Pirckheimer-Blog

Allgemein

Fr, 04.12.2009

Antiquariatskatalog DDR Untergrund

Das Antiquariat Jürgen Läßig hat gerade einen Katalog fertiggestellt, der sicher viele Pirckheimer-Freunde interessiert. Er bietet unter 158 Nummern zumeist seltene Drucke an, die von Künstlern und Schriftstellern im Eigenverlag hergestellt und vertrieben wurden. Die meisten Drucke stammen aus den achtziger Jahren: Künstlerbücher, künstlerisch anspruchsvolle Zeitschriften, sehr viele mit originalgraphischen Beigaben, sowie Plakate. Jürgen Lässig hat sie eingehend bibliographisch verzeichnet und durchgängig farbig abgebildet. Ein Autoren- und Künstlerregister ermöglicht den schnellen Überblick über die in Sammelbänden versteckten Publikationen. Ergänzt ist das Angebot um ausgewählte Titel der im Katalog vertretenen Künstler und Autoren in den staatlichen Verlagen, Drucke aus den neunziger Jahren sowie um Sekundärliteratur.

Antiquariat Läßig
Westfälische Strasse 51
10711 Berlin
Tel. 030 8835430
*
E-Mail

siehe auch è poesie des untergrunds

Do, 03.12.2009

Schönste deutsche Bücher 2009

Die Ergebnisse des Wettbewerbs stehen fest.

»Die schönsten deutschen Bücher 2009« sind vorbildlich in Gestaltung, Konzeption und technischer Verarbeitung. Die besondere Gestaltung und Qualität des Buches wird mit »Prämiierungen« sowie »Anerkennungen« honoriert. Alle Auszeichnungen sind undotiert.

Der Jury lagen, zum Vergleich in 8 Sachgruppen sortiert, 1035 Bücher von 440 Einsendern vor. Zur weiteren Beurteilung reichte die Erste Jury noch 306 Bücher an die Juroren der Zweiten Jury weiter, damit schieden bereits 729 Bücher in der ersten Runde aus. Nach viertägiger Arbeit urteilte die Zweite Jury am 28. November über die diesjährigen »Schönsten«: 47 Bücher erhalten eine »Prämiierung«, 17 Bücher eine »Anerkennung«. Die 64 Auszeichnungen verteilen sich auf 50 Verlage/Einsender.

Die Liste aller ausgezeichneten Bücher finden Sie unter è
Stiftung Buchkunst > Aktuell. 40 Bücher stehen auf der Short-List und verfehlten nur knapp eine Prämiierung. Sie konnten in der letzten Abstimmungsrunde nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit erzielen.


è Stiftung Buchkunst
Adickesallee 1
60322 Frankfurt am Main

Di, 01.12.2009

Kleine Serien – große Folgen

Horst Janssen zum Achtzigsten

Eine Jubiläumsausstellung mit über 130 selten gezeigten Werken des großen Zeichners: frühe Zeichnungen, Lithografien der 1950er Jahre, Plakate der 1960er und 1980er Jahre, Schriftsteller-Porträts, die Grafikfolge "Abschied von Verena", die Radierungen

Am 14. November 2009 wäre Horst Janssen 80 Jahre alt geworden. Gemeinsam mit der Hamburg Kunsthalle ehrt das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg den großen Hamburger Zeichner. Angefangen von den Entwürfen für seinen ersten Auftrag – die Gestaltung der Glasfenster für die Bundesbahnverwaltung in Hamburg-Altona – bis zu den launischen Plakatentwürfen der neunziger Jahre, zeigt das Museum für Kunst und Gewerbe mit über 130 Werken einen Querschnitt aus den reichen Beständen des Hauses.
Einmal mehr offenbart sich die erstaunliche Vielfalt des Künstlers, sein Blick für Details genauso wie Horst Janssens ungehemmter Griff auf Freunde und Feinde, so sie nur seiner Kunst dienten und anregten. Zu den großen Grafikfolgen der siebziger Jahre gesellen sich Fotoarbeiten für Buchprojekte und die Auseinandersetzungen mit dem Tod in den letzten Lebensjahren. Vieles in der Ausstellung des MKG ist seit Jahrzehnten das erste Mal wieder zu sehen und hängt nun neben den großartigen Plakatentwürfen, die durch Stiftungen in den letzten Jahren ins Haus kamen.
Anlässlich des 80. Geburtstages des am 31. August 1995 verstorbenen Künstlers zeigt das Museum für Kunst und Gewerbe frühe angewandte Zeichnungen, Lithografien der fünfziger Jahre, Plakatserien der Sechziger, Laatzen Bilderbogen mit Schriftsteller-Porträts (Strichätzungen), die großformatige Grafikfolge von 1968 (Abschied von Verena), Briefumschläge, bezeichnete Briefe und Einladungen aus den 70ern, Vorarbeiten für ein Buch über Birgit Jacobsen (Fotos und Zeichnungen), den großen Totentanz (Radierungen), Plakatentwürfe der 80er und Arbeiten zum Thema Tod aus den Jahren um 1990.

