Pirckheimer-Blog

Buchillustration

Mo, 04.11.2024

07.11.24: Petra Schuppenhauer (in der Abbildung ein Holzschnitt von ihr) und Jakob Hinrichs werden – in der HGB in Leipzig mit dem Hans-Meid-Preis geehrt.

Verleihung Hans-Meid-Preis 2024

Die Verleihung der Hans-Meid-Preise findet in diesem Jahr in der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig (Festsaal, Wächterstraße 11, 04107 Leipzig) statt. Die Ehrungen werden am 07.11.2024 um 18 Uhr an die Ausgezeichneten übergeben. Die Hans Meid Stiftung zeichnet 2024 im Hauptpreis zu je gleichen Teilen eine der wohl gegenwärtig bedeutendsten Holzschneiderinnen Petra Schuppenhauer und den für seine farbreichen Graphic Novels zu Schnitzler, Borchert und Fallada bekannt gewordenen Illustrator Jakob Hinrichs aus. Beide Ehrungen sind mit je einem Preisgeld von 10.000 Euro ausgestattet. Die Laudationes für die Geehrten halten Susanne Theumer und Henning Wagenbreth. „Vorstand und Kuratorium der Hans Meid Stiftung freuen sich, mit Petra Schuppenhauer und Jakob Hinrichs zwei ganz unterschiedliche Illustratoren auszeichnen zu können und damit die Bandbreite aktueller Illustrationskunst mit zwei außergewöhnlichen illustratorischen Leistungen vor Augen zu führen.“ Außerdem werden an dem Abend die vier Förderpreisträger der Stiftung geehrt, die im Rahmen eines Hochschulwettbewerbs ermittelt wurden. Es handelt sich dabei um Julia Carl, Anton Ohlow, Julia Gräber, Wadim Petunin. Ihre Werke werden jeweils mit einem Preisgeld von 2.500 Euro bedacht und als Meid-Edition in diversen Verlagen aufgelegt. 

(André Schinkel)

Di, 29.10.2024

"ohne Bitterstoffe" von Dieter Goltzsche ist von Di–Fr 14–19 Uhr und am Sa 12–17 Uhr bis 16.11. zu sehen.

Goltzsche: „ohne Bitterstoffe“

Einen Großen unter den Malern, Zeichnern und Grafikern der Gegenwart würdigt seit dem 12. Oktober und noch bis zum 16. November die Galerie Amalienpark in Berlin-Pankow (Breite Straße 23, 13187 Berlin): Unter dem Titel ohne Bitterstoffe zeigt das Kunsthaus frühe Tempera- und späte Tuschearbeiten von Dieter Goltzsche, der am Ende des Jahres, am 28. Dezember, seinen 90. Geburtstag feiert. Der gebürtige Dresdner und einzige Meisterschüler Max Schwimmers (1895–1960) lebt seit 1958 in Berlin; sein Werk hielt Goltzsche Zeit seines Wirkens autark changierend zwischen Gegenständlichem und Abstraktion und wurde so zu einem der bedeutendsten Vertreter der Berliner Schule. Berühmt sind auch seine Arbeiten im Buchbereich, am bekanntesten sind da sicherlich seine Federzeichnungen zu Sarah Kirschs Zaubersprüchen (1973) geblieben. Chapeau!

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 16.10.2024

Jutta Mirtschin stellt seit 12.10.2024 in Bautzen aus.

