Pirckheimer-Blog

BBA

Mo, 07.12.2015

Jahresgabe 2015 des BBA

Als Jahresgabe des Berliner-Bibliophilen-Abend wurde 2015 anlässlich der traditionellen Advent-Veranstaltung des BBA ein Faksimile einer bibliophilen Mappe vom Bomann-Museum und der Stadt Celle ausgereicht, gestiftet vom Mitglied des BBA und Vorsitzende des Kuratoriums der Eberhard-Schlotter-Stiftungim Bomann-Museum Celle, Jutta Osterhof. Es enthält neben einem Text Schlotters acht Radierungen, die sich mit dem Schriftsteller Wilhelm Raabe beschäftigen. Es erschien 1991 in einer Auflage von 700 Exemplaren und wurde gedruckt bei Reinheimer, Darmstadt und bei Hoffrath Roßdorf gebunden. Der BBA-Jahresgabe liegt ein Widmungsblatt bei.

Mo, 09.11.2015

Ausstellerverzeichnis der artbook.berlin 2015

die Verantwortung für die Verstümmelung des Posters von corn.elius übernimmt ad

Di, 03.11.2015

ein neues Erscheinungsbild des BBA


Auf der vierten artbook.berlin wird wieder, wie bereits 2014, der Berliner Bibliophilen Abend e.V. mit einem kleinen Stand vertreten sein.
Dort wird auch erstmals ein neu gestalteter Flyer mit einem ebenfalls erneuerten Logo des BBA ausgelegt. Einen ersten Eindruck kann man bereits durch Klick auf die nebenstehende Abb. erhalten (die darin vermerkte E-Mail-Anschrift wird allerdings erst in einigen Tagen eingerichtet sein).

Mi, 21.10.2015

Böhland & Schremmer in der Buchlounge - Terminänderung!

Die Verleger Dorothea Böhland und Michael Schremmer berichten in der, allen BBA-Mitgliedern bekannten, Buchlounge von der Qual der Wahl bei der Auswahl der Materialien und zeigen Nachtaufnahmen der ehemals größten Baustelle Europas am Potsdamer Platz sowie Schwarzweißfotografien vom Berliner Naturpark „Schöneberger Südgelände“. Sie berichten über das Leben an den „Routes 66“ in sechs europäischen Ländern; davon, wie man Lyrik auch illustrieren kann und welche Probleme das Internet bei der Erstellung von Künstlerbiographien bereitet. Welche Fragen und Aufgabenstellungen treten im Prozess der Verbindung zwischen Text und Bild auf dem Weg von der Idee bis zum fertigen Buch auf und wie werden sie gelöst? Wie gründet man eigentlich einen Verlag, wie gewinnt der Verlag die Autoren? Diese Fragen und solche zum Herstellungsprozess eines Buches, wie der Buchmarkt funktioniert oder wie es sich mit dem Urheberrecht verhält, beantworten die Verleger gern.

Lesung: 22. Oktober 2015

Buchlounge Zehlendorf
Clayallee 343, 14169 Berlin

Achtung: Leider muss die Veranstaltung für in der Buchlounge Zehlendorf aus persönlichen Gründen abgesagt werden. Es ist für das nächsten Jahr einen Ersatztermin geplant.

Di, 13.10.2015

Herzlichen Glückwunsch zum 80sten

Konrad Hawlitzki wird 80 und ich möchte mich in den Reigen der zahlreichen Gratulanten einreihen. Konni begegnete ich vor fast 50 Jahren das erste Mal in einem Pankower Antiquariat, später im Kulturbund zur Demokratischen Erneuerung Deutschlands und in der "Möwe" und in den letzten Jahren bei wirklich allen Veranstaltungen der Pirckheimer-Gesellschaft, wo er lange Jahre im Vorstand mitarbeitete, beim Berliner-Bibliophilen-Abend und er ist zu treffen, am Grab des Schriftstellers und auch sonst bei der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft, beim Franz-Fühmann-Freundeskreis, bei Lesungen, Ausstellungseröffnungen und praktisch allen wichtigen kulturellen Veranstaltungen. Und wer ihn nicht traf, kann regelmäßig seine interessanten Beiträge in den Marginalien lesen, die immer aus einem umfangreichen Erfahrungsschatz schöpfen.
Ich wünsche dir, lieber Konni, dass dir dein steter Wissensdurst und dein ungebrochener kultureller Elan noch lange erhalten bleibt!
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... einige Fotos von der Geburtstagsfeier, aufgenommen von Ralf Parkner.

