Die Farben der Kindheit ‒ Die Bücherkinder sehen die Kindheit von vier Literaten
Leipziger Buchmesse
29. April 2023, 11 bis 11.30 Uhr
Halle 3, B 400
Bücherkinder und Pirckheimer in Leipzig
Aktion
In ihrem neuen Buch „Die Farben der Kindheit“ haben sich zwölf Bücherkinder aus Brandenburg ausführlich mit der Kindheit der Schriftsteller Jurek Becker, Franz Fühmann, Günter Grass und Christa Wolf während der Zeit des Nationalsozialismus befasst und dazu literarisch und bildkünstlerisch artikuliert. Für das im bibliophilen Sinne wichtige Zusammenspiel von Text und Abbild konnten die Bücherkinder mit Klaus Süß, Moritz Götze, Rainer Ehrt, Sven Großkreutz und Katrin Stangl fünf bekannte Grafiker überzeugen, je eine Arbeit zu diesem Buch zu schaffen. „Die Farben der Kindheit“ setzt die Buchreihe der Bücherkinder fort. Es wechselt zwar in jedem Jahr die Zusammensetzung der Bücherkinder, aber eines bleibt konstant: Jedes Jahr erscheint eine selbst geschriebenes und gestaltetes Buch. Die Bücher werden traditionell in der Galerie Sonnensegel e.V. in Brandenburg gedruckt und von Henry Günther (BuchKunstBalance, Ribnitz-Damgarten) gebunden.
Zuletzt sind erschienen:
2021: „ Bücher fallen nicht vom Himmel oder die Lust an Wörtern“
2020: "Ein Pferd für den König und den Prinzen - Metzkes & Metzkes"
2019: "Ensikat unter der Lupe"
2018: „Arno Mohr von hinten oder Nichts geht verloren“
2017: „Du liebe Hühnerkastanie – Auf den Spuren von Jurek Beckers Postkartenpoesie“ 2016: „Klemke 100 - Kinder kennen Klemkes Kater“
2015: „Eulenspiegel kehrt zurück“
2014: „Kinder zu Besuch bei Theodor Hosemann“
Armin Schubert hat die Bücherkinder Brandenburg 2009 ins Leben gerufen und ist seitdem ihr Mentor. Er schreibt: "Wichtig ist doch, dass und was und wie Kinder lesen und, in unserem Fall, sogar selber schreiben, damit es andere lesen. Das können durchaus Tolkins "Herr der Ringe sein", die Fantasy-Literatur überhaupt. Oder auch der gute Harry Potter mit dem Zauberer Newt Scamander, die ja beide auch in unserem Buch "Ensikat unter der Lupe" vorkommen. Bei all der Übermacht der Werbung aber halte ich mit unserem kulturellen Erbe dagegen und merke, die Kinder sind mit Schillers Räubern, dem Goethe - Faust für Kinder, dem Osterspaziergang und dem Knecht Ruprecht von Storm ebenfalls zu begeistern. Das Beste muss den Kindern geboten werden! Ganz aktuell ist das von Jurek Becker, Franz Fühmann, Günter Grass und Christa Wolf in ihren Büchern über deren Kindheit in der NS-Zeit Mitgeteilte. Sicher ist diese Arbeit der kulturellen Bildung ein intellektuelles Risiko, wenn wir zusammen mit der Pirckheimer-Gesellschaft jedes Jahr ein Buch-Thema wählen, das nicht von den Medien gehypt wird. Ja, wir machen mit solcher Arbeit STÖRGERÄUSCHE und versprühen wie Prometheus auch Götterfunken und, wie Denis Scheck genau erkannt hat: Die Bücherkinder greifen die Botschaften aus Büchern und Bildern mit der Lupe auf und lassen sich nicht manipulieren. Das ist meine Hoffnung."
Leipziger Buchmesse
Messeallee 1
Halle 3 / B 400
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Deutschland