Pirckheimer-Blog

Fr, 08.09.2023

"Innen und außen": Susanne Theumer stellt ab 13. September im Café Krèm in Aschaffenburg aus.

„Innen und Aussen“ – Susanne Theumer in Aschaffenburg

Vom 13. September bis zum 14. Oktober wird im Café Krèm in Aschaffenburg (zu finden in der Riesengasse 10, 63739 Aschaffenburg) die Ausstellung Innen und außen mit Arbeiten von Susanne Theumer gezeigt. Der legendäre Künstlertreff im mainfränkischen Metropölchen unter Leitung seines nicht minder legendären Prinzipals Bernhard Hench macht schon seit geraumer Zeit mit seinem umfangreichen kulturellen Programm (Ausstellungen, Lesungen, Konzerte und vieles mehr) von sich reden, in seinem Umkreis hat sich seit 2019 auch der renommierte Holzschneider Frank Eißner angesiedelt, und im Herbst diesen Jahres gibt es bereits zum vierten Mal (eben unter der Ägide von Hench, Eißner und Susanne Theumer) den Buchkunstsalon Aschaffenburg (vom 20. bis 22. Oktober), der Aussteller wie Bücherfreunde gleichermaßen anzieht. In ihrer Ausstellung zeigt die gebürtige Hallenserin, die als freie Grafikerin in Höhnstedt an der Grenze zum Mansfeld lebt, einen Querschnitt ihres künstlerischen Werks in ihren Haupttechniken, der Kaltnadelradierung und Kohle-Kreide-Zeichnung. Zur Schau-Eröffnung wird es eine Performance des Schauspielers Christian Wirmer zu Büchner geben. „In ihren zeichnerischen und druckgrafischen Arbeiten“, heißt es in der Einladung zur Vernissage, die am Dienstag, den 12. September um 19 Uhr in Anwesenheit der Künstlerin stattfindet, „beschäftigen Susanne Theumer seit langem schon drei große Themen: die Auseinandersetzung mit Literatur der Vergangenheit und Gegenwart, in deren Zentrum der gefährdete Mensch in existenzieller Situation steht, die jüngere deutsche Vergangenheit, Nationalsozialismus, Holocaust, Sozialismus und die Spuren, die diese Zeiten hinterlassen haben, und letztendlich ihre Heimat, ihre Herkunft.“ Für ihre grafische und zeichnerische Arbeit wurde die Künstlerin vielfach geehrt. Das Café Krèm ist von Dienstag bis Samstag 11 bis 22 Uhr geöffnet. 

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 06.09.2023

"Scored Pages" – Emily McVarish stellt Bücher und Grafiken in der Galerie "Druck & Buch" in Wien aus.

McVarishs „Scored Pages“ in Wien

Zur Ausstellung Scored Pages – Bücher und Grafiken mit Kunstwerken von Emily McVarish lädt Susanne Padberg, die Inhaberin der Galerie Druck & Buch in Wien (Bergstraße 21/2, A-1090 Wien), ein. Die Vernissage der Exposition findet am morgigen 07. September um 19 Uhr statt, die Künstlerin wird bei der Eröffnung anwesend sein. Die Galeristin schreibt zur Exhibition: „Emily McVarish ist Schriftstellerin, Designerin, Buchkünstlerin und Professorin für Grafikdesign am California College of the Arts. Ihre Künstlerbücher sind Erkundungen des öffentlichen Raums, des Rhythmus, der Politik und des Alltäglichen, die sie durch den poetischen Gebrauch von Sprache und typografischen Manipulationen (realisiert im Buchdruck) sowie durch das Aufbrechen von Seiten innerhalb eines Buches thematisiert.“ Die Ausstellung, die bis zum 03. Oktober 2023 in der österreichischen Hauptstadt zu sehen ist, zeigt dabei eine Auswahl ihrer Künstlerbücher vom ersten bis zum jüngsten, Caption, das in diesem Jahr erst erschien. Die Schau kann von Montag bis Freitag 11 bis 18 Uhr in der Galerie, die sich ganz in der Nähe des Sigmund-Freud-Hauses befindet, besucht und besichtigt werden. Alle weiteren Informationen zur Künstlerin und ihren Objekten (auch in innovativer wie ambitionierter Hinsicht) finden sich auf der Website der Institution.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 04.09.2023

Auf zur "Bücherlust" 2023! | © Ursula Saile-Haedicke

2. „Bücherlust“-Messe in Berlin

Die Antiquariatsmesse Bücherlust in Berlin-Karlshorst geht auf die Zielgerade. Zum zweiten Mal nach 2022 ist es gelungen, ein Bücherfest in Berlin mit mehr als 50 Ständen auf die Beine zu stellen. Christoph Neumann, Inhaber des gleichnamigen Antiquariats und Organisator der Messe, lädt für den 09. und 10. September in die Tribünenhalle der Rennbahn Karlshorst (Treskowallee 159, 10318 Berlin) ein. Die Veranstaltung ist an beiden Tagen von 10 bis 17 Uhr geöffnet. An diesem „schönen Fest für das Buch“ nimmt auch die Pirckheimer-Gesellschaft mit einem Stand teil.

