Pirckheimer-Blog

Ausstellung

Mi, 25.01.2012

Wolfgang Henne

Zwischen roten Lippen geparkt

Foto: Jürgen Domes
"Zeichnen ist ein gieriges Prinzip, Hunger und Kampfgier richten sich gegen den alles verschlingenden Tod. In den wenigen Augenblicken, in denen wir mit unserer Sehnsucht eins sind, finden wir uns in der Mitte des Raumes wieder, verlassen wir die mit Furcht besetzten Ecken. Doch hinter der den Blick sich weitenden Ebene beginnt erneut die drückende Enge des Tales. Die freie Bewegung behindernde Enge und die wesensmäßig unerreichbare Ferne erzeugen ein stetig lockendes Verlangen. Der Weg nach innen ist eine Kärrnerarbeit."
(Wolfgang Henne)

Ausstellung: 31. Januar bis 13. April 2012

Sparkassengalerie am Roßmarkt
Roßmarkt 5-9
97421 Schweinfurt

Do, 05.01.2012

Winsor McCay (1869 - 1934)

Comics, Filme, Träume

Die Ausstellung stellt das Werk des Comic-Künstlers und Zeichentrickpioniers Winsor McCay vor, dem bisher weder in seinem Heimatland, den USA, noch im deutschsprachigen Raum je eine retrospektive Ausstellung gewidmet war. McCay ist einer der wichtigsten Zeichner des 20. Jahrhunderts, der das noch junge Medium der Comics maßgeblich geprägt hat. Innovative Bildfindungen, cinematographische Perspektiven und surrealistische Inhalte prägen das Werk und sind bis heute unerreicht geblieben. Nicht zu letzt seine explizite und umfangreiche Auseinandersetzung mit menschlichen Manien, Träumen und Alpträumen in seinen beiden Hauptserien »Little Nemo in Slumberland« (ab 1905) und »Dream of the Rarebit Fiend« (ab 1904) macht sein Werk der bildenden Kunst seiner Zeit ebenbürtig. Zur Ausstellung erscheint ein 368 Seiten starkes, prächtig bebildertes Katalogbuch, das erstmalig in deutscher Sprache die unterschiedlichen Aspekte seines Werkes (Jugendstil, Surrealismus, Film, Traumdeutung) beleuchtet.

Ausstellung: 15. Januar bis 4. März 2012

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Von der Lithografie zum Offsetdruck

Die Leipziger Kunstanstalt Carl Garte und die Sammlung Hans Garte

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Schwarze Kunst farbig: Welche technischen Voraussetzungen dazu notwendig waren und wie erstaunlich vielfältig und farbenprächtig die Ergebnisse des frühen Mehrfarbdrucks sind, beleuchtet das Museum für Druckkunst Leipzig in einer zweiteiligen Ausstellung.

Ein erster Teil zeigt die Ansichtskartenproduktion der Leipziger Kunstanstalt Carl Garte um 1900. Das damals boomende Massenmedium Ansichtskarte veranschaulicht, wie wichtig Design und Farbgestaltung waren, um auf diesem hart umkämpften Markt zu bestehen. Dargestellt wird zudem die technische Experimentierfreude zu Beginn des Mehrfarbdrucks für Massenauflagen. Ausgewählte Exponate illustrieren das damals vorherrschende Druckverfahren der Chromolithografie, das bald auch mit anderen Verfahren kombiniert wurde.
Der zweite Teil der Ausstellung widmet sich dem Offsetdruck, in den die Kunstanstalt Garte ab 1912 als einer der ersten Betriebe in Deutschland investierte. In der Frühphase wurde dieses Druckverfahren noch nicht im Buch- und Zeitungsdruck genutzt, sondern vor allem für Ansichtskarten, Plakate, Reklame und Verpackungen. Diese Anwendungsbereiche des frühen Offsetdrucks werden in der Ausstellung durch farbenfrohe Originale aus der Sammlung Hans Garte dokumentiert.
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Deutschen Zeitungsmuseum Wadgassen, der Internationalen Senefelder-Stiftung Offenbach und dem Sammler Gerhard Stumpp, Stuttgart.
Das Museum für Druckkunst zeigt in seiner Dauerausstellung historische Drucktechniken mit dem Schwerpunkt Buchdruck. In der Sonderausstellung wird der Fokus nun auf den farbigen Illustrationsdruck gelegt. Wie der Buchdruck hat dieser in Leipzig eine lange Tradition; so wurde beispielsweise die erste deutsche Offsetdruckmaschine 1907 in Leipzig in Betrieb genommen.
Die Ausstellung bietet einen Einblick in unterschiedliche Herangehensweisen an Schrift und Typografie im Spannungsfeld des gegenwärtigen Kunstschaffens. Ebenso verfolgt sie das Ziel, einer größeren Öffentlichkeit ins Bewusstsein zu führen, wie stark Schrift unsere Wahrneh­mung prägt und beeinflusst. Im Rahmen von Führungen und Workshops lädt die Ausstellung ein zu einem visuellen Dialog mit Schrift in Kunst und Design.

