Pirckheimer-Blog

Bilderbuchmuseum Troisdorf

Do, 09.08.2018

Die Tollen Hefte

Eine geballte Ladung graphischer und literarischer Kunst auf 32 Seiten, das sind die »Tollen Hefte«, die seit 1991 erscheinen. Angetrieben wurde ihre Drucklegung durch Armin Abmeier, der – inspiriert durch die Buchreihe »Die tollen Bücher« des Elena Gottschalk Verlages in den zwanziger Jahren – 1990 beschloss, eine Erzählung des Lieblingsautors Walter Serner als ein erstes tolles Heft zu drucken, das Volker Pfüller illustrierte und gestaltete. Verlegt wurde es vom Maro-Verlag, der es auf einer Einfarb-Maschine als Original-Flachdruckgrafik in drei Farben druckte, fadengeheftet mit Schutzumschlag. Ab dem 16. Heft übernahm die Büchergilde Gutenberg das Verlegen der »Tollen Hefte«. Und seit 2013 werden sie von Rotraut Susanne Berner herausgegeben. Sie setzt damit künstlerisch versiert das Erbe ihres Mannes Armin Abmeier fort. Die Ausstellung gibt einen umfassenden Ein- und Überblick über die »Tollen Hefte« seit Beginn ihrer Publikation. Zugleich vereint sie AutorInnen und IllustratorInnen, die literarisch und gestalterisch die vergangene und aktuelle Illustrations- und Literaturszene stark beeinflusst haben oder es aktuell noch tun.

Ausstellung: 8. September - 18. November 2018

Burg Wissem, Bilderbuchmuseum | Burgallee | 53840 Troisdorf

Mi, 04.07.2018

Abb. Plakat: Albertine, Struwwelpeter Recoiffé, freie Arbeit, 2017

Struwwelpeter Recoiffé

Französische IllustratorInnen frisieren den Struwwelpeter neu

Frankreich war das Gastland der Frankfurter Buchmesse 2017. Aus diesem Anlass baten das Struwwelpeter-Museum, Frankfurt und das Institut franco-allemand IFRA/Institut français, Frankfurt einige der besten frankophonen IllustratorInnen um eine Version der klassischen Struwwelpeter-Geschichten. Dem deutschen »Struwwelpeter«, der in Frankreich als »Pierre l´Ébouriffé« oder »Crasse-Tignasse« bekannt ist, widmeten sich bedeutende KünstlerInnen wie Albertine (CH), Blexbolex (F), Anouck Boisrobert und Louis Rigaud (F), Marc Boutavant (F), Anne Brouillard (B) Kitty Crowther (B), Claude K. Dubois (B), Marianne Dubuc (Kanada), Chen Jiang Hong (F), Emmanuelle Houdart (CH), Edouard Manceau (F), Anaïs Vaugelade (F) und Christian Voltz (F). Sie erschufen Kunstwerke als Bilder mit und ohne Text, als 3D-Illustrationen oder als Skulpturen. Insgesamt ermöglicht die Ausstellung einen aktuellen Einblick in die frankophone Illustrationsszene. Dabei wird zugleich ein historischer Rückblick sowohl auf die Geschichte des deutschen Struwwelpeters als auch auf die 1860 beginnende französische Editionsgeschichte von Heinrich Hoffmanns Bilderbuch gewährt.