Auch für das Jahr 2024 ist bereits eine weitere, die dritte Auflage der Bücherlust anvisiert, auch sie wird wieder am zweiten Septemberwochenende in Berlin stattfinden. Da der Anmeldeschluss für 2023 auf den 30. August fiel und knapp vorbei ist, kann man sich nunmehr schon für das nächste Jahr anmelden in der schönen Voraussicht, dass auch dann die Antiquariatsmesse ein Erfolg wird. Für die aktuelle Ausgabe am 09. und 10. September ist ein umfangreiches Begleitprogramm vorgesehen – dieses kann wie die Aussteller-Liste auf der Webseite der Messe abgerufen werden.

Die Vorbereitungen der Neuausgabe der Bücherlust laufen auf Hochtouren und versprechen am nächsten Wochenende eine Schau für den Bibliophilen, das schöne wie seltene Buch. Es gibt auch wieder die Möglichkeit für die Pirckheimer, Freikarten zu bekommen. Neumann dazu: „Wir haben als eine Neuerung in diesem Jahr eine Online-Anmeldung im Verbund mit Oldthing.de eingerichtet, so dass sich Besucher bei freiem Eintritt über einen QR-Code vorab registrieren können und ihr Ticket/QR-Code vor Ort eingescannt werden kann.“ Die Karten für einen freien Eintritt können unter diesem Link angemeldet und abgerufen werden. Also – auf zur Bücherlust!

(André Schinkel/Pressemitteilung)

So, 03.09.2023

Andreas Ullrich stellt ab 07.09.23 in München aus.

The „Post Perfect Wonderland“

Die Leiterin der Galerie des Vereins für Original-Radierung München e. V. (Ludwigstraße 7, 80539 München), Laura Etz, lädt zur neuen Ausstellung in die bayerische Landeshauptstadt ein. Sie heißt post perfect wonderland und wird Arbeiten des Künstlers Andreas Ullrich zeigen. Sie schreibt: „Kantig, schräg, verdreht und scheinbar ungehorsam ringen Körperteile auf Blättern um neue Formen. Andreas Ullrich versucht durch die Zusammensetzungen nicht neue Körper zu finden, zu definieren oder zu stilisieren. Vielmehr lässt er ungefiltert Lebensformen unterschiedlicher Couleur entstehen. Mit der Methode des Neuarrangierens entkommt post perfect wonderland bewusst dem Definieren und eröffnet uns eine Welt weitab von Behauptungen und Ansprüchen.“

Weiter heißt es in der Einladung der Vereinsgaleristin: „Ullrichs Arbeiten entstehen mittels der Technik der Risografie, ein im Zylinderdruckverfahren durchgeführtes Schablonendruckverfahren nach Art der Siebdrucktechnik. Im Namen des Vorstands des Radiervereins möchte ich Sie herzlich zur Vernissage am 7. September um 19 Uhr in die Galerieräume des Vereins einladen. Der Künstler wird anwesend sein. Anschließend ist die Ausstellung bis zum 29. September 2023, zu den regulären Öffnungszeiten des Radiervereins, von Mittwoch bis Freitag, jeweils 15–19 Uhr geöffnet. Außerdem möchte ich Sie gerne auf das lange Ausstellungswochenende Open Art vom 8. bis 10. September aufmerksam machen, an dem die Galerie zusätzlich geöffnet hat.

Im Rahmen der Open Art können Interessierte, an dem Samstag und Sonntag, mit Andreas Ullrich in einem Workshop in der Galerie lernen, Risografiedrucke zu erstellen. Die Resultate werden im Anschluss in einer kleinen Ausgabe geheftet und verteilt. Vorkenntnisse sind nicht nötig, und Mitmachen ist zwischen 11 und 18 Uhr laufend möglich. Wir freuen uns über Text- und Bildideen zur laufenden Ausstellung. Kommen Sie vorbei und probieren es selbst aus!“ Anlässlich der Open Art gibt es in der Galerie Sonderöffnungszeiten: am Freitag von 18–21 Uhr, am Samstag und Sonntag von 11–18 Uhr. Alle weiterführenden Informationen finden sich auf der Webseite des Radiervereins.

(Radierverein/André Schinkel/Pressemitteilung)

Sa, 02.09.2023

LAB: Workshop und Ausstellung in Leipzig ab 04.09.

Let’s print in Leipzig · LAB

Das Museum für Druckkunst Leipzig (Stiftung Werkstattmuseum für Druckkunst Leipzig, Nonnenstraße 38, 04229 Leipzig) in Kooperation mit den Leipziger Druckwerkstätten atelier carpe plumbum (Thomas Siemon), Atelier für zeitgenössische Radierung Leipzig (Maria Ondrej), und der stein_werk. Werkstatt für Lithografie und Buchdruck (Thomas Franke) organisiert einen Künstler-Workshop vom 04.09. bis 15.09.2023 mit anschließender Ausstellung vom 17.09. bis 19.11. Die Veranstaltung stellt die Möglichkeiten zeitgenössischer Druckgrafik dar und findet zum sechsten Mal statt. Während des LAB wird in diesem Jahr außer den traditionellen Drucktechniken die der Cyanotypie demonstriert, um zu zeigen, wie das Spektrum künstlerischer und technischer Möglichkeiten erweitert werden kann. Die Ergebnisse sind in der Exposition zu sehen. Beteiligte Künstler*innen: Radovan Čerevka (Košice, Slowakei), Matthias Geisler (Leipzig) und Paule Hammer (Leipzig), Franz Jyrch (Leipzig), Trevor Kiernander (Montreal, Kanada), Klara Meinhardt (Leipzig), Inka Perl (Leipzig), Katrin Stangl (Köln) und Majla Zeneli (Berlin). Das Projekt wird dank der Unterstützung von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und vom Kulturamt der Stadt Leipzig realisiert. Alle weiteren Informationen finden sich unter diesem Link.

