicht eigens hinzuweisen. Es ist augenfällig, daß das kleine Gedicht von B. Engelknecht mit fachsprachlichen Bezügen durchsetzt ist - von Meister Gutenberg über Druck, Papier und Fahnen, Punkte, Linien und Fraktur sowie Fachbegriffe wie Winkelhaken, Ausgleich und Durchschuß, Umbruch, Überschlag und punktgenaue Passer bis hin zum Drucker-Fachjargon: der Schnellhase, der einen besonders flinken Schriftsetzer, und der finale Eierkuchen, der den totalen Zusammenbruch eines Schriftsatzes bezeichnet. Man beachte auch typographische Feinheiten: sowohl der Blick des Meisters auf das Werkstück als auch das linke Schußbein sind freigestellt.

 

Do, 10.05.2018

Deutsche Buchkunst im frühen 20. Jahrhundert

Seit gestern ist in Heidelberg eine Ausstellung zur Buchkunst des frühen 20. Jahrhunderts in Deutschland zu sehen.

Im Zentrum der von Jürgen Franssen (einem neuen Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft) kuratierten Ausstellung stehen die Drucke der deutschen Privatpressen, zu der Wolfram Benda unter anderem mit der Bibel der Doves Press und dem Hamlet der Cranach-Presse wichtige Leihgaben beigesteuert hat. Auch Eckehart SchumacherGebler, der zur Eröffnung anwesend war, beteiligte sich mit Leihgaben an der Ausstellung, genau wie das Mainzer Gutenberg-Museum, welches verschiedene Drucke der Kelmscott Press zur Verfügung stellte und die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart mit Exponaten zu Ernst Schneidler.
Die Ausstellung stellt jedoch nicht nur die ›Privatpressen‹ vor, sondern beleuchtet auch deren Kontext, wie das Aufkommen der Buchkunstbewegung in den Jahren um 1900, die Diskussion um eine Erneuerung der Schrift- und Buchgestaltung sowie den Umbruch gleichsam mit Hilfe der ›Kultur-Verlage‹ wie dem Insel- und dem Eugen Diederichs Verlag.

Weitere Informationen finden sich auf der Website der Universitätsbibliothek und in der ›Virtuellen Ausstellung‹. Über die Hintergründe und mit der Ausstellung verbundenen Anliegen informiert auch ein mit Jürgen Franssen geführtes Interview im Blog der UB.

Ausstellung: 9. Mai 2018 – 10. Februar 2019

Universitätsbibliothek Heidelberg
Plöck 107-109, 69117 Heidelberg

So, 01.04.2018

Frohe Ostern

Mit dieser Grusskarte, gedruckt auf einer Kniehebelpresse des Gutenberg-Museums auf der Leipziger Buchmesse 2018, wünscht die Pirckheimer-Gesellschaft allen Freunden von Buchkunst und Graphik ein Frohes Osterfest!