Pirckheimer-Blog

10. Mai 1933

Di, 06.04.2010

ein Ort zum lesen



Mit der Intention der Erinnerung an das Ereignis der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 platzieren die Initiatoren von „ein Ort zum lesen“ am Jahrestag auf dem Bebelplatz 100 orange und rote Stühle sowie 100 Bücher mit Werken aus der Liste der verbrannten Bücher. Die Installation symbolisiert die Rückholung der verbrannten Werke und direkte Übergabe in die Hände der Menschen auf dem Platz. Die Installation im öffentlichen Raum ist Einladung und Aufforderung zugleich - an diesem Ort der Kultur einen Augenblick zu verweilen und selbst ein Teil von Kultur zu sein - als stiller Teilnehmen für sich alleine einige Seiten zu lesen oder selbst zum Akteur zu werden und einen Text vorzutragen.



Jürgen Breiter (Urban Curator)
Malplaquetstr. 13a
13347 Berlin
0176 / 20662429
jbreiter@wedding-windows.de

è ein Ort zum lesen

1 Kommentar:
einortzumlesen hat gesagt...
Es gibt mittlerweile auch eine Homepage mit weiterführenden Informationen. Die Initiatoren freuen sich auch über Rückmeldungen und ggf. Bücherspenden. Hierzu befindet sich auf der Homepage unter der Rubrik Bücher eine Liste mit Buchtiteln aus der Liste der verbrannten Bücher zur Orientierung.

06 April, 2010

Sa, 09.05.2009

10. Mai - Tag des Gedenkens

vor 77 Jahren brannten die Bücher von über 200 Autoren

... Walter Benjamin, Ernst Bloch, Bertolt Brecht, Max Brod, Otto Dix, Alfred Döblin, Albert Einstein, Lion Feuchtwanger, Marieluise Fleißer, Friedrich Wilhelm Foerster, Leonhard Frank, Sigmund Freud, Iwan Goll, George Grosz, Heinrich Heine, Ödön von Horvath, Heinrich Eduard Jacob, Franz Kafka, Georg Kaiser, Erich Kästner, Alfred Kerr, Egon Erwin Kisch, Karl Kraus, Theodor Lessing, Alexander Lernet-Holenia, Karl Liebknecht, Georg Lukács, Rosa Luxemburg, Heinrich Mann, Klaus Mann, Ludwig Marcuse, Karl Marx, Robert Musil, Carl von Ossietzky, Erwin Piscator, Alfred Polgar, Erich Maria Remarque, Ludwig Renn, Joachim Ringelnatz, Joseph Roth, Nelly Sachs, Felix Salten, Anna Seghers, Arthur Schnitzler, Carl Sternheim, Bertha von Suttner, Ernst Toller, Kurt Tucholsky, Jakob Wassermann, Franz Werfel, Grete Weiskopf, Arnold Zweig, Stefan Zweig ...

è
Rudolf Wolff - Bibliothek der Bücherverbrennung

Kommentar:

(9.5.2009)
Kaum eine Zeitung hat am 8. Mai an den Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus erinnert. Nun bin ich mal gespannt, ob zumindest unser Börsenverein [des Deutschen Buchhandels] auf den 10. Mai, den Tag der Bücherverbrennung in Nazideutschland, aufmerksam macht. Ich selbst werde an diesem Tag mein Schaufenster entsprechend gestalten.
è
Wolfgang Huste, Antiquar

Mi, 16.04.2008

Zum Gedenken


Freunde der Buchkultur,

Bücher sind eine dauerhaftere Form des gesprochenen Wortes, von Gedanken und Meinungen, Anschauungen und Empfindungen.
Bücherverbrennung(en) - sei es eher altertümlich in wirklichen Flammen oder auf andere zweckdienliche Weise - betrifft uns. Alle, immer, überall, jederzeit, in jeder Form, auf jede Weise und mit jeder besonderen, wie auch immer schöngeredeten 'guten' Absicht.
Wir möchten deshalb pars pro toto an ein in dieser Reihe herrausragendes Ereignis erinnern. Tue ein jeder [m/w], was ihm möglich ist. Daß man noch sagen, schreiben und veröffentlichen darf, was man denkt - und auch denkt, was man sagt, schreibt und publiziert.
Eine Reihe von Veranstaltungen in der Stadtbücherei (23./24./26. April 2008, 7. Mai 2008) hält die Erinnerung lebendig und das Bewußtsein wach.


Eine etwas ausführlichere Darstellung der Ereignisse vor 75 Jahren in Ludwigshafen am Rhein enthält Band 2 der Stadtgeschichte von 2003 (Geschichte der Stadt Ludwigshafen am Rhein, Kapitel 11, S.185ff; Abb. 1 und 13; Ludwigshafen a. Rh. 2003).
(Marita Hoffmann)

è Initiative Buchkultur: Das Buch e.V.
c/o Llux
Postfach 25 02 09
67034 Ludwigshafen