Ausstellung: 8. Juli - 16. September 2018

Burg Wissem, Bilderbuchmuseum | Burgallee | 53840 Troisdorf

Do, 31.05.2018

Staying Alive

Bilderzählungen von Merav Salomon

Merav Salomon wurde 1967 in Tel Aviv geboren und wuchs in den 70er Jahren in Jerusalem auf. Ihr Grafikdesign-Studium absolvierte sie an der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem. Hier leitet sie derzeit die Abteilung Illustration. Ihre Arbeiten erhielten zahlreiche Auszeichnungen wie den Sharet Foundation Prize sowie den Distinguished Award der Israeli Council for Art and Culture. Merav Salomons Illustrationen erschienen unter anderem in der New York Times und dem New York Magazine.
Die frühkindlichen Erfahrungen der lllustratorin prägten die Großeltern, die noch zur Zeit der Weimarer Republik nach Palästina auswanderten.
Obwohl Merav Salomon die deutsche Sprache nicht verstand, vertiefte sie sich dennoch in die Bilder von »Struwwelpeter« oder »Max und Moritz«. Bild-Geschichten blieben seither ihre große Liebe und ließen sie zu einer der wichtigsten Vertreterinnen der israelischen lllustrationsszene werden. Der Stilmix aus klassischer Illustration, Karikatur und Satire ermöglicht es ihr dabei, Themen wie Tod, Krieg, Emigration und Holocaust auf eine grafisch und inhaltlich besondere Weise darzustellen. 

Zur Ausstellung erscheinen Kataloge in englischer und deutscher Sprache. 

Eröffnung: 10. Juni 2018, 11 Uhr, Einführung: Prof. Dr. Jens Thiele AusstelIungskuraor, Merov Solomon wird anwesend sein. Musikalische Begleitung:ltoy Dvori, Dozent an der Hochschule für Musik Dresden
Ausstellung: 10. Juni - 2. September 2018

Burg Wissem, Bilderbuchmuseum | Burgallee | 53840 Troisdorf

Mo, 14.05.2018

© Bild: Ursula Kirchberg, CC NC-BY-SA

Buchillustrationen von Ursula Kirchberg

Im Rahmen der Reihe „Kinderbuch im Gespräch“ der Staatsbliothek zu Berlin fündet unter dem Titel "Die Lust am Gestalten. 50 Jahre Buchillustrationen von Ursula Kirchberg" die Übergabe von Skizzen und Originalillustrationen Ursula Kirchbergs an die Kinder- und Jugendbuchabteilung statt.

Ihre Devise „Illustrieren heißt, ein Herz zu haben für literarische Geisteskinder und ihre Urheber“ sowie auch die Überzeugung, dass Illustrationen zur aktiven, möglichst verbalen, Auseinandersetzung mit dem Bild und einem bestimmten Thema auffordern sollen, merkt man den Werken Ursula Kirchbergs an. Gepaart mit hohem künstlerischem Niveau begründen sie ihren Erfolg.
Zwischen 1960 und 2012 erschienen zahlreiche von Ursula Kirchberg illustrierte Werke, vor allem im Kinderbuchbereich und insbesondere Bilderbücher. Während sich die Originale zu insgesamt 14 Bilderbüchern aus der Zeit zwischen 1967 und 2003 heute im Bilderbuchmuseum Burg Wissem in Troisdorf befinden, und die Illustratorin die Originalarbeiten zu vier Bänden mit Texten Theodor Storms dem Literaturmuseum Theodor Storm in Heiligenstadt übereignet hat, darf sich die Kinder- und Jugendbuchabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin über die überaus großzügige Schenkung weiterer Werke aus dem Vorlass von Ursula Kirchberg freuen. Darunter befinden sich u.a. die Skizzen und Illustrationen zu „Selim und Susanne“, ein Titel, der sich bereits 1978 dem Thema der Integration ausländischer Kinder widmete, der 1979 auf der Auswahlliste zum Deutschen Jugendliteraturpreis stand und 1984 mit dem Kinderliteraturpreis der Ausländerbeauftragten der Stadt Berlin ausgezeichnet wurde, sowie auch die Skizzen zu „Isidor und Adebar“ und die Illustrationen für „Fridolin“, beide zählten, 1969 bzw. 1977, zur Auswahlliste für den Deutschen Jugendliteraturpreis.