3. Februar bis 13. Mai 2012
Eröffnung: 2. Februar 2012, 18 Uhr

è Museum für Druckkunst Leipzig
Stiftung Werkstattmuseum für Druckkunst
Nonnenstraße 38
04229 Leipzig
Tel. 0341 / 23 162-0
Fax 0341 / 23 162-10

Mi, 14.12.2011

Eduard Prüssen

Über die Schulter geblickt

Ausstellung in der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln. Der bekannte Kölner Buchkünstler und Graphiker Eduard Prüssen hat der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln 2010 einen großen Teil seines künstlerischen Werkes als Vorlass übergeben. Die Erschließung und Beschreibung der Sammlung erfolgt in einem eigenen Sammlungsportal. In diesem Jahr wurde der Hauptband des Werkverzeichnisses „Die Sammlung Eduard Prüssen in der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln: Buch- und Presse-Illustrationen“ veröffentlicht. Aus diesem Anlass zeigt die USB Köln die Ausstellung „Eduard Prüssen über die Schulter geblickt: eine kleine Werkschau“. Erstmalig werden Skizzen und Entwürfe gezeigt, die den Entstehungsprozess der Kunstwerke aufzeigen. 2012 soll die Prüssen-Ausstellung als Wanderausstellung auch in anderen Häusern ausgestellt werden.

Ausstellung: bis 31. Januar 2012

Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
Foyer
Universitätsstr. 33
50931 Köln

Di, 13.12.2011

Matthias Görnandt

Schiffe über Land - Bilder und Lichtobjekte


Matthias Görnandt, 1952 in Bad Frankenhausen geboren, und heute zwischen seinem Atelierstandort Klütz, seinem Hof in der Prignitz und Berlin pendelnd, studierte Theologie, arbeitete ab 1976 als freiberuflicher Maler, Grafiker und Autor. 1991 als Fachbereichsleiter Kultur/Medien in der Staatskanzlei im Land Brandenburg tätig, Ende der 1990er Jahre wieder freiberuflich, dann Projektentwickler, künstlerischer Leiter und ab 2005 erneut freiberuflich.
Zu seinen großformatigen Küstenlandschaften meint er, "an der Küste des Klützer Winkels so freudetrunken ... (geworden zu sein,) dass ... (er) nur noch Schiffe, Schiffe, Schiffe malte". Die Hügellandschaft mit der Steilküste liefern ihm ständig neue Perspektiven. "Die Schiffe fahren hier über Felder und Baumkronen."

Ausstellung 15. Januar bis 26. Februar 2012
Eröffnung: 15. Januar um 15.00 Uhr

Museumshaus "Im Güldenen Arm"
14467 Potsdam
Hermann-Elflein Str. 3

Di, 06.12.2011

Archetypische Figuren

Johannes Häfner - Die Menschen sind unter uns - Linolschnitt 2011
Die Brüder Guido Häfner (Bildhauer, Grafiker) und unser Mitglied Johannes Häfner (Maler, Grafiker) zeigen in der Galerie Künstlerbücher, Grafiken und Kleinskulpturen. Die Brüder Häfner gründeten 1991 den auf bibliophile Werke und Multiples spezialisierten ICHverlag.

Ausstellung: 7. Oktober 2011 bis 14. Januar 2012

Bismarckring 27
65183 Wiesbaden

Fr, 02.12.2011

Künstlermappe Kay Voigtmann

Im Dezember 2011 erscheint eine Künstlermappe mit sechs Zeichnungen (serielle Unikate) von Kay Voigtmann zu Gedichten unseres Mitglieds Wolfgang Windhausen in einer einmaligen Auflage von 20 Exemplaren. Fünf Gedichte und das Impressum sind von Kay Voigtmann handgeschrieben.