Ausstellung: 13. November 2009 bis 31. Januar 2010

Gerd Bucerius Bibliothek und Sammlung Buchkunst
è
Museum für Kunst und Gewerbe
Steintorplatz
20099 Hamburg
Tel. +49 (0) 40 / 428 134 2642
FAX +49 (0) 40 / 428 134 4801

Heinrich Ost - In Trümmern Spiegelglas

Gedichte mit Linolschnitten von Zoppe Voskuhl
24 Seiten, numeriert und signiert, 140 Exemplare.
ISBN 978-3-910172-68-5 für 15 Euro


Heinrich Ost wurde 1935 in Oelde/ Westfalen geboren. Studium der Philosophie, Altphilologie und Kunstgeschichte in Freiburg/Br. und München. Von 1963 bis 1966 Lektoratsarbeit für die Münchner Verlage Piper und Szczesny. Lange Aufenthalte im Waadtland/Schweiz. Seit 1992 Lehraufträge an der Universität Innsbruck. Er lebt als freier Autor in München.

è Corvinus Presse Hendrik Liersch
12587 Berlin Bölschestr. 59
Fax: 030 64488571

Mo, 30.11.2009

Kinderwelten

54. internationale Kinderbuchausstellung

Mit der Ausstellung neuer Kinderbücher aus aller Welt beschließt das Museum auch in diesem Jahr seinen Ausstellungsreigen und freut sich auf seine jungen und alten Besucher. Die neuesten Kinderbücher aus aller Welt, mit Illustrationen für Groß und Klein, liegen in den Vitrinen und auf den Lesetischen aus. Altbekannte aber auch neue Verlage haben ihre Bücher ins Museum gesandt und zu einer einzigartigen Schau beigetragen. Neben Büchern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz finden Sie großartig illustrierte Kinderbücher aus Canada, Frankreich, Griechenland, Iran, Italien, Japan, Neuseeland, Türkei und der Ukraine. Viele Bücher auf den Lesetischen laden zum Verweilen ein. Das Kabinett zeigt Arbeiten der Kinder aus der Fröbelschule, die unter Leitung der Künstlerin Gabriele Saur-Burmester im Rahmen des Offenbacher Brückenschlages entstanden sind. Im Obergeschoss präsentieren wir Illustrationen zur Arche Noah. Sie dürfen sich auf einen Streifzug durch zwei Jahrhunderte mit verschiedenen Künstlern freuen: Gustave Doré, Felix Hoffmann, Marc Chagall, Gerhard Marcks, Josef Hegenbarth, Willi Trapp, Eric Carle, Klaus Ensikat, Ivan Gantschev, Dieter Konsek, Gennadij Spirin, Rien Poortvliet, Peter Spier, Jozef Wilkon, Liesbeth Zwerger und andere zeigen illustratorisch ihre Vorstellung zu diesem biblischen Thema. Zu sehen sind: „Die Bibel mit Radierungen von Marc Chagall“, „Bilderbibel – mit Lithographien von Felix Hofmann“, „Sintflut - Original-Pinselzeichnung von Josef Hegenbarth“ und viele andere mehr. Kinder bis 14 Jahre: Eintritt frei (Der Eintritt für Kinder wird dankenswerterweise von der Vereinigung Freunde des Klingspor-Museums e.V. übernommen.).

Ausstellung: 28. November 2009 bis 14. Februar 2010

è
Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Sa, 28.11.2009

Fritz Treu (1908 - 2009)

Unser Ehrenmitglied Fritz Treu, Bibliothekar, Mitglied unserer Gesellschaft seit 1960, ist am 5. November im Alter von 101 Jahren verstorben.