(Sigrun Putjenter)

8. Juni 2018, 18 Uhr
Anmeldung bis zum 1. Juni 2018 an kinderbuchabt@sbb.spk-berlin.de

Dietrich-Bonhoeffer-Saal der Staatsbibliothek zu Berlin, Potsdamer Platz

Do, 10.05.2018

Staying Alive. Bilderzählungen von Merav Salomon

Die Ausstellung des Bilderbuchmuseums umfasst Zeichnungen, Illustrationen, Künstlerbücher und Plakate von Merav Salomon. Das illustrative Werk der israelischen Künstlerin entfaltet seine Kraft und Intensität zwischen verschiedenen Formen des Erzählens und Erinnerns. Ihre meist textlosen Bildgeschichten siedelt sie zwischen klassischer Illustration, Karikatur und Satire an. Vor allem ein karikaturhafter Stil ermöglicht ihr, Themen wie Tod, Krieg, Emigration und Holocaust auf eine grafisch besondere Weise darzustellen: Zum einen stehen ihre Bildgeschichten in der Tradition der Warn- und Moralgeschichten des 19. Jahrhunderts, zugleich sind sie in der Gegenwartskunst der Graphic Novel beheimatet. Auch inhaltlich verbindet Salomon Gegenwart und Vergangenheit. Ihre Erzählungen greifen Alltagserfahrungen auf, aber immer wieder scheinen auf indirekte Weise die Erinnerungen an die Großeltern und deren Schicksal durch Holocaust und Emigration durch. Diese Zusammenführung von eigener und erinnerter jüdischer Geschichte über mehrere Generationen hinweg, dargestellt in einem  reduzierten Illustrationsstil, stellt für die deutsche Illustrationsszene sowohl Herausforderung als auch Impuls dar. Denn für die Auseinandersetzung mit dem Holocaust gibt es in der deutschen Illustrationskultur bisher kaum eine Sprache.

10. Juni bis 2. September 2018

Burg Wissem, Bilderbuchmuseum | Burgallee | 53840 Troisdorf

Mo, 26.03.2018

Nadia Budde im Buchlokal

Anlässlich der Neuerscheinung von »Eins zwei drei Vampir« aus dem Peter Hammer Verlag, zeigt das Buchlokal in Pankow von der Künstlerin ausgewählte Illustrationen aus ihrem gesamten Schaffen.

Die Autorin und Illustratorin Nadia Budde, geboren 1967 in Berlin, studierte Grafik in Berlin und London. Ihr erstes Kinderbuch „Eins zwei drei Tier" (1999) gewann den Deutschen Jugendliteraturpreis und den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis, „Trauriger Tiger toastet Tomaten" (2000) wurde mit dem Troisdorfer Bilderbuchpreis und dem Luchs der Jury von ZEIT und Radio Bremen ausgezeichnet. Die Comic-Biografie „Such dir was aus, aber beeil dich" (2009, Fischer Schatzinsel), erhielt den Deutschen Jugendliteraturpreis 2010. Nadia Budde lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Ausstellung: 26. März - 14. Mai 2018

Buchlokal
Ossietzkystraße 10, 13187 Berlin

So, 11.03.2018

Benoît Tremsal: o.T. 09.2010 Collage Aquarellstift

Benoît Tremsal - Querwachsen

Unter diesem Titel zeigt das Bilderbuchmuseum der Stadt Troisdorf eine Ausstellung mit Zeichnungen, Collagen, Skulpturen und Installationen eines Künstlers aus der Region.

Der deutsch-französische Künstler Benoît Tremsal, der seit 17 Jahren im Rhein-Sieg-Kreis lebt und arbeitet, zeigt im Bilderbuchmuseum Burg Wissem zum ersten Mal in diesem Umfang seine kleinformatigen Zeichnungen und Collagen, die er seit Ende 2009 in einem sich kontinuierlich entwickelnden Prozess produziert. Mit ihrer formalen Thematik des Raumes bilden sie autonom, jedoch in enger Verbindung zu den Skulpturen und Installationen den Grundstock der Ausstellung. Der Künstler setzt für seine Collagen ausschließlich Abbildungen seiner Skulpturen in ihrer Umgebung ein. Dabei nutzt er jeden auch noch so kleinen Ausschnitt der Bilder – nichts landet im Papierkorb. Die gezeigten Skulpturen aus recycelten Möbelplatten sind vergrößerte Abbildungen von gewöhnlichen Verpackungselementen, die sonst unbeachtet entsorgt würden. Durch die so entstandene Verfremdung verwandelt der Künstler die ästhetischen Qualitäten reinen Gebrauchsdesigns durch eine Art »Ästhetik-Recycling« in autonome Kunst. Treibende Kraft hinter den präsentierten Werken von Benoît Tremsal ist der Gedanke des Wiederverwertungskreislaufs von Formen und Materialien und den daraus erwachsenden Querverbindungen der recycelten Elemente.

