Pirckheimer-Blog

Bayerische Staatsbibliothek

Do, 16.06.2016

Bibliotheksmagazin der Münchner und Berliner Staatsbibliotheken

Hier kann die neue Ausgabe des Bibliotheksmagazins der Münchner und Berliner Staatsbibliotheken online gelesen werden! Unter anderem mit einem Bericht über die aktuelle Ausstellung Bilderwelten an der Bayerischen Staatsbibliothek von Peter Schnitzlein, einem Bericht über den Weg der „Magdeburger Halbkugeln“ Otto von Guerickes von der Churfürstlichen Bibliothek zu Cölln an der Spree nach München ins Deutsche Museum von Martin Hollende und Claudia Götze-Sam schreibt über die Thailand-, Laos- und Kambodscha-Sammlung der Staatsbibliothek zu Berlin.

Fr, 03.06.2016

Bilderwelten - Buchmalerei zwischen Mittelalter und Neuzeit

Großer dreiteiliger Ausstellungszyklus in der BSB

Motiv des 1. Ausstellungsplakats
Belial, Jakob von Theramo
Umgebung Speyer 1461
© Bayerische Staatsbibliothek
"Luxusbücher" lautet der Titel der ersten Ausstellung vom 13. April bis 15. Juli 2016, die goldglänzende Auftragswerke für die politischen und kirchlichen Eliten präsentiert. Zu sehen sind u.a. der um 1400 entstandene Astrologische Codex des böhmisch-deutschen Königs Wenzel mit seinen monumentalen Sternzeichen oder die reich illustrierte deutsche Belial-Handschrift, ein vielgelesenes juristisches Werk der damaligen Zeit. Die Handschritten geben vielfältige Einblicke in die Zeit der letzten Ritter und des Humanismus, die Welt des Spätmittelalters und ihre Veränderungen. Weitere Glanzstücke der Schau sind die zu den aufwendigsten religiösen Werken dieser Zeit zählende großformatige Grillinger-Bibel, die Ottheinrich-Bibel, die um 143.0/40 in Regensburg entstanden ist und italienische Motive mit neuen realistischen Tendenzen verbindet, oder die von Ulrich Schreier und Berthold Furtmeyr üppig illustrierten Messtexte des Salzburger Missales.
Im zweiten Teil der Ausstellung folgt vom 25. Juli bis 6. November 2016 "
Ewiges und Irdisches" mit Andachts- und Erbauungsbüchern, Chroniken, reich illustrierten Rechtsbüchern und prächtigen Turnierbüchern.
Der dritte Teil "
Aufbruch zu neuen Ufern" widmet sich vom 14. November 2016 bis 24. Februar 2017 dem Übergang in die Neuzeit sowie - aus Anlass des 500-jährigen Reformationsjubiläums - der Bibel von Karl dem Großen bis Martin Luther.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Eine hervorragende virtuelle Präsentation der Ausstellung findet sich unter bilderwelten2016.

Ausstellung Luxusbücher: 13. April - 15. Juli 216

è Bayerische Staatsbibliothek
Ludwigstr. 16, 80539 München

Mi, 03.02.2016

Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft 2016

Die Pirckheimer-Gesellschaft trifft sich zu ihrem Jahrestreffen mit Mitgliederversammlung 2016 vom 2. bis 4. September in München.
Das vorläufige Programm sieht nach einer Stadtrundfahrt einen Besuch im Deutschen Museum vor, welches über eine sehenswerten Bibliothek und eine Abteilung Druckereitechnik verfügt. Geplant ist weiterhin ein Abstecher zur Bayerischen Staatsbibliothek, zur Universitätsbibliothek und dem Bayerischen Staatsarchiv. München bietet den Teilnehmern am Jahrestreffen viele Ziele, die erkundet werden können, so das Lyrik Kabinett, die Fliegenkopfpresse, die Sammlungen Grüner und Kretschmer, die Vogelpresse, das Stadtmuseum und das NS-Dokumentationszentrum.
Die Mitgliederversammlung, das Festessen und die traditionelle Auktion wird am 2. September im Wappensaal des Hofbräuhauses stattfinden.
Die Anmeldung wird bis zum 30. Juni erwünscht - weitere Informationen finden sich auf der Homepage der Pirckheimer-Gesellschaft.

Mo, 06.02.2012

Vom ABC bis zur Apokalypse

Leben, Glauben und Sterben in spätmittelalterlichen Blockbüchern

Symbolum apostolicum, Süddeutschland, vor 1470
Blockbücher, also von Holztafeln gedruckte Bücher, dienten in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts vor allem zur Verbreitung von Werken, bei denen Bild und Text eine enge, nahezu untrennbare Verbindung eingegangen waren. Die meisten dieser xylographischen Drucke vermittelten dem Betrachter Wissen über die Bibel oder unterwiesen ihn in der christlichen Glaubenspraxis. Manche Blockbücher behandeln aber auch weltlichere Themen. Für Lateinschüler wurden Grammatiklehrbücher und für Pilger Reiseführer angeboten; an breite Leserkreise richteten sich Kalender und eine Handlesekunst. In der Ausstellung sind fünfzehn Blockbücher zu unterschiedlichen Themen zu sehen. Um die Vielfalt der Medientypen des 15. Jahrhunderts zu veranschaulichen, werden auch Handschriften und typographische Drucke der jeweiligen Werke gezeigt.
Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter, broschierter Katalog zum Preis von ca. 19 Euro.
In der Ausstellung steht ein kostenloser Audioguide in deutscher Sprache zur Verfügung.

Ausstellung von 17. Februar bis 6. Mai 2012
Eintritt frei

è Bayerische Staatsbibliothek
Schatzkammer,1. Stock
Ludwigstr. 16
80539 München

Mo, 14.03.2011

Gemalt mit lebendiger Farbe

Illuminierte Prachtpsalterien vom 11. bis zum 16. Jahrhundert

In ihrer Schatzkammer präsentiert die Bayerische Staatsbibliothek eine Ausstellung mit einer erlesenen Auswahl bedeutender illuminierter Psalterhandschriften aus den eigenen Beständen.
Der Psalter, die 150 Psalmen des Alten Testaments, eine Sammlung von Hymnen und Gebeten, ist das Gebetbuch von Judentum und Christentum. War der Psalter bereits in frühchristlicher Zeit eines der meist gelesenen Werke, erreichte dessen Beliebtheit und Verbreitung im 13. Jahrhundert ihren Höhepunkt. In dieser Zeit entstand der in seinem Bilderreichtum unübertroffene Goldene Münchner Psalter, der im Mittelpunkt der Ausstellung steht. Prachtvolle Bilderzyklen erzählen vor einem leuchtend goldenen Hintergrund die Geschichten des Alten und Neuen Testaments. So besticht das opulente Werk durch seinen Reichtum an Initialzierseiten, farbigem Zeilenschmuck sowie zahlreichen Miniaturen, die das Gebetbuch zu einer regelrechten Bilderbibel machen.

Daneben zeugen 12 weitere Exponate aus Deutschland und England von der imposanten Buchmalerei der mittelalterlichen Prachtpsalterien. Neben bedeutende Zeugnisse der bayerischen Buchmalerei treten fünf reich illuminierte Psalterhandschriften, die hier erstmals in einer Münchner Ausstellung zu bewundern sind.

Anlass der Ausstellung ist das Erscheinen einer kostbaren Faksimile-Edition des ‚Goldenen Münchner Psalters’ im Quaternio Verlag Luzern.

Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog zum Preis von 16,00 Euro. Der ‚Goldene Münchner Psalter’ kann als Faksimile-Edition beim Quaternio Verlag Luzern erworben werden.

Ausstellung von 23. März bis 26. Juni 2011
Montag bis Freitag 10-17 Uhr
Donnerstag 10-19 Uhr
Samstag und Sonntag 13-17 Uhr
Eintritt frei

è Bayerische Staatsbibliothek
Schatzkammer,1. Stock
Ludwigstr. 16
80539 München

Do, 02.09.2010

Das Wunder der Schöpfung

Islamische Prachthandschriften


Die Bayerische Staatsbibliothek gewährt einmal mehr interessante Einblicke in ihren reichhaltigen Bestand. Thema der diesjährigen Jahresausstellung „Die Wunder der Schöpfung“ sind 82 Handschriften aus dem islamischen Kulturkreis, die im Fürstensaal und in der Schatzkammer der Bibliothek präsentiert werden.
Die Schau ist eingebettet in das München-weite Veranstaltungs- und Ausstellungsprogramm Changing views: 100 Jahre nach der Ausstellung „Meisterwerke muhammedanischer Kunst“. Zahlreiche Münchner Einrichtungen erinnern von September 2010 bis Februar 2011 an die legendäre Ausstellung, darunter auch die Bayerische Staatsbibliothek, die sich 1910 mit einer Präsentation ihrer islamischen Handschriften an dem Großereignis beteiligte.
Im Fürstensaal der Bibliothek werden wertvolle Objekte ausgestellt, die 1910 im selben Raum der Öffentlichkeit präsentiert wurden. In der Schatzkammer sind kostbare Neuerwerbungen der letzten 100 Jahre zu sehen. Zu den insgesamt 82 Exponaten zählen prachtvolle Koranhandschriften und Gebetbücher, berühmte illustrierte arabische Handschriften, herausragende persische und türkische Miniaturhandschriften, hochwertige Kalligraphien und erlesene Beispiele besonderer Papier- und Buchtechniken.
Seit ihrer Gründung im Jahre 1558 hat die Bayerische Staatsbibliothek eine umfangreiche Sammlung von 17.000 orientalischen Handschriften aufgebaut, in der sich an die 4.200 Manuskripte aus dem islamischen Kulturkreis befinden – darunter 3.000 arabische, 550 persische und 600 türkische Kodizes. Sie entstanden zwischen dem achten und frühen 20. Jahrhundert, ihre geographische Herkunft reicht vom islamischen Spanien bis nach Java. Inhaltlich repräsentieren sie alle traditionellen Wissensgebiete. Die islamischen Handschriften der Bibliothek zählen heute zu den hochrangigen Sammlungen Europas.

Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog (dt./engl.) zum Preis von 24 €.

Ausstellung: 16. September bis 5. Dezember 2010

è Bayerische Staatsbibliothek, Fürstensaal und Schatzkammer
Ludwigstr. 16, 80539 München

Fr, 09.07.2010

Bayerische Staatsbibliothek ersteigert eine wertvolle Handschrift

Die Bayerischen Staatsbibliothek konnte eine wichtige, bebilderte deutschsprachige Handschrift Kemptener Provenienz aus dem Jahr 1499 ersteigern.
Dieser Kodex enthält als wesentlichen Bestandteil einen Text, der den Titel Stifftung des Gotzhaus Kempten und Sant Hyltgarten Leben trägt. Zentrales Thema ist die Geschichte der Benediktinerabtei Kempten.
Dabei wird auch das Leben von Karl dem Großen (747/748-814) und seiner Frau Hildegard (758-783), die große Förderer dieses Klosters waren, ausführlich geschildert. Das Werk gehört zu einer Reihe von Chroniken, die im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts entstanden sind. Als Verfasser gilt Johannes Birk von Biberach, der in Kempten Leiter der Stiftsschule war. Die Handschrift wurde 1499, sehr wahrscheinlich in Kempten selbst, geschrieben. Sie ist als einzige der Handschriften, die diesen Text überliefern, mit 59 ausdrucksstarken kolorierten Federzeichnungen versehen. Die Handschrift ist wegen ihres engen Bezuges zu Kempten ein wichtiges Dokument zur Erforschung der Geschichte der Stadt. Die Erforschung der Federzeichnungen und des Verhältnisses der unter dem Titel ‚Kemptener Chroniken’ zusammengefassten Texte erhalten durch diese Neuerwerbung wertvolle Anstöße.
Der Kodex befand sich bis 1802 im Besitz der Abtei Kempten, danach in Privatbesitz. Er ergänzt aufs Schönste zwei weitere, nicht illustrierte Kemptener Chroniken der Bayerischen Staatsbibliothek, von denen jedoch ein Kodex stark restaurierungsbedürftig ist.
Die Bayerische Staatsbibliothek wird die Handschrift nach ihrem Eintreffen in München digitalisieren und mit den zwei Texthandschriften im Internet präsentieren. Eine Präsentation des Originals für die Öffentlichkeit wird es 2011 geben.

Mi, 09.09.2009

Prachteinbände eines Jahrtausends


Die Staatsbibliothek Bamberg zeigt aus Anlaß der 14. Jahrestagung des è Arbeitskreises für die Erfassung, Erschließung und Erhaltung Historischer Bucheinbände eine kaleidoskopische Auslese herausragender Bucheinbände des 10. bis 20. Jahrhunderts. Den Auftakt bilden kostbar ausgestattete Einbände liturgischer Handschriften aus dem vormaligen Domschatz, die im Zuge der Bistumsgründung ab 1007 durch Heinrich II. nach Bamberg gestiftet wurden. Weitere Schwerpunktbereiche sind kunstvoll verzierte Bände aus gotischer Zeit - darunter Beispiele der einzigartigen Sammlung rarer Lederschnittbände - sowie luxuriöse Prachteinbände einer wittelsbachischen Fürstenbibliothek vom Vorabend der Französischen Revolution: Die Hofbibliothek des Herzogs Karl II. August von Pfalz-Zweibrücken (1775 - 1795) wurde 1808 der heutigen Staatsbibliothek Bamberg durch dessen Bruder, den ersten bayerischen König Max I. Joseph, zugewiesen. Goldenen Glanz verleihen diesem Bestand herausragende Beispiele deutscher und französischer Einbandkunst von der Barockzeit bis zum Klassizismus. Meisterliche Zeugnisse neuzeitlicher Buchbinderarbeit aus der Spezialsammlung der Staatsbibliothek Bamberg zu E. T. A. Hoffmann beschließen die Ausstellung.

Ausstellung: 24.9.2009 - 23.12.2009
Eintritt frei

è
Staatsbibliothek Bamberg
Neue Residenz, Domplatz 8
96049 Bamberg

Di, 18.11.2008

Gold und Glanz der Weihnacht in mittelalterlichen Handschriften

Ausstellung unseres Mitglieds Bayrische Staatsbibliothek20.11.-23.12.2008, zusätzlich: 7.1.-1.2.2009


In prachtvollen Handschriften und mit zunehmender Erzählfreude wurden im Mittelalter die Geschehnisse um das Weihnachtsfest von der Verkündigung über die Geburt des Kindes bis zur Flucht nach Ägypten in Bildern dargestellt. Die Ausstellung zeigt in thematischem Aufbau kostbare Miniaturen von hohem künstlerischen Wert aus verschiedenen Ländern und Epochen, die im Laufe der Jahrhunderte nichts von ihrer Faszination eingebüßt haben und unsere weihnachtlichen Festbräuche wesentlich prägen. Ungewöhnliche, komplexe Bildinhalte bietet die älteste Handschrift, ein ottonisches Evangelistar aus Salzburg um 1020 (Clm 15713), dessen Einband mit zwölf älteren Elfenbeintäfelchen mit christologischen Szenen geschmückt ist. Beherrschen im 12. und 13. Jahrhundert abstrakte, satte Goldgründe die gemalten Darstellungen, inszeniert die deutsche Weltchronik aus dem bayerischen/österreichischen Raum (Cgm 5) um 1370 die Geburt in einer bunten Landschaft. Für eine der Verkündigungsszene gegenüberliegende Textseite schuf ein niederländischer Maler um 1500 einen seltenen, erlesenen Hintergrund aus fein gemalten Pfauenfedern (Clm 28345).

Die 16 Handschriften aus den Tresoren der Bayerischen Staatsbibliothek laden den Besucher zum Abschluss des Jubiläumsjahrs zu einer glanzvollen, ästhetisch reizvollen und auch emotionalen Begegnung mit Weihnachten ein, die mit deutschen Miniaturen des 11. Jahrhunderts beginnt, quer durch das Mittelalter in Deutschland, Frankreich, England und den Niederlanden führt, um in einer französischen Darstellung des 16./17. Jahrhunderts zu enden.

Öffnungszeiten
Montag bis Freitag 9.00 bis 17.00 Uhr
Donnerstag 9.00 bis 20.00 Uhr
Samstag und Sonntag 13.00 bis 17.00 Uhr
An Feiertagen geschlossen.

Eintritt frei

è
Bayerische Staatsbibliothek, Schatzkammer, 1. Stock
Ludwigstr. 16
80539 München
U3/U6, Bus 154, Haltestelle Universität