Noch vor wenigen Jahren konnte ich ihm gelegentlich morgens auf der Hauptstraße in Radebeul-Ost begegnen und ehe ich ihn fragen konnte, war er es, der den viel Jüngeren fragte, wie es ihm gehe. Bei der Gegenfrage sagte er nur „Ach weißt du, die Beine wollen nicht mehr so recht". Als er seinen Hundertsten feierte, durfte ich ihn auf seine Bitte hin zeichnen. Darauf bin ich stolz. Wir gedenken eines Menschen, der Wissen und Weisheit verband, der ein einfacher Mensch war und Bildung niemals als Privileg der Betuchten verstand. Ein Dresdenkenner, ein Kunstkenner, ein Kunstförderer allererster Güte! Der Mitbegründer des Radebeuler Grafikmarktes, dieser hochsensible Mann, gibt uns ein Erbe weiter, Kunst und Menschlichkeit in Sorgfalt zu vereinen. Wir Radebeuler Bürger, vor allem die Bildenden Künstler, gedenken in Ehrfurcht eines großen Menschenfreundes!
(Dieter Beirich)

Do, 26.11.2009

Pflicht und Kür

Die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig in der DDR

„Pflicht und Kür“ – richtet 20 Jahre nach der letzten umfangreichen Ausstellung der Hochschule, die damals Lehrende und Studierende vorstellte, nun den Blick auf vier Jahrzehnte künstlerische Ausbildung in Leipzig.

Die fünfziger bis achtziger Jahre an der HGB, sie ist Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft, stehen für eine Suche nach Wegen zwischen kulturpolitischen Erwartungen und der Integration von Künstlerinnen und Künstlern in die Gesellschaft sowie dem individuellen Anspruch auf künstlerische Freiheit. Die daraus resultierenden Widersprüche bildeten sich in der Lehre ab.
So standen die fünfziger Jahre für den versuchten Umbau der Akademie zu einer sozialistischen Kunsthochschule. In den sechziger Jahren emanzipierten sich die Fachgebiete mit starken Positionen in der Malerei und Typografie. Das führte in den siebziger Jahren zur primären Ausrichtung der Lehre auf die Malerei und Grafik und zur internationalen Aufmerksamkeit für Kunst aus Leipzig. Experimentelles Arbeiten über die Grenzen des malerischen Bildes hinaus kennzeichneten die achtziger Jahre. Wichtige Impulse gingen dabei von fotografischen aber auch intermedialen Arbeiten aus, welche die internationalen Kunstentwicklungen reflektierten.
Historische Schrift- und Bilddokumente, künstlerische und gestalterische Werke einiger Lehrender sowie originale und rekonstruierte Diplomarbeiten bilden die Basis der Ausstellung.
Aktuelle Zeitzeugeninterviews und Filme erhellen den Blick und ergänzen das Bild der Hochschule in den vergangenen Jahrzehnten.

„Pflicht und Kür“ ist der Auftakt für die beginnende Auseinandersetzung mit Hochschulgeschichte in Vorbereitung des 250. Geburtstages der Ausbildungsstätte im Jahr 2014. Die Ausstellung setzt damit einen ersten Akzent, ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Vielmehr möchte sie zum Dialog zwischen Geschichte und Gegenwart einladen.

Ausstellung: 25.11.2009 bis 09.01.2010
Wächterstr. 11
04107 Leipzig

Di, 24.11.2009

Grafikkalender 2010 der Edition Schwarzdruck

WEIBSBILDER

Jährlich präsentieren in der Edition Schwarzdruck sieben wechselnde Künstler einen Grafikkalender. Sechs Blätter sind mit einem (Zwei-Monats-)Kalendarium versehen. Das »Bonusblatt« dient der Verschönerung der Wartezeit bis zur Inbetriebnahme des Kalenders.

2010 haben wurde das spannende Arbeitsthema »Männer sehen Frauen«, gewissermaßen als Retourkutsche zum 2009er è
Kalender gewählt.

Die Blätter sind durch Perforation abtrennbar und (nach Abschneiden des Kalendariums) eine Bereicherung jeder Originalgrafiksammlung oder Privatgalerie. In jedem Jahr wird es ein neues Thema geben. Die WEIBSBILDER wurden geschaffen von Rainer Ehrt, Tim von Veh, Andreas Vietz, Klaus Süß, Armin Münch, Arno Waldschmidt und Peter Zaumseil.

Der Kalender kostet 160 Euro (zzgl. Versand als Päckchen). Ab dem zweiten Kaufexemplar (auch im Abonnement) wird ein Rabatt von 20 Euro gewährt.

Format 30x40 cm
auf Hahnemühle-Bütten (mit echtem Büttenrand unten)
Auflage: 70 jeweils numerierte und signierte Exemplare

è
Edition Schwarzdruck
*
Marc Berger
Brunnenstraße 163
10119 Berlin
Fernsprechanschluß: 030 - 48 62 53 15

Johannes Bobrowskis Bibliothek

Spuren seines Schaffens

Ausstellung im Lesesaal der Historischen Sammlungen unseres Mitglieds, der Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Die Bibliothek des 1965 verstorbenen Johannes Bobrowski, Gründungsmitglied unserer Gesellschaft, wurde im Juni des vergangenen Jahres von den Historischen Sammlungen der Zentral- und Landesbibliothek Berlin erworben und dort im Magazin entsprechend der Anordnung in Bobrowskis Arbeitszimmer aufgestellt.
Johannes Bobrowski, 1917 in Tilsit geboren, studierte Kunstgeschichte, war ab 1939 Soldat und kehrte 10 Jahre später aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück. Seit 1950 arbeitete er als Lektor. 1953 zog er mit seiner Familie in die Ahornallee 26, Berlin-Friedrichshagen. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Friedhof in unmittelbarer Nähe.
Bobrowskis Werke sind in über 30 Sprachen übersetzt; er erhielt zahlreiche literarische Preise.
Das zentrale Thema seines dichterischen Schaffens formulierte Bobrowski selbst einmal in einer Notiz: „Die Deutschen und der europäische Osten“ – dieses Verhältnis, diese „lange Geschichte aus Unglück und Verschuldung …“ - Die oft verhängnisvolle Verstrickung der Geschichte der Letten, Litauer, Polen und Russen mit der der Deutschen zieht sich wie ein roter Faden durch sein Werk.
Die knapp 2200 Bände umfassende Bibliothek des Dichters enthält größtenteils deutschsprachige Literatur, insbesondere Lyrik. Angefangen mit den Barockdichtern bis hin zu den Dichtern der Gegenwart. Darunter befinden sich zahlreiche Widmungsexemplare von Gegenwartsautoren. Ein weiterer Bereich der Bibliothek ist dem europäischen Osten gewidmet, vor allem Werke zur Geschichte des Baltikums, Ostpreußens, Polens, Russlands und Preußens.
Literatur zur bildenden Kunst und Kunstgeschichte, zur Musik- und Literaturwissenschaft, Noten, naturwissenschaftliche Werke und spezielle Literatur über Litauen, davon einige Titel in Litauischer Sprache, sind außerdem enthalten.

Die bis zum 31. März 2010 laufende Ausstellung „Johannes Bobrowskis Bibliothek – Spuren seines Schaffens“ möchte wichtige Schwerpunkte seiner Bibliothek vorstellen sowie ihre Geschichte beleuchten. Beginnend mit den ersten Büchern, die er erwarb, werden Widmungsexemplare literarischer Zeitgenossen gezeigt, ein Querschnitt seiner Lyriksammlung und einige Ausgaben seiner Favoriten. Einige, zum Teil noch nie veröffentlichte, Leihgaben an Briefen, Fotos und handschriftlichem Material aus privaten Sammlungen kommentieren und komplettieren das Gezeigte.

Der Lesesaal der Historischen Sammlungen befindet sich in 10178 Berlin-Mitte, Breite Str. 30/31 und ist mittwochs von 10 bis 16 Uhr und donnerstags von 13 bis 19 Uhr geöffnet.

Mo, 23.11.2009

Buchkunst im Reithaus Weimar

Zum zweiten Mal treffen sich in Weimar am ersten Wochenende im Advent 2009 einige der besten Buchkünstlerinnen und Buchkünstler von nationalem und internationalem Rang, darunter auch Mitglieder unserer Gesellschaft und präsentieren ihre Werke. Bibliophile Kostbarkeiten von hoher künstlerischer und handwerklicher Qualität werden gezeigt: Unikate, Malerbücher, handgeschriebene Bücher, Grafiken, Monotypien, Mappenwerke und Buchobjekte. Sie werden mit ausgewählten Materialien und in aufwändiger buchbinderischer Gestaltung hergestellt. Durch das Experimentieren mit Text, Bild, Papier und Einband entstehen unkonventionelle, experimentelle Bücher. Viele dieser Exponate sind käuflich zu erwerben. Wegen des engen Zusammenhangs mit der Herzogin Anna Amalia Bibliothek kooperiert die Klassik Stiftung Weimar.