Format der Mappe: 34 x 32 cm
Edition Wort und Bild Bochum
Subskriptionspreis bis 27. Januar 2012 400 €, danach 500 €
Das Mappenwerk wird im Rahmen der Ausstellung "Feiste Männer, schmale Zähren - Zeichnungen & Illustrationen von Kay Voigtmann" in der Galerie der Berliner Graphikpresse vorgestellt.

Eröffnung: Donnerstag, 8. Dezember 2011 19 Uhr
Einführende Worte: Jens Sparschuh

Musik: Brigitte Breitkreutz, Gitarre

Ausstellung: 9. Dezember 2011 bis 27. Januar 2012

è Galerie der Berliner Graphikpresse
Gabelsbergerstr. 6
10247 Berlin

Di, 29.11.2011

20 Jahre Frankfurter Buntbücher und 50. Heft

„Auf einem Berg aus Sand wohne ich. Henryk Bereska und das märkische Kolberg“ von Werner Liersch
Wolfgang de Bruyn, Werner Liersch, Hans-Jürgen Rehfeld und Krzysztof Wojciechowski
Am 25. November stellte der Autor Werner Liersch auf der Burg Beeskow sein Büchlein „Auf einem Berg aus Sand wohne ich. Henryk Bereska und das märkische Kolberg“ vor. Für Wolfgang de Bruyn, den Direktor des Frankfurter Kleist-Museums, und Jürgen Rehfeld, dessen Bibliothekar, war diese Lesung ein Doppeljubiläum: 20 Jahre Frankfurter Buntbücher und deren 50. Ausgabe. Beide sind seit 2010 die Herausgeber.
Henry Bereska (1926-2005) war auf der Burg Beeskow genau am richtigen Platz. Hier schrieb er 2002 als zehnter Burgschreiber für die Märkische Oderzeitung die Kolumne „Beeskower Miniaturen“, und hier entstand unter anderem auch das Buch „Märkische Streifbilder“, aus dem Wolfgang de Bruyn einiges vorlas. Der damalige Kulturamtsleiter hatte den Übersetzer und Lyriker in dieser Zeit als „Genie der Kommunikation“ kennen gelernt. Er schätzt an ihm besonders, dass er „die Welt im ganz Kleinen und Privaten eingefangen hat“.
Auch der Berliner Werner Liersch, der von 1990 bis 1992 Chefredakteur der Zeitschrift Neue Deutsche Literatur war und 1982 beziehungsweise 1993 Heinrich-Mann- und Alfred-Kerr-Preisträger wurde, kannte Henryk Bereska. Seit Mitte der 70er Jahre hat er wie einst Bereska, „in dem Dorf, das nicht gerade ein Ort für Villen“ ist, seinen Sommersitz in unmittelbarer Nachbarschaft. „Bereskas Gedichte sind in der Stille dieses Ortes entstanden, und der Dichter sieht dieser Landschaft Dinge an, die man beim oberflächlichen Sehen nicht erkennt“, hat er festgestellt. Seine besondere Entdeckung sei die Landschaft im Winter und die Einsamkeit darin.
Werner Liersch las weniger vor als dass er humorvoll und lebendig erzählte, zum Beispiel, dass Bereskas Kauf des Kolberger Grundstücks mit einer einfachen Holzhütte drauf nicht beim Notar, sondern bei Bier und Wodka vor sich gegangen war. Vieles hat der Autor aus Bereskas teils veröffentlichten, teils sich unveröffentlicht im Archiv der Ehefrau Gilda Bereska befindenden Tagebüchern entnommen. Diese seien „ein großes Dokument menschlicher Sinnsuche und ein Stück Ostdeutschland in den 1960er, 70er, 80er Jahren“, erklärte Liersch. Obwohl Henry Bereska sich „politisch nicht unbedingt quergestellt“ habe, wurden seine Gedichte in der DDR kaum bekannt, da nicht veröffentlicht. Dafür aber gibt es eine genaue Lageskizze seines Anwesens in Kolberg, die zum MfS-Ermittlungsbericht des Vorgangs „Zersetzer“ gehört.
Ein besonderer Gast der Lesung war Krzysztof Wojciechowski, Direktor des Collegium Polonicum in Slubice, der Henry Bereska als den Übersetzer polnischer Literatur ebenfalls persönlich kannte: „Er war eine widersprüchliche Persönlichkeit, und das Buch ist der Schlüssel zu ihr“, freut er sich. Besonders imponiere ihm, „wie Bereska gelassen umgegangen ist mit der Ignoranz durch die DDR und mit Ehrungen nach der Wende, als er Erfolg hatte.“
Die Frankfurter Buntbücher wurden in Kooperation mit dem Marbacher Schiller-Nationalmuseum zur „zwanglosen Zusammenarbeit zweier Literaturinstitutionen gegründet“, wie Hans-Jürgen Rehfeld erklärte. „Sie suchen nach Lebensspuren oder Spuren des Werkes und führen uns in die Geschichte unserer Landschaft hinein.“
(Elke Lang)

