Pirckheimer-Blog

Buchillustration

Di, 27.08.2024

Beste beste Freunde: Eichhörnchen und der Pilz Pok. Später gesellen sich zu Olivier Tallecs bekanntem Helden noch zwei weitere Anwärter für beste beste Freunde hinzu: Momo und Günther. Und die knifflige Frage, wie viele Freunde man braucht, ja, und auch verkraften kann, löst sich am Ende wie von selbst. Ein Plädoyer für die Freundschaft und die Offenheit.

Das Buch des Monats: „Mein bester bester Freund“ von Olivier Tallec

Wie ist das mit dem besten, nein, dem besten besten Freund in der Welt? Das fragt sich das neue Kinderbuch von Olivier Tallec, in dem das dem Kundigen (sic!) bestens vertraute Eichhörnchen eben diesem Reiz nachgeht. Das Büchlein, wunderbar in seinen Bildern und kleinen (das Zahnrädel der Geschichte, das ihm innewohnt, staunend Zahn um Zahn bewegend) Textportionen, ist soeben im Hildesheimer Gerstenberg Verlag in der Übersetzung von Ina Kronenberger erschienen. Es ist ein so sanftes wie lehrreiches Vergnügen, dem kleinen Nager bei der Entdeckung seines besten besten Freunds Pok zuzusehen; da ahnt man noch nicht, dass es zwei weitere Versuchungen des Eichhörnchens in Form der Mücke Momo und der Maus Günther (wer bis jetzt nicht wusste, dass Mäuse Günther heißen, wird nach diesem Buch abstreiten, dass es je hätte anders sein können ...) gibt. Die Frage des Büchels, das in so schöner Gestaltung auf den kleinen wie großen Leser kommt, beantwortet sich am Ende selbst; und das Wunder, dass es vielleicht (und gerade in dieser wurstigen Zeit) gar nicht schadet, sich letztlich nicht entscheiden zu können, wer denn nun der beste Freund ist, vollzieht sich jenseits des Konflikts, den das Eichhörnchen mit einem, nun ja, quasi Freundes-Urteil des Paris auf sich zukommen sähe. Es ist eine Botschaft des größeren Glücks, wenn man unter Freunden nicht aussuchen kann und mag, wer denn nun der beste ist ... Umgekehrt, also: unter Abgewandten einen Freund zu gewinnen, wäre viel härter. Gewinnend auch die Haltung des Eichhörnchens, nach einigem inneren Disput (herrlich in den begleitenden Monologen des Nagers) die Sache laufen zu lassen. Dreimal dauert es ein bissel, bis das Tier den neuen Freund-Aspiranten anspricht. Letztlich ergründet das Buch, wie es auch im Rückentext heißt, das tiefe Geheimnis der Freundschaft: Jeder kann es begreifen. So ein schönes Buch. Oja. Nun muss letztlich nur noch die Welt in Ordnung kommen ... (Olivier Tallec: Mein bester bester Freund. Für Kinder ab 4 Jahren, aus dem Französischen von Ina Kronenberger, Hildesheim: Gerstenberg Verlag 2024, HC, 280,0 mm x 200,0 mm x 10,0 mm, 40 Seiten, durchgehend farbig illustriert, ISBN 978-3-8369-6269-8, 15 Euro.)

(André Schinkel)

Do, 22.08.2024

Ein Weltliterat aus Meuselwitz – der Nachruhm von Wolfgang Hilbig hält bis heute an. Zum Geburtstag am 31.08. findet jährlich eine Lesung in Leipzig statt.

Territories of the Soul: Im August ist an Wolfgang Hilbig zu denken

Es ist ein stilles Wunder, das sich kaum mehr begibt ... aber immer doch fortsetzt: Anders als viele Autoren, die nach ihrem Gang in die Geweide der Ewigkeit in der Wahrnehmung verstummt sind oder wurden, scheint es Wolfgang Hilbig (1941–2007), was das belangt, im Nachrühmen besser zu treffen. Der Weltliterat aus der mitteldeutschen Provinz, dessen Ätheris in Lyrik und Prosa um ein Haar verhindert worden wäre, breitet sich nach wie vor vom ikonisch genannten Meuselwitzer Küchentisch seiner Herkunft in eben jene Welt aus ... Erst kürzlich erschienen, von der anglophonen Presse euphorisch besprochen, zwei (eigentlich sind es drei) seiner Prosasammlungen, ins Englische übersetzt: Under the Neomoon in der Übertragung von Isabel Fargo Cole (Two Lines Press) sowie der 80-SeiterTerritories of the Soul/On Intonation, übersetzt von Matthew Spencer (Sublunary Editions). Unter dem Neomond erschien 1982 bei S. Fischer, die beiden Chapbooks Die Territorien der Seele und Über den Tonfall 1986 und 1990 in der Friedenauer Presse, letzteres mit Arbeiten von Horst Hussel (1934–2017). Gerade das Titelstück des zweiten Hefts ist unter Hilbig-Kennern, in der Übertragung On Intonation, Kult, beschreibt es doch die Quintessenz der Existenz Hilbigs und seiner Figuren. Und da dieser prägende Autor eine Reihe Verehrer bis heute hat, gibt es auch immer eine Ehrenlesung im Umfeld seines Geburtstags, mit ausgewählten Gästen, die von der Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft mit Sitz in Leipzig ausgesucht und eingeladen werden. 2024 werden die Lyriker Nico Bleutge und José F. A. Oliver Hilbig die Ehre erweisen: am 30.08. im Haus des Buches (im Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig). Es moderiert Autorin, Germanistin, Hilbig-Kennerin Marit Heuß.

(André Schinkel)

Mo, 13.05.2024

Danilo Pockrandt lädt zu Ausstellung und Lesung in Halle-Neustadt ein. Mit dabei: das "Lepomu" & Co.

Das Lepomu in Ha-Neu: Lesung und Vernissage mit Danilo Pockrandt

Zu einer Ausstellung samt Buchpräsentation in Halle-Neustadt lädt der Grafiker, Illustrator und Autor Danilo Pockrandt am 15. Mai, 17 Uhr, in die Stadtteilbibliothek Halle-West (Zur Saaleaue 25a, 06122 Halle an der Saale) ein. Der gebürtige Merseburger, der an der Burg Giebichenstein Buchkunst studierte und seit langem ein feines, staunendes und weitgehend autarkes Werk in der nördlichen Innenstadt des Saalemetropölchens schafft, stellt sein fantastisches Bestimmungsbuch Das Lepomu und andere Wunderwesen, das im letzten Jahr im gleichsam halleschen, dereinst von Moritz Götze begründeten Hasenverlag erschien, in Bild, Text und Gespräch vor. Es wird zudem, wie man aus gut informierten Kreisen weiß, sicherlich auch das eine oder andere neue Lepomu das Licht der Welt in der Aue am Zusammenfluss von Saale und Weißer Elster erblicken. In Pockrandts Büchern kann man die Dreieinigkeit der Genres bewundern: Alle Komponenten – Zeichnung, Text, Gestaltung – stammen vom Künstler selbst, gehen eine schöne Synthese ein. Die skurrilen Wesen und die Microrelatos, die durch seine Bücher geistern, sind stets auch einen zweiten und dritten Hinblick wert. In der Schau ist die Idee zu diesem Band wird anhand ausgewählter Arbeiten, von Bleistiftzeichnungen über Tusche bis Radierung, aufgefächert. Daneben finden sich seine kolorierten Zeichnungen zu Flora und Fauna, die durch heitere Verse ergänzt werden. Neu ist die Hinwendung zur Druckgrafik. In der Serie Traum als Echoraum werden neun Radierungen zu sehen sein, die intuitiv dem Unbewussten nachspüren. Zur Vernissage wird Danilo Pockrandt Auszüge aus Das Lepomu und andere Wunderwesen lesen und über die Arbeit an seinen Büchern sprechen. Danach ist man eingeladen, mit dem Künstler ins Gespräch zu kommen. Die Exposition ist bis zum 26.06. zu sehen, die Bibliothek hat Mo und Do von 11–18, Mi von 14–18 und Fr 11–16 Uhr geöffnet.

(André Schinkel)

Di, 20.09.2022

superILLU: Die Illustration fängt das Unsagbare im Netz der Wörter ... ǀ © Uta Schneider/Juliane Wenzl

superILLU — Die Zweite

Welche Bedeutung haben Illustrationen? Ist dieses Medium überhaupt noch aktuell? Und: Wie illustriert man eigentlich? Zu diesen Fragen haben Expertinnen und Experten aus Theorie und Praxis kontroverse Antworten vorgelegt, die in der Publikation superILLU nachzulesen sind. Am Veranstaltungsabend werden diese grundlegenden Thesen zur Illustration erstmals öffentlich vorgestellt sowie mit neuen Gästen und Publikum diskutiert. Es wird dafür herzlich eingeladen am Dienstag, den 04.10.2022 um 18 Uhr in die Ingeborg-Drewitz-Bibliothek in Berlin-Steglitz. Es diskutieren: der Kunstwissenschaftler Andreas Rauth (Beitrag: Stil und Authentizität der Illustration), Kunsthistoriker Johannes Rößler (Hybridität/historische Genese der Illustration), Typografin und Künstlerin Ulrike Stoltz (Schriftbildlichkeit, Illustration als Darstellung des Unsagbaren im Netz der Wörter), Illustratorin und Bildwissenschaftlerin Juliane Wenzl (visuelle Narrationsformen, Vermittlung von Inhalten mit Bildern). Die Bibliothek befindet sich im dritten Obergeschoss im Einkaufszentrum Das Schloss, Grunewaldstraße 3, 12165 Berlin, und ist via S- und U-Bahn (Bahnhof Rathaus Steglitz) gut zu erreichen. Die Veranstaltung wird organisiert von der Hegenbarth Sammlung Berlin, die Plätze sind begrenzt, es wird um Anmeldung unter anmeldung@herr-hegenbarth-berlin.de gebeten.

superILLU: Zu einer Theorie der Illustration =
superILLU: Towards a Theory of Illustration.
Hrsg. v. Ulrike Stoltz u. Juliane Wenzl.
Weimar: Jonas Verlag 2022. In deutscher und
englischer Sprache, 352 Seiten, Broschur,
ISBN 978-3-89445-593-4, 32,00 Euro.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

So, 15.07.2012

Glanz und Elend

Illustration zwischen Kunst, Marktanforderung und Eigensinn
5. Workshop der Stiftung Illustration
Tagungskonzeption: Jutta Bauer


Illustration und Markt stehen per se in einem engen und zugleich spannungsvollen Verhältnis: Sie bedingen und beeinflussen einander und müssen sich doch zugleich auch voreinander abgrenzen. Ein weit verbreitetes (Vor?)-urteil besagt, dass der Markt und damit die Verlage möglichst marktgerechte, sprich brave, liebe, heitere und je nach Zielgruppe vor allem auch kindgerechte und somit eben angeblich gut verkäufliche Illustration bevorzugen.
Aber ist das wirklich so? Ist eine Illustration, die die genannten Aspekte erfüllt und die zudem den Text einfach 1:1 umsetzt, nicht einfach nur langweilig und damit auch schwer zu verkaufen? Wie viel Eigensinn braucht gute Illustration und wie kann sie sich am Markt durchsetzen? Wie funktioniert dieser Markt und wie viel Eigensinn lässt er zu? Welche Rolle spielen Verlage und Agenturen und wie kommen Verlag und IllustratorIn zusammen? Wie muss eine solche Zusammenarbeit aussehen, um zu einem möglichst guten, qualitätvollen und zugleich verkäuflichen Ergebnis zu führen? Wie hat sich der Markt in den letzten Jahren verändert und wohin wird diese Entwicklung gehen? Was bedeutet das für die IllustratorInnen und wie reagieren sie auf diese Entwicklung?
Verleger und Artdirektoren, Vertreter der Illustratoren-Organisation und Museumsleute, bekannte und junge IllustratorInnen werden bei diesem Workshop miteinander und mit den TeilnehmerInnen ins Gespräch kommen und versuchen, gemeinsam Antworten auf diese und andere Fragen zu finden.

7. und 8. September im Bilderbuchmuseum Troisdorf

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee

53840 Troisdorf

Do, 06.10.2011

Illustrationen zum Thema "Kindheit"

»Lexikon der Illustration«

Am Freitag, den 14. Oktober 2011, um 14:00 Uhr haben Freunde der Edition »Lexikon der Illustration« während der Buchmesse in Frankfurt/M die Möglichkeit, auf die Verkaufsausstellung Illustration zum Thema »Kindheit« und auf die 2. Nachlieferung des »Lexikons der Illustration« (LdI) anzustoßen.
Neugierige Besucher und nachfragend-anregende Begegnungen sind ausdrücklich erwünscht. Für Liebhaber der Illustration gibt`s eine kleine Überraschung.


è Stiftung Illustration (Hg.)
Lexikon der Illustration im deutschsprachigen Raum seit 1945
Redaktion: Helmut Kronthaler
Loseblattwerk, € 95
Grundwerk, etwa 600 Seiten in einem Ordner
zahlreiche farbige und s/w-Abbildungen
ISBN 978-3-86916-024-5

Mo, 10.01.2011

Lieselotte Schwarz

Bilderbuchillustrationen

Im Jahr 2000 erwarb das Bilderbuchmuseum sämtliche 101 Bilderbuchoriginale der Künstlerin und Illustratorin Lieselotte Schwarz. Mit dem Ankauf der Sammlung der Malerin erhielt das Museum das Gesamtwerk einer der wichtigsten und bedeutendsten Bilderbuchkünstlerinnen der sechziger und siebziger Jahre im deutschsprachigen Raum. Mit Werken wie »Leiermann dreht goldne Sterne« (1959), vor allem aber mit ihren Märchenillustrationen zu »Dornröschen« (1967) oder »Der Rattenfänger« (1970) schuf sie eine Bildwelt, die neue, innovative Blicke auf bekannte Inhalte ermöglichte. Anlässlich des 70. Geburtstages der Künstlerin stellte das Bilderbuchmuseum die Arbeiten von Lieselotte Schwarz bereits der Öffentlichkeit vor. Mit einem Abstand von mehr als 10 Jahren lädt das Museum zu einer erneuten Auswahlausstellung ein und macht damit wiederum aufmerksam auf eine Illustratorin, die mit ihren wertvollen Bildern die Sammlung des Hauses entscheidend bereichert.

Ausstellung: 27. Februar – 1. Mai 2011

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Do, 22.04.2010

Stiftung Wilhelm Alsleben

Wir jubeln
zu Ehren von Wilhelm Alsleben

Grundstock des musealen Illustrationsbestandes des Bilderbuchmuseums bildet die Stiftung Alsleben, deren Gründer, der Troisdorfer Kaufmann Wilhelm Alsleben, Anfang der 80er Jahre seine aus einigen Tausend Bilderbüchern und ca. 350 Illustrationen bestehende Sammlung in das geplante Museum einbrachte.
Seine Sammelleidenschaft, die sich thematisch auf das Bilderbuch und seine Originalillustrationen konzentrierte, erwachte auf der Frankfurter Buchmese. Durch seine häufigen Atelierbesuche und den unmittelbaren Umgang mit den Ilustratoren wurde er alsbald zum Kenner und Experten der Bilderbuchszene und es erwuchs eine exquisite Sammlung. Schon bald konnte Wilhelm Alsieben Originale renommierter Illustratoren wie Sibylle von Olfers, Helga Aichinger, Gerhard Oberländer, Lilo Fromm, Richard Seewald, Margret und Rolf Rettich oder Rüdiger Stoye sein eigen nennen.
Diese und andere Blätter gewähren auch heute noch wertvolle Einblicke in das Bilderbuchschaffen vor allem der 60er und 70er Jahre.

Ausstellung: 30. Juni bis 15. August 2010

è
Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

So, 18.04.2010

Peter Gaymann

zum 60. Geburtstag
Sattelt die Hühner jetzt wird gefeiert

Auf den Punkt zum 60. Geburtstag eröffnet das Museum eine große Peter Gaymann - Überblicksausstellung! Gezeigt werden Cartoons und Collagen aus allen Schaffensphasen des gebürtigen Freiburgers, der nach einigen Jahren in Rom seit 1991 in Köln lebt. Spätestens seitdem Buch »Huhnstage« (1984) sind seine Hühnerzeichnungen durch Publikationen in den Printmedien und Millionen von Postkarten bekannt wie bunte Hunde.
Die Ausstellung bietet auch Gelegenheit, Gaymanns Zeichen- und Skizzenbücher, seine freien Zeichnungen, Reiseskizzen und seine Objektkunst kennenzulernen. Ergänzt wird die Schau durch einige Werke von geschätzten Kollegen, die diese anlässlich des Geburtstages für den Jubilar gezeichnet haben.

Ausstellung: 26. Juni bis 2. August 2010

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Mi, 14.04.2010

Elizabeth Shaw (1920 - 1992)

Der kleine Angsthase
Ausstellung zum 90. Geburtstag

1920 am 4. Mai in Belfast, Irland geboren.
1933 Übersiedlung der Familie nach Bedford, England.
1938-40 Kunststudium, Chelsea School of Art, London.
1940-44 Einberufung zum Kriegsdienst-tätig alsMechanikerm in Londoner Telefonzentralen, Zeichnungen in der Freizeit.
1940 Erste Publikationen in Our Time.
1944 Heirat mit dem deutschen Bildhauer u. Maler Rene Graetz.
1944-46 Arbeit als freischaffende Grafikerin.
1946 Übersiedlung nach Deutschland (Berlin Zehlendorf).
1946 Beginn der Arbeit für den Ulenspiegel, Frischer Wind, Vorwärts und Aufbau Verlag.
1948 Tochter Anne geboren.
1950 Sohn Patrick geboren.
1958 Brechtillustrationen zu seinen Gedichten.
1962 Beginn der Städtereisen für die Monatszeitschrift Das Magazin, zusammen mit Berta Waterstradt.
1963-92 erstes eigenes Kinderbuch Der kleine Angsthase, sie schrieb u. illustrierte 24 weitere Kinderbücher; verstärkte Arbeit an freier Grafik.
1963-91 verschiedene Reisen in die Sowjetunion,Bulgarien, England, Irland, Italien, Spanien, USA, Tansania und Frankreich.
1974 Rene Graetz verstorben.
1988 Beginn der Arbeit an den Memoiren Irish Berlin. Veröffentlicht 1990/2007 im Aufbau Verlag Berlin.
1992 am 27. Juni in Berlin verstorben, beigesetzt in der Irischen See, Gedenkstein auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin.

Ausstellungsdauer: 25. April bis 26. Juni 2010

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Susanne Ehmcke (1906 - 1982)

Reim und Bild

Susanne Ehmcke (geboren 1906 in Düsseldorf) entwarf ab Mitte der 1920er Jahre Mal- und Beschäftigungsbücher im Stil der neuen Sachlichkeit; bald folgten Bilderbücher mit eigenen Texten und Illustrationen im Herbert Stuffer Verlag, bei Otto Maier Ravensburg und im Atlantis Verlag. Originale von Susanne Ehmcke aus der Stiftung Alsleben gehören zum Grundstock des Bilderbuchmuseums Troisdorf, die nun durch weitere Originale aus dem Nachlass der 1982 verstorbenen Künstlerin ergänzt wurden. Die Ausstellung zeigt Arbeiten aus allen Schaffensperioden der Künstlerin, darunter auch unveröffentlichte Entwürfe und Vorstudien. Spielzeug aus der Düsseldorfer Wohnung und Kinderzeichnungen der Autorin eröffnen einen Blick in eine Kindheit zu Beginn des letzten Jahrhunderts und gleichzeitig in eine Bilderwelt, auf die Susanne Ehmcke immer wieder zurückgegriffen hat. So lässt die Ausstellung auch die Biographie einer derwichtigsten deutschen Illustratorinnen des 20. Jahrhunderts lebendig werden.