(Maria Bogdanovich)

Do, 31.08.2023

Werke von Christoph Hessel ("Genga im Lusthaus", Radierung (Detail), 1980) und Heiko Rogge sind ab 15.09.2023 im Rathaus der Stadt Süßen zu sehen.

Hessel · Rogge: Ausstellung und Schenkung von Radierungen

Zu einer besonderen Ausstellung lädt der Bürgermeister der Stadt Süßen (auf halbem Wege zwischen Stuttgart und Ulm gelegen), Marc Kersting, alle Kunstbegeisterten ein. Gezeigt werden Radierungen von Christoph Hessel und Heiko Rogge. Hessel, Sohn der Stadt Süßen, hatte im vergangenen Jahr bereits eine großzügige Schenkung ausgewählter Exponate seines Radierwerks (darunter das bekannte Blatt Genga im Lusthaus, WV 118, 396 x 353 mm, 1980, Auflage: 40) getätigt. Nun ergab sich die Möglichkeit einer weiteren Präsentation seines Werks, für das der heute in München lebende und dort eng mit dem Verein für Original-Radierung der Bayern-Kapitale verbundene Künstler wiederholt geehrt wurde, im Verbund mit seinem Grafikerfreund Heiko Rogge. Beide Künstler werden auch bei der Vernissage der Schau, die am Freitag,  den 15.09. um 19 Uhr im Rathaus Süßen (Heidenheimer Straße 30, 73079 Süßen) stattfinden wird, anwesend sein. Die Schau wird bis zum 10. November in Süßen zu sehen sein, sie ist Montag, Dienstag und Donnerstag von 8 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr, am Mittwoch von 14 bis 18 Uhr und am Freitag jeweils von 8 bis 13 Uhr zu sehen. Die beiden Künstler werden nach einem Grußwort des Bürgermeisters selbst durch die frisch eröffnete Exhibition führen. Alle weiterführenden Informationen sind unter der Webseite der Stadt, www.suessen.de, zu finden bzw. über die Mailadresse info@suessen.de erhältlich.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Johann Wolfgang Goethes "Erotica" erschienen mit Zeichnungen von Gerd Mackensen in der Edition Ornament im quartus-Verlag Bucha bei Jena (2021).

Trauer um Gerd Mackensen

Für alle Freunde seiner unverwechselbaren Kunst noch schwer zu fassen, starb der Sondershäuser Künstler Gerd Mackensen (1949–2023) am 20. August dieses Jahres. Der in Nordhausen geborene Maler, Grafiker, Bühnenbildner, Fotograf und Bildhauer hatte Pirckheimer-Freund und Herausgeber einer Reihe von ihm gestalteter Bücher Jens-Fietje Dwars noch für den 21. September 2023 ein Künstlergespräch in der LiteraturEtage der Literarischen Gesellschaft Thüringen oberhalb der Weimarer Eckermann-Buchhandlung zugesagt – diese wird nun, im Angesicht des Trauerfalls, als Abend für Gerd Mackensen ausgerichtet. Dwars, der durch den Gedenk-Abend führen wird, und der Geschäftsführer der Literarischen Gesellschaft des Freistaats, Guido Naschert, schreiben dazu: „In Absprache mit der Familie möchten wir an dem Termin festhalten und zu einem Gespräch über sein Künstlerleben und Werk einladen.“ Weiter heißt es: „Dwars liest das Mackensen-Porträt aus seinem Buch Ateliergespräche, auf einer Leinwand zeigen wir Arbeiten des Bildermachers, und Freunde, Kollegen, Sammler und Bewunderer seiner Kunst sind eingeladen, miteinander ins Gespräch zu kommen ...“ Mackensen war sowohl mit freien Arbeiten als auch mit seinen Beiträgen zu Buchprojekten bekannt geworden, im quartus-Verlag, in dem J.-F. Dwars mehrere Buchreihen begründete und herausgibt und der auch Heimat der Zeitschriften Palmbaum und Marginalien ist, gab er unter anderem Bänden von Wolfgang Haak und Wilhelm Bartsch bildnerische Eleganz und Gestalt. Das schönste gemeinsame Projekt aber dürften die von Dwars ausgewählten und von Mackensen reich mit Zeichnungen ausgestatteten Erotica von Großmeister Johann Wolfgang Goethe gewesen sein, die als prächtiger Sonderband der Edition Ornament in mehreren feinen Formaten erschien und bei der sich bereits die gleichsam bibliophil zu nennende Normalausgabe lohnt. Der Abend für den Künstler am 21.09. beginnt um 19 Uhr, Karten für 8 (ermäßigt 5) Euro können im Vorfeld in der Eckermann-Buchhandlung im Untergeschoss, die sich wie das Büro der LGT und die LiteraturEtage in der Marktstraße 2–4 in 99423 Weimar befindet, erworben werden.

(André Schinkel)

Mi, 30.08.2023

Michael Hillens Band "Wo das Gestern geblieben ist" erschien bei Königshausen & Neumann in Würzburg. Darin zeigt sich der Bonner Autor als "Landschafter der Erinnerung" und des Auftreffens dieser auf die Gegenwart. Ein Teil des lyrischen Werks von Michael Hillen erschien auch in originalgrafischen Ausgaben.

Wo das Gestern geblieben ist

Der Bonner Dichter Michael Hillen ist ein im besten Sinne Muster der Beständigkeit, der stillen Lotenstiefe dessen, was zu erinnern und zu verhandeln ist, wie des unabdingbaren Hinblickens in dieser wirren und sich mehr denn je überkullernden Zeit. Im letzten Jahr erschien beim Würzburger Verlag Königshausen & Neumann sein jüngster Gedichtband, der in der Zählung der elfte ist und in einem Dreischritt, den die Kapitel des Buches gehen, der Frage nachstreift, (w)o das Gestern geblieben ist, wie man es aus der Ferne betrachtet, dann in größerer Näherung und was schließlich im Heute noch (so der Titel des Schluss-Zyklus) davon zu erkennen, zu entdecken bleibt. Es ist ein seismisches Zoomen und Loopen in diesen leisen Texten, das überaus berührt und die Voids und Filamente zwischen den Mikrokosmen und Makrokosmen füllt und befährt. Die große und hohe Einfachheit, mit der diese Gedichte treffen, kann frappierend sein. Die Ruhe im Sprechen, mit der Michael Hillen sein Sichtungs- und, ja, Erinnerungswerk in Wo das Gestern geblieben ist fortsetzt, erzählt zugleich von der Kraft, ist zu konstatieren, mit der dieses Sprechen gebündelt und in seiner äußeren Unaufgeregtheit kühl hält, ist zuweilen erstaunlich, wird doch vom Scheitern, auch von Verletzungen berichtet, gibt es ein Bedauern über die aussterbenden Wörter, zeigt sich Hillen de facto als Landschafter der bewahrten und vergessenen Dinge, hält fest, worin sich das eigene und wie die in dieses hineinragenden Leben der andern ein- und auszeichnen ... was noch auf dem Totenbett nach vorn schauen lässt, auch im Angesicht der Bruchkante, die das Leben wie letztlich die Welt im, wie gesagt, Großen wie im Kleinen begrenzt. „Poesie, die mit feinem Instrumentarium sich aufmacht, Vergangenem nachzuspüren und dabei auf unvermutet Gegenwärtiges trifft – seiner Melancholie, bisweilen seinem Schrecken ...“ So beschreibt es der Klappentext des hundert Seiten fassenden Gedichtbuchs, das den Wundbildern (Bordenau/Venezia 2016) und der sympatrisch zu nennenden Vorgänger-Sammlung Antonia und andere Frauengeschichten (Ludwigsburg 2018) nachfolgt – und genau so ist es. Wie die Wundrosen gibt es auch den Zwischenband Stockrosen (2020) als bibliophile Ausgabe, letzteren sogar als hochfeines Kassettenwerk im Deutschen Buch- und Schriftmuseum in Leipzig. (Michael Hillen: Wo das Gestern geblieben ist, Gedichte. KlBr., Würzburg: Königshausen & Neumann 2021, 100 Seiten, ISBN 978-3-82607-426-4, 14,80 Euro.)

(André Schinkel)

Di, 29.08.2023

Claudia-Berg-Ausstellung in Köthen: Im Schloss (Bereich "Erlebniswelt Deutsche Sprache") der ehrwürdigen Bach- und Hahnemann-Stadt wird eine Porträt-Reihe der halleschen Künstlerin gezeigt. Die Werke sind bis zum 24.09. zu sehen.

Unsterbliche und Vielbekrönte

Der Unsterbliche, der Gekrönte, der Nährende, der Vielbekrönte, die Getreue. Kaltnadelradierungen von Claudia Berg zur Fruchtbringenden und Tugendlichen Gesellschaft – so ist die Ausstellung der renommierten halleschen Grafikerin und neuerdings auch Malerin benannt, die am 1. September auf Schloss Köthen in Anhalt eröffnet wird. Die Eröffnung am kommenden Freitag um 16 Uhr ist gleichzeitig Auftakt des Köthener Herbstes anlässlich des 444. Geburtstags des Fürsten Ludwig I., Claudia Berg, deren Radierserie zu Gestalten der Fruchtbringenden Gesellschaft, die bis heute in der ehemaligen anhaltischen Residenz tätig ist, entstand und die dafür mit einem Stipendium der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt gefördert wurde, wird bei der Vernissage anwesend sein. Ebenso werden an der Eröffnung teilnehmen: Uta Seewald-Heeg, die Vorsitzende der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft, Folkert Uhde, Intendant der Köthener Bachfesttage, und Peter Burschel, Direktor der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. Die Ausstellung ist bis zum 24. September im Schloss Köthen (Schlossplatz 4, 06366 Köthen) zu sehen und jeweils mittwochs bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 6 Euro. Alle weiteren Infos finden sich hier.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Auf, auf zur Lettern-Walz 2024! | © www.slanted.de

Walz-Stipendium ausgeschrieben

Handsatz und Buchdruck wandernd erlernen – noch bis zum 01.10.23 steht die Bewerbungsfrist für das Stipendium Walz für Handsatz und Buchdruck 2024, das der Verein für die Schwarze Kunst Dresden e. V. ausschreibt, um Freunden künstlerischer Handwerksberufe zu ermöglichen, in bis zu 20 verschiedenen Werkstätten die Grundlagen der Schwarzen Kunst zu erlernen und eigene Projekte umzusetzen. Für 2024 vergibt der Verein sechs Wanderungen für je zwei Monate in wechselnden Werkstätten. Davon sind vier für Stipendiaten unter 30 Jahren reserviert, die der Verein mit jeweils 1.000 Euro unterstützt. Falls keine ausreichende Zahl von Wanderern ausgewählt werden kann, werden weitere Bewerbungen ohne Zeitbefristung entgegengenommen. Auf zur Walz: Alle Modalitäten zur Ausschreibung sind auf der Webseite des Druckkunst-Vereins zu erfahren.

(Verein für die schwarze Kunst Dresden/André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 28.08.2023

Johann Wolfgang Goethe: "Selige Sehnsucht". Der Großmeister der deutschsprachigen Dichtung der Neuzeit feierte heute seinen 274. Geburtstag. Das Gedicht gehört zu den schönsten, mithin größten Beispielen lyrischer Kunst in der abendländischen Dichtung. Die abgebildete Doppelseite des Texts entstammt der Erstausgabe des "West-östlichen Divan", erschienen 1819 in der Cottaischen Buchh. Stuttgart (die erweiterte Fassung erschien 1827).

„Selige Sehnsucht“, oder: JWG 274

Sagt es niemand, nur den Weisen,
Weil die Menge gleich verhöhnet,
Das Lebend’ge will ich preisen,
Das nach Flammentod sich sehnet.

In der Liebesnächte Kühlung,
Die dich zeugte, wo du zeugtest,
Überfällt dich fremde Fühlung,
Wenn die stille Kerze leuchtet.

Nicht mehr bleibest du umfangen
In der Finsternis Beschattung,
Und dich reißet neu Verlangen
Auf zu höherer Begattung.

Keine Ferne macht dich schwierig,
Kommst geflogen und gebannt,
Und zuletzt, des Lichts begierig,
Bist du Schmetterling verbrannt.

Und so lang du das nicht hast,
Dieses: Stirb und werde!
Bist du nur ein trüber Gast
Auf der dunklen Erde.

(Johann Wolfgang von Goethe)

So, 27.08.2023

Die vier "Hochdruckpartner". | © Christiane Gundlach

„Hochdruckpartner“ in Coburg

Seit dem 15. März 2018 ist die Druckkunst als immaterielles Kulturerbe in das bundesweite Verzeichnis der Deutschen UNESCO-Kommission eingetragen. Der Kunstverein Coburg würdigt die Druckkunst mit einer Ausstellung und hat dazu die Gruppe „Hochdruckpartner“ aus Leipzig eingeladen. Der Hochdruck verbindet die Künstler*innen Susann Hoch, Gabriele Sperlich, Harald Alff und Stephanie Marx. 2007 gründeten sie die Partnergesellschaft Hoch+Partner und betreiben seitdem zusammen eine Werkstatt sowie die Galerie für Holzschnitt und Hochdruck. Obwohl sie alle mit der Hochdrucktechnik arbeiten, sind die Ergebnisse ihres künstlerischen Schaffens äußerst vielfältig. In Coburg zeigen sie ein Spektrum ihrer Arbeiten. Die Ausstellung wird vom 09. September bis zum 08. Oktober in Coburg zu sehen sein, die Eröffnung findet am 09.09. um 16 Uhr statt. Auf der Webseite des Vereins finden sich alle weiteren Informationen dazu.

(Kunstverein Coburg/André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 25.08.2023

Werkzeuge und Utensilien des Handbuchbinders.
Lohne: Blick in die Ausstellung. | © Hans-Peter Preiß

Rund ums Buchbinderhandwerk

Noch bis zum 24.09.2023 zeigt das Industrie Museum Lohne in seinen Räumen die Ausstellung Rund ums Buchbinderhandwerk. Auf 10 Tischen, in 2 Vitrinen und begleitenden Bildern präsentiert Prof. Hans Peter Preiß aus Osnabrück einen Überblick das Handwerk des Handbuchbinders. In fünf individuell gestalteten Boxen stellt er diverse Werkzeuge aus dem gesamten Spektrum des Handwerks vor. Dabei steht nicht die Gesamtheit der Sammlung, sondern mehr ein repräsentativer Querschnitt durch die umfangreichen Exponate, die Preiß dem Industrie Museum Lohne zur Verfügung gestellt hat, im Blick. Zur Sammlung gehören Objekte und Arrangements zu folgenden Themen: Literatur, Kataloge, Infotafeln, Aktionsfotos, Plaketten und ein Notebook mit Daten sowie Materialien, Werkzeuge, Geräte, Arbeitsstationen, Buchobjekte, Sonderarbeiten, Themen und vier umfangreiche Buchkataloge zu den Objekten und Arrangements. So werden beispielsweise anhand eines Deckenbandes die einzelnen Arbeitsstationen, hier das Heften, bei der Entstehung eines Buches dargestellt. Jede Arbeitsstation wird durch ein Foto, das diese Tätigkeit im Bild erläutert, begleitet. Die Sammlung umfasst 800 Einzelexponate, unter anderem auch etwa 550 Werkzeuge, Geräte und Hilfsmittel, die der Handbuchbinder benötigt. Dabei ist sie so konzipiert, dass die Objekte nicht als alleinstehende Exponate stehen, sondern so arrangiert wurden, dass ein Zusammenhang in der praktischen Nutzung dargestellt wird. Hierzu wurden einzelne Hilfsmittel nachgebaut, um ein umfassendes Bild zu ermöglichen. Die Finissage findet am Sonntag, 24.09., um 15 Uhr im Industrie Museum Lohne, Küstermeyerstr. 20, 49393 Lohne (Oldenburg), statt.

(Hans-Peter Preiß/Ninon Suckow/Pressemitteilung)

Do, 24.08.2023

Der große Typograf Gert Wunderlich bei der Arbeit. Der Gutenberg-Preisträger starb am 15.08.2023.
Gert Wunderlich legte ein höchst umfangreiches, vielgestaltiges typografisches, buchgestalterisches und grafisches Werk (hier: Einband von "Rote Wut und schwarze Galle", Pirckheimer-Gesellschaft und Institut für Buchkunst an der HGB Leipzig, 1990) vor.

Trauer um Gert Wunderlich

Der große Typograf und vielfach national und international geehrte Schrift-Erfinder, Buch- und Plakatgestalter Gert Wunderlich (1933–2023), der zu den prägendsten Gestalten der Leipziger Typografen-Schule gehört, ist tot. Er starb, wie seine Tochter Sylke Wunderlich mitteilt, am 15. August. Wunderlich, der bereits 1979 mit dem Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig ausgezeichnet wurde, studierte an der HGB (Hochschule für Grafik und Buchkunst) Leipzig unter anderem bei Wolfgang Mattheuer und Albert Kapr. Nach einer Tätigkeit als Buchgestalter in Erfurt und Sekretär der Internationalen Buchkunst-Ausstellung in Leipzig kehrte 1966 für eine Aspirantur bei Kapr an seine Alma mater zurück, an der nach Stationen als Dozent, Assistent und Oberassistent schließlich die Professur für Buchgestaltung und Gebrauchsgrafik übernahm und die Klasse für Typografie/Buchgestaltung/Plakat leitete. Als renommierter Gestalter und Typograf kuratierte er in diversen Gremien die Schönsten Bücher aus der DDR, Schönste Bücher aus aller Welt sowie weitere Wettbewerbe und internationale Biennalen. Vielfach wurden Wunderlich Dozenturen, Professuren und Kuratoriumsmitgliedschaften im Ausland (Polen, China, Finnland ...) angetragen. 

Zentrum seiner Arbeit blieb stets Leipzig. Einen Namen machte er sich als Erfinder und Gestalter diverser Schriften, von denen sich vor allem die erstmals 1963/1964 entworfene und in zahlreichen Varianten in über siebzig Schriftsystemen weltweit verwendbare Maxima als großer Erfolg herausstellte. Die Groteskschriften der Maxima-Familie waren zeitweise einer der meistverwendeten Schriftfamilien überhaupt, sie finden bis heute Anwendung und weiteste Verbreitung im täglichen Leben (Bahnhofsbeschilderungen etwa, in der Minima-Variante auch in Telefonbüchern und vielfältigen anderen Publikationen); in der DDR waren die zahlreichen Varianten der Maxima die häufigste Schriftart in der Öffentlichkeit. Bis heute findet sie in nahezu allen Publikationsgenres Anwendung und wird beständig weiterentwickelt. 2006 wurde sie unter dem Namen Maxima Now redesignt. Sie ist in zahlreichen lateinischen, kyrillischen und griechischen Schriftschnitten samt Sonderzeichen und Medievalziffern verfügbar, wird in insgesamt 80 Sprachräumen verwendet.

Gert Wunderlich reüssierte zudem als Plakatkünstler von hohen Gnaden. Seine Plakatkunst gelangte bis nach Japan. Angeregt durch ihre Tochter, begannen diese, er und seine Frau Sonja Wunderlich, mit der er vielfach zusammenarbeitete, zudem mit dem Aufbau einer Sammlung von Emaille-Schildern, die es als Spielart der Gebrauchsgrafik vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu großer Verbreitung brachten. Teile der Kollektion, die bis dato etwa 700 Objekte umfasst, waren 2021 in einer Ausstellung im Leipziger Grassi-Museum unter dem sprechenden Titel Von der Blechpest zur Sammelleidenschaft zu sehen. Nicht zuletzt und vor allem aber auch wird Gert Wunderlich als einzigartiger Buchkünstler und -gestalter in Erinnerung bleiben, worauf Pirckheimer-Freund und Vorstandschef des Leipziger Bibliophilen-Abends, Dr. Thomas Glöß, in einem Nachruf verweist. Wunderlich, dessen von ihm gestaltete Bücher Legion sind und zugleich Ausweis eines expressiven, zugleich fürsorglichen und dem Gegenstand dienlichen Umgangs mit Text und Grafik, war Ehrenmitglied des LBA und wird auch auf diese Weise unvergessen sein.  

(André Schinkel)

Mi, 23.08.2023

Thomas Kuczynski starb am 19.08.23. | © Bernd Groß

Abschied von Thomas Kuczynski

Thomas Kuczynski, einer der beiden Söhne vom Gründungsmitglied (gegründet am 29.01.1956) der Pirckheimer-Gesellschaft, Jürgen Kuczynski (1904–1997), und wie dieser ein renommierter Wirtschaftshistoriker, Autor und Publizist, ist tot. 1944 im Londoner Exil seiner Eltern geboren, starb er am 19. August 2023 in seinem Berliner Heimatstadtteil Pankow. Für sein umfangreiches Wirken wurde Thomas Kuczynski, der einer Familie des sogenannten revolutionären Hochadels entstammte und dessen Vater in der Endzeit der DDR zu den wichtigsten Intellektuellen des Landes zählte, vielfach rezipiert und geehrt, so erhielt er für seine Theater-Adaption Karl Marx: Das Kapital Erster Band den Mülheimer Theaterpreis und den Hörspielpreis der Kriegsblinden. Thomas Kuczynski war es auch, der 2002 die 70.000 Bände fassende Bibliothek seines Vaters Jürgen und des Großvaters, Robert René Kuczynski (1876–1947), seinerzeit eine der größten privaten Bücher- und Kunstsammlungen des kleinen Landes, in die Zentral- und Landesbibliothek Berlin und damit in die öffentliche Hand überführte, wo sie 2003 Bestandteil der Historischen Sammlungen der Stiftung der Einrichtung wurde. Von 1972 bis 1991 arbeitete Kuczynski, der bei Hans Mottek promovierte, am Institut für Wirtschaftswissenschaften der Akademie der Wissenschaften der DDR, danach als freier Publizist und Autor. Eine seiner bekanntesten späten Schriften waren die Brosamen vom Herrentisch, 2004 im Verbrecher Verlag erschienen. Kuczynski wurde 78 Jahre alt.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 22.08.2023

Die nächste "artGrafik" in Ahrenshoop (anbei eine Aufnahme von der ersten Messe 2021) findet vom 09. bis 12.05.2024 in der Strandhalle des legendären Künstlerdorfs statt. Es werden wieder namhafte Künstlerinnen und Künstler wie Antje Wichtrey und Katrin Magens u. a. sowie der renommierte Verleger Josef Kleinheinrich an der Ostsee erwartet.

3. artGRAFIK Ahrenshoop: Mai 2024

Die 3. Kunstmesse artGrafik Ahrenshoop wirft schon ihre Schatten voraus: Sie findet vom 09. bis 12. Mai 2024 in der Strandhalle des Kunstdorfs an der Ostsee statt, teilt Pirckheimer-Freund Henry Günther, Künstler und Messe-Organisator, mit. Auch diesmal mit höchst interessanten Künstlern und Editeuren bestückt: So reist Antje Wichtrey eigens aus Granada (Spanien) an. Ihre Arbeiten werden seit mehr als drei Jahrzehnten auf Buch- und Kunstmessen vertrieben: „vorzugsweise über das Kunsthaus Lübeck; dabei befindet sie sich in guter Vertretung mit Günter Grass und Armin Mueller-Stahl.“ Auch Josef Kleinheinrich (Buchkunst Kleinheinrich) kommt aus Münster zur artGrafik. Er verlegt vorzugsweise skandinavische Künstler wie etwa Radierungen Per Kirkebys zu Gedichten von Inger Christensen, aber auch aus dem deutschsprachigen Raum: Markus Lüpertz und Angelika Kaufmann. Und aus Dannenberg kommend, wird die Grafikerin Katrin Magens erstmals dabei sein. Weitere Messe-Informationen kündigt Henry Günther zum Jahreswechsel an. 

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 21.08.2023

Ausgezeichnet: Susanne Eules. | © Chris Nelson

Matthes & Seitz: Nature-Writing-Preis 2023 geht an Susanne Eules

Der diesjährige Preis für Nature Writing, den der Verlag Matthes & Seitz mit Sitz in Berlin in Kooperation mit dem Umweltbundesamt und der Stiftung Kunst und Natur vergibt, geht, wie das Börsenblatt des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels soeben mitteilt, an die interdisziplinär arbeitende Autorin und Künstlerin Susanne Eules. Susanne Eules wurde in Miltenberg geboren und studierte Ethnologie, Kunstgeschichte und Musikwissenschaft, sie wurde 1990 an der Uni von Freiburg im Breisgau promoviert. Die deutsch-amerikanische Autorin arbeitet an der Schnittstelle verschiedener Künste und wurde mit mehreren Chapbooks und Lyrikbänden auf dieser und auf jener Seite des Atlantik bekannt. Ihre Bücher heißen etwa: ůbern růckn des atlantiks / den rand des nachmittags (2012), der kønig.innen hasen hůten (2016), lièvre – a book of hares (2018) und nivolog (2022) – geehrt wurde nun ihr jüngster Text-Zyklus. In der Begründung der Jury heißt es: „Im Gedichtzyklus miami t:ex(i)ting widmet sich Susanne Eules der berühmtesten Stadt Floridas, die wie so viele andere Großstädte vom Anstieg des Meeresspiegels bedroht ist. Eine Bedrohung, von der sich der kapitalistische Hedonismus des Sunshine State allerdings wenig beeindrucken lässt, mag auch ein ‚wirbelrest von plastikmüll des north atlantic gyre‘ um die Hafentowers sausen, Miami bleibt die ‚alpha city mit korallenkette‘. Man fährt weiter Kreuzfahrtschiff und reitet fröhlich den ‚leviathan der erderwämungsachterbahn‘.“ Und endet, wie zu befürchten steht: „Mal wie Treibgut, mal wie Schaumkronen wogen diese Verse über die Seiten, spielerisch, virtuos und von satirischer Schärfe: ‚o greenland du neues flo/rida‘!“ Darüber hinaus erhalten Claudia Gabler und Alexander Schnickmann je ein Stipendium zur Teilnahme an einem Nature-Writing-Seminar der Stiftung Natur und Kunst in Bad Heilbrunn im Herbst 2023. Die Preisverleihung findet am 10. September im Rahmen des Internationalen Literaturfestivals Berlin im Silent Green Kulturquartier statt.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

So, 20.08.2023

Eine der "Windzeichnungen" Rikuo Uedas. 2023 wird der japanische Künstler mit dem Hans Theo Richter-Preis der Sächsischen Akademie der Künste geehrt. Die Vergabe findet am 29.09.2023 in Dresden statt.

SADK-Grafikpreis für Rikuo Ueda

Der Hans Theo Richter-Preis für Zeichnung und Graphik 2023 geht an Rikuo Ueda. Die Sächsische Akademie der Künste verleiht die Auszeichnung an den japanischen Künstler. Der Hans Theo Richter-Preis wird in Zusammenarbeit mit der Hildegard und Hans Theo Richter Stiftung und dem Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden vergeben und ist mit einem Preisgeld von 20.000 Euro dotiert. Ueda, 1950 in Osaka geboren, arbeitet genreübergreifend als Installationskünstler, Zeichner und Druckgrafiker. Im Mittelpunkt stehen seine im Rahmen einer Aktion entstandenen Zeichnungen: Dabei nutzt er die Kraft des Windes, dessen Bewegung durch durchdacht geplante Apparaturen des Künstlers simultan auf den Fonds des Papiers übertragen wird. „Ueda hat dem Repertoire der Zeichenkunst eine völlig neue, gattungsübergreifende Dimension hinzugewonnen“, sagt Wolfgang Holler, Präsident der Sächsischen Akademie. Die öffentliche Übergabe des Preises an den Künstler findet am 29.09. um 19 Uhr in den Räumen der Akademie (Palaisplatz 3, 01097 Dresden) statt. Sie soll mit einer Ausstellung (30.09.2023 bis 01.02.2024) und einer Installation des Künstlers in Zusammenarbeit mit dem Dresdner Kupferstich-Kabinett verbunden sein. Der Hans Theo Richter-Preis ist eine von drei Ehrungen, die die SADK vergibt.

(Sächsische Akademie der Künste/André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 18.08.2023

Ihre buchkünstlerische Arbeit "Tag und Nacht" stellt Barbara Beisinghoff am 10. September im Rahmen der aktuellen Ausstellung im Klingspor-Museum in Offenbach vor. Das Werk ist Teil der Ausstellung und wird innerhalb der Schau bis zum 29.10.23 gezeigt.

„Tag und Nacht“ bei Klingspor

Am Sonntag, den 10. September 2023, 16 Uhr, stellt die Buchkünstlerin Barbara Beisinghoff im Rahmen der aktuellen Ausstellung Achtung: enthält Leben. Notizbuch, Bullet Journal, Tagebuch im Klingspor-Museum in Offenbach (Herrnstraße 80, 63065 Offenbach) ihre in der Ausstellung gezeigte Arbeit Tag und Nacht – Day and Night. Once the unconscious will come to light vor. Die renommierte Künstlerin stellte außer in Europa auch in Kanada, USA, Peru, Korea und China aus. Sie erhielt den Georg-Christoph-Lichtenberg-Preis, den Internationalen Senefelder-Preis, den Mainzer Stadtdrucker-Preis und den Kunstpreis der Heitland Foundation. Zahlreiche Werke von Barbara Beisinghoff befinden sich in vielen internationalen Museen und Sammlungen. Seit 2012 arbeiten in ihrer Radierwerkstatt im Atelierhaus Beisinghoff Gastkünstlerinnen. Die Veranstaltung findet zuzüglich eines kleinen Aufschlags von 1,50 Euro auf den Eintritt ins Museum statt.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 17.08.2023

Christine Becker und Armin Schubert im März 2023 bei der Lesung der "Bücherkinder" für Christa Wolf zum 94. Geburtstag in der Domaula zu Brandenburg. Am 25. September stellen sie die Arbeit der Kinder und das Projekt insgesamt am Beispiel des jüngsten Buchs der Gruppe, "Die Farben der Kindheit", in der Bibliothek der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg vor.

Vortrag zu „Bücherkindern“ in Neubrandenburger Bibliothek

Am 25. September 2023 um 19 Uhr findet in der Regionalbibliothek Neubrandenburg (Marktplatz 1, 17033 Neubrandenburg) auf Einladung der Uwe-Johnson-Gesellschaft und dessen Vorstand, Professor Dr. Carsten Gansel, ein Vortrag zu den Bücherkindern Brandenburg statt. Christine Becker und Pirckheimer-Freund Armin Schubert werden von der Arbeit der Kinder, speziell zum jüngsten Werk: Die Farben der Kindheit – Die Bücherkinder Brandenburg lesen, schreiben und illustrieren Franz Fühmann, Christa Wolf, Jurek Becker und Günter Grass, berichten und zum Gespräch bereitstehen. 2007 begann Armin Schubert, mit Kindern freie Geschichten zu schreiben und sie zu illustrieren. Seither ist eine Reihe von Büchern entstanden. Der Mentor der Bücherkinder Brandenburg und die Autorin und Herausgeberin Christine Becker präsentieren das Ende 2022 erschienene Buch zu Werken und Leben der vier Literaten. An ausgewählten Texten von 11- bis 12-jährigen werden die praktische Arbeit mit den Kindern, die zugrundeliegenden wissenschaftlichen Forschungsergebnisse sowie die Bezüge zu den literarischen Quellen dargestellt. Gefördert werden die Bücherkinder seit vielen Jahren von der Pirckheimer-Gesellschaft e. V.

(André Schinkel/Pressemitteilung)