Museum Bautzen: Jutta Mirtschin

Seit dem 12.10.2024 und bis zum 04.05.2025 ist die neue Schau Jutta Mirtschin – Malerei, Grafik, Illustration, Theater, Plakat im Museum Bautzen (Muzej Budyšin, Kornmarkt 1, 02625 Bautzen) zu sehen Die Ausstellung im Museum ihrer Heimatstadt zeigt eine repräsentative Auswahl aus dem Œuvre der Künstlerin, die Kindheit und Schulzeit dort verbrachte. Jutta Mirtschin studierte 1968 an der Abendakademie der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB), 1969 bis 1976 mit anschließender Aspirantur an der Kunsthochschule Berlin, 1982 bis 1985 als Meisterschülerin an der Akademie der Künste Berlin bei Werner Klemke (1917–1994) – im Januar 1956 Mitbegründer der Pirckheimer-Gesellschaft. Seit 1974 arbeitet Jutta Mirtschin freiberuflich als Malerin und Grafikerin. Mit ihren hintersinnigen Illustrationen gestaltet sie Bücher für Kinder und Erwachsene, die in zahlreichen Verlagen erscheinen. Sie stattet Inszenierungen für Schauspielaufführungen und Puppentheater aus, gestaltet zudem Theater- und Filmplakate. National wie international erhielt sie wiederholt Anerkennungen und Preise. Ihre Werke sind in öffentlichen Sammlungen im In- und Ausland vertreten. Und alle Informationen zur Exposition ihrer Werke in Bautzen finden sich hier.

(André Schinkel)

Di, 15.10.2024

Henrik Schrat: "Das kluge Gretel", mit dem Büchlein, das im November bei Textem erscheint, versüßt der Künstler den Grimm-Anwärtern für Band Nr. 5 seiner Ausgabe das Warten. Es ist ab sofort vorbestellbar ...

Schrat-Bonus: „Das kluge Gretel“

Eigentlich ist es mehr ein Zwischen-Bonus, den der Schrat da offeriert: Denn Das kluge Gretel ist gewissermaßen die Vorab-Maxisingle zu Band 5 seiner mit viel Vehemenz vorangetriebenen Ausgabe der Märchen der Gebrüder Grimm, die er, seines Zeichens Henrik Schrat, Jahr für Jahr bis Band 4 vorgelegt hat. Der Berliner Künstler, der auch in der aktuellen Ausgabe der Marginalien vorgestellt wird und die originalgrafische Beilage des Heftes stellt, verkürzt den Fans und Abonnenten so die Wartezeit zum Schluss-Stein von Grimms Märchen, die er vollständig neu illustriert. Das kluge Gretel erscheint in schöner Aufmachung und kleinem Format, 25 Seiten, 12 x 12 Zentimeter, Leinen und Hardcover, für lässige 12 Euro. Es überbrückt damit den Aussetzer in der Jahresfolge – Band 5 erscheint 2025, was seine Gründe in der Gastprofessur des Schrat an einer chinesischen Universität und seine künstlerisch-politische Arbeit im thüringischen Wahlkampf bis zum September hat. Es ist ab sofort vorbestellbar, erscheint im November und wird im Dezember verschickt. Der Text Das kluge Gretel selbst ist ein Schwank, der seit 1819 zum Kanon der Grimm-Märchen gehört. Und der Schrat sagt dazu: „Eine lebensbejahende Textminiatur, die vergnüglich zu lesen und anzuschauen ist. Und mal wieder Polka-Dots auf dem Rock …“ Das muss schon sein. Das Büchlein ist nicht Teil des Abonnements, es wird um gesonderte Bestellung gebeten. Aber diese ist hier ganz einfach möglich.

(André Schinkel)

So, 13.10.2024

Die "Fröbel-Buchwerkstatt" samt angeschlossenem Familienzentrum bietet ein buntes Buch-Programm.

Hamburg: Fröbel-Buchwerkstatt

Auf Geschichtenreise gehen, bekannte Autorinnen und Autoren treffen, eigene Bücher gestalten, illustrieren und Papiere schöpfen: All dies können in Hamburg Kinder und ihre Familien in der Fröbel-Buchwerkstatt (Osdorfer Landstraße 137, 22609 Hamburg). Die Einrichtung im Bezirk Altona, die zugleich als Familienzentrum fungiert, befindet sich im zweiten Obergeschoss im Elbe-Einkaufszentrum von Osdorf. Die Fröbel-Buchwerkstatt ist ein Ort der Begegnung für alle Kinder und ihre Familien, die Freude an Büchern, Sprache, Sprachen haben. Tür an Tür mit dem Fröbel-Kindergarten Elbwichtel werden hier regelmäßig Projekte mit Kindertagesstätten realisiert, vor allem aber auch öffentliche Veranstaltungen für alle interessierten Kleinen und Großen angeboten. Ein buntes Programm, viel Raum für Kreativität erwartet die Besucherinnen und Besucher:

  • Lesungen bekannter Kinderbuchautorinnen und -autoren
  • über 1.000 mehrsprachige Bücher zum Schmökern und Entdecken
  • gemütliche Leseecken zum Entspannen
  • regelmäßige Workshops rund ums Buch und das Material Papier.

