Die Officina Ludi begrüßt ihre Freunde mit einem Spruch von Heinrich Heine im neuen Jahr:
Ich schreibe diese Zeilen in den letzten Stunden des scheidenden bösen Jahres. Das neue steht vor der Türe. Möge es minder grausam sein als sein Vorgänger! Ich sende meinen wehmütigsten Glückwunsch zum Neujahr über den Rhein. Ich wünsche den Dummen ein bißchen Verstand und den Verständigen ein bißchen Poesie. Den Frauen wünsche ich die schönsten Kleider und den Männern sehr viel Geduld. Den Reichen wünsche ich ein Herz und den Armen ein Stückchen Brot. Vor allem aber wünsche ich, daß wir in diesem neuen Jahr einander sowenig als möglich verleumden mögen.
Heinrich Heine, Paris, 31.Dezember 1842
Nach dem Sabbatical im Jahr 2020 und der Absage zahlreicher Messen und Märkte auch in diesem Jahr konnte die Officina Ludi erstmals im September viele ihrer langjährigen Kunden und Sammler wieder auf einer Buchkunstmesse begrüßen. Seinerzeit hofften man noch, ein neues Buch, von dem schon einige Illustrationen gezeigt werden konnten, bereits zum Jahreswechsel zu präsentieren, nun wird es aber wohl erst auf der nächsten BuchDruckKunst-Messe erscheinen, die turnusgemäß am ersten Aprilwochenende 2022 stattfinden soll.
Fast ein Jahr lang hat Claus Lorenzen über 180 literarische und autobiographische Texte von Schriftstellern über die Stadt Paris zusammengetragen (von Heine bis Houellebecq), und die Künstlerin Anita Ulrich aus Augsburg ist eigens für dieses Projekt an die Seine gereist und hat die Anthologie mit über 60 Aquarellen und »Urban Sketchings« aus dem Pariser Alltag wunderbar illustriert.
Näheres dazu jedoch später an dieser Stelle.