Eröffnung: 18. März 2018, 11 Uhr
Ausstellung: 18. März - 27. Mai 2018

Burg Wissem, Bilderbuchmuseum | Burgallee | 53840 Troisdorf

So, 28.01.2018

Vater und Sohn reloaded

Bildgeschichten von e.o.plauen und Ulf K. im Bilderbuchmuseum

»Vater und Sohn« – dies sind heitere Bildergeschichten in Schwarz-Weiß, zumeist ohne Worte erzählt. Im Mittelpunkt aller Bilderfolgen stehen ein strubbelhaariger Sohn und ein kugelförmiger Vater mit Glatze und Schnauzbart. Beide, Vater und Sohn, bilden ein liebevolles Gespann, das zumeist damit befasst ist, die Probleme des Alltags zu bewältigen. Zum ersten Mal erschien die Bilderfolge rund um »Vater und Sohn« am 13. Dezember 1934 mit dem Titel »Der schlechte Hausaufsatz« und wurde schnell zum großen Erfolg – und damit auch Ziel für Propagandazwecke des »Dritten Reiches«, dem e.o.plauen alias Ehrich Ohser (1903 – 1944) von Grund auf ablehnend gegenüberstand. Als Buchillustrator, vor allem als Karikaturist, hatte er mit diffamierenden Zeichnungen den Hass der Nationalsozialisten auf sich gezogen. Die Folge war ein Berufsverbot, das erst durch das Zulegen seines Pseudonyms e.o.plauen und unter der Auflage, sich nicht mehr politisch zu betätigen, aufgehoben werden konnte. Die Denunziationsschrift seines Nachbarn führte 1944 trotzdem zur Verhaftung Ohsers durch die Nazis und zum Selbstmord des Illustrators.

Mehr als 80 Jahre später gelingt schließlich, was vielleicht schon längst hätte getan werden sollen: Die Illustratoren Ulf K. und Marc Lizano rufen »Neue Geschichten von Vater und Sohn« ins Leben. Traditionell in der Art »stumm« zu erzählen und die Protagonisten in ihren »klassischen« Erscheinungsformen auftreten zu lassen, siedeln die »Neuen Geschichten« mit Stil und Inhalten in unserer Jetztzeit. Damit wirken sie alt und neu zugleich und bilden damit eine gelungene Reminiszenz an Vergangenes ohne zu kopieren.

Ausstellung: 25. Februar - 01. Juli 2018

Burg Wissem, Bilderbuchmuseum | Burgallee | 53840 Troisdorf

Mi, 24.01.2018

Éva Janikovszky. Große dürfen alles | Ill. László Réber | 2. Auflage. Mülheim a.d.R.: Anrich Verlag 1973 (Ausschnitt)

Die Kinderbibliothek der Familie Kleinebrahm

Bücher gehören zu den treuesten Begleitern unserer Kindheit – jedoch entwachsen wir ihnen und verlieren sie zumeist aus den Augen. Wenn eine private Kinderbibliothek erhalten bleibt und dokumentiert werden kann, ist dies schon ein seltenes Glück. Die fast 600 Bücher, um die es hier geht, stammen aus dem Besitz der Kinder einer westdeutschen Familie und spiegeln auf einzigartige Weise die literarische, künstlerische und gesellschaftliche Entwicklungen der Zeit wieder.