è Burg Beeskow
Archiv, Lese- und Medienzentrum
des Landeskreises Oder-Spree
Frankfurter Straße 23, 15848 Beeskow
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Fr, 25.11.2011

Bertolt Brecht - im Porträt

Graphik und Buchkunst aus der Sammlung Volkmar Häußler

Der deutsche Dichter Bertolt Brecht ist mit seinem umfassenden literarischen Werk wohl unbestritten einer der einflussreichsten Dichter der Moderne. Er war nicht nur ein großer Dramatiker, sondern auch ein glänzender Lyriker und Erzähler. Die Fülle der bildnerischen Auseinandersetzung mit Brecht und seinem Werk ist heute kaum noch überschaubar. Die Ausstellung stellt eine Auswahl aus einer umfangreichen Brecht-Sammlung vor. Ihr Bestreben ist es, einerseits die Breite von Brechts Werk durch bildkünstlerische Arbeiten zu erfassen und andererseits die unerschöpfliche Vielfalt von „Handschriften“ der bildenden Künstler zu demonstrieren. Anhand originaler Zeichnungen, Aquarelle, Grafiken, illustrierter Bücher und Künstlerbücher wird erkennbar, wie die brechtschen Textvorlagen zu ganz eigenen und immer wieder überraschenden Darstellungen führten.
Hans Ticha 1988
Brecht wurde ungewöhnlich oft und schon sehr frühzeitig porträtiert. Bereits in den 20er Jahren gab es die ersten bekannten Porträts. Eine Lithografie von 1925 nach einer Porträtzeichnung von Emil Stumpp bezeichnete Brecht als die Beste, die je von ihm gezeichnet worden sei. Weiterhin ausgewählt wurden Porträts von Horst Janssen, Arno Mohr, Gabriele Mucchi, Caspar Neher, Herbert Sandberg, Gustav Seltz, Ilse Schreiber Noll, Elizabeth Shaw, Hans Ticha und die Porträtkarikaturen von Horst Hussel und Harald Kretzschmar. Zu Brechts Theaterarbeit, die immer im Zentrum seines Schaffens stand und stets auch politisch war, entstanden die meisten Arbeiten - schon allein deshalb, weil jede neue Inszenierung auch für die bildenden Künstler eine Herausforderung war. An erster Stelle steht die „Dreigroschenoper", die durch Grafiken von Bernhard
Arno Mohr
Heisig, Josef Hegenbarth, Max Schwimmer, Karl Georg Hirsch u. a. vorgestellt wird. „Mutter Courage und Ihre Kinder" ist mit Holzschnitten von Heinz Lanzendorf vertreten. Zu „Leben des Galilei" werden einige der Radierungen von Hans Tombrock aus dem Jahre 1941 mit seinen handschriftlichen Bemerkungen zur Zusammenarbeit mit Brecht gezeigt. Glanzstücke der Sammlung sind die erotischen Lithografien von Willi Sitte zum „Baal".
Viele Künstler ließen sich auch durch Brechts Gedichte, Lieder und Geschichten und deren feine Poesie oder kämpferische Schärfe zum Zeichnen und Malen anregen, darunter Alexandra Müller-Jontschewa, Hans Ticha, Heinz Zander und Bladwin Zettl.
Und „last, but not least" gibt es eine Auswahl früher Erstausgaben und schöne Beispiele aus der Sammlung von Brecht-Exlibris zu sehen.
Aus der Vereinigung von Wortkunst und Bildkunst im Sinne Brechts werden dem Betrachter neue Einblicke in das Werk des großen Dichters vermittelt. Vielleicht kann manches Aha-Erlebnis dazu anregen, mal wieder oder auch erstmalig etwas von Brecht zu lesen und dabei zu erkennen, wie aktuell seine Texte, die er vor Jahrzehnten schrieb, heute wieder sind.
(Volkmar Häußler)

