Pirckheimer-Blog

Allgemein

Di, 19.09.2023

Schloss Friedenstein, Blick zur Ostseite, wo sich die Forschungsbibliothek befindet. | © Peter Arlt
Die Jubiläumsausgabe 250 der "Marginalien" – hier samt originaler Grafik-Beilage, dem Kupferstich "Il bulino" vom Meister Baldwin Zettl. | © Till Schröder
Plakate künden schon vom großen Ereignis: dem 50. Pirckheimer-Jahrestreffen in Gotha. | © Peter Arlt

In Gotha: Von Dürer bis Theremin

50. Jubiläumstreffen der Pirckheimer-Gesellschaft in Gotha

Im Januar 1957 erschien im Ostteil Berlins ein unscheinbares Heftchen von 16 Seiten Umfang: Marginalien – Blätter der Pirckheimer-Gesellschaft. Was sich da um „Buchmenschen“ wie Wieland Herzfelde, Arnold Zweig und Werner Klemke gegründet hatte, war eine kleine Sensation: ein Hort für Büchersammler, Grafik- und Exlibrisfreunde, kurz – für Bibliophile. Ein Wort und eine Tradition, die die junge DDR eigentlich als vermeintlichen Auswuchs bürgerlichen Dünkels ablehnte. Es erwuchs eine Buchkunst fördernde Gemeinschaft aus heute über 600 Mitgliedern mit lebendigen Regionalgruppen, Jahrestreffen, Buchpublikationen, Grafikeditionen und immer noch den quartalsweise erscheinenden Marginalien, mittlerweile pro Ausgabe 128 Seiten und eine Originalgrafik zeitgenössischer Künstler umfassend, mit einer gesamtdeutschen Redaktion.

In Gotha nun trifft sich die Gesellschaft vom 22. bis 24. September zu einem Jubiläum. Die Bücherfreunde feiern ihr 50. Jahrestreffen. Nicht ohne Grund in Gotha: Einer ihrer Mitgründer, Max Frank, war in den 1960er Jahren Direktor der Forschungsbibliothek Gotha, und schon in eben jener Auftaktausgabe der Marginalien stellte man anlässlich der sowjetischen Rückgabe der Kriegsbestände nach Thüringen eine Vermutung an: „Ihrem Charakter nach wird die Gothaer Bibliothek Schwerpunktaufgaben übernehmen, die weder in der Deutschen Demokratischen Republik noch in der Bundesrepublik gepflegt wurden. Sie wird einen Typ erneuern, der bisher als abgetan galt: die Gelehrtenbibliothek.“ Wie steht es denn nun um diese „Gelehrtenbibliothek“ 66 Jahre später? Dieser Frage gehen die Teilnehmer des Treffens unter anderem nach. Die Bibliothek öffnet exklusiv ihre Türen zu Schätzen wie orientalischen Handschriften islamischer Gelehrsamkeit, mittelalterlich illuminierten Handschriften, seinem UNESCO-gefeierten Weltdokumentenerbe.

Auf dem Programm steht noch mehr: Mit einem Harfen-Konzert in der Schlosskirche tauchen Besucher am Freitag, dem 22.9., ein in die Musik der Zeit Willibald Pirckheimers, Namenspatron der Gesellschaft. Der Nürnberger Humanist und Büchersammler war ein enger Freund Albrecht Dürers. Dass dieser Pirckheimer mehrfach porträtierte, zeigen Kupferstiche im Spiegelsaal des Schlosses, die dort Kupferstichen von Baldwin Zettl begegnen. Der Künstler Thomas Offhaus stellt im Kunstforum seine exklusiv für das Treffen geschaffene Grafik vor, unter anderem mit einer Performance am Theremin, dem sphärisch-klingenden Avantgarde-Instrument der 1920er Jahre, vielen nur noch aus Soundtracks utopischer Filme ein Begriff. Die Teilnehmer durchstreifen die Gothaer Altstadt, begrüßt und geführt durch Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch.

Zwei weitere Programmpunkte sind offen für jeden Interessierten: Am Samstag, dem 23.9. um 14.30 Uhr eröffnet der Gothaer Professor Peter Arlt die von ihm kuratierte Ausstellung originalgrafischer Neujahrsgrüße im Spiegelsaal von Schloss Friedenstein mit Grafiken von Künstlern wie Klaus Süß, Egbert Herfurth oder Hans Ticha. Und im Anschluss führen ab 15.30 Uhr der Darmstädter Physik-Professor Norbert Grewe und seine Frau Christiane im Vortrag durch ihre in 50 Jahren entstandene gemeinsame Sammlung an Buchkunst von Jugendstilillustration über Künstlerbücher und Pressendrucken bis Science-Fiction. Für Pirckheimer sind Bücher nicht nur Wissensspeicher. Sie sind auch Zeugen – von Epochen, Haltungen, Gestaltungsmoden und Vorbesitzern. Bücher atmen lebendige Geschichte. Die Pirckheimer lieben Bücher genau aus diesen Gründen. Eine lebendige Gesellschaft von Kunstinteressierten feiert in Gotha Wirkung und Ästhetik des Buchs in Zeiten digitalen Wandels. Mehr zu Programm und Teilnahmebedingungen für die Tagung finden sich auf der Webseite der Pirckheimer: www.pirckheimer-gesellschaft.org.