Unter dem wunderbaren Motto „zusammen lesen“ ist die Fröbel-Buchwerkstatt immer am Montag und am Mittwoch, jeweils von 12 bis 18 Uhr, geöffnet und lädt zum selbständigen Schmökern ein. Ja, und mindestens einmal im Monat ist mit Kinderbuchautorinnen und -autoren eine Lesung, die öffentlich angeboten wird, geplant. Einmal monatlich wird es zudem samstags offene kreative Angebote geben. Alle Veranstaltungen der Buchwerkstatt sind kostenfrei. Alle weiteren Infos hier.

Die Fröbel-Buchwerkstatt
inkl. Familienzentrum
Elbe-Einkaufszentrum (2. OG)
Osdorfer Landstraße 137
in 22609 Hamburg-Osdorf

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Di, 27.08.2024

Beste beste Freunde: Eichhörnchen und der Pilz Pok. Später gesellen sich zu Olivier Tallecs bekanntem Helden noch zwei weitere Anwärter für beste beste Freunde hinzu: Momo und Günther. Und die knifflige Frage, wie viele Freunde man braucht, ja, und auch verkraften kann, löst sich am Ende wie von selbst. Ein Plädoyer für die Freundschaft und die Offenheit.

Das Buch des Monats: „Mein bester bester Freund“ von Olivier Tallec

Wie ist das mit dem besten, nein, dem besten besten Freund in der Welt? Das fragt sich das neue Kinderbuch von Olivier Tallec, in dem das dem Kundigen (sic!) bestens vertraute Eichhörnchen eben diesem Reiz nachgeht. Das Büchlein, wunderbar in seinen Bildern und kleinen (das Zahnrädel der Geschichte, das ihm innewohnt, staunend Zahn um Zahn bewegend) Textportionen, ist soeben im Hildesheimer Gerstenberg Verlag in der Übersetzung von Ina Kronenberger erschienen. Es ist ein so sanftes wie lehrreiches Vergnügen, dem kleinen Nager bei der Entdeckung seines besten besten Freunds Pok zuzusehen; da ahnt man noch nicht, dass es zwei weitere Versuchungen des Eichhörnchens in Form der Mücke Momo und der Maus Günther (wer bis jetzt nicht wusste, dass Mäuse Günther heißen, wird nach diesem Buch abstreiten, dass es je hätte anders sein können ...) gibt. Die Frage des Büchels, das in so schöner Gestaltung auf den kleinen wie großen Leser kommt, beantwortet sich am Ende selbst; und das Wunder, dass es vielleicht (und gerade in dieser wurstigen Zeit) gar nicht schadet, sich letztlich nicht entscheiden zu können, wer denn nun der beste Freund ist, vollzieht sich jenseits des Konflikts, den das Eichhörnchen mit einem, nun ja, quasi Freundes-Urteil des Paris auf sich zukommen sähe. Es ist eine Botschaft des größeren Glücks, wenn man unter Freunden nicht aussuchen kann und mag, wer denn nun der beste ist ... Umgekehrt, also: unter Abgewandten einen Freund zu gewinnen, wäre viel härter. Gewinnend auch die Haltung des Eichhörnchens, nach einigem inneren Disput (herrlich in den begleitenden Monologen des Nagers) die Sache laufen zu lassen. Dreimal dauert es ein bissel, bis das Tier den neuen Freund-Aspiranten anspricht. Letztlich ergründet das Buch, wie es auch im Rückentext heißt, das tiefe Geheimnis der Freundschaft: Jeder kann es begreifen. So ein schönes Buch. Oja. Nun muss letztlich nur noch die Welt in Ordnung kommen ... (Olivier Tallec: Mein bester bester Freund. Für Kinder ab 4 Jahren, aus dem Französischen von Ina Kronenberger, Hildesheim: Gerstenberg Verlag 2024, HC, 280,0 mm x 200,0 mm x 10,0 mm, 40 Seiten, durchgehend farbig illustriert, ISBN 978-3-8369-6269-8, 15 Euro.)

(André Schinkel)

Do, 22.08.2024

Ein Weltliterat aus Meuselwitz – der Nachruhm von Wolfgang Hilbig hält bis heute an. Zum Geburtstag am 31.08. findet jährlich eine Lesung in Leipzig statt.

Territories of the Soul: Im August ist an Wolfgang Hilbig zu denken

Es ist ein stilles Wunder, das sich kaum mehr begibt ... aber immer doch fortsetzt: Anders als viele Autoren, die nach ihrem Gang in die Geweide der Ewigkeit in der Wahrnehmung verstummt sind oder wurden, scheint es Wolfgang Hilbig (1941–2007), was das belangt, im Nachrühmen besser zu treffen. Der Weltliterat aus der mitteldeutschen Provinz, dessen Ätheris in Lyrik und Prosa um ein Haar verhindert worden wäre, breitet sich nach wie vor vom ikonisch genannten Meuselwitzer Küchentisch seiner Herkunft in eben jene Welt aus ... Erst kürzlich erschienen, von der anglophonen Presse euphorisch besprochen, zwei (eigentlich sind es drei) seiner Prosasammlungen, ins Englische übersetzt: Under the Neomoon in der Übertragung von Isabel Fargo Cole (Two Lines Press) sowie der 80-SeiterTerritories of the Soul/On Intonation, übersetzt von Matthew Spencer (Sublunary Editions). Unter dem Neomond erschien 1982 bei S. Fischer, die beiden Chapbooks Die Territorien der Seele und Über den Tonfall 1986 und 1990 in der Friedenauer Presse, letzteres mit Arbeiten von Horst Hussel (1934–2017). Gerade das Titelstück des zweiten Hefts ist unter Hilbig-Kennern, in der Übertragung On Intonation, Kult, beschreibt es doch die Quintessenz der Existenz Hilbigs und seiner Figuren. Und da dieser prägende Autor eine Reihe Verehrer bis heute hat, gibt es auch immer eine Ehrenlesung im Umfeld seines Geburtstags, mit ausgewählten Gästen, die von der Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft mit Sitz in Leipzig ausgesucht und eingeladen werden. 2024 werden die Lyriker Nico Bleutge und José F. A. Oliver Hilbig die Ehre erweisen: am 30.08. im Haus des Buches (im Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig). Es moderiert Autorin, Germanistin, Hilbig-Kennerin Marit Heuß.

(André Schinkel)

Mo, 13.05.2024

Danilo Pockrandt lädt zu Ausstellung und Lesung in Halle-Neustadt ein. Mit dabei: das "Lepomu" & Co.

Das Lepomu in Ha-Neu: Lesung und Vernissage mit Danilo Pockrandt

Zu einer Ausstellung samt Buchpräsentation in Halle-Neustadt lädt der Grafiker, Illustrator und Autor Danilo Pockrandt am 15. Mai, 17 Uhr, in die Stadtteilbibliothek Halle-West (Zur Saaleaue 25a, 06122 Halle an der Saale) ein. Der gebürtige Merseburger, der an der Burg Giebichenstein Buchkunst studierte und seit langem ein feines, staunendes und weitgehend autarkes Werk in der nördlichen Innenstadt des Saalemetropölchens schafft, stellt sein fantastisches Bestimmungsbuch Das Lepomu und andere Wunderwesen, das im letzten Jahr im gleichsam halleschen, dereinst von Moritz Götze begründeten Hasenverlag erschien, in Bild, Text und Gespräch vor. Es wird zudem, wie man aus gut informierten Kreisen weiß, sicherlich auch das eine oder andere neue Lepomu das Licht der Welt in der Aue am Zusammenfluss von Saale und Weißer Elster erblicken. In Pockrandts Büchern kann man die Dreieinigkeit der Genres bewundern: Alle Komponenten – Zeichnung, Text, Gestaltung – stammen vom Künstler selbst, gehen eine schöne Synthese ein. Die skurrilen Wesen und die Microrelatos, die durch seine Bücher geistern, sind stets auch einen zweiten und dritten Hinblick wert. In der Schau ist die Idee zu diesem Band wird anhand ausgewählter Arbeiten, von Bleistiftzeichnungen über Tusche bis Radierung, aufgefächert. Daneben finden sich seine kolorierten Zeichnungen zu Flora und Fauna, die durch heitere Verse ergänzt werden. Neu ist die Hinwendung zur Druckgrafik. In der Serie Traum als Echoraum werden neun Radierungen zu sehen sein, die intuitiv dem Unbewussten nachspüren. Zur Vernissage wird Danilo Pockrandt Auszüge aus Das Lepomu und andere Wunderwesen lesen und über die Arbeit an seinen Büchern sprechen. Danach ist man eingeladen, mit dem Künstler ins Gespräch zu kommen. Die Exposition ist bis zum 26.06. zu sehen, die Bibliothek hat Mo und Do von 11–18, Mi von 14–18 und Fr 11–16 Uhr geöffnet.

(André Schinkel)

Di, 20.09.2022

superILLU: Die Illustration fängt das Unsagbare im Netz der Wörter ... ǀ © Uta Schneider/Juliane Wenzl

superILLU — Die Zweite

Welche Bedeutung haben Illustrationen? Ist dieses Medium überhaupt noch aktuell? Und: Wie illustriert man eigentlich? Zu diesen Fragen haben Expertinnen und Experten aus Theorie und Praxis kontroverse Antworten vorgelegt, die in der Publikation superILLU nachzulesen sind. Am Veranstaltungsabend werden diese grundlegenden Thesen zur Illustration erstmals öffentlich vorgestellt sowie mit neuen Gästen und Publikum diskutiert. Es wird dafür herzlich eingeladen am Dienstag, den 04.10.2022 um 18 Uhr in die Ingeborg-Drewitz-Bibliothek in Berlin-Steglitz. Es diskutieren: der Kunstwissenschaftler Andreas Rauth (Beitrag: Stil und Authentizität der Illustration), Kunsthistoriker Johannes Rößler (Hybridität/historische Genese der Illustration), Typografin und Künstlerin Ulrike Stoltz (Schriftbildlichkeit, Illustration als Darstellung des Unsagbaren im Netz der Wörter), Illustratorin und Bildwissenschaftlerin Juliane Wenzl (visuelle Narrationsformen, Vermittlung von Inhalten mit Bildern). Die Bibliothek befindet sich im dritten Obergeschoss im Einkaufszentrum Das Schloss, Grunewaldstraße 3, 12165 Berlin, und ist via S- und U-Bahn (Bahnhof Rathaus Steglitz) gut zu erreichen. Die Veranstaltung wird organisiert von der Hegenbarth Sammlung Berlin, die Plätze sind begrenzt, es wird um Anmeldung unter anmeldung@herr-hegenbarth-berlin.de gebeten.

superILLU: Zu einer Theorie der Illustration =
superILLU: Towards a Theory of Illustration.
Hrsg. v. Ulrike Stoltz u. Juliane Wenzl.
Weimar: Jonas Verlag 2022. In deutscher und
englischer Sprache, 352 Seiten, Broschur,
ISBN 978-3-89445-593-4, 32,00 Euro.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

So, 15.07.2012

Glanz und Elend

Illustration zwischen Kunst, Marktanforderung und Eigensinn
5. Workshop der Stiftung Illustration
Tagungskonzeption: Jutta Bauer


Illustration und Markt stehen per se in einem engen und zugleich spannungsvollen Verhältnis: Sie bedingen und beeinflussen einander und müssen sich doch zugleich auch voreinander abgrenzen. Ein weit verbreitetes (Vor?)-urteil besagt, dass der Markt und damit die Verlage möglichst marktgerechte, sprich brave, liebe, heitere und je nach Zielgruppe vor allem auch kindgerechte und somit eben angeblich gut verkäufliche Illustration bevorzugen.
Aber ist das wirklich so? Ist eine Illustration, die die genannten Aspekte erfüllt und die zudem den Text einfach 1:1 umsetzt, nicht einfach nur langweilig und damit auch schwer zu verkaufen? Wie viel Eigensinn braucht gute Illustration und wie kann sie sich am Markt durchsetzen? Wie funktioniert dieser Markt und wie viel Eigensinn lässt er zu? Welche Rolle spielen Verlage und Agenturen und wie kommen Verlag und IllustratorIn zusammen? Wie muss eine solche Zusammenarbeit aussehen, um zu einem möglichst guten, qualitätvollen und zugleich verkäuflichen Ergebnis zu führen? Wie hat sich der Markt in den letzten Jahren verändert und wohin wird diese Entwicklung gehen? Was bedeutet das für die IllustratorInnen und wie reagieren sie auf diese Entwicklung?
Verleger und Artdirektoren, Vertreter der Illustratoren-Organisation und Museumsleute, bekannte und junge IllustratorInnen werden bei diesem Workshop miteinander und mit den TeilnehmerInnen ins Gespräch kommen und versuchen, gemeinsam Antworten auf diese und andere Fragen zu finden.

7. und 8. September im Bilderbuchmuseum Troisdorf

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee

53840 Troisdorf

Do, 06.10.2011

Illustrationen zum Thema "Kindheit"

»Lexikon der Illustration«

Am Freitag, den 14. Oktober 2011, um 14:00 Uhr haben Freunde der Edition »Lexikon der Illustration« während der Buchmesse in Frankfurt/M die Möglichkeit, auf die Verkaufsausstellung Illustration zum Thema »Kindheit« und auf die 2. Nachlieferung des »Lexikons der Illustration« (LdI) anzustoßen.
Neugierige Besucher und nachfragend-anregende Begegnungen sind ausdrücklich erwünscht. Für Liebhaber der Illustration gibt`s eine kleine Überraschung.


è Stiftung Illustration (Hg.)
Lexikon der Illustration im deutschsprachigen Raum seit 1945
Redaktion: Helmut Kronthaler
Loseblattwerk, € 95
Grundwerk, etwa 600 Seiten in einem Ordner
zahlreiche farbige und s/w-Abbildungen
ISBN 978-3-86916-024-5

Mo, 10.01.2011

Lieselotte Schwarz

Bilderbuchillustrationen

Im Jahr 2000 erwarb das Bilderbuchmuseum sämtliche 101 Bilderbuchoriginale der Künstlerin und Illustratorin Lieselotte Schwarz. Mit dem Ankauf der Sammlung der Malerin erhielt das Museum das Gesamtwerk einer der wichtigsten und bedeutendsten Bilderbuchkünstlerinnen der sechziger und siebziger Jahre im deutschsprachigen Raum. Mit Werken wie »Leiermann dreht goldne Sterne« (1959), vor allem aber mit ihren Märchenillustrationen zu »Dornröschen« (1967) oder »Der Rattenfänger« (1970) schuf sie eine Bildwelt, die neue, innovative Blicke auf bekannte Inhalte ermöglichte. Anlässlich des 70. Geburtstages der Künstlerin stellte das Bilderbuchmuseum die Arbeiten von Lieselotte Schwarz bereits der Öffentlichkeit vor. Mit einem Abstand von mehr als 10 Jahren lädt das Museum zu einer erneuten Auswahlausstellung ein und macht damit wiederum aufmerksam auf eine Illustratorin, die mit ihren wertvollen Bildern die Sammlung des Hauses entscheidend bereichert.

Ausstellung: 27. Februar – 1. Mai 2011

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Do, 22.04.2010

Stiftung Wilhelm Alsleben

Wir jubeln
zu Ehren von Wilhelm Alsleben

Grundstock des musealen Illustrationsbestandes des Bilderbuchmuseums bildet die Stiftung Alsleben, deren Gründer, der Troisdorfer Kaufmann Wilhelm Alsleben, Anfang der 80er Jahre seine aus einigen Tausend Bilderbüchern und ca. 350 Illustrationen bestehende Sammlung in das geplante Museum einbrachte.
Seine Sammelleidenschaft, die sich thematisch auf das Bilderbuch und seine Originalillustrationen konzentrierte, erwachte auf der Frankfurter Buchmese. Durch seine häufigen Atelierbesuche und den unmittelbaren Umgang mit den Ilustratoren wurde er alsbald zum Kenner und Experten der Bilderbuchszene und es erwuchs eine exquisite Sammlung. Schon bald konnte Wilhelm Alsieben Originale renommierter Illustratoren wie Sibylle von Olfers, Helga Aichinger, Gerhard Oberländer, Lilo Fromm, Richard Seewald, Margret und Rolf Rettich oder Rüdiger Stoye sein eigen nennen.
Diese und andere Blätter gewähren auch heute noch wertvolle Einblicke in das Bilderbuchschaffen vor allem der 60er und 70er Jahre.

Ausstellung: 30. Juni bis 15. August 2010

è
Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

So, 18.04.2010

Peter Gaymann

zum 60. Geburtstag
Sattelt die Hühner jetzt wird gefeiert

Auf den Punkt zum 60. Geburtstag eröffnet das Museum eine große Peter Gaymann - Überblicksausstellung! Gezeigt werden Cartoons und Collagen aus allen Schaffensphasen des gebürtigen Freiburgers, der nach einigen Jahren in Rom seit 1991 in Köln lebt. Spätestens seitdem Buch »Huhnstage« (1984) sind seine Hühnerzeichnungen durch Publikationen in den Printmedien und Millionen von Postkarten bekannt wie bunte Hunde.
Die Ausstellung bietet auch Gelegenheit, Gaymanns Zeichen- und Skizzenbücher, seine freien Zeichnungen, Reiseskizzen und seine Objektkunst kennenzulernen. Ergänzt wird die Schau durch einige Werke von geschätzten Kollegen, die diese anlässlich des Geburtstages für den Jubilar gezeichnet haben.

Ausstellung: 26. Juni bis 2. August 2010

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Mi, 14.04.2010

Elizabeth Shaw (1920 - 1992)

Der kleine Angsthase
Ausstellung zum 90. Geburtstag

1920 am 4. Mai in Belfast, Irland geboren.
1933 Übersiedlung der Familie nach Bedford, England.
1938-40 Kunststudium, Chelsea School of Art, London.
1940-44 Einberufung zum Kriegsdienst-tätig alsMechanikerm in Londoner Telefonzentralen, Zeichnungen in der Freizeit.
1940 Erste Publikationen in Our Time.
1944 Heirat mit dem deutschen Bildhauer u. Maler Rene Graetz.
1944-46 Arbeit als freischaffende Grafikerin.
1946 Übersiedlung nach Deutschland (Berlin Zehlendorf).
1946 Beginn der Arbeit für den Ulenspiegel, Frischer Wind, Vorwärts und Aufbau Verlag.
1948 Tochter Anne geboren.
1950 Sohn Patrick geboren.
1958 Brechtillustrationen zu seinen Gedichten.
1962 Beginn der Städtereisen für die Monatszeitschrift Das Magazin, zusammen mit Berta Waterstradt.
1963-92 erstes eigenes Kinderbuch Der kleine Angsthase, sie schrieb u. illustrierte 24 weitere Kinderbücher; verstärkte Arbeit an freier Grafik.
1963-91 verschiedene Reisen in die Sowjetunion,Bulgarien, England, Irland, Italien, Spanien, USA, Tansania und Frankreich.
1974 Rene Graetz verstorben.
1988 Beginn der Arbeit an den Memoiren Irish Berlin. Veröffentlicht 1990/2007 im Aufbau Verlag Berlin.
1992 am 27. Juni in Berlin verstorben, beigesetzt in der Irischen See, Gedenkstein auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin.

Ausstellungsdauer: 25. April bis 26. Juni 2010

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf