"Liesel Metten, 1938 in Recklinghausen geboren, studierte nach der Schulzeit an der Münchener Akademie Bildhauerei, war aber immer auch als Grafikerin tätig. Sie illustrierte zudem mehrere Bücher. Henry Moore, den sie in seinem Haus Hoglands besuchen konnte, ermunterte sie, dem eingeschlagenen Weg als Bildhauerin zu folgen. Für ihre Bildhauerarbeiten – meist Bronzeguss – erhielt sie nationale und internationale Preise. Ihre Großplastiken sind in mehreren Städten auf öffentlichen Plätzen zu finden [...].
Im Herbst gestaltete Metten zusammen mit den Kindern der Liesel-Metten-Schule in Nieder-Olm zu Ehren des Schriftstellers Wilhelm Holzamer einen Büchersessel in Originalgröße, dessen Rohform von den Schülern aus zusammengetragenen Büchern geschichtet wurde. Der erste Bronzeguss wurde vor der Pfarrkirche im Wohnort der Künstlerin aufgestellt, und er wird gern als Sitzgelegenheit genutzt, manchmal wohl auch zum Lesen. Ein weiterer Guss wurde [in Mainz vor der Universitätsbibliothek der Johannes Gutenberg-Universität und vor] dem Gutenberg-Museum aufgestellt."
(Ferdinand Puhe, in Marginalien 236, S. 124)