Pirckheimer-Blog

Carola Pohlmann

Sa, 30.04.2022

von lks.: Petra Probst, Gudrun Hommers und Kristina Andres, Foto: ad
unter dem Gingko, Nuria Quevedo, Foto: ad
Gertrud Zucker, Foto: ad

Ausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Fühmann

Heute war die Vernissage einer Ausstellung bei LesArt, dem Berliner Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur, die nach langer Vorbereitung aus Anlass des 100. Geburtstages von Franz Fühmann gezeigt wird.

Auf vier Etagen werden ca. 100 Originalillustrationen von 17 Illustratoren zu Kinder- und Jugendbüchern des Literaten gezeigt, sowie die Radierungen von den Bücherkindern Brandenburg zum Buch "Die dampfenden Hälse der Pferde im Turm von Babel".
Bei bestem Wetter erlebten knapp 100 Besucher, darunter selbstverständlich auch einige Freunde der Pirckheimer-Gesellschaft, im Garten eine originelle Präsentation zu diesem Schaffen von Fühmann und einer anschließenden Plauderei über dessen Freundschaft, die Joachim Hamster Damm, Bühnenbildner, Puppenspieler, Schauspieler, mit diesem Literaten verband, nachdem ihn Damm als 9jähriger bat, ihm ein Puppenspiel zu schreiben.
Anschließend nutzten viele Teilnehmer bei Kaffee und Kuchen die Möglichkeit, mit den anwesenden Illustratoren Kristina Andres, Gudrun Hommers, Susanne Janssen, Petra Probst, Núria Quevedo und Gertrud Zucker ins Gespräch zu kommen.

Vernissage Franz-Fühmann-Ausstellung


Zur Ausstellung erschien ein hervorragend gestalteter Katalog mit einer umfassenden Einführung von Carola Pohlmann zu den illustrierten Ausgaben der Kinder- und Jugendbücher von Franz Fühmann.

Ausstellung: 30. April - 31. Juli 2022

LesArt - Berliner Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur
Weinmeisterstraße 5, 10178 Berlin

Fr, 30.10.2020

"Sammlerfreuden" 2014 in der Buchhandlung am Wittenbergplatz

Lockdown auch bei den Pirckheimern

Eine Zusammenkunft der Berlin-Brandenburger Pirckheimer ist in diesem Jahr nicht mehr möglich.

Die Vorstellung von "The Booksellers" mit anschließendem Gespräch kann aufgrund der Kinoschließungen nicht stattfinden, es ist aber beabsichtigt, das nachzuholen.

Auch der Besuch "Blick hinter die Kulissen der Kinderbuch- und Jugendbuchabteilung" der Staatsbibliothek Unter den Linden bei Carola Pohlmann fällt im November aus, dieser Besuch wird ebenfalls auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Ebenso kann das traditionelle Treffen zum Jahresabschluss in der Büchergilde-Buchhandlung bei Johanna Binger-Hochhuth nicht stattfinden, da die Einhaltung der gebotenen Abstände nicht möglich wäre, andererseits ein größerer Raum keine individuellen Gespräche erlauben würde.

Do, 23.07.2020

Covergestaltung: © Klaus Ensikat

Schauplatz der Künste

Als Festgabe zum 60. Geburtstag von Carola Pohlmann erschien "Schauplatz der Künste - Bild und Text im Kinderbuch".

In dieser Festschrift gehen "namhafte Vertreter der Kinder- und Jugendliteraturforschung Fragen der Text-Bild-Relation in unterschiedlichesten Kontexten nach und tragen damit dem aktuellen Forschungsdesiderat Rechnung" (Klappentext).
Herausgegeben wurde das Buch von Julia Benner, Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin, Barbara Schneider-Kempf, Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin und Sigrun Putjenter, Stellv. Leiterin der dortigen Kinder- und Jugendbuchabteilung. Einer der Arbeitsschwerpunkte von Julia Benner besteht im Bereich »Kinder- und Jugendliteratur (und -medien) des 19., 20. und 21. Jahrhunderts«. Barbara Schneider-Kempf verbindet mit der Leiterin der Kinder- und Jugendbuchabteilung Carola Pohlmann etliche gemeinsame, erfolgreiche Projekte und Sigrun Putjenter arbeitet seit 2008 im wissenschaftlichen Dienst in der Kinder- und Jugendbuchabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin –Preußischer Kulturbesitz, seit 2014 als Stellvertreterin von Carola Pohlmann.
Die Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin stellten den Beiträgen ein Grußwort  voran, der ehemalige Leiter der Kinder- und Jugendbuchabteilung Heinz Wegehaupt schrieb der Jubilarin einen Persönlicher Gruß und Klaus Ensikat widmete ihr ein Bild als Gruß.

Hrsg.: Benner, Julia / Schneider-Kempf, Barbara / Putjenter, Sigrun - Schauplatz der Künste, Bild und Text im Kinderbuch
Königshausen & Neumann, Würzburg 2020
brosch., 21 x 28 cm, 192 Seiten, € 44,80
ISBN: 978-3-8260-6799-0

Mi, 22.07.2020

Ricardo Henriques, André LetriaDas Meer – eintauchen, abtauchen, entdecken, ISBN 978-3-95728-290-3, © Knesebeck Verlag

André Letria in der Staatsbibliothek zu Berlin

 

Nach einer länger, den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie geschuldeten Pause, lädt die Staatsbibliothek wieder zu einer Veranstaltung mit dem 1973 in Lissa on geborene portugiesischen Illustrator André Letria ein.

Der Künstler arbeitet seit 1992 als Illustrator. Für seine Illustrationen wurd er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter mit dem portugiesischen llustrationspreis, dem Gulbenkian-Preis und dem renommierten Award of Excellence for lllustration by the Society for News Design (USA). Neben seiner Tätigkeit als Illustrator hat er Animationsfilme inszeniert und Theaterkulissen entworfen. 2010 gründete er seinen eigenen Verlag Pato Lógico, in dem sein auch in Deutschland verlegtes Kindersachbuch „Das Meer - eintauchen, abtauchen, entdecken" mit Texten von Ricardo Henriques erschienen ist. 

Das Gespräch von Carola Pohlmann mit Andre Letria findet im Rahmen des „internationalen literaturfestivals berlin" statt. Eine kleine Ausstellung mit Büchern von André Letria ergänzt den Abend. 
Da die Anzahl der Plätze im Dietrich-Bonhoeffer-Saal aufgrund der aktuellen behördlichen Hygiene-Vorschriften auf 60 begrenzt ist, wird um Voranmeldung bis zum 1. September 2020 unter kinderbuchabt(at)sbb.spk-berlin.de gebeten.

14. September 2020, 18.00 Uhr

Dietrich-Bonhfeffer-Saal der Staatsbibliothek zu Berlin
Potsdamer Straße 33, Berlin Tiergarten

So, 25.08.2019

Eine unendliche Geschichte

In diesem Jahr wäre Michael Ende 90 Jahre alt geworden und sein wohl bekanntestes Buch „Die unendliche Geschichte" wurde 1979 - also vor vier Jahrzehnten - erstmals veröffentlicht. In diesem doppelten Jubiläumsjahr gibt der Thienemann Verlag eine aufwendig illustrierte Neuausgabe des Buchs heraus, für die der Maler und Illustrator Sebastian Meschenmoser 138 Zeichnungen und 50 Ölgemälde geschaffen hat. 

Anlässlich dieser Neuedition lädt die Staatsbibliothek zu Berlin zu einer Podiumsdiskussion mit Sebastian Meschenmoser, dem Kinderbuchforscher Hans-Heino Ewers, dem ehemaligen Lektor von Michael Ende Roman Hocke und Kathrin Buchmann, Programmleiterin bei LesArt, dem Berliner Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur, ein

Die Veranstaltung findet im Rahmen des „internationalen literaturfestivals berlin" statt und wurde gemeinsam mit LesArt vorbereitet.

(Carole Pohlmann)

17. September 2019, 18 Uhr,
Anmeldung unter kinderbuchabt erforderlich

Dietrich-Bonhoeffer-Saal der Staatsbibliothek zu Berlin,
Potsdamer Straße 33, Berlin-Tiergarten

Mo, 06.05.2019

Alles ist Anfang

In der Reihe „Kinderbuch im Gespräch" der Staatsbibliothek zu Berlin wird der Verleger Hans-Joachim Gelberg unter obigem Motto über seine Erfahrungen als Lektor und Verleger, über Begegnungen mit Künstlerinnen und Künstlern sowie über seine Beziehung zur Kinderliteratur im Allgemeinen und zur Kinderlyrik im Besonderen berichten. 

Als Verleger, Autor und Herausgeber hat Hans-Joachim Gelberg die Kinderbuchlandschaft der Bundesrepublik über Jahrzehnte maßgeblich mitgestaltet. Seit dem Beginn im Herbst 1971 zeichnete sich das Kinder- und Jugendbuchprogramm von „Beltz & Gelberg" durch Mut zur Innovation, hohe literarische und künstlerische Qualität, Kreativität und Originalität aus. Dank seiner Offenheit, Begeisterungsfähigkeit und Experimentierfreude hat Hans-Joachim Gelberg viele Künstlerinnen und Künstler sowie Autorinnen und Autoren für das Kinderbuch entdeckt und gefördert, darunter Rotraut Susanne Berner, Janosch, Nikolaus Heidelbach, Klaus Kordon, Christine Nöstlinger, Mirjam Pressier oder Axel Scheffler

Im Frühjahr 2019 hat Hans-Joachim Gelberg der Kinder- und Jugendbuchabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin seinen Vorlass als überaus großzügige Schenkung zur dauerhaften Aufbewahrung übereignet. Am 6. Juni 2019 wird die feeireliche Übergabe erfolgen.

(Carola Pohlmann)

6. Juni 2019, 18 Uhr 

Staatsbibliothek zu Berlin
DietrichBonhoeffer-Saal
Potsdamer Straße 33, Berlin-Tiergarten

Fr, 03.11.2017

Büchertisch MUNDO AZUL
Silva Finger
Vitrinenausstellung Klaus Ensikat
Klaus Ensikat signiert, Foto © Marianne Müller

Klaus Ensikat

Heute Abend wurde in der Staatsbibliothek zu Berlin Klaus Ensikat geehrt und natürlich, wie es sich aus diesem Anlass gehört, mit Superlativen überschüttet. Nach einer Begrüßung durch die Generaldirektorin Barbara Schneider-Kempf führte Carola Pohlmann, Leiterin der Kinder- und Jugendbuchabteilung, in das umfangreiche Œvre des Künstlers ein, danach sprach Barbara Kindermann über die 16jährige Zusammenarbeit ihres Verlages mit dem Kinderbuchillustrator und Roswitha Budeus-Budde, Redakteurin für Kinder- und Jugendliteratur der SZ, stellte Illustrationen vor, die bisher nicht erschienen und von der eine unter dieser Rubrik in der morgigen Ausgabe veröffentlicht wird. Kurz: eine Laudatio jagde die nächste, eine Laudatio übertraf die andere. Zu Recht.

Klaus Ensikat sieht sein Wirken bescheidener, wie es nur einem großen Künstler zusteht: Er habe doch nur Vorlagen abgezeichnet! Und seine akribisch gearbeiteten Zeichnungen waren nur der Hoffnung geschuldet, dass mehr Striche in einer Zeichnung eine höhere Bezahlung bedeuten müsse. Aber es bleibt dabei, seine Illustrationen haben Generationen von Lesern geprägt, ihnen Geschichte und Geschichten, Kultur und Bücher näher gebracht.

Auch die Auftritte von Silva Finger an der Violine zwischen den Vorträgen werden den Gästen, darunter etliche Pirckheimer, in Erinnerung bleiben. Ein wahrhaft gelungener Abend in der Reihe "Kinderbuch im Gespräch" der Staatsbibliothek zu Berlin - Preussischer Kulturbesitz, von Carola Pohlmann und ihrem Team wunderbar realisiert.

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Do, 12.05.2016

Fliegende Blätter

Zum Bibliophilen-Abend im Mai lädt der BBA zu einem Vortrag von Frau Carola Pohlmann, Leiterin der Kinder- und Jugendbuchabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin, über Bilderbogen zwischen Tradition und Moderne ein. Der Berliner Bibliophilen Abend freut sich, das facettenreiche und für viele Bibliophile so reizvolle Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur fast regelmäßig von so profunder Seite präsentiert zu bekommen. Wie immer wird zahlreiches Anschauungsmaterial zu betrachten sein. Und wie immer beim BBA sind Gäste herzlich willkommen.

Vortrag: 30. Mai 2016

Staatsbibliothek zu Berlin
Außenstelle
13353 Berlin, Westhafenstraße 1

Mi, 06.04.2016

Das Kinderbuch erklärt den Krieg

Der Erste Weltkrieg in Kinder- und Jugendbüchern

© Staatsbibliothek zu Berlin
Kinderbücher waren in der Zeit des Ersten Weltkriegs ein wichtiges Mittel zur Propagierung militaristischen und chauvinistischen Gedankenguts. Die ideologische Kriegsführung dokumentiert sich in Bilderbüchern und in hurra-patriotischen Erzählungen für Jungen und Mädchen ebenso wie in Schulbüchern und mahnenden Aufrufen an die Jugend zur „Vaterlandsverteidigung". Das Spektrum der Meinungsmanipulation reicht von der Verharmlosung der Schrecken des Krieges durch die Schilderung „heiterer Erlebnisse aus großer Zeit" bis zu kriegshetzerischen und rassistischen Jugendbüchern, die das Denken ganzer Generationen beeinflusst haben.
Die Ausstellung der Staatsbibliothek zu Berlin im Rahmen des Föderalen Programms der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die bereits in der Staatsbibliothek zu Berlin, im Bilderbuchmuseum Troisdorf, in der Artothek Oldenburg sowie im Schloss Corvey gezeigt wurde, ist jetzt in Bielefeld zu sehen.

Ausstellung: 11. März – 11. Mai 2016

Stadtbibliothek Bielefeld
Neumarkt 1 33602 Bielefeld

Weitere Informationen hier.

Fr, 24.10.2014

Ateliergespräch mit Jutta Mirtschin und Uwe Häntsch

Gestern hatte eine, aus Platzgründen leider nur kleine, Anzahl von Mitgliedern der Berlin-Brandenburger Pirckheimer Regionalgruppe die Möglichkeit zu einem Werkstattgespräch mit Jutta Mirtschin und Uwe Häntsch. Diese beiden Berliner Künstler, deren Schaffen buchstäblich jede Dimension sprengt und deren Werk auch schon vor 1989 internationale Anerkennung genoss, waren den teilnehmenden Bibliophilen naturgemäß vor allem durch ihre Buchillustrationen bekannt, so dass die Hörer dankbar waren, von Jutta Mirtschin auch Gemälde, sowie Handpuppen und andere Arbeiten für das Theater näher betrachteten konnten, ergänzt von teilweise unbekanten Arbeiten zur Buchillustration von Uwe Häntsch. Von Jutta Mirtschin konnte man gerade eine Ausstellung auf Burg Beeskow erleben, eine Übersicht über ihr Œuvre mit dem Titel Eine Welt gemalt erschien 2010. Eine "kleine" Übersicht über Buchillustrationen von Uwe Häntsch erschien 2007 unter dem Titel Bücher/Bilder/Bücher, beide Titel wurden von Carola Pohlmann herausgegeben.
Im häufig mit Nachfragen unterbrochenen Gespräch gab das Künstlerehepaar Auskunft über ihr Wirken, über Möglichkeiten und Schwierigkeiten als freischaffender Künstler in der DDR und der BRD, zeigten nochmals Hintergründe der Kulturpolitik der DDR auf und gaben interessante Einsichten in Verlagsarbeit in beiden gesellschaftlichen Systemen. Selbst ein Foto des originalen Kater Stani (Bautzen 1988) konnte der Gesprächsrunde präsentiert werden. Natürlichlich nutzten viele Pirckheimer abschließend die Möglichkeit, diesen anregenden Abend mit dem Signieren des einen oder anderen liebgewonnen Buches ausklingen zu lassen.
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Di, 24.06.2014

Das Kinderbuch erklärt den Krieg

Der Berliner Bibliophilen Abend fand sich heute an ungewohnter Stelle zusammen: in der Kinder- und Jugendbuchabteilung im ehemaligen Getreidespeicher auf dem Gelände des Westhafens. Frau Carola Pohlmann gab einen Einblick in das Kinder- und Bilderbuch der Abteilung Krieg, die auf Initiative Wilhelm I, damals noch König von Preußen, seit 1870 in einer eigenen Sammlung zusammengeführt, paradoxer Weise auch durch Kriege wieder stark dezimiert wurden. Viele der beprochenen Titel konnten die Hörer dennoch genauer betrachten.
Speziell in der Zeit des Ersten Weltkriegs, welcher durch die Referentin schwerpunktmäßig behandelt wurde, waren Kinder- und Jugendbücher bei allen kriegsführenden Parteien ein wichtiges Mittel zur Propagierung militaristischen und chauvinistischen Gedankenguts. Die ideologische Kriegsführung dokumentiert sich in Bilderbüchern und in hurra-patriotischen Erzählungen für Jungen und Mädchen ebenso wie in Schulbüchern und mahnenden Aufrufen an die Jugend zur „Vaterlandsverteidigung". Der Titel der Veranstaltung ist sicher bewusst doppeldeutig gemeint - jedoch versteht sich das Kinderbuch nicht in erster Linie als Kriegserklärung, sondern als Erklärung des Krieges. Das Spektrum der Meinungsmanipulation reicht von der Verharmlosung der Schrecken des Krieges durch die Schilderung „heiterer Erlebnisse aus großer Zeit" bis zu kriegshetzerischen und rassistischen Jugendbüchern, die das Denken ganzer Generationen beeinflusst haben. Hierbei konnte Frau Pohlmann einen deutlicher Zusammenhang zwischen der aktuellen Kriegssituation und der Art und Weise der Darstellung des Krieges nachweisen.
Leider, so mussten die Teilnehmer der Veranstaltung zur Kenntnis nehmen, kann eine Ausstellung zu diesem Thema vom 3. August bis zum 12. Oktober 2014 nur im Bilderbuchmuseum Troisdorf gezeigt werden - eine kleine Vitrinenausstellung zum Kinderbuch im Krieg wurde bedauerlicher Weise Ende April für nur eine Woche im Foyer der Staatsbibliothek aufgebaut. Getröstet wurden die Teilnehmer des Abends jedoch durch die Ankündigung eines umfangreichen Ausstellungskatalogs, der dann auch in der Staaatsbibliothek zu haben sein wird.

Mo, 10.03.2014

Der Erste Weltkrieg im Kinderbuch

In der Veranstaltungsreihe „Kinderbuch im Gespräch" findet in der Staatsbibliothek zu Berlin ein Vortrag von Herrn Dr. Sebastian Schmideler zum Thema „Der Erste Weltkrieg im Kinderbuch" statt.
© Staatsbibliothek zu Berlin

Kinderbücher waren in der Zeit des Ersten Weltkriegs ein wichtiges Mittel zur Propagierung militaristischen und chauvinistischen Gedankenguts. Die ideologische Kriegsführung dokumentiert sich in Bilderbüchern und in hurra-patriotischen Erzählungen für Jungen und Mädchen ebenso wie in Schulbüchern und mahnenden Aufrufen an die Jugend zur „Vaterlandsverteidigung". Das Spektrum der Meinungsmanipulation reicht von der Verharmlosung der Schrecken des Krieges durch die Schilderung „heiterer Erlebnisse aus großer Zeit" bis zu kriegshetzerischen und rassistischen Jugendbüchern, die das Denken ganzer Generationen beeinflusst haben.
Der Referent des Abends Herr Dr. Sebastian Schmideler studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Leipzig und promovierte 2011 zum Thema „Vergegenwärtigte Vergangenheit: Geschichtsbilder des Mittelalters in der Kinder- und Jugendliteratur vom 18. Jahrhundert bis 1945". Er ist als Dozent an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld tätig. Herr Dr. Schmideler verfasste zahlreiche Beiträge zur historischen Kinder- und Jugendliteraturforschung und zur Literaturgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts. Begleitend zur Veranstaltung wird eine Vitrinenpräsentation von Kinderbüchern aus der Zeit des Ersten Weltkriegs gezeigt. Diese Präsentation zeigt in Ausschnitten eine Ausstellung, die das Bilderbuchmuseum Troisdorf unter dem Titel „Der Erste Weltkrieg im Kinderbuch“ vom 3. August bis zum 12. Oktober 2014 zeigen wird.
(Carola Pohlmann)
 