Die Hausbibliothek fällt hinsichtlich ihres Umfanges wie ihrer Vielfältigkeit aus dem Rahmen des Üblichen. Zumeist in den 1970er und 1980er Jahren erschienen, finden sich klassische kinderliterarische Texte wie »Pu der Bär« von A. A. Milne und Märchensammlungen der Brüder Grimm neben zeitgenössischen Büchern wie »Wir pfeifen auf den Gurkenkönig« von Christine Nöstlinger und zahlreichen Sachbüchern.

Die Bilderbuchillustration ist durch namhafte Künstlerinnen und Künstler wie Janosch, Hilde Heyduck-Huth und Ali Mitgutsch vertreten. Unser Blick auf diese Zeit wird erweitert durch zahlreiche Originalillustrationen aus den Beständen des Bilderbuchmuseums.

Ausstellung: 14. Januar - 11. März 2018

Burg Wissem, Bilderbuchmuseum | Burgallee | 53840 Troisdorf

Mo, 23.10.2017

Arthur Rackham, Illustration zum Buch »Alice’s Adventures in Wonderland« (Text: Lewis Carroll), William Heinemann (London) 1917

Eine Wunderwelt im Bilderbuchmuseum

Als Charles Lutwidge Dodgson (1832–1898) unter dem Schriftstellernamen Lewis Carroll im Jahr 1865 das Buch »Alice´s Adventures in Wonderland« veröffentlichte, wird er vermutlich nicht damit gerechnet haben, dass dieser Roman noch mehr als 150 Jahre später ein von Literaturkritikern wie von der allgemeinen Leserschaft jeglichen Alters hoch geschätztes Werk sein würde. Charles Lutwidge Dodgson, Mathematikdozent am Christ Church College in Oxford, war ein vielseitig begabter Mann. »Alice im Wunderland« verfasste er zunächst für den »Hausgebrauch«, als persönliche Lektüre für Alice Liddell, Tochter einer befreundeten Familie. Das Manuskript gestaltete der Autor dabei selbst, erst für die spätere Druckfassung wurde der bekannte Buchillustrator und Karikaturist John Tenniel (1820–1914) verpflichtet.

Mit der geplanten Ausstellung »Alice im Wunderland – Eine Wunderwelt im Bilderbuchmuseum Troisdorf« gibt das Bilderbuchmuseum Troisdorf zum ersten Mal die Spannbreite der Gestaltung und Interpretationen eines der berühmtesten klassisch-literarischen Werke der Bilder- und Kinderbuchszene wieder. Angedacht ist es dabei, möglichst vielseitige Bild- und Buchausleihen zusammenzuführen, um so einen umfangreichen Einblick in die sehr unterschiedliche Bilderbuchproduktion von »Alice im Wunderland« zu erhalten. Bücher und Bilder stehen in Bezug zu zahlreichen Mitmachstationen. Diese sollen die Exponate sinnvoll ergänzen, zugleich aber auch dazu dienen, vor allem die Kinder kreativ und eigenständig in die skurrile Phantasie des Romans einzuführen.

Ausstellung: 19. November 2017 - Februar 2018

Burg Wissem, Bilderbuchmuseum | Burgallee | 53840 Troisdorf

Sa, 19.08.2017

Illustration von Klaus Ensikat zum Buch »Jeder nach seiner Art«  (Text: Hoffmann von Fallersleben), Beltz & Gelberg 1991

Klaus Ensikat zum Jubiläum

Klaus Ensikat wurde 1937 in Berlin geboren und absolvierte hier Anfang der 1950er Jahre in der DDR eine Ausbildung als Dekorateur. Es folgte ein Studium an der Fachschule für Angewandte Kunst und eine Anstellung als Werbegrafiker bei der DEWAG. Bevor er sich ab 1965 als Grafiker selbständig machte, dozierte er an der Berliner Fachschule für Angewandte Kunst. Mit all diesen Erfahrungen »im Gepäck« widmete sich Klaus Ensikat schließlich der Buchkunst im umfassenden Wortsinn. Er illustrierte für zahlreiche literarische Werke (u.a. Edgar Allan Poe, Mark Twain, Jules Vernes, Lewis Carroll oder Edward Lear), gestaltete Einbände und Titelblätter und arbeitete weiterhin für Zeitschriften (u.a. »Das Magazin« und »Eulenspiegel«). Für sein illustratives Werk wurde ihm 1996 die höchste Anerkennung zuerkannt: der »Hans-Christian-Andersen-Preis«, der sogenannte »Nobelpreis für Illustration«. Im Januar 2017 wurde Klaus Ensikat achtzig Jahre alt. Anlässlich des Jubiläums eines Grafikers und Illustrators, der Generationen von Bilderbuchleserinnen und -lesern visuell geprägt hat, zeigt das Bilderbuchmuseum Troisdorf eine monographische Ausstellung. Dabei wird ein umfangreicher Ein- und Überblick über das Bilderbuchoeuvre Ensikats ermöglicht.

Ausstellung: 09. September - 12. November 2017

Burg Wissem, Bilderbuchmuseum | Burgallee | 53840 Troisdorf

Do, 29.06.2017

Julie Völk, Freie Arbeit, 2016

Troisdorfer Bilderbuchpreis 2017

Die Stadt Troisdorf vergibt alle zwei Jahre den Troisdorfer Bilderbuchpreis, der sich aus einem lllustrationspreis, einem Kinderjurypreis sowie einem Förderpreis zusammensetzt. Der Troisdorfer Bilderbuchpreis ist der einzige deutsche Preis, der speziell Illustrationen zu Bilderbüchern auszeichnet. Er würdigt damit herausragende Leistungen auf dem Gebiet der künstlerischen Bilderbuchillustration.

Im Rahmen der Eröffnung einer begleitenden Ausstellung wird der 21. Troisdorfer Bilderbuchpreis im Bilderbuchmuseum Burg Wissem, verleihen. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl aus den Einsendungen zu diesem Preis. Sie vermittelt ein vielschichtiges und abwechslungsreiches Bild aktueller Bilderbuchillustration im deutschsprachigen Raum und ermöglicht einen repräsentativen Überblick über die Tendenzen und Ausprägungen gegenwärtiger Illustration.

Den ersten Preis erhält PETER GOES für DIE ZEITREISE, Beltz & Gelberg, 2016,
der 2. Preis geht an ANTJE DAMM für DER BESUCH, Moritz, 2016,
ein Förderpreis wird vergeben an ELISABETH LAUTENSCHLAGER für das bislang unveröffentlichte Buch ROTKÄPPCHEN UND DER BÖSE WOLF und
der Preis der Kinderjury wurde SONJA DANOWSKI für KLEINE NACHTKATZE, NordSüd, 2016, zugesprochen.

Ausstellung 16. Juli bis 3. September 2017

Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Fr, 16.06.2017

LAB - Labor Künstlerbilderbücher Bilderbuchkünstler

Ab 2017 wird das Bilderbuchmuseum Troisdorf seinen Besuchern ein neues Ausstellungsformat präsentieren: LAB steht als Kürzel für »Labor« und versteht sich als forschendes, experimentelles Ausstellungskonzept, das die Berührungen und Überlagerungen von Bildender Kunst und Bilderbuchkunst an konkreten Beispielen untersuchen wird. Es soll nachgespürt werden, mit welchen künstlerischen Konzepten und in welchen kulturellen Kontexten sich bildende Künstler und Bilderbuchkünstler in Vergangenheit und Gegenwart dem Medium Bilderbuch gewidmet haben. Den Auftakt zum neuen Ausstellungsformat macht die Collagekünstlerin Hannah Höch mit ihrem dadaistisch gestalteten »BILDERBUCH«. Zwar entwarf sie ihr Buch erst 1945, künstlerisch verweist es aber zurück in die frühen Jahre des 20. Jahrhunderts. Nach einer limitierten Auflage im Jahr 1985 (Verlag Philipp Reclam jun., als fünfter Druck der Dürer Presse) wurde das »BILDERBUCH« 2008 im Verlag The Green Box, Berlin publiziert.