Ausstellung: 25. November 2011 bis 4. März 2012

Veranstaltungen in der Ausstellungszeit:
01.Dez. 2011 - 18:00 Uhr abendliche Sonderführung (ca. 45 min)
17. Dezember 2011- 11.00 bis 19.00 Uhr - KUNSTSTÜCKE im Stadtspeicher in vier Akten: Kunst, Tanz, Märchen und Führungen durch die Ausstellung
19. Januar 2012 - 18.00 Uhr abendliche Sonderführung (ca. 45 min)
10. Februar 2012 - 19.00 Uhr: Lesung mit Texten ganz nach Brecht, Dokumentarfilm: Europas größte Dramatiker und einem Vortrag zum Geburtstag von Bertolt Brecht.


Galerie Stadtspeicher
Leutragraben 1
07743 Jena

Mi, 23.11.2011

Hans Traxler

Original-Aquarelle der Illustration: Kurt Tucholsky - Schloss Gripsholm


Hans Traxler wurde 1929 in Herrlich/Böhmen geboren und wuchs in Sangerberg auf. 1945 kam er nach Regensburg. Dort ging er durch die harte Zeichenschule des ehemals Prager Akademieprofessors Max Geyer. Mit 17 Jahren verkaufte Traxler seine erste Karikatur an eine Münchner Illustrierte und übersiedelte 1951 nach Frankfurt am Main, wo er seither lebt.
Ab 1954 studierte er an der Städelschule Lithographie und Freie Malerei in der Klasse von Georg Meistermann. Ab 1962 arbeitete Traxler für die neu gegründete Satirezeitschrift PARDON zusammen mit Chlodwig Poth sowie anderen Angehörigen der "Neuen Frankfurter Schule". 1979 war Traxler Mitbegründer des Satiremagazins TITANIC. Das 1982 erschienene Buch „Birne – das Buch zum Kanzler” mit den Texten von Peter Knorr gehört zu den bekanntesten Arbeiten Hans Traxlers. Zudem veröffentlichte er ab 1980 eigene Serien im Zeit-Magazin und arbeitete für die Magazine der FAZ, der SZ und andere.
Von TITANIC hat Traxler sich inzwischen verabschiedet. Um so aktiver ist er als Autor und Illustrator: Allein in den Jahren 2010 und 2011 sind fünf neue Bücher erschienen. 32 eigene Bücher umfasst seine Bibliografie, bei 27 weiteren illustrierte er Texte anderer Autoren, von Schiller und Heine bis Morgenstern und Ringelnatz. Seine Kinderbücher wurden in viele Sprachen übersetzt, vom Baskischen bis ins Koreanische. Für sein Lebenswerk wurde er 2006 mit dem Göttinger Elch, 2007 mit dem Deutschen Karikaturenpreis ausgezeichnet.
Für die Büchergilde hat Traxler jetzt das zweite Buch illustriert, den wunderbar beschwingten Sommerroman "Schloß Gripsholm". Und dieses Mal erlaubt uns der Künstler, die Originale auszustellen und auch zum Verkauf anzubieten.
(Wolfgang Grätz)

Ausstellung: 18.11.2011 bis zum 17.1. 2012

è Büchergilde Buchhandlung & Galerie Frankfurt
An der Staufenmauer 9
60311 Frankfurt/M

Di, 22.11.2011

3. Buchkunst • Weimar

Arbeiten von Tina Flau
An vier verschiedenen Orten in Weimar werden nunmehr zum dritten Mal Werke der besten Buchkünstlerinnen und Buchkünstler von nationalem und internationalem Rang präsentiert, darunter von unseren Mitgliedern Jens Henkel und Peter Zitzmann. Wer Liebe zum bibliophilen Buch hat, kann Einblicke in die Schätze zwischen Buchdeckeln hauptsächlich im Reithaus in Weimar bekommen. Hier zeigen und verkaufen die Künstler an einzelnen Tischen ihre Werke. Es sind Unikate, kostbare Vorzugsausgaben und Raritäten in kleinsten Auflagen.
Ein weiterer Ausstellungsort ist die Kunsthalle „Harry Graf Kessler“, deren Name für ein wichtiges Kapitel in der Buchkunst Weimars steht. Hier zeigen Studentinnen und Studenten der Kunsthochschule Burg Giebichenstein ihre Arbeiten. Ausgehend von der Tradition gilt es heute, diese weiterzuentwickeln und eine zeitgemäße Position in der Buchkunst des 21. Jahrhunderts zu finden.
In der Galerie Profi l findet eine Einzelausstellung mit Werken von Frank Eißner, Leipzig statt und in der Stadtbücherei die Ausstellung „La vida desatenta“, eine Hommage spanisch sprechender Buchkünstler an Miguel Hernández. Gezeigt werden Werke von Künstlern aus Spanien, Argentinien, Brasilien, Chile, Italien, Kolumbien, Mexiko und den USA.

26. und 27. November 2011

è Buchkunst Weimar

Fr, 18.11.2011

Die Friedrichshagener und Heinrich v Kleist um 1900

Die Literaturrevolution der 80er Jahre des 19. Jahrhunderts, der Naturalismus, veränderte auch die Sicht auf die großen Literaten deutscher Geschichte. Lessing, Goethe und Schiller wurden die deutschen Klassiker schlechthin. Der 1811 durch Selbstmord aus dem Leben geschiedene Heinrich von Kleist aber, wurde als der große Autor der Literarischen Moderne gesehen.
Das Kleist-Bild erfuhr einen radikalen Wandel und wurde besonders von Autoren aus dem Friedrichshagener Dichterkreis neu entdeckt.

Zu ihnen gehörten Otto Brahm, Julius Hart, Richard Dehmel, Detlef von Liliencron, Wilhelm Hegeler oder Wilhelm Herzog. Auch Else Lasker-Schüler spielte dabei eine bedeutende Rolle.

Ausstellung: bis Ende März 2012

è Antiquariat Brandel
Scharnweberstr. 59
12587 Berlin

Do, 17.11.2011

Jahresrückblick XI

Radierungen, Lithographien, Monotypien und Prägedrucke von Günter Blendinger, Carsten Gille, Eberhard Hartwig, Patrick Kaufmann, Beatriz Morales, Rahel Mucke und Frank Siewert

Damit werden im Druckgraphik-Atelier zum elften Mal neuere druckgraphische Arbeiten von sieben Künstlern nebeneinandergestellt, welche mit ihren Intentionen sowie ihrer Arbeitsweise verschiedene – aber verwandte - Positionen vertreten.
Dabei stehen stark abstrahierende Auffassungen in spannungsreichem Kontrast zu gegenständlich-figurativen Formulierungen. So finden sich unter anderem landschaftliche Motive, Akte, märchenhaftes und minimalistisch serielle Variationen über das spielerische Zueinander zeichenhafter Elementarformen.
Es entsteht eine klangvolle Korrespondenz zwischen den einzelnen Werken sowie auch der Werkstatt-Atmosphäre mit den Druckmaschinen und Werkzeugen. Zu sehen sind schwarz-weiße sowie mehrfarbige Arbeiten in sensiblen Abstufungen, die Formate reichen von 4,5 x 13,7 cm bis ca. 50 x 60 cm und können auf Wunsch bei Erwerb auch gleich mit oder ohne Rahmen mitgenommen werden.
Zur Vernissage am Sonnabend, dem 26.11.2011, 17 Uhr, sind fast alle Künstler anwesend und laden Sie und Ihre Freunde herzlich ein. Kevin Ryan, Singer/Songwriter aus Irland, spielt Gitarre und singt.
Am 26. November, 13-20 Uhr sowie 27. November, 13-18 Uhr öffnet auch das Druckgraphik-Atelier im Rahmen der p.art 2011 – Offene Ateliers in Pankow, Prenzlauer Berg und Weissensee.
 
Ausstellung: 26. November 2011 bis 24. Januar 2012

Druckgraphik-Atelier
Dietrich-Bonhoeffer-Str. 3
10407 Berlin

Mi, 16.11.2011

Kay Voigtmann



Die Galerie der Berliner Graphikpresse stellt in den kommenden zwei Monaten Arbeiten des Geraer Grafikers und Illustrators Kay Voigtmann aus, der den Pirckheimern bestens durch die Gesataltung unserer Jubelrufe aus Bücherstapeln bekannt ist ...

Ausstellungseröffnung: 8. Dezember 2011 um 19:00 Uhr.
Ausstellung: 8. Dezember 2011 bis 27. Januar 2012

è Galerie der Berliner Graphikpresse
Gabelsbergerstr. 6
10247 Berlin