Geöffnet ist die Ausstellung am Sonnabend, den 28. November 2009 von 11 bis 19 Uhr und am Sonntag, dem 1. Advent, von 11 bis 17 Uhr im Reithaus im Park unterhalb der Herzogin Anna Amalia Bibliothek.
Eintritt: 3,00 €

Teilnehmer:
Hartmut Andryczuk, Hybridenverlag, Berlin
Rainer Ehrt, Edition Ehrt, Kleinmachnow
Frank Eißner, Frank Eißner - Handpresse, Leipzig
Christian Ewald, Katzengraben - Presse, Berlin - Köpenick
Tina Flau, Atelier Tina Flau, Potsdam
Felix Martin Furtwängler, Privat - Presse, Berlin
John Gerard, John Gerard, Rheinbach
Bettina Haller, Andrea Lange und Birgit Reichert Sonnenberg - Presse, Chemnitz und Kemberg
Andreas Hegewald, BUCHENpresse, Dresden
Jens Henkel*, Burgart - Presse, Rudolstadt
Wolfgang Henne, Wolfgang Henne, Leipzig
Rolf Lock, Edition Lock, Düren
Gudrun Illert, Atelier G, Weimar
Reinhold Nasshan, Einhand Presse, Landau / Pfalz
Dr. Caroline Saltzwedel, Hirundo-Press, Hamburg
Reinhard Scheuble, Quetsche, Verlag für Buchkunst, Witzwort
Peter Zitzmann*, schPeZi - Presse, Nürnberg
* Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft

Fr, 20.11.2009

Vorfreude, schönste Freude ...

Adventskalender aus der DDR

Zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit stellt unser Mitglied Gretel Bouchette pünktlich zum 1. Advent DDR-Adventskalender aus ihrer Sammlung in der Burg Beeskow aus.

29. November 2009 um 15 Uhr

Einführung: Prof. Dr. Konrad Vanja
(Direktor des Museums Europäischer Kulturen - Staatliche Museen zu Berlin)

Die Ausstellung: 1. Dezember 2009 bis 31. Januar 2010
Dienstag bis Sonntag 11 bis 17 Uhr

è Burg Beeskow
Bildungs-, Kultur- und Musikzentrum
des Landeskreises Oder-Spree
Frankfurter Straße 23, 15848 Beeskow
*
E-Mail

Werner Wittig

Malerei und Grafik

Gezeigt werden in der ZeitGalerie Friedrichshagen unseres Mitglieds Katrin Brandel Arbeiten des Dresdner Künstlers, der besonders durch seine Holzrissblätter bekannt wurde.

Eröffnung am 21.11.2009 um 19 Uhr
Laudatio: Prof. Dieter Goltzsche

Ausstellung: 21.11.-19.12.2009

Geöffnet: 22.11.-19.12.2009
22.11.2009 11-17 Uhr
und ab 25.11.2009 jeweils
Mi-Fr 12-18 Uhr
Sa 10-13 Uhr

è ZeitGalerie Friedrichshagen
Scharnweberstr. 59
12587 Berlin

Werkstattgespräch





Dedikation und Mäzenatentum der Frühen Neuzeit
im deutsch-ungarischen Vergleich

„Was unter denen gedichten ein sonnet, und unter denen reden eine lobrede ist, das ist unter den briefen eine dedication"
Öffentlicher Vortrag der Stipendiatin Brigitta Pesti aus Budapest


Meist werden sie überschlagen, als Schmeicheleien oder schmuckes Beiwerk abgetan. Dabei sind Buchwidmungen ein Schlüssel zum Werk und seinem sozio-kulturellen Kontext. An Dankbarkeit und Zuneigung der Schriftsteller und Künstler lässt sich ihre Abhängigkeit zum Mäzen ablesen. Dieses Phänomen war im frühneuzeitlichen Europa allgemein verbreitet. Doch erst in jüngster Zeit hat die literatur-soziologische Forschung die barocken Dedikationen für sich entdeckt.

Ort: Staatsbibliothek zu Berlin, Haus Unter den Linden, Lessingsaal
Termin: 17. Dezember 2009, 18.15 – 19.45 Uhr
Anmeldung: bibl.ausk.h2@sbb.spk-berlin.de, Tel.: +49/ (0)30/ 266-432333
Die Teilnahme ist kostenlos.

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Die Reihe „Werkstattgespräche" stellt Forschungsvorhaben und Fachinformationsprojekte vor, die einen Bezug zu den Sammlungen der Staatsbibliothek zu Berlin und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz haben.

Kontakt: Belinda Jopp, Koordination Fachinformation
E-Mail: fachinfo@sbb.spk-berlin.de,
Tel.: ++49 (0)30 266-433162
www.staatsbibliothek-berlin.de
http://staatsbibliothek-berlin.de/historische-drucke.html

Do, 19.11.2009

Wunderbare Bücherwelten

Moderne Druckkunst aus Hamburg

In den vergangenen Jahren machte das Germanische Nationalmuseum bereits verschiedentlich auf seine umfassende Sondersammlung zur jüngeren deutschen Buchkunstbewegung aufmerksam. Mit der Ausstellung „Wunderbare Bücherwelten – Moderne Druckkunst aus Hamburg“ wird nun erstmals ein regionaler Schwerpunkt gesetzt. Äußeren Anlass für die Beschäftigung mit diesem Thema bot eine Schenkung des bekannten Hamburger Buchkünstlers Otto Rohse, der dem Germanischen Nationalmuseum seine Druckwerkstatt überließ.
Die Buchkünstler Hamburgs stellen eine kleine, aber interessante und vielschichtige Gruppe dar, der bislang wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Obwohl die Druckkunst gemeinhin als schwarze Kunst bezeichnet wird, mangelt es ihren Werken nicht an Farbenpracht und gestalterischer Vielfalt. Die moderne Buchkunst aus der Hansestadt präsentiert sich vielmehr als ein Experimentierfeld künstlerischer Ausdrucksformen, die mittels verschiedenster Techniken umgesetzt werden.

Die stilistische Ausgewogenheit aller Komponenten gilt als maßgebendes Prinzip der modernen Buchkunstbewegung. Um 1900 als Gegenströmung zum industriell hergestellten Buch entstanden, wandten sich die Buchkünstler gegen die Herabwürdigung des Buches zum reinen Gebrauchsgegenstand. Neben ausschließlich typographisch gestalteten Werken sind in der Ausstellung auch zahlreiche illustrierte Bücher zu sehen, denn auch die Kombination von Text und Bild ist von alters her ästhetisches und funktionales Anliegen von Buchherstellung.
Gerade weil das bibliophile Buch in der heutigen, von Paperback und E-Book bestimmten Zeit nunmehr eine untergeordnete Rolle spielt, macht die Ausstellung auf beispielgebende Zeugnisse handwerklicher Fertigung aufmerksam, um so das Interesse am handgearbeiteten Buch zu wecken. Jedes Buch hat seine eigene Geschichte, die die Ausstellung erzählen möchten.

Ein Katalog (Johannes Pommeranz: Wunderbare Bücherwelten. Moderne Druckkunst aus Hamburg. Nürnberg: Germanisches Nationalmuseum, 2010, 207 S.: zahlr. Ill., ISBN 978-3-936688-42-9) begleitet die Ausstellung.

Ausstellung: 9. Dezember 2009 bis 11. April 2010

è Germanisches Nationalmuseum
Kartäusergasse 1
D-90402 Nürnberg

Klaus Süß

die Aquarelle

In der ersten Frankfurter Ausstellung der Büchergilde mit Klaus Süß 1991 hingen filigrane Federzeichnungen - nicht lange, denn sie waren schnell verkauft. Nachdem Süß lange Zeit die Zeichnung nur noch als Technik der Vorarbeit für Holzschnitt und Malerei betrachtet hatte, ist er jetzt zu dieser Technik zurückgekehrt, zeichnet mit der Feder die Konturen und aquarelliert diese mit seinem schon in den Holzschnitten als außergewöhnlich warnehmbaren Farbempfinden. Die Bilder wirken wie leicht aus dem Handgelenk geworfen, eine völlig newue - und immer wieder einzigartige - Bildästhetik ist entstanden.
Die Ausstellung konzentriert sich auf diesen neuen Werkaspekt.

Ausstellung: 20. November 2009 bis 13. Januar 2010

è Büchergilde Buchhandlung & Galerie Frankfurt
An der Staufenmauer 9
60311 Frankfurt/M