(Till Schröder)

So, 17.09.2023

Webseite neu – bei der Galerie Druck & Buch in Wien.

Druck & Buch: Webseiten-Update

Nach einem Relaunch ist die neue Webseite der Galerie Druck & Buch in Wien (Berggasse 21/2, A-1090 Wien, neben dem Freud-Museum) online. Das teilt die Betreiberin der Galerie, Susanne Padberg, soeben mit. Auf der Seite ist neben Informationen zu aktuellen und grundlegenden Angelegenheiten (Ausstellungen, Angebote, Besucherservice etc.) auch die komplette Künstlerbuch-Bibliographie des Hauses einzusehen: 300 und nicht selten auch verfilmte originalgrafische Werke sind da zu bewundern. Die Galerie in der österreichischen Metropole hat sich ganz dem Wesen der Buchkunst und der Druckkunst verschrieben und macht immer wieder mit internationalen, viel beachteten Expositionen auf sich aufmerksam. Noch bis zum 03. Oktober kann man die Ausstellung Scored Pages mit Arbeiten von Emily McVarish sehen. Sie ist in der Woche 11 bis 18 Uhr geöffnet.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Sa, 16.09.2023

Die Auszeichnungen im "National Collegiate Book Collecting Contest" stehen fest, die Preisverleihung findet am 23.09. im Whittall Pavilion der LoC statt.
Joshua Shelly von der Duke University erhält für “Alte Bücher in Haifa: (Re)building a German Jewish Library in the 21st Century” den zweiten Preis im alljährlichen "National Collegiate Book Collecting Contest" der Zeitschrift "Fine Books & Collections". In seinem Projekt beschäftigt sich Shelly mit dem Aufbau der verlorenen Bibliothek eines deutschen Juden. Es ist die zweite Ehrung, die er dafür erhält.

Joshua Shelly: „(Re)building a German Jewish Library“

Die Preisträger des Wettbewerbs für junge Sammler stehen nun fest – am 22. September 2023 werden die Auszeichnungen des jährlichen National Collegiate Book Collecting Contest im Whittall Pavilion der Library of Congress verliehen. Erster Preis: Ishaan Prasad (vom Harvard College) für Confessions of a Former Sheep Thief: Ten Years of Exploration in Typography. Zweiter Preis: Joshua Shelly (Duke University) für Alte Bücher in Haifa: (Re)building a German Jewish Library in the 21st Century. Den dritten Preis bekommt Enrique Vazquez (Yale University) für die Tales of the Midwestern Northwoods. Und der Essay-Award beim Preis geht an Nichole Nomura (Stanford University) für ihre Classroom Editions of Twain’s The Adventures of Huckleberry Finn.

Joshua Shelly ist Ph.D. der Germanistik an der Carolina-Duke University. Er wurde zu dieser Sammlung durch einen Aufsatz inspiriert, auf den er während der Arbeit an seiner Dissertation in einem Archiv stieß. Alte Bücher in Haifa, veröffentlicht in Paris in den 1930er Jahren, beschreibt die Erfahrung eines deutschsprachigen jüdischen Mannes, der versucht, seine verlorene Bibliothek auf dem Gebrauchtbuchmarkt von Haifa wieder aufzubauen. Joshuas Sammlung konzentriert sich auf die Werke, die für die deutschen Juden im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert wichtig waren. 

Shelly merkt dazu an: „Ob ich mich auf der Suche nach einem bestimmten Titel durch das Internet klicke, die Bücherschränke in Berlin durchstöbre oder in einem Buchladen in Jerusalem blättere: Meine Entscheidung, ein Buch in meine Sammlung aufzunehmen, wird von Faktoren wie dem physischen Zustand des Buches, dem Preis – sofern er angemessen ist – und meinem eigenen eigenwilligen literarischen Geschmack bestimmt.“ Bereits zu Jahresbeginn gewann Joshua den ersten Preis in der Kategorie der Ehemaligen im Andrew T. Nadell Book Collectors Contest, der von den Friends of the Duke University Libraries gesponsort wird, für seine Sammlung. Dies brachte ihm einen Geldpreis ein und ermöglichte seine Teilnahme am nationalen Wettbewerb.

