Endlich wieder eine Buchmesse

corn.elius im Gespräch
corn.elius (lks.) im Gespräch mit Ausstellern (Foto © ad)
Fachsimpeln am Stand der Pirckheimer-Gesellschaft (v.l.) Sigrid Wege (Magdeburg), Rainer Ehrt (Edition Ehrt, Kleinmachnow), Gerhard Rechlin (Potsdam) und Abel Doering (Betreiber des Pirckheimer-Blogs). | © R. Wege
Fachsimpeln am Stand der Pirckheimer-Gesellschaft (v.l.): Sigrid Wege (Magdeburg), Rainer Ehrt (Edition Ehrt, Kleinmachnow), Gerhard Rechlin (Potsdam) und Abel Doering (Betreiber des Pirckheimer-Blogs). | © R. Wege
 
        
            Erfolgreiche Messe: "artbook.berlin nord“
      
  
    

Ein rundum positives Resümee zur Messe für Künstlerbücher und Editionen „artbook.berlin nord“ zogen die Veranstalter Cornelius Brändle und Hanneke van der Hoeven knapp 24 Stunden, nachdem sich die Türen der Galerie Nord in der Turmstraße in Berlin Moabit für die Besucher geschlossen hatten. „Wir sind als Veranstalter komplett zufrieden, die Stimmung war gut und auch von den Ausstellern kam durchweg positive Resonanz“, freute sich Brändle. Das sei keine Selbstverständlichkeit angesichts der besonderen Umstände. Aufgrund der Coronasituation galt die 3G-Regel als Eintrittsvoraussetzung. Das habe sicher den einen oder anderen von einem Besuch abgehalten. Dass trotzdem so viele Kunstinteressierte den Weg in die Galerie gefunden haben, hat den Mut der Veranstalter belohnt, diese „außerplanmäßige“ artbook zu organisieren. Der reguläre Termin ist eigentlich im November. Nach zwei coronabedingten Absagen wollten Brändle und van der Hoeven jetzt nicht bis Jahresende mit einem ungewissen Ausgang warten und hatten für das Wochenende 25. bis 27. März in die Galerie Nord eingeladen. Adäquat zur kleineren Fläche im Vergleich zum Veranstaltungsort Kunstquartier Bethanien in Kreuzberg konnten auch nicht so viele Aussteller dabei sein wie sonst. Etwa 30 hatten diese Möglichkeit und nutzen sie, um ihre Kunstwerke zeigen. Die Qualität der Künstlerbücher und Editionen sei nicht nur für viele Gäste beeindruckend gewesen, so Brändle, sondern auch von den Betreibern der Galerie als „total beeindruckend“ eingeschätzt worden. „Wir sind froh, dass wir die Messe organisiert haben“, so Brändle abschließend.

Pirckheimer-Stand gut besucht

Froh, dabei gewesen zu sein, ist auch Abel Doering. Der Betreiber des Pirckheimer-Blogs betreute drei Tage vor Ort den Stand der Pirckheimer-Gesellschaft und stand den Besuchern fachkundig Rede und Antwort für alle Themen rund um Grafik, Bücher und das Sammeln. Und das äußerst erfolgreich. Drei Bücherfreunde sind jetzt auch Pirckheimer. Doch es geht dabei um mehr, als neue Mitglieder. Der Kontakt zu den Künstlern, die oft selbst Pirckheimer sind, der Austausch zu aktuellen Entwicklungen der Buchkunst und das persönliche Gespräch untereinander und mit den Besuchern sind enorm wichtig. Doering: „Man konnte ein regelrechtes Aufatmen der beteiligten Künstler nach der zweijährigen Messe-Abstinenz spüren, die Aussteller dürsteten nach einem Austausch untereinander genauso, wie nach dem lang vermissten direkten Kontakt zu den Kunstinteressierten und Sammlern. Vermutlich ist auch das ein Grund für den großen Zuspruch, den auch die Pirckheimer auf dieser Messe fanden.“ Deshalb will er mit einem Pirckheimer-Stand auch zum Jahresende bei der „regulären“ artbook im Kunstquartier Bethanien dabei sein. Das hoffen auch Brändle und van der Hoeven. Sie stecken bereits mitten in den Vorbereitungen. Und das in doppelter Hinsicht. Zum einen als Veranstalter und zum anderen als Aussteller. Cornelius Brändle mit der EDITION WASSER IM TURM.BERLIN und Hanneke van der Hoeven mit ihren Künstlerbüchern.

Spenden für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine

Dass es am Wochenende nicht nur um Kunst gegangen ist, haben die Aussteller gezeigt und zu Spenden für eine Flüchtlingsfamilie aus der Ukraine aufgerufen. Mehr als 200 Euro sind dabei zusammengekommen, so Cornelius Brändle. Das Geld werde der Familie, die in seiner Nachbarschaft untergekommen ist, direkt zugutekommen.

Ralf Wege