Busexkursion zum John-Heartfield-Haus Waldsieversdorf und zum Gustav-Seitz-Museum Trebnitz

Kaminzimmer
John Heartfield - Haus in Waldsieversdorf
Foto © Abel Doering
Schloss Trebnitz
Foto © Abel Doering
 

Aktion

Die Exkursion führt uns in diesem Jahr nach Waldsieversdorf und zum Schloss Trebnitz.

Das John Heartfield-Haus konnte 2008 von der Gemeinde Waldsieversdorf erworben, saniert und als Erinnerungs- und Begegnungsstätte genutzt werden. Es wird jetzt vom Freundeskreis John Heartfield-Waldsieversdorf e. V. betrieben. Wir werden unter sachkundiger Führung das ganze Anwesen mit seinen verschiedenen Häusern erkunden können. Das Kaminzimmer des Sommerhauses ist original eingerichtet und versprüht die Atmosphäre der Zeit, in den übrigen Räumen werden wechselnde Sonderausstellungen gezeigt.

Nach einem Mittagsimbiss auf dem Gelände werden wir dann mit dem Bus nach Trebnitz fahren.

Im dortigen Gustav Seitz Museum befindet sich der künstlerische Nachlass des Malers und Bildhauers Gustav Seitz. Die Führung wird den Schwerpunkt auf die Zeichnungen und Druckgraphik legen, es sind aber auch Briefe, Tagebücher, Druckschriften, Photographien und andere Dokumente vorhanden. In der öffentlichen Dauerausstellung wird eine repräsentative Auswahl des bildhauerischen Schaffens des Künstlers gezeigt.

Im Anschluss daran besteht die Gelegenheit sich bei einer Tasse Kaffee im dortigen „Kaffee zum Glück“ zu stärken, bevor wir die Rückfahrt nach Berlin antreten.

Die Kosten sind einschließlich Mittagsimbiss und Kaffeegedeck pro Person mit 35 € kalkuliert und werden im Bus eingesammelt.

Die Teilnehmerzahl ist auf 40 Personen begrenzt.

Anmeldungen können ab sofort und sollten bis möglichst Ende März bei Ninon Suckow erfolgen, gern auch per Mail unter suckow@pirckheimer-gesellschaft.org und bei den Veranstaltungen der Berlin-Brandenburger Pirckheimer vor Ort.

Ablaufplan:

8:30 Uhr Abfahrt Bus

ab Alexanderplatz  Haus des Reisens, Alexanderstr. /Otto-Braun-Straße

Fahrzeit bis Waldsieversdorf ca. 1.15h

ca. 10 Uhr Ankunft Waldsieversdorf

Besichtigung des Heartfield-Hauses und des Geländes, abwechselnd in zwei Gruppen

Mittagsimbiss in Waldsieversdorf

ca. 13.30 Weiterfahrt nach Trebnitz - Fahrzeit ca. 20 Min.

ca. 14.00 Besichtigung des Gustav-Seitz-Museums in Trebnitz und des Schlossgeländes, abwechselnd in zwei Gruppen

ca. 16:00 Uhr Kaffeepause im „Kaffee zum Glück“ in Trebnitz

ca. 17.00 Uhr Rückfahrt

ca. 18.30 Ankunft Berlin Alexanderplatz

Ninon Suckow

Bei strahlendem Sonnenschein, also bestem "Pirckheimer-Wetter", begab sich die Berlin-Brandenburger Regionalgruppe gestern in das östlich von Berlin in der Märkischen Schweiz gelegene Waldsieversdorf und Trebnitz zu einem Besuch des John-Heartfield-Hauses und des Gustav Seitz Museums.

John Heartfield, bekannt als Gründer, gemeinsam mit seinem Bruder Wieland Herzfelde, des Malik-Verlages und einer der Initiatoren der Berliner Dada-Bewegung, der u.a. an der Reinhardt-Bühne für Erwin Piscator arbeitete, gab 1929 gemeinsam mit Kurt Tucholsky das viel beachtete Buch "Deutschland, Deutschland über alles" heraus und war seit 1956 Mitglied der Deutschen Akademie der Künste (in der DDR). Heartfield, der auf Anraten von Bertolt Brecht seit 1953 seine freien Wochenenden in der Märkischen Schweiz verbrachte, pachtete 1957 in Waldsieversdorf ein Waldgrundstück, auf dem er ein Sommerhaus errichtete und bis zu seinem Tod im Frühjahr 1968 gemeinsam mit seiner Frau Gertrud die Sommermonate verbrachte. Bevor der Busausflug weiterführte nach Trebnitz, konnten sich die Pirckheimer an einem umfangreichen warmen und kalten Buffet stärken, ausgerichtet vom Freundeskreis John Heartfield Waldsieversdorf e.V.

Gustav Seitz, gemeinsam mit Bertolt Brecht und Heinrich Mann Gründungsmitglied der Deutschen Akademie der Künste (in der DDR) übersiedelte 1958 nach Hamburg, ohne jedoch seinem Leben in der DDR, wie von der Adenauer-Regierung gewünscht, abzuschwören. Als Grenzgänger zwischen den Welten erhielt er den Nationalpreis in Weimar, den Großen Niedersächsischen Kunstpreis und war 1968 einer der drei Vertreter der BRD auf der Bienale in Venedig. 1961 wurde in Prenzlauer Berg auf dem gleichnamigen Platz sein Denkmal "Käthe Kollwitz" aufgestellt. Zu sehen bekamen die Pirckheimer nicht nur die aktuelle Ausstellung im Museum mit Reisezeichnungen, die insbesondere 1952 in Paris und in Südfrankreich entstanden sind, sondern erlebten auch eine sachkundige Führung durch den 25 ha großen Schlosspark, abgerundet mit einer Kaffetafel im internationalen Juniorcafé.

Abel Doering

Treffpunkt Alexanderplatz, Haus des Reisens
Alexanderstr. 7
10178 Berlin
Deutschland

Zuständige Regionalgruppe
Berlin-Brandenburg