Der National Collegiate Book Collecting Contest wurde 2005 von der Zeitschrift Fine Books & Collections ins Leben gerufen, um die besten Leistungen von College- und Universitäts-Studenten auf dem Gebiet des Büchersammelns zu würdigen. Der Sammler-Bewerb wird gemeinsam von der Antiquarian Booksellers’ Association of America (ABAA), der Fellowship of American Bibliophilic Societies (FABS) sowie dem Grolier Club gesponsort und zudem von der Rare Books and Special Collections Division der Library of Congress unterstützt. Die Presseinformationen finden sich hier.

(Maria Bogdanovich/Pressemitteilung)

Mi, 13.09.2023

Heft Nr. 72 der Buntbücher widmet sich Peter Hacks. Der bedeutende Dramatiker, der eine sozialistische Klassik begründen wollte, bezog 1974 mit Anna Elisabeth Wiede die Fenne, sein Sommerhaus in Groß Machnow. Es sollte bis zu seinem Lebensende 2003 ein bedeutendes Refugium für ihn bleiben.

Buntbuch-Gespräch: „Peter Hacks auf der Fenne in Groß Machnow“

In gewisser Hinsicht ist die Veranstaltung im ehemaligen Domizil derer von Arnim im Fläming die Überschneidung zweier Legenden: des Nachruhms des nicht unumstrittenen, aber übergroßen Dichters, Erzählers und Dramatikers Peter Hacks mit einem Sehnsuchtsort, einem Mekka vieler Künstler, gleichsam, ob sie schon da waren oder nicht: dem tief in Stille und in märkischen Wind gebetteten Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf. Das Idyll im brandenburgischen Outback zog eine Vielzahl Kreativer in den Bann, begonnen bei Johannes R. Becher und Anna Seghers über Sarah Kirsch oder Thomas Rosenlöcher, die dem lyrischen Wiepersdorf-Genre Hohes beifügten, bis in die unmittelbare Gegenwart. Am 08. Oktober stellt Hacks-Experte Matthias Dell das neue Opus aus der Reihe der Frankfurter Buntbücher vor, die ihre Heimat im Kleist-Museum in Frankfurt (Oder) wie im Verlag für Berlin-Brandenburg haben: Heft 72, just eben dem Großdichter gewidmet, der am 254. Geburtstag seines Dichtergotts Goethe, am 28. August 2003, 75-jährig starb. Dass nun ein Wiepersdorf-Sonntag dem seinerzeit meistgespielten Stückeschreiber der DDR, dem es darum ging, eine sozialistische Klassik zu etablieren, wie dem jüngsten Heft der schönen Reihe gewidmet ist, verspricht einiges. Hacks, der sich mit der Fenne, seinem Sommerhaus bei Groß Machnow, das er 1973 erwarb und 1974 mit seiner Frau Anna Elisabeth Wiede bezog, einen alten Traum erfüllte, staffierte das Anwesen ganz nach seinem Geschmack aus, und es wurde so Teil der Aura um ihn, seine Haltung, sein Werk, das nach der Wende mehrfach angefeindet wurde, wofür der Meister selbst einiges Öl noch ins Feuer goss. Bis zum Ende seines Lebens spielte das Anwesen eine große Rolle im Leben des Dichters, der sicher zu den großen Gestalten der Literatur des letzten Jahrhunderts zu zählen ist. Das Gespräch zu Buch und Leben Peter Hacksens findet im Verbund mit Ronald Weber statt, einem weiteren Spezialisten zum Thema, dessen bedeutende Biografie Peter HacksLeben und Werk 2018 im Eulenspiegel-Verlag erschien. Die Veranstaltung beginnt 15 Uhr. Die illustrierte Reihe der Buntbücher gehört wohl zu den schönsten kleinen Editionen des Landes.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 04.09.2023

Auf zur "Bücherlust" 2023! | © Ursula Saile-Haedicke

2. „Bücherlust“-Messe in Berlin

Die Antiquariatsmesse Bücherlust in Berlin-Karlshorst geht auf die Zielgerade. Zum zweiten Mal nach 2022 ist es gelungen, ein Bücherfest in Berlin mit mehr als 50 Ständen auf die Beine zu stellen. Christoph Neumann, Inhaber des gleichnamigen Antiquariats und Organisator der Messe, lädt für den 09. und 10. September in die Tribünenhalle der Rennbahn Karlshorst (Treskowallee 159, 10318 Berlin) ein. Die Veranstaltung ist an beiden Tagen von 10 bis 17 Uhr geöffnet. An diesem „schönen Fest für das Buch“ nimmt auch die Pirckheimer-Gesellschaft mit einem Stand teil.

Auch für das Jahr 2024 ist bereits eine weitere, die dritte Auflage der Bücherlust anvisiert, auch sie wird wieder am zweiten Septemberwochenende in Berlin stattfinden. Da der Anmeldeschluss für 2023 auf den 30. August fiel und knapp vorbei ist, kann man sich nunmehr schon für das nächste Jahr anmelden in der schönen Voraussicht, dass auch dann die Antiquariatsmesse ein Erfolg wird. Für die aktuelle Ausgabe am 09. und 10. September ist ein umfangreiches Begleitprogramm vorgesehen – dieses kann wie die Aussteller-Liste auf der Webseite der Messe abgerufen werden.

Die Vorbereitungen der Neuausgabe der Bücherlust laufen auf Hochtouren und versprechen am nächsten Wochenende eine Schau für den Bibliophilen, das schöne wie seltene Buch. Es gibt auch wieder die Möglichkeit für die Pirckheimer, Freikarten zu bekommen. Neumann dazu: „Wir haben als eine Neuerung in diesem Jahr eine Online-Anmeldung im Verbund mit Oldthing.de eingerichtet, so dass sich Besucher bei freiem Eintritt über einen QR-Code vorab registrieren können und ihr Ticket/QR-Code vor Ort eingescannt werden kann.“ Die Karten für einen freien Eintritt können unter diesem Link angemeldet und abgerufen werden. Also – auf zur Bücherlust!

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 30.08.2023

Michael Hillens Band "Wo das Gestern geblieben ist" erschien bei Königshausen & Neumann in Würzburg. Darin zeigt sich der Bonner Autor als "Landschafter der Erinnerung" und des Auftreffens dieser auf die Gegenwart. Ein Teil des lyrischen Werks von Michael Hillen erschien auch in originalgrafischen Ausgaben.

Wo das Gestern geblieben ist

Der Bonner Dichter Michael Hillen ist ein im besten Sinne Muster der Beständigkeit, der stillen Lotenstiefe dessen, was zu erinnern und zu verhandeln ist, wie des unabdingbaren Hinblickens in dieser wirren und sich mehr denn je überkullernden Zeit. Im letzten Jahr erschien beim Würzburger Verlag Königshausen & Neumann sein jüngster Gedichtband, der in der Zählung der elfte ist und in einem Dreischritt, den die Kapitel des Buches gehen, der Frage nachstreift, (w)o das Gestern geblieben ist, wie man es aus der Ferne betrachtet, dann in größerer Näherung und was schließlich im Heute noch (so der Titel des Schluss-Zyklus) davon zu erkennen, zu entdecken bleibt. Es ist ein seismisches Zoomen und Loopen in diesen leisen Texten, das überaus berührt und die Voids und Filamente zwischen den Mikrokosmen und Makrokosmen füllt und befährt. Die große und hohe Einfachheit, mit der diese Gedichte treffen, kann frappierend sein. Die Ruhe im Sprechen, mit der Michael Hillen sein Sichtungs- und, ja, Erinnerungswerk in Wo das Gestern geblieben ist fortsetzt, erzählt zugleich von der Kraft, ist zu konstatieren, mit der dieses Sprechen gebündelt und in seiner äußeren Unaufgeregtheit kühl hält, ist zuweilen erstaunlich, wird doch vom Scheitern, auch von Verletzungen berichtet, gibt es ein Bedauern über die aussterbenden Wörter, zeigt sich Hillen de facto als Landschafter der bewahrten und vergessenen Dinge, hält fest, worin sich das eigene und wie die in dieses hineinragenden Leben der andern ein- und auszeichnen ... was noch auf dem Totenbett nach vorn schauen lässt, auch im Angesicht der Bruchkante, die das Leben wie letztlich die Welt im, wie gesagt, Großen wie im Kleinen begrenzt. „Poesie, die mit feinem Instrumentarium sich aufmacht, Vergangenem nachzuspüren und dabei auf unvermutet Gegenwärtiges trifft – seiner Melancholie, bisweilen seinem Schrecken ...“ So beschreibt es der Klappentext des hundert Seiten fassenden Gedichtbuchs, das den Wundbildern (Bordenau/Venezia 2016) und der sympatrisch zu nennenden Vorgänger-Sammlung Antonia und andere Frauengeschichten (Ludwigsburg 2018) nachfolgt – und genau so ist es. Wie die Wundrosen gibt es auch den Zwischenband Stockrosen (2020) als bibliophile Ausgabe, letzteren sogar als hochfeines Kassettenwerk im Deutschen Buch- und Schriftmuseum in Leipzig. (Michael Hillen: Wo das Gestern geblieben ist, Gedichte. KlBr., Würzburg: Königshausen & Neumann 2021, 100 Seiten, ISBN 978-3-82607-426-4, 14,80 Euro.)

(André Schinkel)

Di, 29.08.2023

Auf, auf zur Lettern-Walz 2024! | © www.slanted.de

Walz-Stipendium ausgeschrieben

Handsatz und Buchdruck wandernd erlernen – noch bis zum 01.10.23 steht die Bewerbungsfrist für das Stipendium Walz für Handsatz und Buchdruck 2024, das der Verein für die Schwarze Kunst Dresden e. V. ausschreibt, um Freunden künstlerischer Handwerksberufe zu ermöglichen, in bis zu 20 verschiedenen Werkstätten die Grundlagen der Schwarzen Kunst zu erlernen und eigene Projekte umzusetzen. Für 2024 vergibt der Verein sechs Wanderungen für je zwei Monate in wechselnden Werkstätten. Davon sind vier für Stipendiaten unter 30 Jahren reserviert, die der Verein mit jeweils 1.000 Euro unterstützt. Falls keine ausreichende Zahl von Wanderern ausgewählt werden kann, werden weitere Bewerbungen ohne Zeitbefristung entgegengenommen. Auf zur Walz: Alle Modalitäten zur Ausschreibung sind auf der Webseite des Druckkunst-Vereins zu erfahren.

(Verein für die schwarze Kunst Dresden/André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 28.08.2023

Johann Wolfgang Goethe: "Selige Sehnsucht". Der Großmeister der deutschsprachigen Dichtung der Neuzeit feierte heute seinen 274. Geburtstag. Das Gedicht gehört zu den schönsten, mithin größten Beispielen lyrischer Kunst in der abendländischen Dichtung. Die abgebildete Doppelseite des Texts entstammt der Erstausgabe des "West-östlichen Divan", erschienen 1819 in der Cottaischen Buchh. Stuttgart (die erweiterte Fassung erschien 1827).

„Selige Sehnsucht“, oder: JWG 274

Sagt es niemand, nur den Weisen,
Weil die Menge gleich verhöhnet,
Das Lebend’ge will ich preisen,
Das nach Flammentod sich sehnet.

In der Liebesnächte Kühlung,
Die dich zeugte, wo du zeugtest,
Überfällt dich fremde Fühlung,
Wenn die stille Kerze leuchtet.

Nicht mehr bleibest du umfangen
In der Finsternis Beschattung,
Und dich reißet neu Verlangen
Auf zu höherer Begattung.

Keine Ferne macht dich schwierig,
Kommst geflogen und gebannt,
Und zuletzt, des Lichts begierig,
Bist du Schmetterling verbrannt.

Und so lang du das nicht hast,
Dieses: Stirb und werde!
Bist du nur ein trüber Gast
Auf der dunklen Erde.

(Johann Wolfgang von Goethe)

Di, 22.08.2023

Die nächste "artGrafik" in Ahrenshoop (anbei eine Aufnahme von der ersten Messe 2021) findet vom 09. bis 12.05.2024 in der Strandhalle des legendären Künstlerdorfs statt. Es werden wieder namhafte Künstlerinnen und Künstler wie Antje Wichtrey und Katrin Magens u. a. sowie der renommierte Verleger Josef Kleinheinrich an der Ostsee erwartet.

3. artGRAFIK Ahrenshoop: Mai 2024

Die 3. Kunstmesse artGrafik Ahrenshoop wirft schon ihre Schatten voraus: Sie findet vom 09. bis 12. Mai 2024 in der Strandhalle des Kunstdorfs an der Ostsee statt, teilt Pirckheimer-Freund Henry Günther, Künstler und Messe-Organisator, mit. Auch diesmal mit höchst interessanten Künstlern und Editeuren bestückt: So reist Antje Wichtrey eigens aus Granada (Spanien) an. Ihre Arbeiten werden seit mehr als drei Jahrzehnten auf Buch- und Kunstmessen vertrieben: „vorzugsweise über das Kunsthaus Lübeck; dabei befindet sie sich in guter Vertretung mit Günter Grass und Armin Mueller-Stahl.“ Auch Josef Kleinheinrich (Buchkunst Kleinheinrich) kommt aus Münster zur artGrafik. Er verlegt vorzugsweise skandinavische Künstler wie etwa Radierungen Per Kirkebys zu Gedichten von Inger Christensen, aber auch aus dem deutschsprachigen Raum: Markus Lüpertz und Angelika Kaufmann. Und aus Dannenberg kommend, wird die Grafikerin Katrin Magens erstmals dabei sein. Weitere Messe-Informationen kündigt Henry Günther zum Jahreswechsel an. 

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 21.08.2023

Ausgezeichnet: Susanne Eules. | © Chris Nelson

Matthes & Seitz: Nature-Writing-Preis 2023 geht an Susanne Eules

Der diesjährige Preis für Nature Writing, den der Verlag Matthes & Seitz mit Sitz in Berlin in Kooperation mit dem Umweltbundesamt und der Stiftung Kunst und Natur vergibt, geht, wie das Börsenblatt des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels soeben mitteilt, an die interdisziplinär arbeitende Autorin und Künstlerin Susanne Eules. Susanne Eules wurde in Miltenberg geboren und studierte Ethnologie, Kunstgeschichte und Musikwissenschaft, sie wurde 1990 an der Uni von Freiburg im Breisgau promoviert. Die deutsch-amerikanische Autorin arbeitet an der Schnittstelle verschiedener Künste und wurde mit mehreren Chapbooks und Lyrikbänden auf dieser und auf jener Seite des Atlantik bekannt. Ihre Bücher heißen etwa: ůbern růckn des atlantiks / den rand des nachmittags (2012), der kønig.innen hasen hůten (2016), lièvre – a book of hares (2018) und nivolog (2022) – geehrt wurde nun ihr jüngster Text-Zyklus. In der Begründung der Jury heißt es: „Im Gedichtzyklus miami t:ex(i)ting widmet sich Susanne Eules der berühmtesten Stadt Floridas, die wie so viele andere Großstädte vom Anstieg des Meeresspiegels bedroht ist. Eine Bedrohung, von der sich der kapitalistische Hedonismus des Sunshine State allerdings wenig beeindrucken lässt, mag auch ein ‚wirbelrest von plastikmüll des north atlantic gyre‘ um die Hafentowers sausen, Miami bleibt die ‚alpha city mit korallenkette‘. Man fährt weiter Kreuzfahrtschiff und reitet fröhlich den ‚leviathan der erderwämungsachterbahn‘.“ Und endet, wie zu befürchten steht: „Mal wie Treibgut, mal wie Schaumkronen wogen diese Verse über die Seiten, spielerisch, virtuos und von satirischer Schärfe: ‚o greenland du neues flo/rida‘!“ Darüber hinaus erhalten Claudia Gabler und Alexander Schnickmann je ein Stipendium zur Teilnahme an einem Nature-Writing-Seminar der Stiftung Natur und Kunst in Bad Heilbrunn im Herbst 2023. Die Preisverleihung findet am 10. September im Rahmen des Internationalen Literaturfestivals Berlin im Silent Green Kulturquartier statt.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

So, 20.08.2023

Eine der "Windzeichnungen" Rikuo Uedas. 2023 wird der japanische Künstler mit dem Hans Theo Richter-Preis der Sächsischen Akademie der Künste geehrt. Die Vergabe findet am 29.09.2023 in Dresden statt.

SADK-Grafikpreis für Rikuo Ueda

Der Hans Theo Richter-Preis für Zeichnung und Graphik 2023 geht an Rikuo Ueda. Die Sächsische Akademie der Künste verleiht die Auszeichnung an den japanischen Künstler. Der Hans Theo Richter-Preis wird in Zusammenarbeit mit der Hildegard und Hans Theo Richter Stiftung und dem Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden vergeben und ist mit einem Preisgeld von 20.000 Euro dotiert. Ueda, 1950 in Osaka geboren, arbeitet genreübergreifend als Installationskünstler, Zeichner und Druckgrafiker. Im Mittelpunkt stehen seine im Rahmen einer Aktion entstandenen Zeichnungen: Dabei nutzt er die Kraft des Windes, dessen Bewegung durch durchdacht geplante Apparaturen des Künstlers simultan auf den Fonds des Papiers übertragen wird. „Ueda hat dem Repertoire der Zeichenkunst eine völlig neue, gattungsübergreifende Dimension hinzugewonnen“, sagt Wolfgang Holler, Präsident der Sächsischen Akademie. Die öffentliche Übergabe des Preises an den Künstler findet am 29.09. um 19 Uhr in den Räumen der Akademie (Palaisplatz 3, 01097 Dresden) statt. Sie soll mit einer Ausstellung (30.09.2023 bis 01.02.2024) und einer Installation des Künstlers in Zusammenarbeit mit dem Dresdner Kupferstich-Kabinett verbunden sein. Der Hans Theo Richter-Preis ist eine von drei Ehrungen, die die SADK vergibt.

(Sächsische Akademie der Künste/André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 18.08.2023

Ihre buchkünstlerische Arbeit "Tag und Nacht" stellt Barbara Beisinghoff am 10. September im Rahmen der aktuellen Ausstellung im Klingspor-Museum in Offenbach vor. Das Werk ist Teil der Ausstellung und wird innerhalb der Schau bis zum 29.10.23 gezeigt.

„Tag und Nacht“ bei Klingspor

Am Sonntag, den 10. September 2023, 16 Uhr, stellt die Buchkünstlerin Barbara Beisinghoff im Rahmen der aktuellen Ausstellung Achtung: enthält Leben. Notizbuch, Bullet Journal, Tagebuch im Klingspor-Museum in Offenbach (Herrnstraße 80, 63065 Offenbach) ihre in der Ausstellung gezeigte Arbeit Tag und Nacht – Day and Night. Once the unconscious will come to light vor. Die renommierte Künstlerin stellte außer in Europa auch in Kanada, USA, Peru, Korea und China aus. Sie erhielt den Georg-Christoph-Lichtenberg-Preis, den Internationalen Senefelder-Preis, den Mainzer Stadtdrucker-Preis und den Kunstpreis der Heitland Foundation. Zahlreiche Werke von Barbara Beisinghoff befinden sich in vielen internationalen Museen und Sammlungen. Seit 2012 arbeiten in ihrer Radierwerkstatt im Atelierhaus Beisinghoff Gastkünstlerinnen. Die Veranstaltung findet zuzüglich eines kleinen Aufschlags von 1,50 Euro auf den Eintritt ins Museum statt.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 13.07.2023

Namensgeber Johannes Gutenberg (ca. 1400-1468).
Eines der jüngsten unter den Spector Books: Oskar Negts und Alexander Kluges "Kant-Kommentare".
Spector-Books-Team 'at home'. | © Arthur Zalewski

Leipzig: Gutenberg-Preis für 2023 an Spector Books überreicht

Der renommierte Leipziger Gutenberg-Preis für 2023 musste gar keine lange Reise auf sich nehmen, denn er blieb mit der Vergabe an das Spector-Books-Kollektiv in jener Stadt, die sich an Pleiße und Weißer Elster im Zentrum der nach ihr benannten Tieflandsbucht pulsierend ausbreitet. Dort residiert die Spector Books OHG in der Harkortstraße 10 recht zentral und wurde vielfach als exzellentes Beispiel für die schöne und international zugleich wirksame Publikations-Strategie eines so jungen wie hochambitionierten Editionshauses im Spiegel einer Renaissance Leipzigs als Buchstadt geehrt und gefeiert ... Im aktuellen Programm schlagen 47 prämierte Titel  zu Buche. 

So zeigte sich denn auch bei der Verleihung des Preises am Abend des 20. Juni im Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung erfreut, dass die Ehrung einerseits einer ambitionierten Editoren-Gesellung wie dem Team von Spector Books zuerkannt wurde und andererseits diese in der Stadt und weit darüber hinaus als Signet für buchgestalterische Qualität und Kompetenz steht: „Spector Books ist ein Glücksfall für unsere Stadt!“ Und die Dotierung, die sich im Fall des Gutenberg-Preises, der unter anderem bereits an Karl-Georg Hirsch, Eckehard SchumacherGebler oder Judith Schalansky ging, auf stattliche 10.000 Euro beläuft, dürfte gut für die Realisierung („das der Buchstadt zur Ehre gereicht“, wie sich der OB ausdrückte) eines weiteren Projektes von Spector Books angelegt sein.

Die Jurybegründung für die Vergabe der im jährlichen Wechsel mit dem Mainzer Gutenberg-Preis der Gutenberg-Gesellschaft vergebenen Ehrung ist denn auch eindeutig und beruft sich auf die weite und zugleich eindeutige Fassung der Gestaltungsmöglichkeiten, die sich letztlich in einer Art Spector-Credo vereinen, die die Exegese ostdeutscher ‚Archäologien‘ ebenso einbegeift wie indigenes Wissen, neueste fotografische Trends sowie die Denkräume uniquer Geister à la Oskar Negt oder Alexander Kluge und nicht zuletzt auch den Traum von der Mond-Reise: „Mit Spector Books wird ein junger, doch bereits international renommierter und vielfach prämierter Verlag mit dem Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig ausgezeichnet, der das Buch mitsamt seines haptischen, visuellen und inhaltlichen Materials als Erkenntniswerkzeug versteht und mit diesem wie kein anderer die Phänomene und Phantome unserer Gegenwart zu fassen vermag. Zeitgemäßer geht es nicht.“ Geehrt, so heißt es, werden sowohl Output (bisher 800 Werke) als auch Arbeitsweise.

Was da in nur zwei Jahrzehnten entstand, fordert Bewunderung ab. Solange, so die Begründung, „bauen Markus Dreßen, Anne König und Jan Wenzel an einem Publikationskosmos, in dem das Spektrum verlegerischer Praxis und Prozesse stets aufs Neue ausgelotet wird.“ Mittlerweile ist das beachtliche Pensum aber bei weitem nicht allein vom Gründer-Trio zu stemmen, öffnen sich Wege in die verschiedensten Netze und Gewerke, worin sicher eine der plausibelsten Quellen des Erfolges der Verleger liegt – neben der schöpferischen Seite in Autorschaft, Kunst und Gestaltung genießen die ausführenden Zünfte (Lithografie, Druck, Binden) die ihnen gemäße Achtung im Verbund und sucht das Haus gleichsam den Anschluss an die Zukunft und bezieht die Arbeit von Studierenden, Absolventinnen und Absolventen der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) intensiv ein. Das sei „experimentierfreudig wie inspirierend erfahrbar, was es bedeutet, im Zeitalter vorangeschrittener Digitalisierung und schwindender Ressourcen Bücher zu machen …“ Eine solche Ehrung für Spector Books – eine würdige Wahl auf der Höhe der Zeit.

(André Schinkel)

Sa, 08.07.2023

Versteigerung beim Sommerfest im Kleist-Museum in Frankfurt an der Oder. Rechts am Mikrofon: Hans-Jürgen Rehfeld, links Adrian Robanus. | © Elke Lang

Sommerfest im Kleist-Museum

Zum Sommerfest des Kleist-Museums, zusammen mit dem Förderkreis des Hauses Ende Juni, das (eingedenk der Corona-Pause) seit 2016 gefeiert wird, waren über 200 Gäste gekommen. Der Einladung durch Anke Pätsch, der Direktorin der Stiftung Kleist-Museum, und Wolfgang de Bruyn, dem Vorstandsvorsitzenden des Förderkreises Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) e. V., waren mit dem Museum verbundene Institutionen und Vereine, die Förderer des Hauses (Bund, Land, Stadt) gefolgt sowie auch Gäste aus Frankfurt, Brandenburg und Berlin, die sich gerade zu einem Museumsbesuch im Haus befanden. Das Berliner Swingduo La grande Bouche mit Andreas Sommer und Charles Matuschewski, begleitet von Andreas Doormann aus dem Moka Efti Orchestra, sorgte für eine beschauliche Stimmung. Zum Programm gehörten ein kurze Führung durch die Sonderausstellung mit Adrian Robanus, eine Kinderrallye mit Leon Marziniak und eine Auktion mit Hans-Jürgen Rehfeld, assistiert durch Adrian Robanus auf der Bühne und hinter der Bühne durch die Bibliothekarinnen Grit Wellmer und Daniela Lehmann. Versteigert wurden vor allem Gegenstände, die dem Kleist-Museum gehörten, einige auch dem Förderkreis, etwa Doubletten von Gegenständen, signierte Bücher und ähnliches. Wie Anette Handke, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Frankfurter Kleist-Museum, sagt, wird das dabei eingenommene Geld für Neuerwerbungen für die Bibliothek und Sammlung des Hauses zur Verfügung gestellt. 

(Elke Lang)

Fr, 30.06.2023

Troisdorfer Bilderbuchpreis 2023 für Sabine Kranz.

Troisdorfer Bilderbuchpreis geht 2023 an Sabine Kranz

Der Troisdorfer Bilderbuchpreis geht 2023 an Sabine Kranz für ihre Illustrationen zu In meinem Rucksack wohnt ein Tiger. Autor des Buchs ist Uwe-Michael Gutzschhahn, es erschien bei Sauerländer/Fischer KJB. Der Troisdorfer Bilderbuchpreis ist der einzige Spezialpreis für künstlerische Bilderbuchgestaltung im deutschsprachigen Raum. Die dreiköpfige Jury entschied einstimmig, Sabine Kranz den ersten Preis des Troisdorfer Bilderbuchpreises zuzuerkennen und vergab zugleich drei weitere Preise. So erhielt Susanne Straßer für Wenn Gott ein Kaninchen wäre (Herder-Verlag) den zweiten Preis. Der dritte Preis wurde an Bernd Mölck-Tassel für Wir Menschen (Verlag Jacoby & Stuart) vergeben. Den Förderpreis erhält schließlich Nina Maria Drangmeister für ihre Illustrationen zu Rilkes Panther. Die unabhängige Kinderjury, die sich aus Drittklässlern Troisdorfer Grundschulen zusammensetzte, wählte als ihren Favoriten das Buch Was macht ihr denn da? von Alexandra Prischedko (Edition Bracklo). Mit „wenigen, immer wiederkehrenden Farben und kolorierten Umrisszeichnungen erschafft Sabine Kranz einen Tiger mit eher katzenähnlichem Äußeren, der angeblich in Bens Rucksack wohnt. Doch sehen wir als Leser*innen den Tiger immer wieder – und zwar außerhalb des Rucksacks …“, so beginnt die verheißungsvolle Begründung der Jury für den ersten Preis, die weiterhin Ästhetik und Phantasie anregende Deutungsoffenheit der Umsetzung durch die Illustratorin lobt und hervorhebt.

(André Schinkel/Pressemitteilung)