Ausstellung: 31. März bis 5. April 2014
Vortrag: 3. April 2014 um 18.00 Uhr
 
Staatsbibliothek zu Berlin
Foyer/Dietrich-Bonhoeffer-Saal
Potsdamer Straße 33, Berlin-Tiergarten

Mi, 11.12.2013

Es war einmal…

Karl Fischer, "Die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm" (VS), Feder, o.J.,
Die Ausstellung präsentiert in Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendbuchabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz die Märchen der Brüder Grimm in Wort und Bild. Zur Ausstellungseröffnung am 14. Dezember 2013, 14.00 Uhr ist der Eintritt frei

Ausstellungseröffnung: Tilmann Schladebach, Direktor der Burg Beeskow
Einführung: Carola Pohlmann, Leiterin der Kinder- und Jugendbuchabteilung der Staatsbibl. zu Berlin
Musik: Sven Loichen, Akkordeon
Ausstellung: 14. Dezember 2013 bis 2. Februar 2014

Burg Beeskow, Unterm Dach

siehe auch Die Brüder Grimm

Di, 15.10.2013

Struwwelpeter und Struwwelpetriaden

Frau Carola Pohlmann, Leiterin der Kinderbuchabteilung der Staatsbibliothek, begrenzte ihren Vortrag vor den Gästen und Mitgliedern des Berliner Bibliophilen Abend im Haus II der Staatsbibliothek zu Berlin nicht auf das Thema Struwwelpetriaden, sondern gab den Hörern unter diesem Kernthema einen Überblick über die Entwicklung des Kinderbuches seit Ende des 18ten Jahrhunderts unter dem Einfluss von Aufklärung und neuen pädagogischen Konzepten und die daraus resultierende Wirkung des Buches von Heinrich Hoffmann als konsequenteste Umsetzung dieser neuen Auffassungen zum Kinderbuch. Gleichzeitig hatte dieses Buch auch ausserhalb Deutschlands einen großen Einfluss, wobei Frau Pohlmann deutlich machte, wie die Struwwelpeter-Rezeption im englischen Sprachraum zumeist als politische Satire erfolgte.
Im Anschluss konnten die gut 20 Teilnehmer in wichtigen und seltenen Ausgaben von Struwwelpetriaden im Bestand der Staatsbibliothek blättern, angefangen von der Originalausgabe in der zweiten Auflage von 1845 über den Ägyptischen Struwwelpeter (1895), den Swollen-Headed-William (1914) und den Struwwelhitler (in beiden Varianten von 1933 und 1941) bis zum Anti-Struwwelpeter von F. K. Waechter (1970) und der Ausgabe von Manfred Bofinger (1994). Ergänzt wurde die Auswahl durch einige Struwwelpetriaden für Mädchen aus der Sammlung des BBA-Mitglieds Detlef Porth.
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Di, 28.02.2012

Včera i segodnja


Unser Mitglied Carola Pohlmann, Leiterin der Kinderbuchabteilung der Staatsbibliothek, stellte heute in der Villa Oppenheim dem è Berliner Bibliophilen Abend unter dem Titel: „Včera i segodnja (Gestern und heute)“ Kinderbücher von russischen Künstlern zwischen Jugendstil und Konstruktivismus vor.
Dabei ging sie im besonderen auf russische Illustratoren ein, die in der der UdSSR und im Exil der Zeit zwischen 1922, also in der Erholung der jungen Sowjetunion nach den Folgen von Weltkrieg und Intervention bis zum Beginn der stalinistischen Zeit wirkten. Frau Pohlmann konnte einige Exponate aus dem Depot der Staatsbibliothek vorstellen, musste aber auch Lücken im Bestand konstatieren, die aufgrund des seit den 90gern bei Sammlern stark gestiegenen Interesses an Kinderbüchern der russischen Avantgarde wohl schwer zu schließen sein werden.
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