Mo, 07.09.2015

Buchgelüste

Unter diesem Motto wird sich im September der Berliner Bibliophilen Abend zu einem Gespräch mit dem Maler und Grafiker Rainer Ehrt treffen, der anhand von Beispielen aus seiner Edition über die Herstellung originalgrafischer Künstler- und Malerbücher berichten wird.

21. September 2015, 19.00 Uhr


Buchlounge Zehlendorf
Clayallee 343, 14169 Berlin
S-Bahnhof Zehlendorf (5 Minuten Fußweg)
Busse 101, 112, 115, 118, 285, 623, M48, X10, X11 (Zehlendorf Eiche)

Di, 24.03.2015

"Die andere Seite" des Alfred Kubin

Nach einer Mitgliederversammlung referierte Herr Dr. Christian Klinkenstein heute im Haus am Lützowplatz vor dem Berliner Bibliophilen Abend und Gästen über "Die andere Seite" des Alfred Kubin.

Das Werk des Graphikers Kubin, bestimmt durch phantastische Traumvisionen, wurde u.a. durch die visionären und symbolhaften Werke von Francisco de Goya, Edvard Munch und Max Klinger angeregt. Kubin war Zeichner von Verzweiflung, Versagen, Traumbildern, sowohl von Antikriegsüberzeugung als auch von Todessehnsucht, geprägt durch Dostojewski, E.T.A. Hoffmann, Edgar Allan Poe, Barbey d'Aurevilly, die er kongenial illustrierte oder Sigmund Freud und griff dabei auf Traditionen von Hieronymus Bosch, Dürer oder Hans Holbein zurück.
Seine Andere Seite ist ein phantastische Roman, der 1909 mit eigenen Illustrationen erschien und sich in einer Welt von Phantasien, Wunschvorstellungen, Angstzustände, Halluzinationen und Weltuntergangsvisionen bewegt. Diese prägten das Leben von Kubin, genau wie den Erzähler, der von einem alten Schulfreund Patera in das von diesem geschaffene Traumreich eingeladen wird, wo er drei Jahre verbringt. Die anfängliche Faszination weicht einem immer stärkerem Grauen, bis die Traumstadt „Perle“ schließlich in einem apokalyptischen Szenario in sich zusammenbricht. Carl Gustav Jung war fasziniert von diesem Roman, der den Zeichner Kubin in der Literaturszene bekannt machte und Dr. Klinkenstein schuf mit bewegenden Zitaten aus dem Werk Kubins, durch Anmerkungen von Zeitgenossen, Verweisen auf die Lebenssituationen Kubins, die häufig geprägt war durch Verwirrungen und illustrierte mit Graphiken des Künstlers ein eindrucksvolles Bild dieser Persönlichkeit.

Angeregt zur Leidenschaft zu Alfred Kubin wurde der Referent, wie sich aus Nachfrage ergab, durch ein simples Reclam-Heft, welches 1984 in der DDR erschien.

Mi, 25.02.2015

Zu Gast beim Drucker von Conrad Felixmüller

Der Berliner Bibliophilen Abend war heute zu Gast bei Hans-Jürgen Wilke, dem letzten Drucker und leidenschaftlichem Sammler von Conrad Felixmüller.
Felixmüller, 1897 in Dresden geboren, Gründungsmitglied und Präsident der Dresdner Sezession Gruppe 1919 mit Lasar Segall, Otto Dix und Otto Griebel und Mitglied der Novembergruppe, war Mitglied der KPD, bis er 1924 enttäuscht das Parteibuch zurückgab und, nach langer Schaffenspause, in der dieser bedeutende Künstler sich u.a. auf das Malen von Preischildern für Karstadt beschränkte, 1949 bis 1961 Professor an der Universität Halle. Die 20 Hörer des heutigen Abends erfuhren von Freundschaften Felixmüllers z.B. mit Hans Koch oder Otto Dix, Carl Sternheim oder mit Friedrich Wolf, die ihn auch zu Buchillustrationen inspirierte. 1967 übersiedelte er von Berlin-Köpenick (DDR) nach Westberlin, wo er ab 1971 in Jürgen Wilke "seinen" Drucker fand. Das Œuvre von Felixmüller umfasst gut 2.500 Werke.
Bereits die erste Begegnung mit Felixmüller 1971 begeisterte den Drucker für dessen künstlerisches Schaffen und legte den Grundstein für Wilkes beeindruckende Sammlung, die inzwischen viele äußerst rare Stücke beinhaltet, die häufig zusätzlich mit einer persönlichen Widmung versehen sind. Als überraschendstes Stück präsentierte Jürgen Wilke ein Ölgemälde mit einem Doppelportrait mit seiner Frau, welches Felixmüller 1976, ein Jahr vor seinem plötzlichen Tod am 24. März 1977 fertigte. (Wilke trug bei der Präsentation dasselbe Hemd wie auf dem Gemälde.)

Di, 27.01.2015

VauO Stomps: Drucker, Verleger, Autor - dem Paul Celan ein Geburtstagsgedicht schrieb

Hendrik Liersch
Heute Abend gestaltet Hendrik Liersch, Inhaber der Corvinus Presse, für die Mitglieder und Gäste des BBA einen Abend im Haus am Lützowplatz über Victor Otto Stomps. Äußerst detailreich und mit umfassender Kenntnis zu Hintergründen, Editionen und beteiligten Künstlern berichtete der Stomps-Preisträger von 2009, für die teilnehmenden Bibliophilen nicht zum ersten Mal, aber trotzdem häufig unterbrochen von Nachfragen und immer wieder mit neuen Fakten angereichert, über die 1926 in Berlin gegründete Rabenpresse, beginnend mit der, bereits nach einem Jahr wieder eingestellten Literaturzeitschrift Der Fischzug unter der Redaktion von Walther G. Oschilewski und über die 1932 bis 1934 erschienene Zeitschrift Der weiße Rabe, die Stomps teilweise selbst als Redakteur zusammenstellte. Um Stomps und seine Rabenpresse kristallisierte sich bekanntlich ein äußerst anspruchsvoller literarischer Kreis, ein solcher fand sich nach der Niederschlagung des Deutschen Faschismus in der 1949 von V.O. Stomps in Frankfurt/M gegründeten Eremitenpresse und noch einmal 1967 in West-Berlin in seinem dritten Verlag Die Neue Rabenpresse zusammen.
Hendrik Liersch, der sich bereits mit 16 Jahren für das Sammeln von Büchern und später für V.O. Stomps begeisterte, präsentierte äußerst seltene Stücke aus seiner Sammlung, darunter zahlreiche Privatdrucke, die Stomps noch bis 1943 nach dem Verkauf der Rabenpresse herstellte und auch von ihm in amerikanischer Kriegsgefangenschaft geschaffene Titel.
Fotos: Abel Doering

Mi, 14.01.2015

Herzlichen Glückwunsch zum 80sten

Aus Anlaß seines Jubiläums sei an dieser Stelle dem Vorsitzende der Pirckheimer-Gesellschaft Ulrich Goerdten für sein Wirken um das Buch gedankt, sicher auch im Namen aller Pirckheimer, BBA-Mitglieder, Freunden des Werkes von Arno Schmidt und anderer Bibliophilen.
Schon immer stand das Buch im Mittelpunkt seiner Tätigkeit, anfangs u.a. in der Universitätsbibliothek der FU Berlin als Fachreferent für Germanistik. Noch nach dem Eintritt in das Rentenalter betreute er die dortige, von ihm mitbegründete und Ende 2012 leider eingestellte Germanistische Linksammlung. Daneben war Ulrich Goerdten schon immer publizistisch tätig, in letzter Zeit auch hier im Bibliophilen-Blog und in den aktuellen MARGINALIEN (Heft 216) kann man »Die Träume des Bibliothekars« von ihm lesen. Zuletzt beschäftigt sich Ulrich Goerdten vorrangig mit der deutschen Literatur des 19. Jahrhunderts, insbesondere mit unterschätzten und vergessenen Autoren, es konnten die Berliner Bibliophilen wie auch Freunde von Arno Schmidt aber auch seiner intensive Auseinandersetzung mit dem Werk dieses Literaten kennenlernen. In Bargfeld bei Celle, wo Arno Schmidt lebte, ist folgerichtig der Verlag »Luttertaler Händedruck« ansässig, in dem Ulrich Goerdten »sich solcher Kulturdokumente annimmt, die derzeit niemand für wichtig hält«, so z.B. zu Julius Stinde und dem Gründungsmitglied des BBA Gotthilf Weisstein oder eine verdienstvolle Sammlung mit verstreuten und weitgehend unbekannten Texten von Johannes Trojan »Berliner Bilder«.
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Di, 09.12.2014

Sammlerfreuden II

Foto © Abel Doering, weitere Fotos durch Klick auf das Bild ...
Das vorweihnachtliches Beisammensein des BBA am gestrigen Abend bot - wie jedes Jahr – durch die Vorstellung von Trouvaillen des Jahres wieder Einblicke in die Interessengebiete einiger Anwesender. Das Spektrum ist breit und spannend! Hervorheben möchte ich den Bericht des jüngsten BBA-Mitglieds Robert F. Fehler (19 Jahre!), der uns den Fund einer nächtlichen Entdeckungsreise im Prenzlauer Berg zeigte und mit seiner Schilderung der Begleitumstände für große Heiterkeit im Publikum sorgte.
(Dr. Jens Ziegler)

Neu in der Corvinus Presse: Guntram Vesper und Frank Wildenhahn

Als Jahresgabe des Berliner Bibliophilen Abend konnte gestern ein in einer Auflage von 70 (plus 30 Künstlerexemplare) numerierten und signierten Exemplaren in der Corvinus Presse erschienenes Buch ausgereicht werden: Guntram Vesper - Weg ins Leben mit einem Holzschnitt und drei Radierungen von Frank Wildenhahn. Den Satz aus der 12 Punkt Sabon besorgte Harald Weller, die Graphiken wurden gedruckt von Dieter Béla und die Gestaltung und den Druck übernahm Hendrik Liersch. Das Buch wurde von Stefan Cseh von Hand gebunden.

Do, 06.11.2014

German Design Award für die Monographie "Frans Haacken"

Das Buch des Pirckheimers Till Schröder "Frans Haacken. Zeichner zwischen 3 Welten", welches die Mitglieder des Berliner Bibliophilen Abend als Vorzugsausgabe mit einem Haacken-Linolschnitt aus dem Jahr 1932 erhielten, wurde erneut ausgezeichnet.
Nachdem es bereits den European Design Preis 2013 in Silber in der Kategorie Book Layout erhielt, wurde es jetzt auch beim German Design Award 2015 mit der Prämierung Winner, also einer Silbermedaille bedacht. Somit erhielt dieser Titel jetzt auch den Stamp of Approval des deutschen Rats für Formgebung. Und in Österreich konnten das Buch ebenfalls punkten und erhielten beim Joseph Binder Award 2014 eine Auszeichnung (Distinction).

Mo, 13.10.2014

Hartmut Erlemann (1948 - 2014)

Foto © Christian Höflich
Es war mir nicht mehr vergönnt, den Eutiner Antiquar Hartmut Erlemann, mit dem mich in den letzten Jahren ein intensiver brieflicher Kontakt verband, persönlich näher kennenzulernen. Seine Sammlung und Untersuchungen zum Wirken jüdischer Bibliophilen in den Vereinigungen in Deutschland teilweise bis 1941, insbesondere beim Berliner Bibliophilen Abend, als Bibliophilen Freunde und in der Soncino-Gesellschaft für Freunde des jüdischen Buches waren Anlass für manigfaltigen Austausch und gaben mir unter anderem diverse Impulse zum Aufbau der Webseite des BBA. Sein letztes Schreiben enthielt noch die Einladung, ihn nach seinem Krankenhausaufenthalt zu besuchen - Hartmut Erlemann ist am 7. Oktober im Alter von 66 Jahren verstorben.
Hartmut Erlemann wurde am 2. August 1948 in Bockum-Hövel (heute Stadtteil von Hamm) geboren, war langjähriger Leiter des Erasmus Antiquariaats in Amsterdam, machte sich 1985 mit einem eigenen Antiquariat selbständig, er engagierte sich in der der Genossenschaft der Internet-Antiquare und war Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft. Auf boersenblatt.net liest man über ihn: "Das Hauptarbeitsgebiet seines Antiquariats, in einer Reihe von sorgfältig bearbeiteten Antiquariatskatalogen dokumentiert, waren Literatur und Buchkunst des 20. Jahrhunderts, also illustrierte Bücher, Pressendrucke, Autographen, Widmungsexemplare und vieles mehr. Besondere Aufmerksamkeit erlangte auch das 1989 gemeinsam mit der Hamburger Kollegin Susanne Koppel unternommene Katalogprojekt "Heinrich Heine in seiner Zeit zu unserer Zeit", durchgeführt in Kooperation mit dem Düsseldorfer Heinrich-Heine-Institut." In Ausgabe 6/2014 der Zeitschrift Aus dem Antiquariat wird ein ausführlicher Nachruf erscheinen.
Ein Trauergottesdienst für Hartmut Erlemann und die Beisetzung findet am 16. Oktober um 12:30 Uhr in der Kapelle der Ev.-Luth.-Kirchengemeinde Eutin, Plöner Straße statt.
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Di, 23.09.2014

E.T.A. Hoffmann und seine Illustratoren

E.T.A. Hoffmann: Kreisleriana,
Ill. Steffen Faust
Gestern Abend trafen sich Berliner Bibliophilen und weitere Freunde von E.T.A. Hoffmann im Haus am Lützowplatz, um sich "eine kleine Auswahl bibliophiler und illustrierter Hoffmann-Ausgaben" präsentieren zu lassen.
Einen ähnlichen Vortrag konnten auf einem Berliner Bibliophilen Abend schon einmal hören, seinerzeit vom 2013 verstorbenen Mitglied des BBA Prof. Hans-Dieter Holzhausen, aber die Untersuchung von Jörg Petzel machte sehr schnell deutlich: selbst ein neuer, fast zweistündiger Vortrag kann sich nur einen kleinen Teil der Illustratoren von E.T.A. Hoffmann beschäftigen. Da wären zuallererst seine eigenen Zeichnungen, aber auch die Buchillustrationen von Ernst Stern, Alfred Kubin und Hugo Steiner-Prag. Aber eine Aufzählung der Hoffmann-Illustratoren würde natürlich unvollständig bleiben, so dass sich der Referent auf Höhepunkte der Illustrationsgeschichte, vornehmlich unter dem Aspekt der Bibliophilie, konzentrierte.

Jörg Petzel, Foto © Ralf Parkner
Jörg Petzel, der zweite Vorsitzende des BBA und Vizepräsident der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft, dessen Sachkenntnis sich aus einer über 40jährigen Beschäftigung mit dem Thema speist, stellte neben den deutschspachigen Ausgaben auch andere europäische Editionen vor, so den Nussknacker und Mäusekönig, der in Frankreich fälschlich unter der Autorenschaft Alexandre Dumas, dem Übersetzter, erschien und der für Tschaikowski die Vorlage für das Ballett Der Nussknacker abgab, aber auch die hervorragenden DDR-Ausgaben, illustriert von Gerhard Goßmann, Josef Hegenbarth, Ruth Knorr, Jutta Mirtschin oder in der Buchgestaltung und mit Abbildungen von Ticha bis hin zu den verdienstvollen bibliophilen Ausgaben von Serapion vom See, z.B. illustriert von Steffen Faust oder gestaltet von Johannes Häfner, dessen Beschäfigung mit E.T.A. Hoffmann bekanntlich weit über die Buchillustration hinausgeht.

Foto © Ralf Parkner
So war es auch nicht überraschend, dass Ralf Parkner im Anschluss an den Vortrag noch eine Reihe weiterer Hoffmann-Illustratoren vorstellen konnte, die vornehmlich im östlichen Europa erschienen.
Den Vortrag wird der Referent dem BBA zur Verfügung stellen, was umsomehr begrüßt wurde, da die Fülle der Informationen so auch später noch greifbar bleiben wird - viele Teilnehmer nutzten das Treffen ganz im Sinne E.T.A. Hoffmanns, den Abend bei einem Glas Wein und intensiven Gesprächen ausklingen zu lassen.
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