Ausstellung: 25. April bis 20. Juni 2010

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Mo, 12.04.2010

Ernst Kutzer (1880-1965)

Präsentation von künstlerischen Arbeiten aus dem Nachlass des Illustrators Ernst Kutzer (1880-1965)

Die Staatsbibliothek lädt in der Vortragsreihe "Das historische und moderne Kinderbuch“ zu einer Präsentation von Originalzeichnungen aus dem rund 1000 Entwürfe und Skizzen umfassenden Nachlass des Illustrators Ernst Kutzer ein. Der bekannte Buchhistoriker Hans Ries, der besonders durch seine bedeutsamen Veröffentlichungen zur Illustrationsgeschichte des 19. und frühen 20. Jahrhunderts bekannt geworden ist, wird einen Vortrag über das Werk von Ernst Kutzer halten. Die Veranstaltung wird in enger Zusammenarbeit mit der Botschaft der Republik Österreich vorbereitet.
Ernst Kutzer gestaltete zahlreiche Bilderbücher und erzählende Werke für Kinder, über mehr als sechs Jahrzehnte gehörte er zu den bekanntesten und beliebtesten Illustratoren im deutschsprachigen Raum. Aus der fruchtbaren Zusammenarbeit mit dem Kinderbuchautor Adolf Holst entstanden Kinderbuchklassiker wie Hans Wundersam, Der Weihnachtsstern und Das goldene Tor, von denen einige in Nachauflagen noch immer erhältlich sind. Die Kinder- und Jugendbuchabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin konnte im November 2007 als Depositum Originalillustrationen, Entwürfe und Skizzen aus dem Nachlass des Künstlers übernehmen. Die Übergabe des Nachlasses an eine große wissenschaftliche Bibliothek ermöglicht den Zugang zu diesen für die Geschichte der Kinderliteratur wichtigen Quellen und gibt einen Einblick in den Arbeitsprozess des Bilderbuchkünstlers.
(Carola Pohlmann)

Dienstag, 11. Mai 2010, 18 Uhr

Veranstaltungsort
è Staatsbibliothek zu Berlin
Ausstellungsraum
Haus Potsdamer Straße 33
10785 Berlin-Tiergarten
Eintritt frei

Fr, 13.11.2009

Gisela Degler-Rummel

Werk-Stücke / Bilder & Bücher
Auswahl-BIBLIOGRAFIE
1963 - Während du schläfst. Mit Gina Ruck-Pauquet. Gütersloh, Berteismann, 28 S.
1978 - Jan und die Großmutter. Ravensburg, O. Maier, 28 S. Deutscher Jugendliteraturpreis, Auswahlliste Bilderbuch, 1979
1980 - Mose führt sein Volk aus Ägypten. Hamburg, Wittig, 28 S.
1981 - Der lange Weg ins gelobte Land. Hamburg, Wittig, 28 S.
1985 - Lena und Paul. Wie ist das mit dem Frieden?
Ravensburg, O. Maier, 32 S.
Deutscher Jugendliteraturpreis, lAuswahlliste Sonderpreis, 1986
1988 - Guten Morgen, kleine Ente; Gute Nacht, kleiner Bär.
Erlangen, Boje Verlag,
je 14 Papp.S.
1994 - Großer Professor ganz klein. Stuttgart,
Thienemann, 28 S.
1999 - Bis morgen, liebe Sonne; Leinen los, Matrose; Ahoi, bunter Leuchtturm; Gute Reise, kleine Möwe. Hamburg, DSV-Verlag, Edition Die Barque,je 14 Papp.S.
2000 - Der rote Dampfer. Hamburg, DSV-Verlag,
Edition Die Barque, 32 S.
2006 - Das Zauberbild und andere Geschichten.
München, Buch & Media, Verlag Die Schatzkiste, 93 S.
2007 - Hexengeschenk. Magische Geschichten.
München, Buch & Media, Verlag Die Schatzkiste, 119 S.
2009 - Die Engelwerkstatt und andere Weihnachtsgeschichten (im Druck).

Ausstellung vom 29.11.2009 - 7.2.2010

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Do, 15.10.2009

Tom Seidmann-Freud: Die Fischreise

Das Museum Charlottenburg-Wilmersdorf lädt ein zur Vorstellung der Neuausgabe des berühmten Bilderbuches „Die Fischreise“ von Tom Seidmann-Freud aus dem Jahre 1923:

Sonnabend, 5. Dezember 2009, um 15 Uhr
Museum Charlottenburg-Wilmersdorf
(Schloßstrasse 69, 14059 Berlin, Telefon: 030-9029-13201)



Die Neuausgabe nach der Originalfassung von 1923 würdigt eine außerordentliche Berliner Autorin, die mit ihren Büchern neue Wege der Kinderliteratur beschritten hat. Tom (eigentlich Martha Gertrud) Seidmann-Freud lebte bis zu ihrem frühen Tod in Berlin-Charlottenburg in der Schillerstraße. Sie entwarf Bilderbücher sowie Spiel- und Verwandlungsbücher. „Die Fischreise“ ist eines ihrer schönsten Bücher.

In einer gemeinsamen Veranstaltung des Museums Charlottenburg-Wilmersdorf mit seiner Leiterin Birgit Jochens, des Vereins Berliner Bibliophilen Abend, der Pirckheimer-Gesellschaft, der Kinder- und Jugendbuchabteilung der Staatsbibliothek (Carola Pohlmann) und des Verlags edition progris (Dietmar Strauch) wird das Buch präsentiert und an seine Autorin erinnert. Die Kinderbuch-Expertin Barbara Murken (München) wird einen Vortrag zum Leben und Werk der Künstlerin halten.

Tom Seidmann-Freud: Die Fischreise. Neuausgabe 2009.
€ 19,80, 32 Seiten, Format 21,5 x 27 cm, gebunden
ISBN 978-3-88777-017-4

Zu beziehen über den Buchhandel oder direkt bei:
edition progris
Auguste-Viktoria-Straße 64, 14199 Berlin
Tel.: 030-825 50 49, Fax: 030-8972 8108
Mail: progris@progris.de

Do, 08.10.2009

Einladung zur Subskription

»Lexikon der Illustration«

Seit dem 19. Jahrhundert spielt die Illustration von Büchern und Zeitschriften eine bedeutende Rolle im Grenzbereich von angewandter und freier Kunst. Gerade im deutschsprachigen Raum gibt es zahlreiche Kunstschaffende, deren illustrative Arbeiten sowohl qualitativ als auch kunst- bzw. literaturhistorisch herausragende, oft international beachtete und stilbildende Standards setzen. Ihrem Werk ist das von der Stiftung Illustration herausgegebene »Lexikon der Illustration im deutschsprachigen Raum seit 1945 (LdI)« gewidmet. Es versammelt Artikel über Künstlerinnen und Künstler, die in den vergangenen 60 Jahren wesentliche Beiträge zur Buchillustration für den deutschsprachigen Buchmarkt geschaffen haben.
Waren sie auch in Bereichen wie dem Cartoon, den Comics, der Plakatgestaltung oder der Werbegrafik tätig, so wird dies auch berücksichtigt. Der den jeweiligen Artikel begleitende Bildteil zeigt eine repräsentative Auswahl des Schaffens. Die vollständigen Bibliografien der illustrierten Bücher, die biografischen Angaben und die das Gesamtwerk analysierenden, von ausgewiesenen Fachautoren verfassten Essays werden regelmäßig aktualisiert. Die jährlichen Nachlieferungen umfassen außerdem acht bis zehn neue Beiträge.
Das Lexikon versteht sich als Arbeits- und Informationsmedium für alle, die sich professionell mit der Kunst der Illustration beschäftigen, also vor allem Bibliotheken, Hochschulen, Museen, Illustratoren, Kunsthändler, Antiquare, Buchhändler, Verlage, Werbeagenturen, Redaktionen von Zeitungen und Zeitschriften, Journalisten und Sammler.

è Stiftung Illustration (Hg.)
Lexikon der Illustration im deutschsprachigen Raum seit 1945
Redaktion: Helmut Kronthaler
Loseblattwerk
Grundwerk, etwa 600 Seiten in einem Ordner
zahlreiche farbige und s/w-Abbildungen
€ 78,– (Subskriptionspreis, gültig bis 31.12.2009;
danach gilt der reguläre Preis von € 95,–)
ISBN 978-3-86916-024-5