Die bevorzugte bildnerische Arbeitsweise Hannah Höchs ist die Collage. So nutzte sie das Trennen und Zerschneiden vertrauter Motive und das Zusammenfügen fremder Teile zu überraschenden, irritierenden oder komischen Gebilden und schuf implizit eine besondere Nähe zum Bilderbuch, das schon früh dazu tendierte, merkwürdige und zugleich humorvolle, lustige Bildangebote für Kinder bereitzustellen. Ab wann die collagierte Illustration im Bilderbuch selbst Fuß fasste und in welcher Vielfalt sie sich bis heute zeigt, soll anhand der ausgewählten Ausstellungsexponate veranschaulicht werden. Dazu gehören außergewöhnlich seltene Bücher aus der Sammlung Friedrich C. Heller sowie berühmte Namen wie Kurt Schwitters, Leo Lionni oder Eric Carle.

Ausstellung: 25. Juni - 27. August 2017

Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Di, 04.04.2017

Von Albers bis Richter

Das Bilderbuchmuseum Troisdorf zeigt in einer Präsentation Künstlerbücher aus der Sammlung Kienbaum, die damit erstmals öffentlich ausgestellt wird. Es führt damit seine Ausstellungsreihe mit Künstlerbuchpräsentationen fort.
Foto (Ausschnitt) © Lothar Schnepf
zur »Sammlung Kienbaum«, 2016
Diese Künstlerbuchsammlung, die der Unternehmer Jochen Kienbaum seit den 1970er Jahren aufgebaut hat, umfasst neben kostbaren Malerbüchern auch ungewöhnliche Kataloge und Publikationen, die in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Künstlerinnen und Künstlern entstanden sind. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt bei den Büchern abstrakter amerikanischer und europäischer Künstler des 20. und 21. Jahrhunderts. Auf eine allgemeine Einführung in das Künstlerbuch des 20. Jahrhunderts seit den 1960er Jahren folgt eine Vertiefung in die Schwerpunkte der Sammlung mit Werken von Antonio Calderara, Josef Albers, Rupprecht Geiger, Sol Lewitt, Richard Tuttle, Gerhard Richter, Jürgen Partenheimer, Johannes Wohnseifer und Jorinde Voigt. Die Ausstellung zeigt so nicht nur einen repräsentativen Querschnitt aus dieser bedeutenden Privatsammlung, sondern sie vermittelt zugleich exemplarisch die Entwicklung des internationalen Künstlerbuches seit der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Künstlerbücher werden in der Ausstellung ergänzt durch korrespondierende Arbeiten auf Papier der jeweiligen Künstler.

Ausstellung: 2. April - 18. Juni 2017

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Di, 21.03.2017

Von Albers bis Richter

Künstlerbücher aus der Sammlung Kienbaum

Das Kinderbuchmuseum Burg Wissen zeigt in seiner nächsten Ausstellung Künstlerbücher aus der Sammlung Kienbaum. Diese Künstlerbuchsammlung, die der Gummersbacher Unternehmer Jochen Kienbaum seit den 1970er Jahren aufgebaut hat, zählt zu den größten und profiliertesten Künstlerbuchsammlungen im deutschsprachigen Raum. Neben kostbaren Malerbüchern umfasst sie auch ungewöhnliche Kataloge und andere Kunst-Publikationen, die in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Künstlerinnen und Künstlern entstanden.
Richard Tuttle, White Sails, 1999/2000, Foto Lothar Schnepf 2017
Der Schwerpunkt der Sammlung liegt bei den Büchern abstrakter amerikanischer und europäischer Künstler des 20. Jahrhunderts wie etwas Josef Albers, Danile Buren, Antonio Calderara, Günther Förg, Sol LeWitt, Jürgen Partenheimer, David Reed oder Richard Tuttle. In der Ausstellung, die die Reihe von Künstlerbuchpräsentationen des Museums fortführt, werden die Künstlerbücher durch korrespondierende Arbeiten auf Papier der jeweiligen Künstler ergänzt.

Ausstellung: 2. April - 18. Juni 2017

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf