Pirckheimer-Blog

Dieter Lehnhardt

So, 25.08.2024

Die "Maximilian-Gesellschaft" lädt für den 25./26.10. zum Tagungs-Wochenende zum Thema Papier in die Papiermühle Homburg am Main ein. Es referiert Kat Rücker-Weininger. Es wird um Anmeldung gebeten.

Maximilian-Gesellschaft lädt in die Papiermühle in Homburg ein

Die Maximilian-Gesellschaft setzt ihre Seminar- und Workshop-Reihe für Bücherliebhaberinnen und -liebhaber und alle anderen Interessierten mit einer zweitägigen Veranstaltung zum Thema Papier fort und zwar am 25. und 26.10.2024 in der Papiermühle Homburg (Gartenstraße 11, 97855 Homburg am Main). Nach einer Führung durch das Museum in der Homburger Papiermühle wird Kat Rücker-Weininger durch vier Themenkomplexe führen: Nach Geschichten rund ums Papier, Die Erfindung des Codex, Aus dem Alltag einer Buchrestauratorin gibt es abschließend noch eine Büchersprechstunde ... Die Tagungsgebühr (inklusive Eintritt, Führung, Verpflegung) beträgt für Mitglieder 250, für Nichtmitglieder 295 Euro. Die Anmeldung zur Teilnahme am Event erfolgt über info@maximilian-gesellschaft.de, Rückfragen sind über die Mail DLehnhardt@t-online.de oder die Telefonnummer (0170) 6 30 36 30 bitte an Dieter Lehnhardt in Reiskirchen zu richten. – PS: Die Teilnahmegebühr für Mitglieder gilt auch für die Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft ...

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 11.05.2023

Klaus Walthers "Lese-Verführer" bei Faber & Faber.
Walther bei einer Veranstaltung in Stollberg (2013).

Trauer um Klaus Walther

Die Pirckheimer-Gesellschaft trauert um ihr Mitglied, Vereinsfreund Klaus Walther (1937–2023), der am 10. Mai in seinem geliebten Erzgebirge starb, wie der Mironde-Verlag, in dem er neben anderen namhaften Verlagshäusern wie Faber & Faber, dtv und Das Neue Berlin und insbesondere im Chemitzer Verlag (den der gebürtige Chemnitzer viele Jahre leitete) Belletristik, Essays, Regional- und Sachbücher publizierte, mitteilt. Von Walther stammt der Satz, dass, wenn er aufhören müsse zu lesen, auch aufhören müsse zu leben. Dieses Leben für das Buch hat sich nun kurz nach der Feier seines 86. Geburtstags vollendet, als er in Lößnitz, seiner Kindheits- und Heimatstadt Zwönitz, deren Ehrenbürger er seit 2002 war, benachbart, von dieser Welt ging. 

Es bleibt, seine Bücher, Romane, Monografien und nicht zuletzt mehrere Lese-Verführer sowie Porträts und Gespräche mit Büchersammlern und im besten Sinne -narren, deren Bibliotheken teilweise selbst die Vorstellungen manches den heiligen Gegenständen mit den vielen Seiten auch überaus Zugewandten sprengt, wie auch sein immerwährendes Plädoyer für die Literatur in Ehren zu halten. Nach dem Abitur in Aue studierte Walther Journalistik und schließlich am legendären Literaturinstitut in Leipzig, wo er auch eine Zeitlang als Oberassistent tätig war. Von 1964 bis 1978 war er Lektor des Mitteldeutschen Verlags, danach leitete er das Bezirkskunstzentrum im damaligen Karl-Marx-Stadt. 1982 promovierte er mit einer literaturwissenschaftlichen Arbeit zu und Interpretation zu Leben und Werk von Bodo Uhse und wurde ab 1983 selbständig, Freiberufler.

Auf allen Gebieten der Literatur bewandert, arbeitete er seitdem als freier Verleger, Literatur-, Theaterkritiker und Autor. Nach der Wende leitete Walther von 1991 bis 2002 den Chemnitzer Verlag, das Buchprogramm der Freien Presse und war nach seinem Ausscheiden dort zudem als Berater und Herausgeber tätig. Er engagierte sich im Sächsischen Schriftstellerverein e. V. in Chemnitz und begründete 1991 die Buchhandlung Bücher Walther, die nunmehr Filialen in vier Städten hat. Zudem hatte er eine Zeitlang den Vorsitz für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen im Börsenverein des Deutschen Buchhandels inne und war Mitglied des PEN seit 2002. Er veröffentlichte und gab über 40 Bücher im regulären wie bibliophilen Bereich heraus, es finden sich Krimis darunter, Huldigungen an das Erzgebirge, aber auch Monografien zu Weltliteraten. Einer der schönsten Titel des Goethe-Verehrers heißt: Mit Büchern leben, und damit sprach (ja, und: denn das bleibt ja bestehen, spricht) er wohl jedem Bücherfreund bis heute aus dem Herzen. Und ein anderer, 2014 wiederum bei Mironde erschienen: Haben Sie das alles gelesen? (Mitherausgeber: Dieter Lehnhardt), darin porträtiert einige der wohl vehementesten Büchersammler dieser Zeit.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 20.10.2016

Pirckheimer in FFM (4)

Foto © Ralph Aepler
Zwei so gegensätzliche Bearbeiter des Themas Bücher über Büchersammler. Der Pirckheimer Dieter Lehnhardt, in der Hand den Titel des Hybriden-Verlags "Die Kunst des Sammelns, Bd. 2 – Wulf D. von Lucius", einer Künstleredition mit 10 Zeichnungen, im Gespräch mit Hartmut Andryczuk - mit beiden wird die Pirckheimer-Gesellschaft zur Buchmesse in Leipzig 2017 eine Veranstaltung präsentieren.

Mi, 14.09.2016

Haben Sie das alles gelesen?

Lesung: 15. September 2016, 19 Uhr

Antiquariat Central W33
Georg-Schwarz-Str. 12, 04177 Leipzig

Di, 03.05.2016

„Öl in die Lebenslampe“ – Goethe als Sammler

Am 5. April 2016 wurde in der Stadtbücherei Ingolstadt die Ausstellung der „Schönsten Deutschen Bücher 2015“ eröffnet. Die Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst, Frau Katharina Hesse, gewährte in ihrem Vortrag kleine Einblicke in Auswahlverfahren und Jury-Sitzungen. Auch die Lokalpresse hatte über die Veranstaltung berichtet. Zum Abschluss der Ausstellung am 29. April war nun der Pirckheimer Dieter Lehnhardt aus Hüttenberg bei Wetzlar angereist, um über „Goethe als Sammler“ zu berichten. Sein Vortrag trug den Titel „Öl in die Leselampe“ – eine Formulierung, die Goethe höchstselbst 1819 in einem Brief verwendet hatte, als er nach 44-jähriger Suche endlich den Kupferstich „Tod Mariae“ von Martin Schongauer erwerben konnte: „Die Kupfer die sie schon kennen machen mir viel Freude. Es ist immer wie Öl in die Lebenslampe, wenn man so außerordentliche Thätigkeiten auch nur im Widerglanz erblickt“.
Fotos © Dieter Lehnhardt
In einem rund neunzigminütigem, und dennoch äußerst kurzweiligen Vortrag präsentierte Lehnhardt die schier unfassliche Sammlung des Dichterfürsten vor einem interessierten Publikum, zeigte viele Beispiele, und führte anhand des Grundrisses des Hauses am Frauenplan in Weimar durch die einzelnen Räume und die jeweiligen in ihnen befindlichen Sammlungsstücke. Die Folie mit dem „summary“ der Sammlung raubte schier den Atem: unter anderem 12.000 Kupferstiche und Zeichnungen, 4.000 Münzen und Medaillen, 8.700 Gemmen, Kameen und Abdrücke, 17.800 Mineralien, 2.500 Autographen, 10.000 Briefe ... auch Schädel von Menschen, eines Löwen und eines Elefanten, aber „nur“ 7.500 Bücher – eine Arbeitsbibliothek, ein ausgesprochener Büchersammler war Goethe eher nicht. Für mich war der Vortrag Anlass genug, Lehnhardts Beitrag in seinem zusammen mit Klaus Walther herausgegebenem Buch „
Haben Sie das alles gelesen?“ über seine Büchersammlung und ihren Mittelpunkt „Goethe“ noch am selben Abend, nach der Heimkehr aus Ingolstadt, wieder zu genießen.
(Matthias Haberzettl)

Sa, 30.04.2016

Haben Sie das alles gelesen?

Klaus Walther/Dieter Lehnhardt:
Haben Sie das alles gelesen? Ein Buch für Leser und Sammler.
(Mironde Verlag)
mit Birgit Eichler (Gestalterin) und Dieter Lehnhardt (Hrsg. und Fotograf)
Lesung: 6. Mai 2016, 19 Uhr

Buchhandlung Lentner,
Marienplatz 8, Rathaus, München
Telefonische Anmeldung erwünscht: 089/227967

Do, 10.03.2016

Reihenweise. Die Taschenbücher der 1950ger Jahre und ihre Gestalter

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Buch, Kultur & Gesellschaft der Initiative Buchkultur stellte Reinhard Klimmt, den viele bis dahin nur als Ministerpräsident des Saarlandes und Bundes-Verkehrsminister kannten, seine beeindruckende Sammlung von Taschenbüchern vor - er sammelt Bücher von Kindesbeinen an. Die Pirckheimer Klaus Walther und Dieter Lehnhardt stellten in ihrem Band „Haben Sie das alles gelesen?" neben anderen bedeutenden Sammlern auch die Sammlung Klimmt vor.
Reinhard Klimmt, Juli 2015, Foto Ralph Aepler
Jetzt hat Reinhard Klimmt, zusammen mit dem Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Erfurt Patrick Rössler, unter dem Titel "Reihenweise. Die Taschenbücher der 1950er Jahre und ihre Gestalter" eine umfassende zweibändige Bibliographie der deutschsprachigen Taschenbuchveröffentlichungen der Nachkriegszeit bis Ende der 50er Jahre herausgegeben. 5.000 Titel aus diesem wichtigen Teil der gesamtdeutschen Buchkultur, Österreichs und der Schweiz sind auf 940 Seiten beschrieben und abgebildet. Das zweibändige Werk wird zur Leipziger Antiquariatsmesse frisch von der Druckerei in Leipzig angeliefert und dort zum ersten Mal vorgestellt. Dazu gibt es im Eingangsbereich der Antiquariatsmesse eine Sonderausstellung.

Leipziger Antiquariatsmesse: 17. - 20. März 2016

Leipzig, Messegelände
Halle 3

Fr, 30.10.2015

Haben Sie das alles gelesen?

... Dem Anschein nach waren an die­sem Herbst­abend (des 28. Oktober) alle Buch­lieb­ha­ber aus Chem­nitz und Umge­bung in der Villa Esche ver­sam­melt. Man sah die Lei­te­rin der Stadt­bi­blio­thek Limbach-​​Oberfrohna, Chris­tine Erler, die Betrei­be­rin der Sonnenberg-​​Presse Bet­tina Hal­ler, die lang­jäh­rige Lei­te­rin der Chem­nit­zer Volks­hoch­schule und Vor­sit­zende der Inter­na­tio­na­len Ste­fan Heym Gesell­schaft Dr. Ulrike Uhlig, und den Chem­nit­zer Anti­quar Wolf­gang Geb­hardt. Aus Mann­heim reiste Dr. Ralph Aep­ler, der Vor­sit­zende der Pirckheimer-​​Gesellschaft e.V. ... an. ...
Dr. Klaus Walther, Hrs­g. und Autor, Bir­git Eich­ler, Buch­ge­stal­te­rin und Ver­le­ge­rin, Dr. Andreas Eich­ler (Mode­ra­tor), Klaus Bel­lin, Autor und Die­ter Lehnhardt, Hrs­g. und Foto­graf (von rechts nach links)
2014, ... in einer Zeit, in der sich viele Men­schen von ihren Büchern tren­nen und das elek­tro­ni­sche Buch als »Fort­schritt« ange­prie­sen wird, habe man (mit dem Titel "Haben Sie das alles gelesen") auf die Bedeu­tung der Bücher­samm­ler ver­wei­sen wol­len. In einem ers­ten Teil des Buches erzäh­len sech­zehn Bücher­samm­ler aus ganz Deutsch­land von Ent­ste­hung und Struk­tur ihrer pri­va­ten Biblio­thek, in der Regel geht es um mehr als 20.000 Bücher, und von ihrer Sammel-​​Motivation. In einem zwei­ten Teil wer­den acht Biblio­the­ken ver­stor­be­ner Lite­ra­ten und Gelehr­ter vor­ge­stellt. ... mit die­sem Teil des Buches (wird) an die Kette der Tra­di­tion erin­nert ..., in der die heu­ti­gen Samm­ler stehen. ...
Die drei Auto­ren berich­te­ten davon, wie sie über­haupt zum Bücher­sam­meln kamen. Klaus Walt­her gab über seine Bestre­bun­gen nach einer enzy­klo­pä­di­schen Biblio­thek Aus­kunft. Klaus Bel­lin, der von einem Ver­tre­tungs­leh­rer zur Buch­lieb­ha­be­rei ver­lei­tet, und von der Biblio­thek Max Heckers in der Wei­ma­rer Alten­burg inspi­riert wurde, schil­derte die Anschaf­fung zahl­rei­cher Aus­ga­ben der Goethe-​​Werke. Auf die Frage eines Zuschau­ers ergänzte er, dass es unter­schied­li­che Ver­su­che der Wer­ker­schlie­ßung gäbe. Einige Aus­ga­ben seien nach Werk­grup­pen geord­net, andere ver­such­ten die unter­schied­li­chen Arbei­ten chro­no­lo­gisch dar­zu­stel­len. Ihm, so Klaus Bel­lin, gehe es um das Ver­glei­chen der ver­schie­de­nen Ver­su­che, um die Zusam­men­hänge. Die­ter Lehn­hardt gab zu Pro­to­koll, dass er als Stu­dent Chemie-​​Fachbücher und auch andere Bücher erwarb, um sich Wis­sen anzu­eig­nen. Aus der Nähe von Wetz­lar stam­mend wid­mete er sich auch bald beson­ders der Samm­lung von Goethe-​​Werken und Erst­aus­ga­ben ein­zel­ner Texte. Aus dem Erwerb der Bücher und der Beschäf­ti­gung mit dem Inhalt habe er viel gelernt. Heute trete für ihn die Ent­schleu­ni­gungs­funk­tion des Lesens zuneh­mend in den Vor­der­grund. Lesen habe für ihn etwas mit Lebens­kunst und Genie­ßen zu tun. Bücher und Wein pass­ten her­vor­ra­gend zusammen. ...
(Johan­nes Eichenthal)

... der gesamte Artikel mit Kommentar kann hier gelesen werden.

So, 28.06.2015

Zwei zentrale Fragen

Am 19. Juni 2015 stellte der Pirckheimer Dr. Klaus Walther in einer Zwickauer Buchhandlung den im Okto­ber ver­gan­ge­nen Jah­res erschie­ne­nen Band »Haben Sie das alles gele­sen?« vor, den er gemein­sam mit dem Pirckheimer Die­ter Lehn­hardt her­aus­gegeben hatte. Danach las er aus einer Neuerscheinung, welche sozu­sa­gen eine Fort­set­zung die­ses Bu­ches ist. Es ist zwar in den Umschlag eines »Kri­mi­nal­ro­ma­nes« gehüllt, doch darin befin­det sich ein Bücher­samm­ler­buch. Aus die­sem las Klaus Walt­her einige Kapi­tel.
Es geht eher gemüt­lich zu, in die­sem Krimi. Denn eigent­lich ist es eine amü­sante Ein­füh­rung in die Welt der Bücher­samm­ler. Klaus Walt­her hat sei­nen Brecht gele­sen. Große Ver­bre­chen fin­den heute eher nicht in Niederstein-​​Lustthal statt, denn was ist der Ein­bruch in ein Anti­qua­riat gegen die Grün­dung einer Bank?
Viel­leicht ist Klaus Walt­her eher ein gro­ßer Plau­de­rer als ein gro­ßer Vor­le­ser? Jeden­falls waren seine Erzäh­lun­gen zwi­schen den Kapi­teln sehr amü­sant. Die ent­schei­den­den zwei Fra­gen in die­ser Welt sind: 1. Wie kommt man zu sei­nen Büchern? und 2. Wie bringt man sie unter?
(nach einer Information von Johannes Eichenthal)

... gesamten Text lesen

Klaus Walt­her: Roman­ti­sche Lie­der und eine Lei­che. Ein Bücher-Krimi.
160 Sei­ten, 12,5 × 21,5 cm,
gebun­den,
Schutz­um­schlag,
Lese­bänd­chen,
12,90 €
ISBN 978–3-937654–87-4

Mi, 18.03.2015

Pirckheimer auf der Leipziger Buchmesse

... Vor dem Sach­buch­fo­rum in der Halle 3 dräng­ten sich am Vor­mit­tag des 12. März die Besu­cher. Viele pro­mi­nente Freunde des Buches (so der Pirckheimer Elmar Faber, Mitte) waren unter ihnen.
(Die) Her­aus­ge­ber Die­ter Lehn­hardt (Mitte) ... (und) Dr. Klaus Walt­her (stellten gemeinsam mit) ... Buch­ge­stal­te­rin Bir­git Eich­ler das (beim Mironde-Verlag erschienene) Buch »Haben Sie das alles gele­sen? Ein Buch für Leser und Samm­ler« vor. ... 
Selbst­ver­ständ­lich signier­ten die Her­aus­ge­ber auch das Buch ...
Dr. Klaus Walt­her signierte gleich zwei Bücher. Nach »Haben Sie das alles gele­sen? ...« erschien eine Art von Fort­set­zung: »Roman­ti­sche Lie­der und eine Lei­che«. Der Form nach ein Bücher-Krimi. Man kann das Buch aber auch als eine Art Ein­füh­rung in das Bücher­sam­meln lesen. ...
(Johan­nes Eichenthal)
... gesamten
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Klaus Walt­her:
Roman­ti­sche Lie­der und eine Lei­che. Ein Bücher-Krimi.

160 Sei­ten, 12,5 × 21,5 cm,
gebun­den,
Schutz­um­schlag,
Lese­bänd­chen,
12,90 €
ISBN 978–3-937654–87-4